Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal am Reiki-Festival in Gersfeld teilgenommen, eine spannende Erfahrung, die ich euch gerne -teilweise auch auf Wunsch- erzählen möchte.
Ich nahm mir die Zeit in Ruhe an zu reisen, schon am Freitag. Dadurch hatte ich dann noch Zeit einen schönen Spaziergang zur Fulda-Quelle zu machen. Dieser hat mir Lust auf mehr Wandern in der Rhön gemacht, wozu aber an diesem Wochenende keine Zeit blieb.
Abends habe ich mich dann erst mal noch mit meiner Reiki-Meisterin, die inzwischen in Griechenland lebt und die extra für das Festival nach Deutschland gekommen ist, getroffen.
Sie hatte am Meistertag teilgenommen und stand noch ganz unter seinem Eindruck. So konnte ich auf diese Weise auch noch ein wenig daran teil haben.
Besonders beeindruckt hatte sie die Schlichtheit von Phyllis Lei Furumoto, daß sie nicht als jemand Besonderes vor den teilnehmenden Meistern stand, sondern als ganz normaler Mensch, eine von allen. Und auch ihre Fähigkeit mit einfachen Worten tiefe Inhalte zu vermitteln und immer wieder zu verdeutlichen, daß es Erfahrungen gibt, die sich nicht mit Worten fassen lassen. Daraus resultiert dann auch, daß manche Fragen einfach nicht zu beantworten waren, da sie selber erfahren werden müssen, d.h. der Frager muß die Antwort in sich selber finden.
Nachdem meine Meisterin ins Bett gegangen war, habe ich noch einen kurzen, schönen Besuch in der Forums-WG gemacht. Dabei durfte ich einige steinige Schätze bewundern, die im Laden von Brigitte Trumpf erstanden wurden. Dadurch war dann auch mein Programm für den nächsten Vormittag klar

Am Samstag Nachmittag begann dann das Festival, es gab eine sehr schöne Eröffnungsrede von Fokke Brink, die die Brücke zwischen Reiki und dem Festival-Thema "Visionen" schlug. Sie endete mit einer Stille, die einem die Möglichkeit bot die eigenen Visionen in sich zu entdecken. Und plötzlich war mir meine Vision ganz klar, wo ich doch vorher schon über das Thema nachgedacht hatte, ohne zu einem rechten Ergebnis zu kommen. Meine Vision ist: Heilung auf allen Ebenen unseres Seins für jeden, der es wünscht. So habe ich es ausgedrückt in der Vorstellungsrunde, in der alle Teilnehmer (knapp 200) ihren Namen, den Wohnort und natürlich ihre Vision mitgeteilt haben. Es gab eine Fülle von Visionen, großen und kleinen, ganz privaten und weltumspannenden!
Dann ging es weiter in den Kleingruppen, d.h. ca. 10 Menschen haben sich noch einmal unter einander intensiver über ihre Visionen ausgetauscht, sie etwas genauer beschrieben. Soweit ich dann von anderen gehört habe, passten "zufälliger Weise" die Gruppenteilnehmer immer wunderbar zusammen, konnten sich in ihren Themen begegnen. So war es natürlich auch in unserer Gruppe.
Mir ist während der Kleingruppenarbeit dann bewußt geworden, daß sich meine Vision nicht nur aus den zwei Teilen zusammen setzt, die ich in der Gruppe benannt hatte, nämlich die Heilung für mich selbst und die Heilung anderer Menschen, sondern auch aus vielen anderen Aspekten. So konnte ich mich in eigentlich allen Aussagen der anderen Gruppenmitglieder wieder finden.
Am Ende der Gruppenzeit kam dann noch der Hammer, die Ankündigung, daß wir aus all unseren Visionen einen gemeinsamen, 5 minütigen Beitrag für das Abendprogramm am Sonntag gestalten sollen. Dafür stand dann am Sonntag noch einmal Zeit zur Verfügung.
In dieser Sonntagszeit fügten sich unsere Visionen dann aber recht schnell und ganz problemlos zu einem Bild, das sich in die gemeinsame Aufführung umsetzen ließ. Und es machte Spaß!
Jetzt springe ich noch mal schnell zurück zum Samstag:
Beendet wurde das Tagesprogramm dann noch durch den Reiki Austausch, bei dem sich immer vier Menschen um einen möglichst bequem gestalteten Tisch versammelten. Drei ließen Reiki an zuvor bestimmten Positionen dem Empfänger zukommen. Ein Klangschalensignal gab den Wechsel zur nächsten Position, zum Umdrehen und zum Wechseln des Empfängers an. Dadurch wurde die Unruhe möglichst gering gehalten, die begleitenden Musik blieb hörbar und es blieb möglich, diese besonderen Erfahrung des Reiki-Leitens und Empfangens in einer so großen Gruppe wahr zu nehmen.
Ja, und dann gab es noch die Pausen, das Abendessen und meine zweite Zeit in der WG. Alles Zeiten, die Möglichkeiten zum Kennenlernen anderer Menschen boten. Aber auch Zeiten, in denen ich durch diese Menschen -meist wohl unbewußt- Botschaften über mich selbst erhielt.
Auch am Sonntag drängten sich die Eindrücke nur so und schafften eine sehr dichte Atmosphäre: Phyllis spontane Pantomime/Improvisationstheater zum Thema Visionen, unterstützt durch einen mutigen Festival-Teilnehmer; die Essens- und Pausenzeiten; der Marktplatz mit all seinen Verlockungen rund um das Thema Reiki; das gemeinsame -teilweise mehrstimmige- Singen (und Singen mit 200 Leuten ist einfach bewegend und was ganz anderes als einsames Trällern in der Dusche

Und dann folgte das Abendprogramm: einfach wundervoll, wie viele verschiedene Ausdrucksformen zum Thema Visionen entstanden sind. Manche springlebendig, manche sehr anrührend, manche nachdenklich, manche mitreißend... und plötzlich waren meine Gruppe und ich im Zentrum der Aufmerksamkeit und wurden am Ende von Applaus überschüttet! Eine aufregende Erfahrung!
Während ich den Darbietungen der anderen Gruppen folgte, gab es dann auch eine, die mich schier vom Hocker schlug und mir schmerzliche Erkenntnis bot.
Darauf folgte eine Nacht mit viel Unruhe und Kopfweh

Ups, ist nun doch ein bisserl lang geworden... und es gäbe noch so manches zu erzählen...
Vielleicht hat ja nun der eine oder andere Lust bekommen, auch einmal im nächsten Jahr die unvergleichliche Erfahrung Reiki-Festival zu machen?!
Ich danke allen, die soweit gelesen haben und möchte euch einladen, eure Vision hier mit mir zu teilen und euch auf den Weg zu machen, sie zu erfüllen. ... und vielleicht auch einmal zu berichten, wie es euch auf diesem Weg ergangen ist.
Herzliche Grüße, Feodora
P.s.: Die Änderung meines Nicks ist wohl auch irgendwie eine Folge des Festivals
