Aus- und Übersiedler - Diskussion aus 10 Euro pro Quartal

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LarsU

Beitrag von LarsU »

Kobold hat geschrieben:die Einheimischen fühlen sich dadurch eben benachteiligt, ich denke das hat nichts damit zu tun ob es jetzt Aussiedler oder Einheimische sind die "bevorteilt" werden.
Hallo Kobold,
na ja, "einserseits - andererseits". Wie ich dargestellt hatte, gibt es ja auch viele reichere Leute, die von der aktuellen Entwicklung (bzw. der der letzten ca. 20 Jahre) gut profitieren. Um die geht es aber mal wieder nicht, sondern gegen Randgruppen. So wie ja auch diejenigen, die "gerade noch" einen Hilfsjob haben, häufig besonders stark gegen Sozialhilfeempfänger polemisieren, um sich abzugrenzen. Das ist auch unangemessen.
Worum es mir hier geht, ist, dass aus einer Diskussion über Kürzungen von Sozialleistungen "mal wieder" nach unten gehauen wird. Ob Aussiedler bei irgendwelchen Zuzahlungen befreit sind, die die anderen leisten müssen, oder nicht, weiß ich nicht. Wenn ja, wäre dass sicher nicht so gut.
Viele Grüße
LarsU
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Phosphorus
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Beitrag von Phosphorus »

Hallo LarsU,
LarsU hat geschrieben:Hallo Phosphorus,
bei nochmaligem Durchlesen vermute ich, ich hätte mich anders ausgedrückt, wenn bestimmte Postings ("Polemik") nicht da gestanden hätten.
Es gibt hier wirklich Geld genug, es ist nur sehr ungleich verteilt. Mir ist es wichtig, dass ein Mensch, der hier lebt, sich nicht mit seinen in Russland wegen ihres Deutschseins gelitten habenden Vorfahren (oder eben nicht, wenn er "lediglich" in Afrika gefoltert wurde) rechtfertigen muss, damit er grundlegend am Sozialsystem teilnehmen darf. Und Gesundheitsversorgung ist nunmal sehr grundlegend. Also: um grundlegende Menschenrechte geht es mir. Die hängen nicht von der Nationalität ab.
Herzliche Grüße
LarsU
auch da kann ich Dir nur zustimmen.
Und leider bekommen nicht nur die Aussiedler, sondern auch andere Minderheiten in unserem Land diese Art von Polemik ab. Und darauf reagiere ich nicht weniger allergisch. :wink:

Ebenso herzliche Grüße
Phosphorus
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.
Lao-tse
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Rica
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Beitrag von Rica »

@LarsU
du schreibst:
"Ob Aussiedler bei irgendwelchen Zuzahlungen befreit sind, die die anderen leisten müssen, oder nicht, weiß ich nicht. Wenn ja, wäre dass sicher nicht so gut. "

Dem ist definitiv NICHT so.
Sie sind nur von genau den gleichen Zuzahlungen befreit, wovon auch jeder andere hier Lebende befreit wird, wenn er in die §§ des BSHG reinpasst.

Rica
LarsU

Beitrag von LarsU »

Rica hat geschrieben:Die Kosten explodieren ganz woanders in unserem Staat. Was für Übersiedler ausgegeben wird, sind Peanuts,
Ja, da hast Du Recht. Vor einigen Jahren habe ich Zahlen gehört: was jährlich für die "eigentliche Sozialhilfe" (Hilfe zum Lebensunterhalt)ausgegeben wird, ist ca. die gleiche Summe, die der Staat verschenkt, indem er es Selbständigen ermöglicht, Restaurantbesuche so einfach als Betriebsausgaben zu deklarieren (das hat sich inzwischen m.W. etwas geändert) - oder dadurch, dass Leute ein Firmenauto haben und damit Privatfahrten machen, die dann als Berufsfahrten deklariert werden.
Nur um mal die Größenordnungen zu verdeutlichen.
Rica hat geschrieben:Lars, es ging mir nicht darum, zu RECHTFERTIGEN, dass diesem oder jenen Übersiedler, Flüchtling oder Asylanten aus diesem oder jenen Grund staatliche Gelder zustehen.
Ach, Rica, da bin ich froh drum. Ich hatte mir auch schon Sorgen gemacht, ob ich u.a. Dir gegenüber ungerecht geworden bin. Aber ich glaube, Du hast ja auch verstanden warum ich so in die Luft gegangen bin.

Liebe Grüße
LarsU
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Rica
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Beitrag von Rica »

Ach jo, ist doch immer wieder schön, wenn vermeintliche Missverständnisse zwischen Leuten, die eigentlich dasselbe denken, durch einen simplen Gedankenaustausch beseitigt werden können.
Freu mich, Lars! :D
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Rica
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Beitrag von Rica »

Liebe Saluki,
ich hab nochmal über dein Geschriebenes nachgedacht.
Ich verstehe schon, was du meinst.

Es ist ja alles in stetiger Veränderung. Gesetze werden angepasst, wobei die Politiker vom "grünen Tisch" aus leider nicht immer den Überblick zur Basis behalten. Und da gibt es immer zeitliche Grenzen, wo für den einen dieses oder jenes Gute oder auch Schlechtere zutrifft oder zutraf, was heute ganz anders ist, als es schon morgen sein wird.

Mal ein noch ein anderes Beispiel:
Meine Mutter durfte z.B. nach der Geburt ihrer Kinder nur 6 Wochen zu Hause bleiben, also bezahlte Freistellung.
Ich durfte nach dem 1. Kind 20 Wochen = 5 Monate zu hause bleiben und nur 2 Jahre später, nach dem 2. Kind, waren es 12 Monate bei Zahlung von Mutterschaftsgeld in Höhe von Krankengeld.
Heute gibt es Erziehungsgeld und wieder noch ganz andere Möglichkeiten...
Das kann man ungerecht finden oder auch nicht, ändert gar nichts an der Sache. Es ist einfach so, mit bestimmten Gegebenheiten muss man sich einfach abfinden und arrangieren.

Liebe Grüße von Rica
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