
Book-on-demand, 88 Seiten, 12,95 Euro
Bisher hatte ich mich mit dem Vorgänger dieser Veröffentlichung, dem „Reiki Portrait Buch“, wie auch mit dem Nachfolge-Buch, dem „Reiki-Portrait-Buch II“, um das es in dieser Rezension gehen soll, nicht näher beschäftigt – da ich beide eher als eine Art Werbung für Reiki-Lehrer wahrgenommen hatte, dies auch im Zusammenhang mit einer Website der Autorin, auf der Reiki-Adresseinträge veröffentlicht werden.
Ob meine bislang vorgefasste Meinung so beibehalten werden kann, nachdem ich das Buch gelesen habe, werde ich nun überprüfen – und würde mich freuen, meine Meinung revidieren zu können.
Im Vorwort zu dem Buch weist die Autorin ausdrücklich darauf hin, dass es in diesem Buch nicht um Werbung gehe, sondern um Informationen über Reiki und verschiedene Lebenswege mit Reiki. Ich bin gespannt.
Das Buch ist im Book-on-Demand-Verfahren erschienen, das Cover wirkt nicht sehr ausgefeilt auf mich. Es besteht aus einem Foto mit rötlichem Himmel, wie er bei einem Sonnenuntergang zu sehen ist, über einem Meer. Die blaue und grüne Titelschrift ist leider nicht gut lesbar. Eine andere Farbgestaltung wäre hier sicherlich sinnvoll gewesen.
Bevor es um einzelne Reiki-Praktizierende geht, wird die Reiki-Geschichte erzählt. Die Autorin weist darauf hin, dass sie die Version der Geschichte wiedergibt, die sie in den letzten sechs Jahren am häufigsten gehört hat. Dies ist offenbar nicht die geschichtlich belegte Version, sondern eine legendenhafte Fassung, wie sie von Hawayo Takata bekannt ist. Zwar ist das Buch schon 2007 erschienen – doch auch damals waren die Ergebnisse der historischen Forschungen u.a. von Frank Arjava Petter bereits hinlänglich bekannt.
Im Folgenden werden 17 Reiki-Praktizierende auf jeweils zwei Buchseiten vorgestellt. Viel Platz für die eigene Lebensgeschichte oder persönliche Geschichten über Reiki ist da nicht. Es handelt sich um Portraits von Reiki-Praktizierenden, nach Postleitzahlen sortiert. Dabei geht es darum, wer sie sind, welche Ausbildungen sie haben und was sie noch so alles machen, neben Reiki. Außerdem ist ein Foto der jeweiligen Person zu sehen. Auf mich wirkt das, in dieser Form, eher wie Werbung, wie sie beispielsweise in Form einer kurzen persönlichen Vorstellung auf einer Reiki-Praxis-Website zu sehen ist. Viel über das Leben der hier portraitierten Personen und ihre Erfahrungen mit Reiki – über eine Art ausführlichen Lebenslauf hinaus – erfahre ich dabei nicht. Ich könnte mir vorstellen, dieses Buch zur Hand zu nehmen, wenn ich auf der Suche nach einem Reiki-Lehrer wäre, um mal zu schauen, wer in meiner Nähe so praktiziert und was diese Personen noch anbieten. Allerdings gibt es dafür ja heutzutage das Internet.
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Die Frage ist also: Bieten mir die anderen, zusätzlichen Informationen über Reiki – neben den „Portraits“ – einen Mehrwert, der es für mich rechtfertigt, dieses Buch zu kaufen? Meine Antwort lautet: Nein. So sind im Buch zwar die Reiki-Lebensregeln zu finden, jedoch ohne jeden Kommentar. Die ebenso enthaltene Reiki-Pferdegeschichte ist ganz interessant, wie auch das Reiki-Credo, das als Ethik-Richtlinie verstanden werden kann – aber was ist wirklich neu an Letzterem? Und schließlich ist der Abschnitt über die Verlagsgeschichte für mich kaum interessant. Schließlich ist ein Aufruf, dass Reikianer aus aller Welt sich verbinden sollten, auch nichts Neues. Da gibt es wirklich eine Vielzahl anderer Bücher über Reiki, die erheblich interessanter sind.
Einschätzung der Redaktion:
Wenig interessant!