Die Verantwortung des Heilers

Tipps und Fragen zu Wegen der Gesundheit und des persönlichen Wachstums.

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Kattugla
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Beitrag von Kattugla »

Hm. *grübel*

Ein In-die-Tiefe-Springen ist m.E. der extremste Ausdruck, sich den Konsequenzen des eigenen Handelns zu entziehen. Die Entscheidung zu springen wird auf der "Nehmen"-Seite des Lebens getroffen, nicht auf der "Geben"-Seite, daher ist ein Ausgleich für die auch nach dem Sprung noch immer herumstehende Konsequenz nicht möglich. Den Ausgleich tragen dann alle weg, die mit dem Springer verbunden sind.

rette ich jemanden vor dem Sprung, hat er ja das Problem der ausstehenden Konsequenz noch immer und ich habe dort eingegriffen, als es um seinen Weg der Lösung ging. Daher bin ich dann zu einem Teil für ihn verantwortlich und für das Tragen der Konsequenz.

Rette ich jemanden vor einem "Unfall", dann greife ich vielleicht massiv in seinen Seelenplan ein, weil sich die inkarnierte Seele möglicherweise etwas anderes ausgedacht hat als die Variante, länger im Körper zu bleiben. Für solche Rettungs-Entscheidungen ist nur allzuoft gutgemeinter Altruismus und unser ganz normaler Moralkodex verantwortlich - nur haben die beiden nichts mit dem Erkennen der seelischen Aufgabe zu tun. Insofern bin ich auch dort für den Geretteten verantwortlich, weil in seinen Seelenplan eingegriffen habe und für den Ausgleich sorgen muß.

So ungefähr jedenfalls. :wink:
[img]http://www.forum.avalonorden.de/bilder/owl_i.gif[/img] [i][size=92]Ein Nichts trifft auf den Fluss meines Willens und wird zur Perle des Muts. (Sheikh Massoud)[/size][/i]

[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Liebe Ameise,

Deine Fragen sind wirklich wohl bedacht, und entsprechen dem, was ich bei meiner ersten Reise empfang. Ausgleich muss nicht ein 1:1 netto Ausgleich sein, nach dem Motto: Du hast meine Mutter erschossen, ich erschiess Deine.

Der Ausgleich richtet sich weniger, so glaube ich, nach dem faktischen Ergebnis meines handelns, sondern nach dem Gewicht meiner Entscheidung für mich. Heist, je grösser der Rahmen meiner Entscheidung und je grösser die Mühe etwas zu leisten, um so niedriger der Ausgleich. Möglicherweise. Oder einmal ist der Ausgleich Leben für Leben, ein anderes mal schnupen für Krebsheilung? Ausgleich bedeutet ein sehr lustiges Energiemodell.

Ein besispiel, ich gab vor ein paar tagen einer sehr lieben freundin meinen Haustürschlüssel. Sie brachte ihn wieder mit, gab ihn aber nicht mir sonder tat ihn weis der Fuchs wohin - und siehe, sie fuhr ohne das der schlüssel wieder da war, zu einer wohnungsbesichtigung, nur hatte der kerl keinen schlüssel dabei und sie musste ohne die wohnung zu sehen wieder zurück...

Ausgleich kann auch sein, das es einem gut geht, weil man ein lebenswertes leben gerettet hat. Ausgleich kan so vieles sein, nur eines ist gewiss, er wird kommen.

liebe Grüsse
Thomas
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Kattugla hat geschrieben:Hm. *grübel*

Ein In-die-Tiefe-Springen ist m.E. der extremste Ausdruck, sich den Konsequenzen des eigenen Handelns zu entziehen.
Ich weiß nicht ... manchmal ist der Schmerz schlichtweg zu groß ... und dann kann man einfach nicht mehr ... zugegebenermaßen eine Extremsituation ...
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Penny
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Beitrag von Penny »

Hallo Thomas,

mag sein, dass Ausgleich sein muss, kommt...wie auch immer. Ich will das nicht bestreiten.

Ein guter Umdenkansatz für mich ist weg von dem Fehler - Strafe Gedanken. Mit dem wächst man in unserem Kulturkreis ja gerne auf. Ein Umdenken ist sicher hilfreich.

Was mir am meisten Schwierigkeiten macht, ist die Vorstellung, mit Reiki stets auf der "Nehmer-Seite" zu stehen. Natürlich weiss ich, dass ich Reiki nehme. Ich bedanke mich dafür und bin dankbar es zur Verfügung zu haben.
Nach deinen Ausführungen kommt es mir aber vor, wie ein Kredit ans Universum und der Gedanke gefällt mir nicht. (Was nicht heisst, das es nicht sein kann).
Ich stehe bisher auf dem Standpunkt, Reiki steht uns aus Liebe zur Verfügung. Das Universum - die göttliche Kraft, jeder wendet sich an jemand anders und doch alle an die eine Quelle, gibt uns die Möglichkeit, Spiritualität zu erfahren und Reiki zu nutzen, um uns bei unserer Entfaltung und Entwicklung zu unterstützen.

Dies auf ein unpersönliches Naturgesetz zurückzuführen, behagt mir nicht.

Die Ausgleichsgabe, die man beim Reiki kennt, wäre demnach auch an den falschen Empfänger gerichtet. Wenn ich - als Kanal - Reiki nutze für jemand anders, dann sollte die Ausgleichsleistung nicht an mich gehen (höchstens als Dank für meine Zeit und Aufmerksamkeit) sondern ans Universum.
Das ist ein interessanter Ansatz. Vielleicht bitte ich künftig Reiki-Empfänger um einen Ausgleich ans Universum.

Worin könnte der bestehen? In einem Dank, in besonders umweltbewusstem Handeln, Hillfe für ein Tier oder einen hilfsbedürftigen Menschen?

Dein Bild bzgl. der Rettung eines Menschen, der anschließend Schaden anrichtet, geht mir zu weit. Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Menschen aus dem Wasser zu ziehen, frage ich nicht erst, ob das ein Unfall war, ob er Selbstmord begehen wollte oder ob es sein kann, dass seine Zeit abgelaufen ist. Das zu beurteilen überlasse ich einer höheren Instanz. Hier reicht mir die Möglichkeit, dass es sich um einen wertvollen Menschen handelt. Und auch wenn es ein nach herkömmlichen Maßstäben niederträchtiger Mensch ist, vielleicht ist die Lernchance, die er anderen bietet, ganz erheblich.

Und hier muss ich ganz klar sagen: Richtet dieser Mensch später Unheil an, bin ich dafür nicht verantwortlich.

Hier kann zuviel Nachdenken auch handlungsunfähig machen. An diesem Punkt würde ich das Gefühl entscheiden lassen.

Ist es tatsächlich so, dass das Universum unpersönlich zurückfordert - Natur- und andere Katastrophen deuten darauf hin, dann kann ich sowieso zur Kasse gebeten werden. Dann soll es so sein.

In einigen Punkten ist mir die Sichtweise anderer Denkmodelle lieber.

Das Leben ist, wie du denkst dass es ist (Huna) finde ich erfreulicher.

Das sind einige Gedanken zu diesem Thema. Es ist wirklich eine interessante Diskussion, die mir in einigen Punkten zugegebnermaßen auch ein bisschen weh tut.

Liebe Grüße


Penny
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Penny hat geschrieben: Hallo Thomas,

mag sein, dass Ausgleich sein muss, kommt...wie auch immer. Ich will das nicht bestreiten.
Wozu auch - es ist nur ein Glaubenssatz aus der beobachtung, der kann, muss aber nicht wiklich stimmen.
Ein guter Umdenkansatz für mich ist weg von dem Fehler - Strafe Gedanken. Mit dem wächst man in unserem Kulturkreis ja gerne auf. Ein Umdenken ist sicher hilfreich.
Und aus dieser Umkehr leiten sich noch andere Energien ab...
Was mir am meisten Schwierigkeiten macht, ist die Vorstellung, mit Reiki stets auf der "Nehmer-Seite" zu stehen. Natürlich weiss ich, dass ich Reiki nehme. Ich bedanke mich dafür und bin dankbar es zur Verfügung zu haben.
Wir stehen sowieso auf der nehmerseite, rein durch die gaben die wir erhalten. das leben als geburt, das denken können, die gabe zu entscheiden, das sind alles geschenke eines universums, das es weder gut noch böse meint, es hat einer Ausstattung geliefert, mit der wir etwas daraus machen. Im Prinzip wäre der Ausgleich einleben von beginn an in einklang mit der natur und dem Kosmos, und da wird das meist nicht schaffen, wird die energie ausgegleichen. wir werden karank, so wie wir die natur krank machen.
Nach deinen Ausführungen kommt es mir aber vor, wie ein Kredit ans Universum und der Gedanke gefällt mir nicht. (Was nicht heisst, das es nicht sein kann).
Na ja - wenigstens haben wir keine Zinsen zu zahlen ;)
Ich stehe bisher auf dem Standpunkt, Reiki steht uns aus Liebe zur Verfügung. Das Universum - die göttliche Kraft, jeder wendet sich an jemand anders und doch alle an die eine Quelle, gibt uns die Möglichkeit, Spiritualität zu erfahren und Reiki zu nutzen, um uns bei unserer Entfaltung und Entwicklung zu unterstützen.
Reiki ist mit Sicherheit eine Methode, dieses auch der natur zurück zu geben, und es im Kreislauf wirkend ist. doch das Universum zupersonaliesieren, wird ihm wohl nicht gerecht.
Dies auf ein unpersönliches Naturgesetz zurückzuführen, behagt mir nicht.
Und doch sind es gerade diese unpersönlichen Gesetze, die uns nahrung, Kleidung, Heizmaterial und mehr geben.
Die Ausgleichsgabe, die man beim Reiki kennt, wäre demnach auch an den falschen Empfänger gerichtet. Wenn ich - als Kanal - Reiki nutze für jemand anders, dann sollte die Ausgleichsleistung nicht an mich gehen (höchstens als Dank für meine Zeit und Aufmerksamkeit) sondern ans Universum.
Meine 2. Lordrätin im Orden hat dazu ein passendes Konzept. Wenn sie in der Bahn fährt, und einen Studenten trifft, der seinen ICE Zuschlag vergessen hat, und das Geld nicht reicht, dann zahlt sie ihm den. Und meint, erinnere Dich, wenn Du jemanden findest, der einen Zuschlag, ein Essen oder was zu trinken braucht und gib es ihm wieder. Jemand der im Fluss des Seins immer selbst ausgleich gewährt und helfend ist, hat es hier leichter seinen Ausgleich passend zu geben. In soweit ist der Ansatz des Reiki passend, aber da Du kanal bist, gibts Du den Ausgleich wieder an das Leben. Zum Beispiel in dem Du Vögeln im Winter futter rausstellst.
Das ist ein interessanter Ansatz. Vielleicht bitte ich künftig Reiki-Empfänger um einen Ausgleich ans Universum.
Find ich einen guten Ansatz!
Worin könnte der bestehen? In einem Dank, in besonders umweltbewusstem Handeln, Hillfe für ein Tier oder einen hilfsbedürftigen Menschen?
Den Müll im Wald einsammeln, Bäiume Pflanzen. Ich finde, pflanze einen baum, für jede behandling eine gute Idee... ;)
Dein Bild bzgl. der Rettung eines Menschen, der anschließend Schaden anrichtet, geht mir zu weit. Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Menschen aus dem Wasser zu ziehen, frage ich nicht erst, ob das ein Unfall war, ob er Selbstmord begehen wollte oder ob es sein kann, dass seine Zeit abgelaufen ist. Das zu beurteilen überlasse ich einer höheren Instanz. Hier reicht mir die Möglichkeit, dass es sich um einen wertvollen Menschen handelt. Und auch wenn es ein nach herkömmlichen Maßstäben niederträchtiger Mensch ist, vielleicht ist die Lernchance, die er anderen bietet, ganz erheblich.
Ich gehe sogar noch weiter. Ein Mensch, der in Bosnien auf Kinder schiesst, hätte von mir sofort eine Kugel im Kopf, den Ausgleich dafür nehme ich dann ganz klar an. Es geht um das bewusste entscheiden Penny, nicht um die bewertung Deiner Entscheidung. Die musst Du eh vor Deinem Gewissen und Dir verantworten. Meine Grenze ist das Bewusstmachen, darüber hinaus bin ich nicht zuständig.
Und hier muss ich ganz klar sagen: Richtet dieser Mensch später Unheil an, bin ich dafür nicht verantwortlich.
Ein Erklärung des nichtverantwortlich seins entbindet nicht von der Verantwortung. Ob sie uns passt oder nicht, da ist sie.
Hier kann zuviel Nachdenken auch handlungsunfähig machen. An diesem Punkt würde ich das Gefühl entscheiden lassen.
Mit genug übung laufen die Prozesse des Entscheidens so schnell ab, das auch hier keine Unfähigkeit des Handelns entsteht. Und ein wenig Mut ist auch ganz nützlich.
Ist es tatsächlich so, dass das Universum unpersönlich zurückfordert - Natur- und andere Katastrophen deuten darauf hin, dann kann ich sowieso zur Kasse gebeten werden. Dann soll es so sein.
Beispiel in den bergen, immer mehr Schäden durch Muhren und Lawienen. Warum. Ausgleich fpr unseren Raubbau an Wald und focierung der Ski-Touristik.
In einigen Punkten ist mir die Sichtweise anderer Denkmodelle lieber.


Wären sie mir auch, wenn ich nicht gelernt hätte immer bis zum ende zu denken, und manchmal mag ich das trotzdem nicht...
Das Leben ist, wie du denkst dass es ist (Huna) finde ich erfreulicher.
Das müsste Kawa sein. Und die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Für mich ist die Welt fröhlich, freundlich und verantwortungsorientiert. Weil nur so ich (wirklich ich) der Gabe meines Lebens gerecht werden kann, in dem ich diene.
Das sind einige Gedanken zu diesem Thema. Es ist wirklich eine interessante Diskussion, die mir in einigen Punkten zugegebnermaßen auch ein bisschen weh tut.

empfinde ich genau so!

Liebe Grüße
Thomas
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Beitrag von Lehrling »

Danke an alle für diese Tolle Diskussion hier:
Ich lese, staune, wundere mich,lerne, mein Kopf raucht - ich find's einfach klasse!
Ich werde hier auf Möglichkeiten gestoßen, die zu finden ich sonst vermutlich Jahre gebraucht hätte.

So lerne ich gerne

liebe Grüße
Lehrling
Wer den Ruf eines Frühaufstehers hat, kann getrost bis Mittag im Bett liegen.
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Penny
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Beitrag von Penny »

Ich sage auch Danke für diesen Austausch. Bin mit "Denkstoff" eingedeckt und mache an dieser Stelle mal eine Pause um zu verarbeiten.

Leider kommt mein bestelltes Druidenbuch nicht an den Drücker . Ich würde mich jetzt gern ein bisschen mehr über diese Denkweise informieren/ damit beschäftigen.

Liebe Grüße

Penny
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SpideR
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Beitrag von SpideR »

Na, dann guck doch in der Zwischenzeit schon mal auf Thomas` Homepage, Penny :)

LG
Birgit
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Ich merke langsam, daß diese Diskussion zwar hochinteressant ist, ich aber wahrscheinlich Jahre brauchen werde, um alles hier zu verarbeiten. ;)

Ich habe zur Zeit das Grundproblem, daß mich viele dieser Fragen in meinem Selbstverständnis als "Heiler" tief erschüttert haben. Ich kann so nicht weiterarbeiten. (Außer an mir.)
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SpideR
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Beitrag von SpideR »

Ameise hat geschrieben: Ich habe zur Zeit das Grundproblem, daß mich viele dieser Fragen in meinem Selbstverständnis als "Heiler" tief erschüttert haben. Ich kann so nicht weiterarbeiten. (Außer an mir.)
Das geht mir allerdings schon länger so, dass ich das intensive Gefühl habe, erst einmal an mir arbeiten zu müssen. Reiki-Gaben und Ausbildungen blocke ich schon seit Längerem ab (mehr oder weniger bewußt)
Diese Diskussion hat für mich geklärt, warum das so ist und dass es gut ist.

Vorher überwog mein "schlechtes Gewissen", der Gedanke dass ich egoistisch bin, nun empfinde ich es so, dass ich ganz offensichtlich ein gesundes Gespür dafür habe, was angebracht ist und was nicht.
Also... geh ich jetzt mal und heile mich selbst :wink:

Lg
Birgit
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Beitrag von Penny »

Hallo Birgit und Alrik,

ich habe auch das Gefühl, erst mal auf eine ganz bodenständige Art und Weise an mir selbst arbeiten zu wollen.
Erschüttert hat diese Diskussion meine Sichtweise auch etwas. Fand ich es vorher gut, mir möglichst regelmäßig selbst Reiki zu geben, empfinde ich mich jetzt als Nehmer. Thomas hat schon Recht, wenn er sagt, das sind wir ja sowieso. Ich denke, ich werde trotzdem weiter "nehmen" aber ich werde mir stärker darüber Gedanken machen, was ich zurück geben kann.
In dieser Richtung fällt einem bestimmt mit zunehemender Gewohnheit auch immer mehr ein.

Probleme habe ich auch mit dem Gedanken eines neutralen, ich will nicht gerade sagen eines "unbeseelten" Universums, diese Formulierung geht dann etwas zu weit. Unbeseelt ist es ja nicht (wir sind ja da) aber das entspricht meinem Gefühl bei dieser Sichtweise der Dinge. Wo bleibt da der Gedanke der Liebe?

Andersherum sind das Beobachtungen, die können so zutreffen, müssen es aber nicht. vielleicht treffen sie auch für den zu, der auf diese Weise beobachtet.
Mir fällt jetzt gerade der Numerologie-Thread ein.

Die hier geführten Überlegungen werfen, konsequent weitergeführt, tatsächlich einiges über den Haufen. So etwas soll es aber ja ab und zu mal geben im Leben :zunge: .

Mal sehen, wo das hinführt :roll:

Birgit, ein bisschen habe ich schon auf Thomas HP gespökelt. Aber danke für den Tipp.

Liebe Grüße

Penny
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Hallo,

ich habe eher philosophische Probleme damit.

Wenn der Ausgleich für meine Heilung darin besteht, daß nur noch mehr Unglück passiert, darf ich nicht weitermachen, wenn ich Schaden abwenden will. Das ist mein derzeitiges philosphisches Problem.

Ameise
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Beitrag von Penny »

Hallo Alrik,

nach Thomas Verständnis kannst du ja selbst gleich für einen Ausgleich sorgen. Dann wäre es ok.

Du musst die Sichtweise aber auch gar nicht übernehmen und kannst stattdessen weiterhin von einer liebenden göttlichen Existenz ausgehen. Ich weiss jetzt grad nicht, an wen du dich wendest, aber mit Huna weiss ich, hast du dich auch schon mal beschäftigt.

Wenn man aber den Gedanken weiterverfolgt und zumindest in Betracht zieht, ist es vielleicht einfach nötig, sich länger damit zu befassen, und hilfreich zu sehen, wie diejenigen damit umgehen, die bei diesen Gedanken "zu Hause" sind.

Dass, platt gesagt, jedes Gute, dass dir widerfährt (Reiki) mit etwas Schlechtem ausgeglichen wird, kann ich mir nicht vorstellen und ist sooo dann l auch meinem Verständnis nach nicht gemeint.

Ich habe jedenfalls schon oft erfahren, dass Gutes auch Gutes nach sich zieht.

Liebe Grüße

Penny
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Mit tiefer Aufmerksamjeit lausche ich lesend Euren Worten...

Euer
Thomas
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Beitrag von Penny »

Hallo Thomas,

magst du mir mal erzählen, wie du die Göttin in deine Sicht der Dinge einbaust?
Ich bekomme das gerade nicht eingeordnet. Das Universum ist unpersonal. Ausgleich ist unvermeidlich.
Es gibt aber die Göttin. Welche Funktion hat die, wie passt die in dieses Bild?

Ich war jetzt mal in deinem WWW-Zuhause unterwegs, aber noch nicht lang genug, um mir ein Bild machen zu können. Interessant ist es allemal.

Neugierige Grüße

Penny
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Das Ordnunfsprinzip besteht aus den drei strahlen

göttin - drache - gott
empfangen - ausgleichen - geben
silber - kristall - gold
Schöpfung - Entscheiden - Leben
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Beitrag von SpideR »

Penny hat geschrieben: Dass, platt gesagt, jedes Gute, dass dir widerfährt (Reiki) mit etwas Schlechtem ausgeglichen wird, kann ich mir nicht vorstellen und ist sooo dann l auch meinem Verständnis nach nicht gemeint.

Ich habe jedenfalls schon oft erfahren, dass Gutes auch Gutes nach sich zieht.
Dass Gutes mit Schlechtem ausgeglichen wird, so habe ich das Ganze absolut nicht verstanden und so fühle ich es auch nicht.
Genauso wenig, wie ich das Universum als unpersönlich begreife.

Da das Ganze aber nicht mehr Verstandesmässig begründet ist, habe ich ein bißchen Schwierigkeiten, das in Worte zu fassen.

Für mich läuft es ein wenig auf den Punkt hinaus, dass Reiki eine nicht-polare Energie ist. Nicht-polar heißt: nicht gut, nicht böse.
Um das Ganze für mich zu begreifen, versuche ich einen ganz weiten Schritt wegzugehen von allen meinen Definitionen von Realität.
Das ist schwer, und nicht mit dem Kopf möglich.
(deshalb vielleicht auch dein Dilemma, Ameise)

Wenn ich Kanal bin, wenn ich heilend tätig werde, dann tue ich etwas. Alles was ich tue, zieht etwas anderes nach sich.
wertfrei
Meine Verantwortlichkeit liegt darin, zu diesem Prozeß "Ja" zu sagen.
Wenn ich dem nachfühle, dann ist in meinem Gefühl der gleiche Klang, wie in den von Thomas genannten Begriffen
Schöpfung - Entscheiden - Leben

Ameise, wenn Du denkst, dass du nicht weitermachen darfst, um Unglück zu verhindern, dann siehst Du nur die Hälfte.. oder, nach meinem Gefühl:
Schöpfung - Nicht-Entscheiden - Stillstand - Tod

Ich bin nicht unpolar
Ich bin in Bewegung
Ich lebe
Ich beziehe Stellung
Ich bin Kanal
Ich gebe Reiki weiter
Ich helfe
Ich schade
Ich bin ein Mensch


Wißt ihr, ich habe über diese ganze Verantwortungs- und Heiler- Geschichte nochmal nachgedacht. Dass zum Heilwerden auch Leid gehört.
Ich bin von der christlichen Kirche ziemlich unberührt, mag jedoch den Gehalt der Bibel.
Und wißt ihr, was mir eingefallen ist ?
Die Geschichte von Jesus
Der nämlich, laut Bibel, fürchterliche Qualen erleiden mußte, um die Menschen zu erlösen..
Er hat den Preis fürs Heilen bezahlen ..
Aber ..
wenn ihm das Risiko zu groß gewesen wäre
Dann hätte die Menschheit auf die Christus-Energie verzichten müssen ...


Birgit
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Liebe Birgit,

Jesus ist wohl eines der besten Beispiele, die man (Du) wählen kannst. Eine Gabe seines Leben für das zurückrufen vom Tod. Die Schmerzen und das Leid in solcher Gewalt, für das vegeben der Sünden der Menschen.

Ich bin kein Jüger von Rabbi Jeschua. Ich bin kein Heide. Ich bin Druide. Ich bin. In soweit ist er also nicht meine baustelle. Dennoch kenne ich seine Geschichte, und habe mir viel Mühe gegeben die nicht biblisch belegten Zeiten zu finden. Und siehe, die Quaramschriften aus den jahren um 50 bis 70 unserer neuen Zeitrechnung, nach ihm, geben Ausfchluss über eine lange zeit in Alexandria, der Stadt des Wissens und der Bildung. Jung schrieb dort seine Septem Sermones ad Muortos.

Was mich tief trifft, ist das Erbe, das aus der Liebe und der Gewaltlosigkeit seines Lebens dann entstanden ist. Aber das ist ein anderes Thema. Ich bedanke mich bei Dir, das Du Dir so viel mühre gegeben hast, meine Worte aus der Sicht der Verantwortlichen und ihre Verantwortung angenommen hast, und es dir angesehen hast. Mir ist mehr als nur bewusst, das das Schreiben kaum die Möglichkeit gibt, das zu greifen.

Hut zieh!!!
von herzen
Thomas
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Beitrag von Penny »

Hallo Birgit, Alrik und Thomas,

Birgit, das hast du sehr gut ausgedrückt. Meine Formulierung war wohl etwas ungeschickt. Ich wollte das Gefühl, das bei dieser Art zu denken entstehen kann überspitzt darstellen. Ich schrieb aber auch, dass ich nicht denke, dass alles Gute etwas Böses nach sich zieht.
Dennoch ist das in dem von dir gewählten Beispiel von Jesus der Fall.
Wenn man das heranzieht, dann ist liebevolles Handeln keineswegs ein Garant für liebevolle Konsequenzen.
Das wird ja auch in dem Beispiel mit der Rettung des potenziellen Bankräubers klar.

Wir verändern auf jeden Fall durch unser Handeln etwas. Und wir müssen uns verstärkt damit auseinandersetzen, dass wir nicht nur positive Konsequenzen heranziehen.
Zum Teil tun wir das auch schon. Es gibt viele Threads zu dem Thema, wann man beser kein Reiki geben sollte. Da werden mögliche Konsequenzen durchdacht.

Ich denke, diese Richtschnur, die dabei entstanden ist - und für jeden anders aussehen mag - ist gar kein schlechtes Gerüst als Handlungsgrundlage. Ich, für mich gesprochen, werde nun aber noch etwas gründlicher überprüfen, wann und wem ich Reiki gebe.

Wenn man sich mit dem Gedanken der Art der möglichen Auswirkungen - nämlich keineswegs immer positiv - etwas gründlicher vertraut gemacht hat, wird man das auch in sein Weltbild integrieren können. Man ist dann halt noch etwas sensibilisierter.

Mein Problem im Moment ist, dass mir diese Art zu denken so gottlos vorkommt. Das ist irgendwie so kalt. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so wichtig ist, auf eine liebende Energie zu vertrauen. Ich gehöre keiner Glaubensrichtung an, bin aber, wie ich jetzt merke, schon von der Anwesenheit liebender Energie im Universum ausgegangen. Wir sind ja schließlich auch polar.

Deine Antwort, Thomas, hilft mir im Moment nicht wirklich weiter. Ich sehe, dass eine Göttin und ein Gott in deiner Betrachtung enthalten sind.
Ich vermute, die sind polar und den Gesetzen des Universums, wie du es siehst, genauso unterworfen. Wozu brauchst du sie?
Die Christen rufen ihren Gott an, weil sie ihm Vertrauen und sich angenommen fühlen wollen.

Den Gedanken, ob die in diesem Thread besprochenen Ansichten meine Selbsheilungsansätze berühren, habe ich noch nicht zu Ende gedacht.

Ich glaube, jetzt wird es schon wieder schwammig. Teilweise wiederhole ich mich, glaube ich, auch schon. Es reicht wohl erst mal :wink: .

Liebe Grüße euch allen

Penny


P.S. Schade das nicht mehr mit diskutieren. Hier würden mich viele Meinungen schon sehr interessieren.
Christian

Beitrag von Christian »

Penny hat geschrieben:
P.S. Schade das nicht mehr mit diskutieren. Hier würden mich viele Meinungen schon sehr interessieren.
ich würd ja gern, hab aber im moment nicht zeit und nerv genug.
die sache mit dem ausgleich sieht zum beispiel in anderen weltbildern ganz anders aus.

http://www.bhakti-yoga.ch/FAQ/Karma/Karma.html

nur mal zum reinschnuppern.......

christian
Heike

Beitrag von Heike »

:D
Zuletzt geändert von Heike am 26.04.2006, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
Penny
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Beitrag von Penny »

Hallo Kristian,

ja, hierzu braucht man den Kopf frei und muss ein paar Kapazitäten zur Verfügung haben.

Vielen Dank für deinen Link. Der ist sehr hilfreich.

Dies ist ein Thema, das man sich gern aus verschiedenen Perspektiven (Glaubensmodellen) ansehen kann.

Liebe Grüße

Penny
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Hallo Ihr Lieben,

jetzt hab ich das Gefühl, auch mal meins dazutun zu wollen - auch wenn ich noch nicht weiss, was kommt. Erstmal zur Verantwortung. Da schwanke ich (von meiner Geschichte her) zwischen den Extremen, dass ich für nichts verantwortlich bin und dass ich (angemasst) wie Gott für alles was auf der Welt geschieht verantwortlich bin. Da irgendwo die Mitte zu finden ist eine meiner Lebensaufgaben - wer bin ich, wo sind meine Grenzen, wofür bin ich verantwortlich und wofür nicht. Als ich das gerade einigermassen klar hatte, kam Reiki und somit eine völlig andere Dimension dazu. Am Anfang dachte ich, ich bin Kanal, nicht verantwortlich für das, was geschieht, nur dafür, so liebevoll und aufmerksam wie möglich zu sein. Die wundersamsten Dinge geschahen. Wenn sich jemand bedankte und mich auf einen Sockel hob, wurde mir mulmig, aber das konnte ich gut zurückgeben - ich war das nicht, das war Reiki, Deine Bereitschaft etc. Wenn jemandem etwas nicht gefiel, was ich genausowenig bewusst getan hatte, konnte ich das nicht zurückgeben. Ich hab mir alle Schuhe angezogen. Ich bin schuld. Ich hab das zwar unbewusst getan oder es kam durch Reiki aber jetzt bin ich schuld. Das ist einer der Punkte, warum ich (noch nicht und nicht mehr) viel mit Reiki arbeite. Wann immer jemand einen Sündenbock sucht oder einen Schuldigen, zieh ich mir das immer noch an, auch wenn ich mit dem Kopf 100x weiss, es war keine Absicht. Aus diesem Grund haben mich einige Eurer Beiträge in diesem Thread etwas verstört und ich habe lange gezögert, mich zu beteiligen. Dadurch, dass ich dazu neige, mich über-verantwortlich zu fühlen, tut es mir nicht gut, ständig auf Verantwortung hingewiesen zu werden. Das verstärkt etwas in mir, was sowieso zu stark ausgebildet und aus dem Gleichgewicht ist.

Jetzt zur Dualität, zum Ausgleich, zu gut und böse. Ich habe Reiki immer (wie auch Birgit schreibt) als nicht-polare Energie erfühlt und wahrgenommen. Langsam glaube ich, dass dazu auch die bedingungslose Liebe meines Reiki-Lehrers stark beigetragen hat. Denn gleichzeitig war da auch etwas, das mich zerrissen hat - tagsüber war ich in Licht und Liebe, jede Nacht wurde ich von Alpträumen zerfressen. Hört sich sehr nach Dualität an. Was mich auch geschockt hat, war die Erkenntnis, dass bei der Einweihung Symbole verwendet werden und dass ich diese im 2. Grad nutzen lernen kann/soll. Denn das brachte den Verstand mit ins Boot und der Verstand ist Dualität. In mir sträubte sich alles dagegen, mit dem Verstand reinzupfuschen in Prozesse die so weit jenseits meiner Vorstellungskraft liegen, so jenseits dessen, was für den Verstand überhaupt greifbar und verständlich ist. Vor kurzem schrieb ich jemandem davon, und er antwortete mir (in etwa), dass durch die Symbole die Dualität ins Reiki reinkommt. Ich mochte sie nie so richtig benutzen und ich benutze sie immer weniger. Seither fliege ich weniger, hab aber auch keine so heftigen Abstürze mehr. Mir tut das gut. Durch den Kanal, der durch Reiki dankenswerterweise geöffnet wurde, verbinde ich mich zur Zeit immer wieder mit der bedingungslosen Liebe von Kuan Yin. Die Energie fühlt sich so ähnlich an wie das SH, aber ich bin lieber mit einer zärtlich liebenden Göttin im Herzen verbunden, als mit einem abstrakten Symbol. Fühlt sich einfach VIIIEL besser an für mich.

Was Reiki mit anderen betrifft, weiss ich im Moment gar nicht, wo ich stehe. Ich gehe seit Wochen nicht mehr in unsere Austauschgruppe und weiss immer noch nicht, was mir daran so missfällt. Aber es ist gerade so. Als ich im Urlaub war, wohnte ich bei einer Reiki-Meisterin, die vor 2 Monaten am Rücken operiert wurde. In unserem Gespräch hörte ich selbst erstaunt mich fragen, ob sie Reiki möchte. Sie sagte erst nein, sofort darauf dann ja, das wäre doch eine wirklich gute Idee. Es war schon spannend, in diesem mini-kleinen Raum zwischen Liege und Waschbecken gequetscht zu sitzen, und ich hatte noch nie jemandem Reiki gegeben, der gerade operiert wurde. Es hat mich zutiefst berührt, dass sie mir so viel Vertrauen geschenkt hat, mir ihren Rücken entgegenzuhalten, auf dem sie sonst keinerlei Druck aushielt. Und dann kam der lang vermisste Zustand wieder, wo alles eins wird, wo ich wie in einer grossen Wolke sitze, keine Gedanken mehr, nur noch Liebe, ein inneres Lächeln, Zeitlosigkeit. Das fühlte sich absolut richtig an.

Auf dieser Ebene gibt es keine Dualität. Die Frage ist, was machen wir mit der Erfahrung, wenn wir dann in der Dualität weiterleben. Die Frau erzählte mir, sie hätte so viel Energie gehabt, dass sie erst gar nicht geschlafen hätte, dann ganz tief, und sich dann am nächsten Tag total fit gefühlt, sich völlig verausgabt und dann wieder fast umgefallen war. Das ist für mich Dualität. Das, was wir mit der Erfahrung machen. Ich selbst war auch danach total fit (bei Reiki kriegen alle Beteiligten was) und es ging mir die ganzen nächsten Tage viel besser. Hatte mehr Kraft, war mehr bei mir.

Jetzt noch zum Nehmen. Ich hatte in diesem Thread immer mal wieder das Gefühl, dass Nehmen mit schlecht assoziiert wird und Geben mit gut. Das regt mich schon lange sehr auf. Es gibt so viele Menschen, die in Helferberufen sind oder therapeutisch arbeiten, die geben und sich selbst als Gebende sehen, und dabei so bedürftig sind dass ich nach einem Gespräch mit ihnen, in dem ich selbst kaum zu Wort kam, völlig ausgelaugt bin. Ich hab nichts dagegen, wenn jemand was braucht. Es stört mich nur, wenn jemand dieses Brauchen, diese eigene Bedürftigkeit versucht, zu stillen, in dem er vornerum gibt und sich selbst als den grossen Geber darstellt. Ich finde das Nehmen, das Empfangen, ist für Reiki wichtiger als das Geben, viel viel wichtiger. Denn durch unsere Empfangszentren empfangen wir Reiki! Und nur was wir empfangen, können wir fliessen lassen. Wenn Empfangen nicht mehr möglich ist (und das war bei mir die letzten Jahre so, so langsam komm ich dahinter und es verändert sich was), dann ist auch Reiki nicht mehr fühlbar. Und es kommt keine Liebe mehr rein. Dann überfordert die Welt nur noch.

Ein neugeborenes Baby, Wunder der Schöpfung, Präsenz der Liebe... es nimmt. Es braucht. Es hat Hunger, Durst, will gehalten werden, geliebt, getröstet. Es kann seine Bedürfnisse nicht verstecken hinter einer Fassade, die sagt: Ich gebe dir so viel! Es gibt, in einem fort, alle wollen in seiner Nähe sein... nur das, was dieses Baby gibt, wird oft nicht als gleichwertig betrachtet mit dem, was es nimmt. Es gibt auf einer anderen Ebene.

Das waren so die Sachen, die mir spontan beim Lesen dieses Theads eingefallen sind. Ganz herzliche Grüsse an Euch alle und danke für Eure Offenheit.
Sheelara
I am with you that I might heal
you are with me that you might heal
we are together that we might heal
we are healing that we might love
(Phyllida Anam-Aire)
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Liebe Penny, diesen Gedanken von Dir muss hab ich dann gefunden:
Deine Antwort, Thomas, hilft mir im Moment nicht wirklich weiter. Ich sehe, dass eine Göttin und ein Gott in deiner Betrachtung enthalten sind.
Ich vermute, die sind polar und den Gesetzen des Universums, wie du es siehst, genauso unterworfen. Wozu brauchst du sie?
Die Christen rufen ihren Gott an, weil sie ihm Vertrauen und sich angenommen fühlen wollen.
Du hast einen stark dual wahrnehmenden Ansatz. Erstens ist genau die Triade aus Göttin Drache und Gott das Awen. Der Ort im Sein und Nichtsein der nicht ist und ist. Dies ist das Refgium allen göttlichens schlechthin. Die Triade ist nicht teilbar in einzelne Substanzen oder Wesenheiten.

Alles ist eines
eines ist drei
Drei ist alles

Im stofflichen Universum gelten die Gesetzte des Stofflichen universums. Im Anwynn und mim Gwynwedd sieht das anders aus, das eine ist die Welt der Seelen, das andere die Welt der göttlichen Entscheidung. Oder auch unserer eigenen Nähe zur Göttin. Ich finde den Satz: Als Gott den Menschen Seele gab, hat SIE nur geübt.

Ein beispiel für die postulierte Allmacht von Göttern:

Kann Gott einen Stein machen, den er nicht heben kann.

Kann er einen Stein machen, den er nicht heben kann - keine Allmacht
Kann er den Stein nicht machen, ist es auch nix, keine Allmacht

nachvollziehbarer?

Grüsse
Thomas
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Heike hat geschrieben:Reiki ist für mich seid dem ersten Tag Liebe. Die bedingungslose Annahme meiner selbst und denjenigen mit dem ich Reiki teile.
Ich schwöre in vollem besitz meiner geistigen Kraft: diese Entscheidung habe ich niemals bewußt getroffen. Es war einfach da. Einfach so.
Liebe Heike,

eine Entscheidung ist eine Entscheidung, wie sie getroffen wird, ist egal, sie ist entschieden worden. Und das Nichtentscheiden, ist auch entsschieden. Und andere Entscheiden lassen, selbst das Universum oder die LIebe, ist auch eine Entscheidung.

Warum fürchtest Du die Verantwortung, wie der Teufel das Weihwasser?

Liebe Grüsse
Thomas
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