Ich verstehe ja die Idee, die dahinter steckt, es ist nur schlicht fachlich falsch. Zwangsgedanken gehören zu den Angststörungen, worauf sich im übrigen die von Dir genannte Seite beziehen wird.Scorpia hat geschrieben: Zwangsgedanken sind und werden eine Depression.
*grins* natürlich steht auch in einer Depression Angst zur Seite. Trotzdem sind es zwei verschiedene Dinge. Depression kann mit einer Zwangsstörung einhergehen und umgekehrt. Ebenso können zwanghafte Gedanken Teil der Depression sein. Oder umgekehrt kann ein Zwang in eine Depression münden, muss es aber nicht.
Jedes für sich muss jedoch anders angegangen werden.
Das geht vielen Menschen so. Ich würde nicht gleich von einer Depression sprechen oder davor warnen, das Wort hat inflationären Charakter Viel häufiger sind leichte depressive Verstimmungen, die wohl jeder kennt. Das ist zwar auch ernst zu nehmen, aber weit entfernt von echter Depression, die krankheitswert hat.Seltsamsterweise ist mir das selbe wie Alrik passiert.
Ich weiss, dass diese Worte gern umgangssprachlich genutzt werden. Aber ich hab gerade in diesem Zusammenhang meine Bedenken. Wenn wir mit solchen Etikettierungen um uns werfen, dann schaffen wir Realität. Die Psychologie nennt das z.b. "Labeling- Effekt". Damit ist gemeint, dass jemand schon aufgrund einer Zuschreibung diese Eigenschaften annimmt. (uups. ich muss da gerade an die morphogenetischen Felder denken...)
Depression und Zwangsgedanken sind Krankheiten, wenn man das nicht so meint, wäre es günstiger, andere Worte zu finden.
Ich bin sicher, Du hast gut gemeint und wolltest aufklären/ warnen. Ich bin da pedantisch, ich weiss. Ich hab aber am eigenen Leib erfahren, was Labeling anrichten kann. (auch wenn man selbst darüber mitentscheidet, was man annimmt und was nicht)
LG StilleWasser