
Endlich sind sie da, die Bücher, die ich bestellt habe. Haushalt ade, Couch und Teetasse, ich komme……!

Oder es ist die Nachbarin, heute mal nicht am Gartenzaun – bei dem Wetter



Vielleicht ist es auch eine andere Nachbarin 3 Häuser weiter mit einem leeren Waschmittelbecher in der Hand, die ein bisschen Waschpulver benötigt



Vielleicht sind es aber auch schon die Kinder, die von Arbeit und Schule zurück sind, und ungeduldig klingeln




Oder es sind die Freunde oder Freundinnen meiner Mädels, die ins Haus möchten. Jipiiiiiiiiiiii

Vielleicht ist es auch Samstagabend und wir haben Freunde eingeladen, die dann an unserer Türe klingeln



Evtl. klingelt es auch an der Haustür und eine Freundin steht davor mit verheultem Gesicht und braucht einfach nur Jemanden, der ihr zuhört und sie auch mal in den Arm nimmt.
Tja und dann stehen auch oft fremde Leute vor der Tür. Da sind dann z. B. die Leute, die für Behindertenwerkstätten handbemalte Glückwunschkarten verkaufen. Ich kaufe meine Karten beim Discounter an der Ecke, aber etwas Geld für die Sammelbüchse habe ich immer.
Oder es ist Mittagszeit, die Mädels werden zurück erwartet, es klingelt und ich drücke von der 2 Etage ungesehen die Haustüre auf. Mein Ruf „Ich komme sofort herunter“ wird von einer fremden Männerstimme beantwortet: “Ich komme herauf!“





Oder jemand steht vor der Tür und bettelt um ein bisschen Geld. Vor Jahren habe ich dann einen Euro in die meist verschmutzte Hand gedrückt. Bis einer sich dann nicht bedankte. Gab ich zu wenig? Beim nächsten Bettler sagte ich direkt, das es bei mir kein Geld gibt, aber es braucht keiner zu hungern, ein Brot und ein Obststück habe ich immer übrig. Als ich diese Lebensmittel zwei Tage später im nahe gelegenen kleinen Park in den Büschen fand, war ich sauer.
Tja und gestern sah ich sie wieder: eine große schlanke Frau und eine kleine stattliche Frau. Alle zwei Monate gehen sie durch unsere Siedlung und klingeln an den Haustüren. Bei mir nicht mehr



Mich brauchen sie nicht bekehren bzw. wollen sie auch nicht mehr. Bei meiner Mutter fanden sie immer Gehör und auch ein offenes Portemonai, bei mir leider nicht. Ich bin freundlich gewesen und habe sie in meine Kirche eingeladen mit dem Hinweis: „Ich singe Sonntag im Gottesdienst in der Kirche XY. Sie können gerne am Gottesdienst teilnehmen und danach setzen wir uns gemütlich ins Kirchencafe zum Plausch.“ Ihr ahnt es, sie kamen nicht in meine Kirche, sie bedankten sich nicht für die freundliche Einladung und sie klingeln auch nicht mehr an der Türe.
Und wer klingelt bei Euch an der Haustüre?????????????????????
Es grüßt die
Wochenthemen-Kathi
aus dem Ruhrpott