Wendepunkt

Fragen zur Unterstützung mit Reiki bei Krankheit und Problemen sowie zum Fernreiki-Kreis.

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Tuffi
Reiki-Kerze
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Wendepunkt

Beitrag von Tuffi »

Liebe Reikianer,

ich war schon lange nicht mehr im Forum - leider immer zuviel und zu lange gearbeitet. Vielleicht erinnern sich einige von Euch noch an mich:

Nachdem ich in 2004 meinen Job nach 6 Jahren Betriebszughörigkeit aus betrieblichen Gründen verloren hatte, im Anschluß daran einen weiteren Job innerhalb der Probezeit aufgegeben habe, hat sich mir im April/Mai diesen Jahres eine neue Chance geboten. Genauer gesagt war es in meinen Augen mein "Traumjob". Zum letzten Vorstellungstermin hatte ich sogar noch um Fernreiki gebeten, und ich bekam den Job! Das sah ich als Zeichen und war superglücklich. Die ersten Wochen war ich an einem anderen Standort zur Einarbeitung, und es hatte mir super gefallen: tolle Kollegen, interessante Aufgabe usw. Dann wechselte ich zu meinem eigentlichen Dienstsitz, wo auch mein neuer Chef ansässig war. Die Arbeit erschlug mich, weil mein Vorgänger ein echtes Chaos hinterlassen hatte. Ich arbeitete viel, machte Überstunden, war im Ausland unterwegs - aber es machte immer noch Spaß. Bereits nach kurzer Zeit (2 Monate) hatte ich eine erste Unterredung mit meinem neuen Chef, wo er mir mitteilte, daß ihn einige "Kleinigkeiten" an mir störten (die er auch benannte), aber im Grunde sehr zufrieden mit meiner Leistung sei. Ich nahm mir das dennoch zu Herzen und arbeitete daran, seine "Wünsche" zu erfüllenbzw. mein Verhalten zu "verbessern". In den folgenden Monaten machte er immer mal wieder kleine, beiläufige Bemerkungen, über Verhalten bzw. Arbeitsweisen von mir, die ihm nicht gefielen. Ich hatte dies jedoch nicht so interpretiert, dass dies meine Weiterbeschäftigung gefährden könnte - schließlich war er ja laut seiner eigenen Aussage im Grunde genommen "sehr zufrieden" und Chefs haben immer irgendetwas auszusetzen. Ende September wurde ich plötzlich krank und mußte ins Krankenhaus und fiel dabei knapp 4 Wochen aus. Mein Chef fand sich jedoch nicht bemüßigt, sich in der Zeit nach meinem Gesundheitszustand zu erkunden, was ich schon komisch und beunruhigend fand. In einem späteren Telefongespräch (da war ich schon wieder zuhause) teilte er mir jedoch mit, dass ich mir keine Sorgen machen solle, da ich ja schließlich nichts dafür könne. Also machte ich mir erstmal keine Sorgen. Als ich wieder anfing zu arbeiten, war er 1 Woche im Urlaub. Nach seinem Urlaub ist er mir erstmal 2 volle Tage aus dem Weg gegangen (also keine Begrüßung usw.). Dies beunruhigte mich, und ich hatte innerlich schon seit Tagen ein sehr komisches Gefühl, weil ich in seinem Terminplan entdeckt hatte, daß er während meiner Abwesenheit 3 Interviews mit ein und derselben Person hatte. Erst auf Anfrage von mir, saßen wir gestern zusammen und hatten uns über laufende Projekte ausgetauscht. Dabei schien alles in Ordnung zu sein: er verteilte mir Aufgaben für die nächsten Wochen und alles war wie immer, so daß ich mich innerlich schon entspannte. Plötzlich kam der Personalchef hinein, und sie eröffneten mir beide, daß sie das Arbeitsverhältnis nach der Probezeit nicht weiterführen wollen. Angeblich sei ich nicht entscheidungsfreudig, flexibel und durchsetzungsfähig genug. Mit meiner Krankheit hat dies angeblich nichts zu tun. Ich war geschockt, aber nicht so sehr überrascht, weil ich es innerlich ja irgendwie gespürt hatte.

Wie Ihr Euch vorstellen könnt, weiss ich im Moment nicht, wie es weitergehen soll. Die Ereignisse der letzten 2 Jahre geben mir zu denken, und ich frage mich, ob dieses eine "Lektion" von meinen geistigen Helfern sein soll, um mein Leben zu überdenken. Abgesehen davon, daß mein Lebenslauf jetzt eine Katastrophe ist, habe ich große Angst davor, wieder arbeitslos zu sein, mir die Fragen der Nachbarn, des Arbeitsamtes und insbesondere von neuen möglichen Arbeitgebern gefallen zu lassen, weil ja jeder denken muss, daß mit mir etwas nicht stimmt. Soll ich überhaupt einen neuen Job in meiner Qualifikation annehmen - sofern ich überhaupt nochmal eine neue Chance bekomme, oder komplett was Neues machen? Wie gehe ich damit um? Was würdet Ihr tun?

Liebe Grüße
Tuffi
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Holly
Reiki-Laterne
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Beitrag von Holly »

Hallo Tuffi,

es tut mir sehr leid für dich, aber wo die eine Tür zugeht, tut sich oft eine andere auf.
Was dir diese Erfahrungen zeigen sollen oder womit du dich beschäftigen sollst, das hängt sicher auch davon ab, was dein Chef an dir kritisiert hat und was du in seinen Aussagen verstanden hast. Man sieht ja auch hier und in anderen Foren, was man schildert kann oft von Leuten ganz unterschiedlich verstanden werden. Vielleicht hätten dir die Andeutungen deines Chefs schon mehr sagen können, ich kann es nicht beurteilen.
Vielleicht kannst du auch nochmal mit deinem Chef sprechen, ihn fragen warum er dir das nicht deutlicher gesagt hat, statt zu behaupten er wäre zufrieden. Nur wenn man gesagt bekommt was man "falsch"/anders macht, kann man darüber nachdenken und wenn es für einen selbst stimmt auch anders machen.
Ein Wendepunkt, ich glaube das kann man wirklich immer erst im Rückblick wirklich beurteilen. Aber man hat natürlich öfters das Gefühl.
Auch wenn es leichter gesagt als getan ist, schau positiv in die Zukunft, wer weiß was sie spannendes und freudiges bereit hält für dich.
Ich bin der festen Ansicht im Leben erlebt man nur das, was man auch wirklich in der Lage ist zu bewältigen, es mangelt oft nur an der eigenen Zuversicht daran.
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft ...
Viele Grüße
Holly

Auch ein Weg von 1000 Meilen beginnt immer mit dem ersten Schritt
(Asiatisches Sprichwort)
Mickie

Beitrag von Mickie »

Hey Du,

*dicherstmalumarme* Arbeitslosigkeit ist immer eine harte Zeit und eine Zeit in der man sich klar machen kann was man will.

Beim Lesen deiner Zeilen, schoss mir immer durch den Kopf, warum versucht sie sich immer zu verstellen und anderen Gefallen, statt sich selbst zu leben und das Bestmögliche für sich selbst geben. Klingt vielleicht blöde, aber die besten Mitarbeiter sind meistens die die zu sich selbst stehen, so wie sie sind.

Schicke dir gerne Fernreiki und glaube daran, das sich für dich eine Möglichkeit auftut die zu dir passt.

Alles liebe Mickie
sinus
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Beitrag von sinus »

Hallo Tuffi!

Chef´s die "eigentlich" zufrieden sind, dann aber über "Kleinigkeiten" reden, die stören, sind nur aus der Ferne zu ertragen. Denn die Kleinigkeiten sind genau die Dinge um die es geht und die sich zu einem riesigen Haufen aufsummieren und dann hat so ein Chef einfach keine Lust mehr auf die Person, trennt sich erst innerlich ( du warst ja krank, da ging das einfach) und dann zügig äußerlich.
Ich könnte mir vorstellen, dass es NICHTS mit deinen beruflichen Fähigkeiten zu tun hat, sondern ganz einfach von Anfang an die Chemie war, die ihm nicht passte und er dann die Gründe, dich wieder loszuwerden eben so anpasste, dass es auch einfach und schnell ging. (Ich schreibe das hier so lapidar hin, weil auch ich mich so im Sommer von einer Kollegin "verabschiedet" habe....)

Es ist einerseits das altbekannte " Männer-Frauen-Ding", dass Vorgesetzte (männlich) nicht gerne mit kompetenten Mitarbeiterinnen (weiblich) konfrontiert werden, die sich nicht in die alten Spielregeln einfügen. Darüber gibt es ja hunderte von schlauen Büchern... wahrscheinlich kennst du auch einige.
Das andere ist einfach die oben erwähnte Chemie. Der wollte dich nicht in seinem Team und hat dir das auch von Anfang an (wenigstens war er ehrlich) zu verstehen gegeben.
Was macht frau nun in so einer Situation? Ich lese gerade so ein Buch, das ich mir in der Idee angeschafft habe, mich mehr mit der Körpersprache zu beschäftigen. "höre auf deinen Körper und sei wie du bist" :wink:
Das mit dem "beruflich gut sein wollen" und das Beste zu geben ist sicherlich eine gute Eigenschaft. Manchmal kann es aber auch in ein "zu viel geben" kippen und damit wird das empfindliche Gleichgewicht so mancher Firma, mancher Familie, Freundschaft, Beziehung..... gestört. Die krasseste Reaktion des Umfeldes ist sicherlich, dass man/frau einfach aus dem "Spiel" rausgeworfen wird. Aber es ist auch deutlich. Nicht nur du passtest JETZT und SO nicht zu denen, auch die JETZT und Hier und Heute nicht zu dir. Wenn das Leben ein Spiegel ist und auch das Umfeld in dem du bist, ein Spiegel deines Selbst .... dann darfst du genau jetzt darüber nachdenken, wie es eigentlich sein soll, dass die Umwelt so ist, wie du sie dir wünschst. Und es kann sein, dass du eigentlich gar nicht mehr mit vollem Herzen den Beruf ausüben willst, den du schon eine Weile machst, sondern ganz andere Dinge dich interessieren.
Es gibt genügend Chef´s die sich für unregelmäßige Lebensläufe interessieren. Es gibt auch Leute, die honorieren, dass man mit seinen Fähigkeiten in eine andere Branche wechselt....
Mein eigener Lebenslauf ist bestimmt kurios, obwohl ich immer einen roten Faden hindurch argumentieren könnte, wenn ich noch wollte. Es ist ein Fehler im System dieses Landes, alles stur geradeaus beweisbar machen zu wollen. Aber es ändert sich mehr und mehr dahingehend, dass es wichtig ist, wie der Mensch IST und nicht, an welche Regeln und Vorgaben er sich halten könnte. (Andere Länder haben das schon lange so!).
Wichtig ist, wie du bist, wie du sein möchtest. Warum soll es wirklich wichtig sein, was die Nachbarn denken? Jemand der dich zu Vorstellungsgespräch einlädt, nimmt dich mit dem Lebenslauf den du schickst - und dann kommt es doch nur auf die entsprechende Verpackung an! Wenn du weißt was du willst und ehrlich zu dir bist.

In einem neuen tollen Job auf einmal einen Monat während der Probezeit aus zu fallen ist ein sehr deutliche Zeichen von deinem Körper an dich selbst, das dein Chef schneller verstand als du selbst. Dafür brauchst du ihm nicht dankbar sein, aber irgendwann mal im Rückblick vielleicht lächelnd verstehen, dass es gut war, dort nicht zu bleiben.

Wie Micky schon schrieb: such die offene Tür !

Viele Grüße!
..........nichts auf der Welt
ist so mächtig
wie ein Impuls
dessen Zeit gekommen ist.

Victor Hugo ( 1802-1885)
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Sonnenmuschel
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Registriert: 31.10.2006, 09:12

Beitrag von Sonnenmuschel »

Hi Tuffi!
Ich kann mir vorstellen, wie Du Dich fühlst. Im Moment bin ich allerdings auf der "anderen Seite" und habe genausoeinen Fall, bloß eben umgekehrt. Ich schreib Dir mal, wie das von hier aus aussieht: Ich habe eine junge Mitarbeiterin eingestellt, die ich eigentlich gut mochte. Aber sie ist und war in vielen Dingen /Kleinigkeiten anders als ich es erwartet hate bzw. sie machte viele kleine Fehler. Wir haben einpaarmal darüber gesprochen, sie hat sich super angestrengt, aber die Fehler blieben. es ist wie Krümel im Bett: ein paar schiebt man zur Seite, aber zuviele machen das Bett zur Folterliege :) . jetzt müsste ich ihr mitteilen, dass der Vertrag nicht verlängert wird, denn ich bin ständig am aufpassen, was jetzt nicht richtig läuft. Aber ausgerechnet jetzt hat sie einen Verkehrsunfall! Man kommt sich echt blöd vor in so einer Situation!
Aber ich glaube auch fest daran, dass es immer weiter geht und sich eine Tür öffnet, wo sich ein Fenster schließt! Oder: Man muss beide Hände loslassen, um woanders zugreifen zu können!
LG Sonnenmuschel
Ich bin Realist genug, um an Wunder zu glauben!
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