Unterhaltung mit einem Baum

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Kobi

Unterhaltung mit einem Baum

Beitrag von Kobi »

Heute war ich mit dem Fahrrad unterwegs und kam an meine Bank, wo ich mich zum ruhn niederließ.

Ich setzte mich dort unter den kleinen Eichbaum, der mir von seinem leid erzählte, was er öfter mal tut.

Er sagte zu mir "ich werde ständig beschnitten und kann nicht in die Höhe wachsen, dabei möchte ich doch so groß werden wie die anderen Eichbäume und dem Himmel nahe sein. Ich bin so alt aber immernoch so klein, habe nichts erreicht. Die Menschen haben über mir eine Stromleitung gebaut und hindern mich daran."

Es schien so als würden wir uns darin sehr nahe sein und als hätte er mich und ich ihn in seinem Schicksal erkannt.

Er erzählte mir aber auch von den schönen Momenten dieses Platzes, das er selber zwar viel Leid erfahren hat durch diesen Ort, er aber auch viel dadurch gelernt hat. Ja und die schönen Momente dieses Platzes sagte er, sind die Momente gewesen, wo die Menschen Augenblicke der Ruhe und des Friedens erlebt haben, den Abstand vom Alltag und der Hektik.

Er hat viele Gespräche mitbekommen und schien trotz seiner größe sehr weise zu sein. Ja und so manches Liebespaar hat sich bei ihm getroffen sagte er mir.

Kobi
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Lilie
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Beitrag von Lilie »

Hallo Kobi,

das Gespräch mt deinem Baum ist sehr ergreifend. Man dürfte sich ruhig auch öfter mal an das Schöne erinnern, dass uns begegnet.

Aber schön ist auch, dass wir Menschen die Freiheit besitzen auch in die Welt zu gehen, um dann die Dinge zu erleben, die nicht von allein zu uns kommen...oder einen Platz zu finden, der UNS GEFÄLLT.

Lieben Gruß
Lilie
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Kobi

Beitrag von Kobi »

Ja Lilie, das unterscheidet uns von Bäumen, besser aber ist es zu sagen, es kann uns von Bäumen unterscheiden, denn wir haben auch Wurzeln und wir können Wurzeln schlagen, obwohl uns die, der Platz, der Ort vielleicht gar nicht so gut tut.

Eine Lehre des Buddhas ist ja, alle Anhaftungen und Sicherheiten auf die wir so setzen, loszulassen.

Das erfordert sehr viel Mut und es gibt kaum einen Menschen der so lebt.

Osho sagte uns, da hat sogar der Obdachlose oder Bettler etwas vorraus, er ist vielleicht eher am Wesentlichen als es so manch anderer oder ein erfolgreicher Geschäftsmann je sein wird, weil dieser an Dingen haftet, die der Bettler bereits aufgegeben hat.

Es muß aber nicht so sein, auch ein erfolgreicher, reicher Mensch kann ebenso heilig sein, denn jemand der sich in ein Kloster zurückzieht kann auch vielmehr auf der Flucht sein.

Ich brauche nicht viel, ich habe mit viel wirklich meine Probleme, umso rustikaler ein Wohnraum ist umso wohler, klarer fühle ich mich darin.

Ich war mal in einem Meditationszentrum, da gab es einen runden 8 eckigen Raum, der war nur mit weissen Kacheln gefliesst, das hat mir richtig gut getan.

Kobi
Kobi

Beitrag von Kobi »

Nicht das ich das Kleine und Feine nicht liebe, ich liebe das Kleine und Feine, ich mag aber lieber das Weite um aus diesem Standpunkt heraus das kleine und feine zu sehen oder auch überhaupt erst wahrzunehmen. So ähnlich ist es auch mit dem Wesentlichen, wenn ich meinen Blick mit Unwesentlichen verdecke, habe ich kaum einen Blick für das Wesentliche, ich rege mich sonst vielleicht über Dinge auf, die der Regung gar nicht Wert sind, die ich sonst ganz anders betrachten würde.

Roland
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Lilie
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Beitrag von Lilie »

Ja Kobi, was das Materielle angeht, hast du sicher recht. Ich meine, es macht uns nicht reicher, nur abhängiger. Glücklich der, der schafft darüber zu stehen.
Aber oft sind es weniger die materiellen Sicherheiten, die uns festwurzeln als vielmehr die emotionalen Fesseln. Die da heißen Brauchen, Gebrauchtwerden, Suche nach Anerkennung, Verantwortung, Schuld...-und ich nenne hier bewusst nicht LIEBE! Denn lieben heißt auch den anderen (los-)zulassen.
Erst wenn wir es schaffen uns von diesen Fesseln (oder auch Wurzeln) zu lösen, können wir uns wirklich auf den Weg zu uns selbst machen.

Habe selbst vor fünf Jahren damit begonnen. Das war nicht immer leicht, aber wenn ich wieder ein Stück weiter kam, war/ist das Gefühl berauschend. Die meisten meiner Fesseln habe ich inzwischen gelöst. Inzwischen suche ich nach dem richtigen Weg für mich...immerhin schon mal:-)
Interessanterweise habe ich durch meine "Bewegung" auch meine Familie bewegt. Und erst als ich bereit war, sie für mich aufzugeben, habe ich einen Weg zu ihnen gefunden, der mir meine Feiheit lässt..-und ihnen auch.
Sorry, ich glaube ich werde jetzt ausschweifend. :oops:

Lieben Gruß
Lilie
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Kobi

Beitrag von Kobi »

Man kann nackt dastehen, doch der Körper braucht Nahrung und man identifiziert sich mit dem Körper, glaubt der Körper allein zu sein.

Viele halten den Körper das Meterielle für das heiligste, doch das ist es nicht. Es ist auch sehr schwer über dieses Licht, über den Körper hinaus zu sprechen.

Seligkeit ist auch nicht zu beschreiben, weil das Beschreiben nicht die Erfahrung selbst ist, der Interlekt, die Vorstellung beschreibt immer nur eine Sache, die Beschreibung ist kein Istzustand, nichts was unmittelbar erfahren wird. Der Interlekt kann immer nur aus einer Distanzierung heraus, etwas beschreiben, er kann nur aufteilen. Das Aufteilen aber ist nicht die Erfahrung selbst.

Kobi
Zuletzt geändert von Kobi am 01.07.2006, 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Lilie
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Beitrag von Lilie »

Was willst du damit sagen? Dass egal wo dein Körper nun festgehalten wird, es darauf ankommt, wohin du mit deiner Seele kommen kannst und wie unbeschreiblich dieses Gefühl ist?

Oder kann ich dir gerade nicht folgen?

LG
Lilie
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Kobi

Beitrag von Kobi »

Sorry Lilie, nein sowohl als auch. Doch sowohl als auch ist schwer zu verstehen, es gibt da keine eindeutige eindeutigkeit, die interlektuell zu erfassen ist. Du kannst eins sein und dennoch individuell. Das ist wohl die höchste Seligkeit.

Ok, umso weniger Sorgen das individuelle hat umso schöner ist es letztendlich wohl. Doch auch ein sorgevolles Individuum kann auch auch sorglose Momenmte erleben.

Man muß nicht erleuchtet sein um erleuchtete Momente zu erleben. Dieser Zustand ist uns im Keim gegeben, so wie auch dem Baum und allen anderen Wesen.

Dieses Bewusstsein ist sozusagen Multidimensional und wir sind die Erscheinungen dieses Bewusstseins, wir sind sowohl Individuum als auch eigenständige Wesen eingebunden in ein umfassenderes Ganzes.

Wir sind es meistens Selbst die sich von diesem Zustand trennen.

Kobi
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