Wege der Ganzwerdung

Christel Seligmann: Reiki mit Tieren

Verlag Peter Erd, München 1994, 106 Seiten, 12,90 Euro
Veröffentlicht im Reiki-Magazin Nr. 2/2001

seligmann Dieses Buch beginnt mit einer wundervollen Widmung an die Tiere im Leben der Autorin. Dies klärt die Richtung, die Frau Seligmann mit ihrem Buch einschlägt: es geht nicht um Wunderheilungen oder sensationelle Berichte, sondern um das, was sich durch die Reiki-Kraft bei Mensch und Tier vollzieht.

Dabei nimmt die Autorin einen ungewohnten Standpunkt ein: "Auch Tiere können REIKI geben!" Nur der Mensch setzt ihrer Ansicht nach der universellen Lebensenergie Grenzen. Deshalb weiht Christel Seligmann auch Tiere in Reiki ein. Dabei entscheidet das Tier selbst, "ob es während der Einweihung im Raum bleiben möchte oder nicht." Hier stellt sich die Frage: Erhält beispielsweise ein Haustier eine eigene Einweihung nach "ähnlichem" Ritual wie Menschen oder einfach, indem es sich bei dem einzuweihenden Menschen auf den Schoß setzt und diese sozusagen mitnimmt? Diese für Meister sicherlich interessante Antwort geht aus dem Buch leider nicht klar hervor.

Den größten Teil des Buches nehmen Erfahrungsberichte von Christel Seligmann und ihren SchülerInnen ein. Manche davon sind sehr berührend – wie der über die Hündin Sheila und die Kindergruppe. Ergänzt werden die Berichte durch passende Kommentare der Autorin, in denen sie ihr praktisches Wissen mit den LeserInnen teilt.

Dabei geht es nicht immer um "normale" Haustiere, sondern auch um Wespen, Spinnen, Robben und Wale. Christel Seligmann zeigt, wie sehr Reiki mit Tieren einen Weg darstellt, sich auf sanfte Weise der Lebensregel "Sei dankbar gegenüber allem Lebendigen" zu nähern, die Ganzheit der Schöpfung verstehen zu lernen. "Wir sprechen den Tieren ein Bewußtsein ab. Es ist nicht das Bewußtsein, wie wir es leben; ihres ist noch ursprünglich. […] Die Tiere erinnern uns wieder daran. So schaffen sie häufig die Brücke des Verstehens zu einem liebevolleren Miteinander im Schöpfungsplan."

Im zweiten größeren Kapitel "Reiki bei unseren Haustieren" gibt die Autorin grundsätzliche Empfehlungen zur Behandlung von Hunden, Katzen, Vögeln, Fischen und Huftieren. Dabei fällt mir der Widerspruch unangenehm auf, daß Katzen von ihren Haltern erst kastriert oder sterilisiert werden, nur um dann wieder mit Reiki versorgt zu werden.

Das Buch schließt mit Berichten darüber, wie Tiere darauf reagieren, wenn ihre Halter in Reiki eingeweiht werden. Christel Seligmann gibt auch Eindrücke aus ihren Kursen wieder, berichtet wie positiv beispielsweise die Anwesenheit von Katzen auf Allergiker oder "Katzenverächter" wirken kann.

Insgesamt läßt sich sagen: Das Buch einer Tierfreundin, das allen wärmstens empfohlen werden kann, die sich für dieses Thema interessieren. Dies nicht nur, weil es das bislang einzige Buch über Reiki mit Tieren ist, sondern aufgrund der tiefen Verbundenheit und Integrität, mit der die Autorin schreibt.

 

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Kommentar von Christel Seligmann vom 30.01.2006

Bezieht sich auf den Widerspruch, erst eine Hauskatze zu sterilisieren und dann mit Reiki zu behandeln. 

Darin liegt kein Widerspruch, Katzen markieren ihr Revier und dazu zählt auch das Heim in dem es lebt. Wird ein Kater nicht rechtzeitig kastriert, riecht das ganze Haus penetrant und sobald der Duft nachläßt fängt der Lümmel wieder von vorne an. Es ist also auch schon aus hygienischen Gründen unumgänglich, vor allem auch dann, wenn das Tier Freigänger ist. Zur Sterilisation der Mieze, ist auch das nicht zu umgehen. Das geschlechtsreife Tier wird 2x im Jahr rollig und bringt zwei Würfe auf die Welt, die oftmals 4-8 Babies enthalten. Die Vermittlung so vieler junger Katzen ist schwierig und so landen sie dann im Tierheim oder werden vom Halter getötet. Mit Hunden ist das anders, Die läufige Hündin wird an der Leine geführt, Katzen streunen durchs Gelände.
Sterilisation oder Kastration dienen daher dem Tierschutz, auch wenn das ein willkürlicher Eingriff des Menschen ist. Die Tierheime können ein Lied von streunenden Katzen singen. Es gibt einfach zu viele. Draußen finden sie oft nicht genügend Futter, sind oft unterernährt und werden krank. Deshalb ist der Tierschutz darauf bedacht, die Streuner einzufangen, unfruchtbar zu machen und dann wieder auszusetzen. Dabei werden sie dann auch geimpft, entwurmt und so lange im Tierheim gepflegt, bis sie wieder ihr normales Leben als wildes Tier führen können.

Ich habe 2 alte Kater, 14 und 16 Jahre, dann ein Findelkind von 1 Jahr, auch so ein armes Tier, das im Tierheim gelandet wäre und einen Streuner, den ich im Winter stundenweise tagsüber ins Haus nehme und in der Nacht drin behalte. Doch leider ist eine Integration in meine Gruppe nicht möglich. Der Streuner ist ein Einzelgänger und meine Katzen attackieren ihn.

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Frank Doerr

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Intensive Reiki-Praxis seit 1993 und beständige Fortbildung. 1998 Reiki-Meister der 6. Generation in der Linie Usui – Hayashi – Takata – Furumoto – Kindler. Von 1994 bis 2009 Mitarbeiter beim Reiki-Festival. 1996 im Gründungsteam des Reiki Magazins, seitdem Redaktionsmitglied bzw. freier Mitarbeiter. Seit 1999 Chefredakteur von Reikiland.de. Veranstalter der ReikiCon (seit 2010) sowie Gründungsmitglied von ProReiki. Publikationen: Die Reiki-Lebensregeln (Windpferd 2005), Das Reiki-Meister-Buch (Windpferd 2007). CD mit Merlin's Magic: Reiki-Elixier inkl. Booklet (Windpferd 2007).

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