Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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reiki-kanji
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von reiki-kanji »

Sister Jackhammer hat geschrieben: Die sogenannten japanischen Techniken, wie die Meditation, scannen, mit Augen und Atem Reiki übertragen, intuitiv behandeln (auf die Hände hören), Reiki Gruppen Behandlungen, das tägliche Aufsagen der Lebensrichtlinien usw sollten Standart sein in jeder auf Takata zurückgehenden Lehre.
Wenn jemand nun sagt, sie habe dies alles erst gelernt, als sie "japanische" Linien kennen lernte, dann hat sie einfach eine schlechte Ausbildung bekommen, basta.

Nichts für Ungut, ich ziehe mich hier zurück und stelle meine Fragen lieber per pn oder mail..

lg
Hallo Sister, hallo Verena,

ich lese diesen Thraed schon die ganze Weile mit, ohne selbst etwas zu schreiben, da ich die beiden Stile, die ihr hier diskutiert nicht kenne.
Allerdings habe ich nirgends etwas in den Posts von Verena gefunden, was die von dir gemachte Aussage, Sister, (siehe Zitat oben) rechtfertigt.
Verena hat lediglich gesagt, dass ihr einige Fragen nicht schlüssig beantwortet werden konnten.
Ob der Weg, diese Antworten zu finden, nun unbedingt über "japanische Stile" gehen muss oder ob es auch anders geht....muss jeder selbst herausfinden.

Allerdings empfinde ich dich hier gerade ziemlich aggressiv Sister, nicht Verena.

Insgesamt habe ich in eurer Unterhaltung auf beiden Seiten vieles gelesen, was ich als wahr empfinde.
Dennoch bleibt bei mir als oberstes Gebot:

Reiki dient in allererster Linie einem selbst.

Egel wie sehr jemand sich in die eine oder andere Richtung hineinarbeitet, solange derjenige immer noch denkt, er (oder sie) könne, müsse oder solle andere heilen, hat meiner Meinung nach etwas wichtiges noch nicht verstanden.
Wahrscheinlich dauert die eigene "Heilwerdung" länger als den meisten lieb ist. Insbesondere die freien Meister, die nach ein, zwei oder drei Jahren Praxis meinen schon etwas lehren zu können, sind nicht "meins".

Und eigentlich fand ich die Diskussion hier recht interessant und von daher finde ich deinen "bockigen" Rückzug, Sister auch nicht gut. Erst austeilen und dann nicht auch einstecken wollen....das passt nicht.

LG Kanji
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Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Sister Jackhammer hat geschrieben:Verena, deine Antwort geht messerscharf einfach VORBEI an dem, was ich gesagt habe.

Du legst DEINE Wahrheit dar und wiederholst dabei sämtliche Vorurteile, die ich jemals gehört habe und gegen die ich mich verwehre. Und DU bist mit deinem ersten Posting hier im Theat agressiv aufgetreten mit Anschuldigungen.

Es tut mir leid, dass du so schlecht ausgebildet wurdest. Ich erzähle den Leuten immer wieder, dass ich bei meiner Lehrerin, deren Linie über Frau Furumoto auf Takata Sensei zurückgeht alles gelernt habe, was uns doofen Westlern später als "Original Japanisch im Gegensatz zu Takata" verkauft werden sollte. Einschließlich der Bedeutung der Symbole/Kanji, einschließlich der ganzen "japanischen Techniken". Und ich nehme an, dass das auch für die alte Form der reiju gilt, die ich gelernt habe und hier ebensowenig wie die Symbole weiter diskutiere. Der einzige Unterschied: keine japanischen Begriffe für die Techniken, kein singen japanischer Gedichte. Meine Symbolzeichnungen stimmen sogar mit Takatas überein, die du auf Daecons Seite findest. Ich weiß nicht, wieso das kaum einer glaubt und kann nur schließen, dass hier eben Bücher mehr "gelten" als mündliche Überlieferung.

Im Komyo Reiki Kai Material habe ich nun sehr große Ähnlichkeiten gefunden zu dem, was ich gelernt habe und dem, was von und über Takatas Lehren veröffentlicht ist. Plus den gleichen "Spirit" und "Gefühl" der Energie aber das ja total subjektiv. Für mich weisen diese Ähnlichkeiten klar auf den gleichen Lehrer als Ursprung, nämlich Hayashi. Allerdings gibt es dann auch signifikante Unterschiede, bei den Symbolen und der Einweihung und ich denke, dass kann eben nur jemand sehen, der die Komyo Reiki Kai Unterlagen auch hat und ich werde das öffentlich auch nicht besprechen, weil es eben vertraulich ist.
Die spannende Frage für mich ist: Hat Hayashi diese Unterschiede bewirkt, hat er sich nach Takatas Ausbildung in "Dr Usui`s System of Healing" frei gefühlt, sein eigenes System Reiki weiter zu entwickeln und zu lehren? Oder hat Frau Tamaguchi diese Änderungen eingeführt oder Inamoto selbst?

Ich empfinde übrigens solche Änderungen und weiter entwickeln als Selbstverständlich für Meister ab einem bestimmten Punkt ihrer eigenen Entwicklung und es wird ja durch die unterschiedlichen Namen der Linien auch ausgedrückt.

Ah, zu deiner eher persönlichen Frage, wie ich es finden würde, wenn: Wenn jemand von mir 60 Reiju bekommt und das Material für den ersten Reiki Grad, kann derjenige mich in seiner Linie auch führen. So jemand hätte bei beständiger Ausübung des Gelernten garantiert auch die Lehrbefähigung.

lg
Ich wurde von meiner ersten Reiki-Lehrerin, ebenfalls in der Furumoto-Linie, nach bestem Wissen und Gewissen ausgebildet, und ich bin ihr heute noch zutiefst dankbar, dass sie meine Liebe zu Reiki geweckt hat...
Aber manche Dinge wusste sie einfach nicht, weil sie sie selbst nicht von ihrer Lehrerin gelernt hat...
Das ist ja genau das, was ich vorher schon gesagt habe, es hängt eben sehr stark davon ab, bei welchem Lehrer man gelernt hat...
Klar, die "japanischen Techniken", so wie du sie beschreibst, kann man mittlerweile auch in Büchern nachlesen und sich selbst aneignen, und übrigens: die Gedichte des Meiji-Kaisers singen wir heute nicht mehr, wenngleich sich eine Auswahl davon in unserem Skriptum befindet... ;-)
Es freut mich für dich, dass du gleich auf Anhieb alle Hintergründe und Bedeutungen der Symbole, Byosen-Konzept, die Gokai im Original (auf japanisch) etc. gelernt hast, und ich wollte die Symbole hier auch nicht öffentlich diskutieren, sondern nur auf deine Frage eingehen, die dich ja offensichtlich beschäftigt, sonst würdest du es hier ja nicht schon zum wiederholten Mal posten...
Mit meinem Ausflug in die Reiki-Geschichte und zu Frau Takata wollte ich nur darlegen, wo nach heutigem Wissensstand die größeren Veränderungen vermutlich begonnen haben könnten - ja, wir können sie heute nicht mehr fragen, aber dass die von ihr ausgebildeten Lehrer nicht alle genau das Gleiche gelernt haben, ist für mich einfach ein Indiz dafür, dass sich ihre Lehre im Laufe der Zeit verändert hat, wohlgemerkt, ein Indiz, kein Beweis... Und es wundert mich schon etwas, dass du alle anderen, sogar Hayashi Sensei im Verdacht hast, für die Veränderungen verantwortlich zu sein, NUR NICHT, Frau Takata... Wie du ja selbst schreibst: es ist ja nicht schlimm, Veränderung und Weiterentwicklung sind ja nichts Böses... Also verstehe ich nicht, warum du dich so gegen diese Hypothese wehrst...

Insofern ist das, lieber Frank, in meinen Augen auch nicht unbedingt ein anderes Thema, sondern war wichtig, um die Frage nach den Veränderungen in der Lehre zu erörtern... ;-)

Tatsächlich hat Hayashi Sensei einige neue Elemente in die Reiki-Praxis eingeführt, so etwas Ketsueki Kokan, das war seine Entwicklung vor dem Hintergrund seiner medizinischen Fachkenntnis, er war ja, im Gegensatz zu Usui Sensei, wirklich fertig ausgebildeter und auch praktizierender Arzt...
Außerdem hat Hayashi Sensei erstmals "Reiki-Tischchen" eingeführt, 30 - 40 Zentimeter hoch, auf denen die Patienten gelegen sind, was natürlich für die Reiki-Gebenden eine wesentliche Erleichterung im Vergleich zur Arbeit am Boden dargestellt hat...

Inamoto hat ja auch nicht NUR bei Chiyoko Sensei gelernt, wie du vielleicht weißt, sondern auch bei Hiroshi Doi, der wiederum einen Takata-Stil unterrichtet, aufgefettet mit dem, was er als Schüler bei der Gakkai gelernt hat (was der Gakkai ganz und gar nicht gefallen hat, deshalb auch sein Ausschluss), und, wenn ich mich recht erinnere, auch noch bei anderen Reiki-Lehrern...
Seine Lehre wie auch die von Hiroshi Doi ist also wieder eine Mischkulanz aus verschiedenen Dingen und Stilen - ich betone nochmals: das ist ja auch in Ordnung... Jeder nimmt eben DAS für sich heraus, was ihm wichtig erscheint...

Aber es bringt uns in der Frage danach, wie das ursprüngliche Reiki in Japan ausgesehen hat und wann und durch wen es sich verändert hat, nicht weiter... Ich habe hier lediglich versucht, die Fäden zu entwirren...
Wichtig zu wissen ist meiner Ansicht nach in diesem Zusammenhang auch, dass die Japaner eine ganz andere Haltung dem Lernen und ihrem Lehrer gegenüber haben... In Japan ist es auch heute noch streng verpönt, selbst in der Schule, dem Lehrer Fragen zu stellen... Das wird als absolute Respektlosigkeit empfunden, denn damit würde man dem Lehrer ja unterstellen, dass er es nicht gut erklärt hat... ;-) Das Gelehrte wird auch nicht hinterfragt, sondern genau SO angenommen, wie es unterrichtet wurde...
Auch DAS ist weder gut noch schlecht, es ist eben ANDERS als bei uns, mit allen Vor- und Nachteilen (siehe zum Beispiel die unreflektierte Haltung der Japaner zur Atomkraft, aber das ist nun wirklich ein anderes Kapitel... ;-))
Aber ich empfinde diesen Mentalitäts-Unterschied im Zusammenhang mit Reiki und der Weitergabe der Lehre als nicht unwesentlich...

Aber wie dem auch sei: Jedenfalls ist die Familie Yamaguchi ja genau mit DEM Anspruch angetreten, die Lehre, so wie Hayashi Sensei sie unterrichtet hat, zu bewahren und weiterzutragen... So nach dem Arche Noah-Prinzip - Erhaltung alter Arten... ;-)
Chiyoko Sensei hat sich anfangs sogar gesträubt, weil sie meinte, es gäbe ohnehin schon genug Reiki-Schulen und Stile... Erst als sie erkannt hat, wie weit sich so manche Reiki-Lehre bereits vom Original entfernt hatte, wurde ihr klar, dass es sehr wohl wichtig war, ihr Wissen in seiner ursprünglichen Form weiterzugeben...

Das mag jetzt nicht für jeden passend und stimmig sein, mancher tut sich eben mit der einen oder anderen veränderten Form leichter, aber es muss ja auch nicht jeder Jikiden Reiki lernen... Es ist ein ANGEBOT, nicht mehr und nicht weniger...

Was Herrn Inamoto betrifft: Wenn er einfach so Dinge behaupten kann, dann muss es auch anderen erlaubt sein, die Sache aus ihrer Sicht darzustellen, nicht mehr und nicht weniger... Du musst es ja nicht "glauben", aber ich empfinde es immer wieder als wichtig, darauf hinzuweisen... Immerhin lesen hier doch einige Menschen mit, die vielleicht auch in dem unendlichen Reiki-Gewirr nach IHREM Weg suchen, und sie sollen die Möglichkeit haben, sich zumindest ihr eigenes Bild zu machen...

Ich habe auch viele Schüler, die Shoden bei mir gelernt und mit Sicherheit auch schon mindestens 60 wenn nicht sogar mehr Reiju und auch ein Skriptum bekommen haben, aber deshalb sind sie noch lang nicht qualifiziert, auch zu unterrichten... Aber da gehen unsere Meinungen offenbar sehr weit auseinander... Ich persönlich halte es eben für wichtig, dass Menschen, die Reiki an andere weitergeben möchten, auch wirklich fundiert und über einen längeren Zeitraum ausgebildet werden - schlicht und einfach aus Respekt und Wertschätzung Reiki und Usui Sensei gegenüber... So wird es auch bei uns im Jikiden Reiki heute noch gehandhabt, und ich empfinde das auch als unerlässlich im Sinne der Qualitätssicherung...
Und offenbar wusste Inamoto, dass Chiyoko Sensei nicht damit einverstanden sein würde, dass er bereits nach einem Jahr beginnt, selbst zu unterrichten, sonst hätte er es ihr ja wohl kaum verheimlicht, oder? ;-)
Aber das muss er ohnehin mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren, und wies scheint hat er da ja recht rasch einen Weg gefunden...
Nochmal: Soll er unterrichten, was er will, ich empfinde es einfach als Riesen-Respektlosigkeit und Zeichen von absolut fehlender Wertschätzung, Chiyoko Senseis Namen bis zum heutigen Tag GEGEN ihren ausdrücklichen Willen zu verwenden... Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte... Und ich denke sehr wohl, dass es mir zusteht, eine andere Sicht der Dinge darzulegen, so wie es dir und jedem anderen freisteht, darüber nachzudenken oder auch nicht... Sonst erübrigt sich letztendlich auch jede Form der Diskussion in einem Forum wie diesem... ;-)
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Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

reiki-kanji hat geschrieben: Hallo Sister, hallo Verena,

ich lese diesen Thraed schon die ganze Weile mit, ohne selbst etwas zu schreiben, da ich die beiden Stile, die ihr hier diskutiert nicht kenne.
Allerdings habe ich nirgends etwas in den Posts von Verena gefunden, was die von dir gemachte Aussage, Sister, (siehe Zitat oben) rechtfertigt.
Verena hat lediglich gesagt, dass ihr einige Fragen nicht schlüssig beantwortet werden konnten.
Ob der Weg, diese Antworten zu finden, nun unbedingt über "japanische Stile" gehen muss oder ob es auch anders geht....muss jeder selbst herausfinden.

Allerdings empfinde ich dich hier gerade ziemlich aggressiv Sister, nicht Verena.

Insgesamt habe ich in eurer Unterhaltung auf beiden Seiten vieles gelesen, was ich als wahr empfinde.
Dennoch bleibt bei mir als oberstes Gebot:

Reiki dient in allererster Linie einem selbst.

Egel wie sehr jemand sich in die eine oder andere Richtung hineinarbeitet, solange derjenige immer noch denkt, er (oder sie) könne, müsse oder solle andere heilen, hat meiner Meinung nach etwas wichtiges noch nicht verstanden.
Wahrscheinlich dauert die eigene "Heilwerdung" länger als den meisten lieb ist. Insbesondere die freien Meister, die nach ein, zwei oder drei Jahren Praxis meinen schon etwas lehren zu können, sind nicht "meins".

Und eigentlich fand ich die Diskussion hier recht interessant und von daher finde ich deinen "bockigen" Rückzug, Sister auch nicht gut. Erst austeilen und dann nicht auch einstecken wollen....das passt nicht.

LG Kanji
Liebe(r?) Kanji!

Ich danke dir! Ich seh das ganz genauso wie du... Jeder soll seinen eigenen Weg finden, und der kann von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich aussehen...
Und schließlich sind wir ja hier, um uns untereinander auszutauschen, wenn wir alle die gleiche Sicht auf die Dinge hätten, würde sich ja jegliche Diskussion völlig ad absurdum führen... ;-)

Liebe Grüße!
Verena
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Lomarys
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Lomarys »

danke Verena, für Deine informativen und respektvollen Postings!

lieben Gruss
Lomarys
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
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Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Lomarys hat geschrieben:danke Verena, für Deine informativen und respektvollen Postings!

lieben Gruss
Lomarys
Herzlichen Dank, Lomarys!

Ich hab mich sehr bemüht... ;-)

Auch dir einen ganz lieben Gruß!
Verena
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reiki-kanji
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Verena,

ich bin weiblich :D , 50 Jahre alt :D und praktiziere seit 1995 braves westliches "Takata-Furumoto"-Reiki.
Vor etwa drei bis fünf Jahren habe ich überhaupt erst begonnen, mich um die Verästelungen im Reiki-Stammbaum zu kümmern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir gut bekommen ist, lange bei einem Stil zu bleiben ohne zu wechseln und dass man sich die Fragen, auf die der eine oder andere Reiki-Meister anfangs keine Antwort wußte, letztendlich selbst beantworten kann - worum es ja eigentlich auch geht.

Die Vielfalt, insbesondere der "japanischen" Stile irritiert mich derzeit mehr als sie mir weiterhilft und ich denke dass du recht hast, wenn du schreibst, dass es erhebliche Unterschiede in der Mentalität gibt.
Ich glaube, dass das auch genau der Grund war, weshalb Frau Takata bestimmte Dinge durch die "Legenden" vermittelt hat. Den Bedeutungsinhalt der japanischen Begriffe zu vermitteln, hätte sich sonst doch recht schwierig gestaltet.

Ich selbst habe vor langer Zeit begonnen mit Buddhismus zu beschäftigen, was mir sehr viel leichter fiel, nachdem ich durch die Bücher bestimmter Lehrer verstanden hatte, dass ein Begriff im "Osten" eine sehr viel andere (Bei-)Bedeutung haben kann als hier im "Westen".
(Ich denke da z.B. mal an "Leerheit" :upside: )
Und so kann es wirklich hilfreich sein, gerade zu Beginn einige Dinge in "westlicher" verständlicher Sprache erläutert zu bekommen.

Wir "Westler" gehen sehr viele Dinge mit dem Kopf an, nutzen unsere kognitiven Fähigkeiten und sind "rational". Klischee, Klischee ... :megagrins: :megagrins:
Eines der Dinge, die ich mittlerweile gelernt habe ist, dass ich das Denken bzw. den Verstand nicht so ohne weiteres durch denken oder den Verstand erfassen kann.
Mit je mehr Kenntnissen über mehr und mehr Systeme füttere ich aber gerade wieder den Vertsand und die Ratio. Je mehr wir uns aber auf ein System (egal welches) konzentrieren und es konsequent praktierzieren, desto weniger müssen wir über das, was wir tun nachdenken und machen dadurch Erfahrungen und erhalten antworten auf eine ganz andere Weise. Es dauert aber eben auch ein Weilchen, bis man das versteht.

Allerdings finde ich es spannend und nahezu beruhigend, dass es in den "östlichen" Stilen genausoviel Unstimmigkeiten bezüglich gewisser Fragestellungen gibt, wie in den "westlichen".

Gruß Kanji
Olaf-Funiki

Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Olaf-Funiki »

Hallo Allesamt :engel:

Erst einmal ein Danke dir Verena für deinen Beitrag und auch der PM mit deinem Hintergrundwissen.

Und natürlich einen Dank an den freundlichen Ton der noch hier herscht. So soll es auch bleiben.

Kein zweiter Tread....zumindest noch nicht. Ein Reiki Stil und sein Gründer ist hier Thema.

Ich habe Gendai Reiki mit Hiroshi Doi gelernt und später mit Inamoto. Auch lernte ich meine ersten Grade in Indien, mit meinem Kandischen Lehrer. In Deutschland habe ich noch keinen kennengelernt (in Persona) Lübeck, convention etc... Es zog mich immer ins Ausland

Der Kern Punkt hier im Tread ist Verwendung der Energielinie Komyo Reiki und die Geschehnissse im Hause Mrs Yamaguchi um 1997 bis 2000.

Na klar ist es erlaubt andere Standpunkte zu bringen Verena, sofern der Respekt gewahrt wird. Still very Good Thank you :king:

Das was mir Inamoto erzählte in seinen Kursen(wie teilweise auch im Link zuvor von ihm beschrieben):

Hyakuten Inamoto suchte eine Lehrerin die ihm Reiki beibringen konnte wie es zu früheren Zeiten es praktiziert wurde. Über einen Freund wurde er mit Mrs Yamaguchi vorgestellt. Sie
wusste damals nicht das Reiki mitlerweile im Westen so bekannt wurde.

Durch die Anfrage von Inamoto hin fing sie an Reikitreffen zu halten, mit 5 Schülern. In kuzer Zeit hörte 3 auf. Sie brachte ihnen das bei was sie damals noch wusste.

Tadao war im Hasue kam gelegentlich in Teepausen dazu. Der mit Reiki nichts zu tun hatte, und Johrei mehr zugewandt war.

Mrs Yamaguchi fragte Inamoto ob er nicht ihrem Sohn helfen könnte bei einem Reikistil für Tado. Was er auch einige Zeit tat.

Dann geschah hier was... was die Geschichte spaltet.

Ob es Mrs Yamaguchi wusste, dass er schon lehrt....? Ich kann mir nicht vorstellen, da sie es nicht wusste. Nicht in einer kleinen Stadt wie Kyoto. Aber das ist Ansichtsache. Hier ist man auf die Aussage von Tadao oder Inamoto angewiesen.


Frans Brown kam nach Japan, das sie davon hörte dass es noch eine Schülerin von Hayashi lebte. Sie trafen sich und verglichen ihr gelerntes Reju....die sich sehr ähnlich waren.

Robert Fueston, ein Schüler Frans Browns, schrieb als Komentar zu dem Petter newsletter:


Robert Fueston: I have another part of the story. When I was beginning my Master training with Fran Brown, one of Takata's Master students, she told me that she went to Japan and met Mrs. Yamaguchi, Hyakuten, and Tadao. Fran and Mrs. Yamaguchi met to compare initiation methods and Hyakuten was their translator. It was clear to Fran that Hyakuten was a Master under Mrs. Yamaguchi. A level one would not be allowed to see and translate this Master meeting. She showed me a picture of the four of them together at this meeting. I have posted it years ago on my web site. http://www.robertfueston.com/.../reiki_people.html... You can also see some of this information on Fran Brown's web site. It is still up although she died a few years ago. http://www.reikifranbrown.com/bio.htm I heard the exact same story from Hyakuten Sensei before hearing this story from Fran Brown. Both stories were identical. I am very lucky to have heard this story from Fran Brown as she had no vested interested either way.

Durch den Besuch von Frans Brown, wurde Mrs Yamaguchi sehr bekannt in Reiki Kreisen.

Nun klar kann man sagen dass Hyakuten als Übersetzer hier fungierte, und manipulieren könnte. Aber das ... kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich ich mir die Drei..ähh Vier, Tadao war ja auch dabei, fiel mit Sicherhet das Wort "Reiki Master" sehr oft... auch in Zusammenhang "Reiki Master Inamoto".hier fängt dann Spekulation an.

Zu Hiroshi Doi:
Es ist nicht ganz richtig, dass er ausgestossen ist. Er ist immer noch Mitglied. Er hatte damals auch von Koyama eine Erlabnis bekommen. Man muss auch bedenken, dass sie 40 Jahre lang Präsidentin war.
Nch ihr, hätte sich präsident Kondo gerne etwas geöffnet, aber Senior Mitglieder waren dagegen. Und nachdem ein anderer Lehrer sich "daneben" benahm, ist die Gesellschaft voresrt verschlossener als zuvor für Aussenstehende.

Back to the top:

Es sind hier nur die Ausführungen der Schüler von Tadao,auch Petter und Inamoto hier.
Die wir von unseren Lehrern gelernt haben. Mit einigen Zeitzeugen.

Recherche... Genau dass ist es was Spass macht :user: Mir und wohl hoffentlich allen anderen auch. Schnitzeljagt :idee:

Nun mein Herz hängt an Komyo Reiki und Hyakuten Inamoto. Bei ihm fühle ich mich wohl. Er verbietet niemanden einen andere Sichtweise zu haben. Er hat mit vielen Reiki Lehrern gelernt. Er tauscht sich aus. Er teilt auch mit was auch ihm zugetragen wird. Sein Stil wurde auch recherchiert und entwickelt, zusammengetragen. Er macht kein Geheimnis daraus.

Was ich noch nicht erwähnt habe, was eigentlich für mich sehr wichtig ist: Inamoto spricht auch im höchsten Respekt über Tadao. Ich habe die Traurigkeit in ihm gespürt über die Situation. Man bedenke er ist jetzt über Siebzig... Er hat auch Petter nie getroffen. Wäre sehr schön wenn es dort zu einer Lösung kommt. Denn in meinem Auge steht da Ausage gegen Aussage. Das müsste direkt geklärt werden. Hauptakteure leben ja in der selben Stadt.

Ihm Repektlosigkeit vorzuwerfen...
Er sei aus dem Haus verwiesen....

OK. Das kann ich nur von meiner Position aus nur hinnehmen. Denn so lernte ich ihn nicht kennen.

Für mich war es schon ein Schock, derlei Aussagen zu lesen. Denn ich habe Inamoto wie Doi in Kanada, Spanien als anerkannte Reiki Lehrer mit ihren Stilen kennengelernt. Schade das sie hier im Lande noch nicht waren...ausser am Flughafen Frankfurt.

Natürlich würde ich gerne jetzt sofort nach Japan reisen und selbst dort Doi und Inamoto fragen stellen.

Es ist sehr Schade! Zanen desu yo!!! Die Antworten und Fragen hier im Tread hätte ich gerne vor 3 Wochen gehabt :evil: Da war ich in Griechenland und hätte mit Hyakuten Inamoto zusamen antworten können. Es wäre seine Worte gewesen. Und so viel mehr anders als der Ausstausch der Schüler in der Virtualität.

Ich werde hier in Deutschland demnächst als Komyo Reiki Lehrer auch präsent sein. Und eigentlich hege ich den Wunsch auch Inamoto hier her einzuladen, einen Lehrerkurs für Lehrer anzubieten. Und auch sich hier persönlich den Fragen zu stellen, die man ihn stellt.

Inamoto Senseiüber einen Reiki Schüler, der ihn mit Fragen löcherte "Many Question...He is very serious. Very good"



Meine Internet Quellen aus der damaligen Zeit hier. Ich daf Links posten... do not worry...i dont spam. Anscheinend ist eine Doitsch Übersetzung nicht nötig:

Deacon: http://www.aetw.org/reiki_komyo.htm

Rick Rivard: http://www.threshold.ca/reiki/Komyo.html


So meine Zeit läuft...ich muss zum Dienst...Werde diesen Post nicht weiter editieren. Da ich nicht schnell bin mit der Tastatur.

Desweiteren.... Lets do Reiki. Same Source.

Ich bin Dankbar für meinen wundervollen Weg.

Gassho

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Frank
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Frank »

In erster Linie freue ich mich über die lebhafte Diskussion. Darüber, dass wir hier ein Thema haben, mit dem wir wieder mehr in die Tiefe des von uns gelebten Systems vordringen können.

@Verena: Du formulierst hier zuweilen Dinge, als ob sie so wären. Es handelt sich aber nur um deine persönlichen Vermutungen, zu denen ich oder auch andere gegensätzliche Informationen vorliegen haben. Insofern bitte ich dich, deine persönlichen Ansichten als solche zu kennzeichnen, um Missverständnisse zu vermeiden.

@Sister: Dein persönlicher Angriff bestand im "schlecht ausgebildet". Vor allem im Kontext des Takata-Stils, zu dem die von dir geschilderten japanischen Techniken gerade NICHT gehören.

Ansonsten: Wie ich schon vor vielen Jahren schrieb, gibt es im Kontext der Familie Yamaguchi einige Ungereimtheiten, die bis heute nicht ausgeräumt sind. Ich schätze Tadao aus unserer direkten Begegnung, differenziere hier aber auch klar zwischen der menschlich-persönlichen Kompetenz eines Lehrers auf der einen Seite und verallgemeinernden Behauptungen auf der anderen Seite, wo mir zuweilen über das Ziel hinausgeschossen wird.
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Sister Jackhammer »

Frank hat geschrieben: @Sister: Vor allem im Kontext des Takata-Stils, zu dem die von dir geschilderten japanischen Techniken gerade NICHT gehören.
Lieber Frank, ich habe diese Techniken gelernt und in den Tagebuchauszügen von Takata und den Notizen von Schülern ihrer Kurse wieder gefunden, die ich auf Daecons Website gefunden habe. Es kann sich dabei natürlich um Fälschungen handeln, das kann ich nicht überprüfen, nehme aber an, dass Frau Furumoto dann bereits rechtliche Schritte dagegen unternommen hätte. ;)

Off-Topic Ende

lg
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Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

reiki-kanji hat geschrieben:Hallo Verena,

ich bin weiblich :D , 50 Jahre alt :D und praktiziere seit 1995 braves westliches "Takata-Furumoto"-Reiki.
Vor etwa drei bis fünf Jahren habe ich überhaupt erst begonnen, mich um die Verästelungen im Reiki-Stammbaum zu kümmern.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mir gut bekommen ist, lange bei einem Stil zu bleiben ohne zu wechseln und dass man sich die Fragen, auf die der eine oder andere Reiki-Meister anfangs keine Antwort wußte, letztendlich selbst beantworten kann - worum es ja eigentlich auch geht.

Die Vielfalt, insbesondere der "japanischen" Stile irritiert mich derzeit mehr als sie mir weiterhilft und ich denke dass du recht hast, wenn du schreibst, dass es erhebliche Unterschiede in der Mentalität gibt.
Ich glaube, dass das auch genau der Grund war, weshalb Frau Takata bestimmte Dinge durch die "Legenden" vermittelt hat. Den Bedeutungsinhalt der japanischen Begriffe zu vermitteln, hätte sich sonst doch recht schwierig gestaltet.

Ich selbst habe vor langer Zeit begonnen mit Buddhismus zu beschäftigen, was mir sehr viel leichter fiel, nachdem ich durch die Bücher bestimmter Lehrer verstanden hatte, dass ein Begriff im "Osten" eine sehr viel andere (Bei-)Bedeutung haben kann als hier im "Westen".
(Ich denke da z.B. mal an "Leerheit" :upside: )
Und so kann es wirklich hilfreich sein, gerade zu Beginn einige Dinge in "westlicher" verständlicher Sprache erläutert zu bekommen.

Wir "Westler" gehen sehr viele Dinge mit dem Kopf an, nutzen unsere kognitiven Fähigkeiten und sind "rational". Klischee, Klischee ... :megagrins: :megagrins:
Eines der Dinge, die ich mittlerweile gelernt habe ist, dass ich das Denken bzw. den Verstand nicht so ohne weiteres durch denken oder den Verstand erfassen kann.
Mit je mehr Kenntnissen über mehr und mehr Systeme füttere ich aber gerade wieder den Vertsand und die Ratio. Je mehr wir uns aber auf ein System (egal welches) konzentrieren und es konsequent praktierzieren, desto weniger müssen wir über das, was wir tun nachdenken und machen dadurch Erfahrungen und erhalten antworten auf eine ganz andere Weise. Es dauert aber eben auch ein Weilchen, bis man das versteht.

Allerdings finde ich es spannend und nahezu beruhigend, dass es in den "östlichen" Stilen genausoviel Unstimmigkeiten bezüglich gewisser Fragestellungen gibt, wie in den "westlichen".

Gruß Kanji
Liebe Kanji! ;-)

Ich bin da ganz bei dir - wir im Westen funktionieren einfach anders als die Japaner... Manches kann man besser, manches weniger gut nachvollziehen... ;-) Mich hat die japanische Mentalität gleich auf Anhieb so fasziniert, dass ich sofort nach meinem ersten Jikiden Reiki Seminar bei Tadao Sensei begonnen habe, die Sprache zu lernen... Auch auf diesem Weg bekommt man einen faszinierenden Einblick in die Andersartigkeit ihres Denkens und Fühlens - und in genau das Phänomen, das du beschreibst: die oft sehr komplexen Bedeutungszusammenhänge der japanischen Begriffe und der dahinterstehenden Konzepte...
Aber ich war schon immer ein "Sprachenfreak", da fühle ich mich ganz in meinem Element...
;-)
Ich habe ja auch erst mal - nicht so lang wie du - aber immerhin mehr als drei Jahre lang das westliche Takata-Furumoto-Reiki praktiziert... Keine Ahnung, wies mir ergangen wäre, wenn ich gleich mit dem japanischen Reiki begonnen hätte... An meinen Schülern sehe ich allerdings, dass auch die echten "Reiki-Neulinge" das auf Anhieb eigentlich ganz gut nehmen können und sehr dankbar dafür sind, ein aus der kulturellen Entstehungsgeschichte heraus plausibel erklärtes und begründetes Gesamtkonzept zu bekommen...
Ich weiß nicht, ob man sich wirklich auf ALLE Fragen irgendwann selbst eine Antwort geben kann... Gerade bei der Frage nach der Herkunft und Bedeutung der Symbole habe ich meine Zweifel - also ich wäre da vermutlich nie drauf gekommen, und ich sehe immer wieder an zahlreichen Äußerungen und Publikationen anderer westlicher Reiki-Lehrer, dass sie eben auch mehr oder weniger verzweifelt monate- und oft jahrelang nach einer Erklärung suchen, und dann Zusammenhänge herstellen, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben...
Einem Japaner hingegen muss man das alles nicht mal erklären, der wirft einen kurzen Blick auf die Symbole und weiß sofort, worum es geht... ;-)
Mein Verstand will auch immer, wie du schreibst, "mitgefüttert" werden - für mich persönlich war es schon wichtig, eine fundierte Antwort auf so manche Frage zu bekommen, das hat mein ganzes Verständnis von Reiki sehr vertieft... Danach musste ich auch nicht mehr nachdenken, wie du schreibst, und konnte mich auf andere wesentliche Dinge wie die Wahrnehmung und die Intuition konzentrieren... Manches kann und muss man auch nicht auf Verstandesebene begreifen, da gebe ich dir völlig Recht... ;-)
Tadao Sensei schüttelt auch immer wieder den Kopf bei so manchen unserer Fragen und sagt nur, denkt doch nicht so kompliziert, es ist ganz einfach... ;-)
Auf der anderen Seite wiederum wirken einige seiner Verhaltensweisen auf uns Westler sehr kompliziert... Jedenfalls ist das Zusammentreffen von Ost und West immer wieder eine äußerst spannende Sache...
Ich finde es auch schön, zu beobachten, wie beide Seiten, Japaner und Europäer, von Jahr zu Jahr mehr voneinander lernen und ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln...

Liebe Grüße!
Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Olaf-Funiki hat geschrieben:
Tadao war im Hasue kam gelegentlich in Teepausen dazu. Der mit Reiki nichts zu tun hatte, und Johrei mehr zugewandt war.

Mrs Yamaguchi fragte Inamoto ob er nicht ihrem Sohn helfen könnte bei einem Reikistil für Tado. Was er auch einige Zeit tat.

Dann geschah hier was... was die Geschichte spaltet.

Ob es Mrs Yamaguchi wusste, dass er schon lehrt....? Ich kann mir nicht vorstellen, da sie es nicht wusste. Nicht in einer kleinen Stadt wie Kyoto. Aber das ist Ansichtsache. Hier ist man auf die Aussage von Tadao oder Inamoto angewiesen.


Frans Brown kam nach Japan, das sie davon hörte dass es noch eine Schülerin von Hayashi lebte. Sie trafen sich und verglichen ihr gelerntes Reju....die sich sehr ähnlich waren.

[.....]

Nun klar kann man sagen dass Hyakuten als Übersetzer hier fungierte, und manipulieren könnte. Aber das ... kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich ich mir die Drei..ähh Vier, Tadao war ja auch dabei, fiel mit Sicherhet das Wort "Reiki Master" sehr oft... auch in Zusammenhang "Reiki Master Inamoto".hier fängt dann Spekulation an.

Zu Hiroshi Doi:
Es ist nicht ganz richtig, dass er ausgestossen ist. Er ist immer noch Mitglied. Er hatte damals auch von Koyama eine Erlabnis bekommen. Man muss auch bedenken, dass sie 40 Jahre lang Präsidentin war.
Nch ihr, hätte sich präsident Kondo gerne etwas geöffnet, aber Senior Mitglieder waren dagegen. Und nachdem ein anderer Lehrer sich "daneben" benahm, ist die Gesellschaft voresrt verschlossener als zuvor für Aussenstehende.

Back to the top:

[...]

Was ich noch nicht erwähnt habe, was eigentlich für mich sehr wichtig ist: Inamoto spricht auch im höchsten Respekt über Tadao. Ich habe die Traurigkeit in ihm gespürt über die Situation. Man bedenke er ist jetzt über Siebzig... Er hat auch Petter nie getroffen. Wäre sehr schön wenn es dort zu einer Lösung kommt. Denn in meinem Auge steht da Ausage gegen Aussage. Das müsste direkt geklärt werden. Hauptakteure leben ja in der selben Stadt.

Ihm Repektlosigkeit vorzuwerfen...
Er sei aus dem Haus verwiesen....

OK. Das kann ich nur von meiner Position aus nur hinnehmen. Denn so lernte ich ihn nicht kennen.
Lieber Olaf!

Auch ich danke dir für die gepflegte Diskussion und den netten Umgangston! :daumen:

Natürlich hast du Recht, in erster Linie treffen hier die Ansichten von Tadao Sensei/Arjava und Inamoto zusammen, ganz klar...
Ich kann mich ja auch nur auf das berufen, was Tadao Sensei uns so erzählt, aber ich hatte bisher keinerlei Grund, das anzuzweifeln, auch nach meiner eingehenden Recherche der letzten Tage nicht... Und wie ich dir schon in einer PN geschrieben habe, so unterschiedlich sind die Geschichten aus meiner Sicht gar nicht, sie unterscheiden sich nur in einigen allerdings für die Beteiligten sehr wesentlichen Details...

Es stimmt, dass sich Tadao Sensei eine Zeitlang sehr intensiv mit Jorei beschäftigt hat - wie auch mit einigen anderen alternativen Heilmethoden, weil es ihn eben nach eigenen Aussagen sehr interessiert hat, inwiefern sie ähnlich oder anders als Reiki sind...
Dass er mit Reiki damals nichts zu tun hatte, ist offenbar wiederum der Eindruck oder die Behauptung von Inamoto. Laut Tadao Senseis Aussagen hat er nie aufgehört, Reiki zu praktizieren, und hat sich dann eben auch wieder von Jorei abgewandt, weil ihm Reiki wesentlich mehr zugesagt hat...

Was du meinst, wenn du schreibst: "Mrs Yamaguchi fragte Inamoto ob er nicht ihrem Sohn helfen könnte bei einem Reikistil für Tado" verstehe ich nicht... Tadao Sensei hat seit er 4 Jahre alt war, Reiju von seiner Mutter bekommen und ist mit Reiki aufgewachsen... Wieso hätte er Inamoto gebraucht, um einen Stil für ihn zu finden??? Für Tadao Sensei war Reiki die natürlichste Sache der Welt, die Frage nach einem "Stil" hat sich für ihn gar nicht gestellt...

Du hältst es für unwahrscheinlich, dass Chiyoko Sensei tatsächlich nichts davon wusste, dass Inamoto bereits unter Berufung auf ihren Namen lehrte? In einer "kleinen" Stadt wie Kyoto? Kyoto hat immerhin mehr Einwohner als München, immerhin die drittgrößte Stadt Deutschlands - und das Internet war damals auch noch nicht gerade das, was es heute ist...
Außerdem gibt es dafür, wie gesagt, eine Zeugin, noch dazu eine Inamoto-Schülerin - wieso sollte sie das behaupten, wenn es ja angeblich nicht stimmt?

Was Inamotos Übersetzertätigkeit bei dem Treffen Fran Brown - Chiyoko Sensei betrifft: ich habe ihm auch gar nicht unterstellt, dass er mutwillig manipuliert hätte... Aber wie wir ja allein schon in diesem kleinen Thread sehen, funktionieren Sprache und Kommunikation nicht immer ganz reibungslos... Einer sagt etwas, das beim anderen ganz anders ankommt, als es gemeint war - und dieses Sender-Empfänger-Problem ist natürlich in einer so komplexen Sprache wie dem Japanischen noch deutlich größer... Ich weiß wovon ich spreche, ich bemühe mich seit Jahren, wenigstens ein bisschen Japanisch zu lernen... ;-)

Die Information, dass Hiroshi Doi schon seit einiger Zeit kein Mitglied der Gakkai mehr ist, findet sich jedenfalls auf mehreren Webseiten, aber klar, nicht nur Papier, auch das Internet ist geduldig... ;-)
Ja, du hast natürlich Recht, Koyama Sensei hat ihn unterrichtet, aber er war kein Shihan, sondern hat 1993 Shoden und 2000 Okuden gelernt, das sagt er sogar selbst genau so in einem Interview mit William Rand. Und im selben Jahr, also 2000, hat Doi offensichtlich begonnen, Gendai Reiki zu unterrichten - und auch er verwendet den Namen von Koyama Sensei in seiner Linie - obwohl sie bereits 1999 verstorben ist... Und obwohl Doi ja sogar selbst sagt, dass er eigentlich gar nicht das Wissen der Gakkai weitergibt, sondern eine bunte Mischung aus westlichem Reiki (Radiance Style, wo er übrigens auch angibt, nur den 1. und 2. Grad gelernt zu haben) und japanischen Techniken...

Also ehrlich gesagt, finde ich das Ganze inzwischen schon nur mehr verwirrend...
Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Schulen gehandhabt wird, aber wir haben jedenfalls von Tadao Sensei gelernt, dass man in Japan traditionellerweise (in der Gakkai wie auch in der Hayashi Kenkyukai) immer denjenigen als seinen Lehrer in der Linie angegeben hat, bei dem man den Shihan gemacht, sprich von dem man offiziell die Lehrberechtigung erhalten hat...
Auch im westlichen Reiki scheint das doch so zu sein, oder irre ich mich?
Und abgesehen davon frage ich mich dann natürlich schon auch, wo und von wem Doi denn dann eigentlich Reiju gelernt hat?
Vielleicht weißt du da mehr...

Nicht nur Inamoto ist, wie du schreibst, traurig über die ganze Sache - laut Aussagen von Tadao Sensei und Arjava, der Chiyoko Sensei ja auch ganz gut gekannt hat, war sie bis zu ihrem Tod tieftraurig, bestürzt und enttäuscht, wie Inamoto sie so hintergehen konnte...
Tja, eine äußerst unglückliche Geschichte, das Ganze...

Klar, dass du Inamoto ganz anders kennengelernt hast, ich kenne ihn überhaupt nicht, aber aus der Sicht der Familie Yamaguchi kann ich schon verstehen, wie es zu dem Bruch gekommen ist... Ich würde es auch nicht gutheißen, wenn jemand in meinem Namen sein eigenes Ding unterrichten würde...
Ich persönlich verstehe halt nicht, wieso er sich so auf diese Linie versteift - Inamoto hat doch von mehreren Lehrern gelernt, Chiyoko Sensei war ja nicht die Einzige...

Liebe Grüße!
*Jo*

Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von *Jo* »

Verena hat geschrieben:Ich persönlich verstehe halt nicht, wieso er sich so auf diese Linie versteift - Inamoto hat doch von mehreren Lehrern gelernt, Chiyoko Sensei war ja nicht die Einzige...
Ich les das hier so durch und mir fällt dazu spontan folgendes ein: ohne irgendwem irgendwas unterstellen zu wollen meine ich, dass zu bedenken wäre, dass man in asiatischen Ländern mitunter ein ganz anderes Verhältnis dazu hat, sich etwas "zu eigen" zu machen. Vor allem dann, wenn dieses Etwas erfolgreich ist. Das ist ein Fakt aus dem gelebten Leben und hat in z.B. China schon zu ordentlichen Problemen geführt, wenn man vergaß den Urheber diverser Erfindungen um Erlaubnis zu fragen, ob man sich das mal kurz ausleihen darf. Schwierig wird es, wenn keine Patentschriften vorhanden ist :wink:.

Dann habe ich, mehr aus Neugier denn aus tatsächlichem Interesse, aber mal ein bisschen die Suchmaschine angeschmissen. Und siehe da auch etwas gefunden, das die Sache schon wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zugegebenermaßen natürlich rein hypothetisch aber...

...da gibt es doch ein paar Fotos auf denen die heute "verfeindeten" Parteien in trautem Kreise vereint sind. Wenn man sich die genauer ansieht und zu Grunde legt, dass in China u. Japan ein gewisser Aufbau solcher Bilder auch eine gewisse Bedeutung hat. Z.B. wer sitzt und wer steht (o.k. sie schauen alle böse, aber das machen sie bei solchen Gelegenheiten praktisch immer)... Dann kommt man zu dem Schluss das ein gewisser Herr Inamoto alles andere als der Schuhputzer gewesen sein müsste.


Gruß Jo
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Verena,

du schreibst unter anderem:
Verena hat geschrieben: Ich kann mich ja auch nur auf das berufen, was Tadao Sensei uns so erzählt, aber ich hatte bisher keinerlei Grund, das anzuzweifeln, auch nach meiner eingehenden Recherche der letzten Tage nicht... ?
Ich denke, dass dies das "große Geheimnis" der mündlichen Überlieferung ist bzw. erklärt.
Wenn du deinem Meister vertraust und dieser authentisch ist, gibt es eigentlich keinen Grund, das was er lehrt ständig zu hinterfragen, in dem Sinne, dass man es stets mit den Aussagen anderer Meister vergleicht. Und so wie auch im Buddhismus steht hinter der Lehre die Aufforderung, sie nicht blind zu übernehmen und zu glauben, sondern immer wieder kritisch zu hinterleuchten, ob bestimmte Dinge für einen selbst "passen". Ein Meister, der sich dadurch nicht selbst ständig kritisiert sieht (wie es heute viele tun), wird in einen regen Austausch mit seinem Schüler treten.
Und somit steht und fällt vieles mit dem Vertrauen, das man in seinen Meister hat.
Es geht nicht darum Regeln oder Aussagen zu befolgen oder abzulehnen, sondern erst mal anzuwenden um sie zu sehen, welche helfen mir weiter und welche nicht (und im besten Fall auch zu verstehen, warum sie mir helfen oder nicht).

Weiterhin schreibst du an anderer Stelle:
Verena hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob man sich wirklich auf ALLE Fragen irgendwann selbst eine Antwort geben kann... Gerade bei der Frage nach der Herkunft und Bedeutung der Symbole habe ich meine Zweifel - also ich wäre da vermutlich nie drauf gekommen, und ich sehe immer wieder an zahlreichen Äußerungen und Publikationen anderer westlicher Reiki-Lehrer, dass sie eben auch mehr oder weniger verzweifelt monate- und oft jahrelang nach einer Erklärung suchen, und dann Zusammenhänge herstellen, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben...
Einem Japaner hingegen muss man das alles nicht mal erklären, der wirft einen kurzen Blick auf die Symbole und weiß sofort, worum es geht... ;-)
Auch wenn das nun ein kleiner Exkurs wird....ich muss die Herkunft der Symbole gar nicht kennen und letztlich ist es sogar unerheblich, ob alle Stile mit den gleichen Symbolen arbeiten. Innerhalb einer Linie ist es aber schon wichtig.
Was passiert denn bei "Symbolarbeit" ? (Übrigens prima zu beobachten in der Werbung :) )
Man nehme ein graphischen Zeichen (Symbol), gebe eine akustische Wahrnehmung dazu (Mantra, kann auch ein Musikstück sein), definiere einen Bedeutungsinhalt (was auch immer...Kraft, Spass, Entspannung...) und wiederhole dies gemeinsam so lange bis im Gehirn eine Koppelung und Verankerung geschehen ist. (Was passiert bei dir im Kopf, wenn ich dich nach einer lila Kuh frage ? Es wird dir spontan ein Markenname und eine Melodie einfallen und vielleicht bekommst du Appetit auf....)

Hast du mal einen gläubigen Christen beobachtet, also was der macht, wenn er etwas schier unglaubliches sieht ? Ist nur ein anderes Symbol...und duch das körperliche "Anwenden" desselben, geschieht zusätzlich noch eine Art "Inkarnation" (also Fleisch werdung, Sichtbarwerdung).

All dies kann man sowohl im Westen als auch im Osten lernen, aber oft gilt der Prophet im eigenen Land nicht viel.
Ich habe Reiki sehr viel in englischsprachigen Umfeld "gelernt" und festgestellt, dass ich zwar gut englisch spreche, es aber nicht meine Muttersprache ist und mir somit auch durchaus mal ein Kalauer oder eine Poente entging. Dies würde mir im Deutschen wahrscheinlich nicht passieren. Nennen wir es mal "gefühlte Sprache"....
Auch ich war mal am überlegen, ob ich japanisch lernen sollte. Bis mir dann klar wurde, dass ich lange bräuchte, um so etwas wie eine "japanische Mentalität" entwickeln würde, und dies auch nicht zwangsweise erforderlich ist, um die wesentlichen Inhalte von Reiki zu erlernen.
Dennoch finde ich es toll, wenn jemand das tut, weil er eben Freude daran hat.

LG Kanji
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Frank »

Sister Jackhammer hat geschrieben: Lieber Frank, ich habe diese Techniken gelernt und in den Tagebuchauszügen von Takata und den Notizen von Schülern ihrer Kurse wieder gefunden, die ich auf Daecons Website gefunden habe. Es kann sich dabei natürlich um Fälschungen handeln, das kann ich nicht überprüfen, nehme aber an, dass Frau Furumoto dann bereits rechtliche Schritte dagegen unternommen hätte. ;)
Sicher hat sie vieles aufgezeichnet. Soweit ich weiß, hat sie sich aber auch bewusst entschlossen, Dinge nicht zu lehren. Zudem hatte sie Jahrzehnte, in denen sie das von ihr praktizierte System aufgrund ihrer Erfahrungen verändert haben könnte - länger als jeder andere Großmeister vor ihr.
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

*Jo* hat geschrieben: Ich les das hier so durch und mir fällt dazu spontan folgendes ein: ohne irgendwem irgendwas unterstellen zu wollen meine ich, dass zu bedenken wäre, dass man in asiatischen Ländern mitunter ein ganz anderes Verhältnis dazu hat, sich etwas "zu eigen" zu machen. Vor allem dann, wenn dieses Etwas erfolgreich ist. Das ist ein Fakt aus dem gelebten Leben und hat in z.B. China schon zu ordentlichen Problemen geführt, wenn man vergaß den Urheber diverser Erfindungen um Erlaubnis zu fragen, ob man sich das mal kurz ausleihen darf. Schwierig wird es, wenn keine Patentschriften vorhanden ist :wink:.

Dann habe ich, mehr aus Neugier denn aus tatsächlichem Interesse, aber mal ein bisschen die Suchmaschine angeschmissen. Und siehe da auch etwas gefunden, das die Sache schon wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zugegebenermaßen natürlich rein hypothetisch aber...

...da gibt es doch ein paar Fotos auf denen die heute "verfeindeten" Parteien in trautem Kreise vereint sind. Wenn man sich die genauer ansieht und zu Grunde legt, dass in China u. Japan ein gewisser Aufbau solcher Bilder auch eine gewisse Bedeutung hat. Z.B. wer sitzt und wer steht (o.k. sie schauen alle böse, aber das machen sie bei solchen Gelegenheiten praktisch immer)... Dann kommt man zu dem Schluss das ein gewisser Herr Inamoto alles andere als der Schuhputzer gewesen sein müsste.


Gruß Jo
Lieber Jo!

Da gebe ich dir in sehr vielen Punkten hundertprozentig Recht... ;-)
Gerade die Japaner sind zum Beispiel Meister im Übernehmen von Dingen, die sich bewährt haben... Eine japanische Freundin hat mir das mal so erklärt: Wir nehmen Sachen, die gut sind, und machen sie "noch besser"... ;-) Mir persönlich ist das ja schon wieder zu wertend, aber die Japaner sehen das offensichtlich so...

Gerade von den Chinesen haben sie sehr viel übernommen, zum Beispiel Wissen und Techniken aus der TCM, die aus Indien kommenden buddhistischen Lehren und natürlich die Kanji-Bilderschrift...

Auf der anderen Seite sind den Japanern allerdings strikte Hierarchien sehr wichtig... Das ist auch in der heutigen Gesellschaft noch so... Wer im "Rang" niedriger ist, muss sich tiefer vor seinem Vorgesetzten verbeugen, etc...
Dem "Boss" oder im Fall von Reiki dem Lehrer wird ein wesentlich größerer Respekt gezollt, als das bei uns der Fall ist...

Diese Hierarchie war auch von Anfang an im Reiki voll ausgeprägt, und ist es im Prinzip bis heute, auch in den Takata-Style Linien, die sich im Westen verbreitet haben... Genau das kommt eben in den Reiki-Übertragungslinien zum Tragen... Selbst wenn man die verschiedenen Grade bei verschiedenen Lehrern absolviert hat, wird in der Linie immer der, bei dem man den bisher höchsten Grad absolviert hat, angeführt, zumindest ist es mir so geläufig... Wenn ich mich da irre, oder wenn du das anders kennst, dann sag mir das bitte ruhig, so habe ich es jedenfalls (von meiner westlichen Reiki-Lehrerin ebenso wie von meinem japanischen Lehrer) gelernt...
Und genau das ist ja auch der springende Punkt in dieser Inamoto-Yamaguchi-Diskussion, so wie ich das sehe...

Du hast meiner Ansicht nach auch völlig Recht, dass Inamoto sicher nicht von Anfang an der "Schuhputzer" war, auch Tadao Sensei hat das nie so dargestellt... Zum Bruch ist es ja erst 2 Jahre nach dem betreffenden Foto gekommen, als eben - nach Tadao Senseis Angaben - eine von Inamotos Schülerinnen zu Chiyoko Sensei kam und ihr erzählte, dass sie bei ihrem Schüler Reiki gelernt hatte, und Chiyoko Sensei aus allen Wolken gefallen ist, weil sie bis dahin nichts davon wusste, dass er bereits seit 3 Jahren in ihrem Namen unterrichtete (wiederum die Darstellung von Tadao Sensei und Arjava Petter, ich war leider nicht dabei)...

So wie ich die ganze Geschichte verstehe, dürfte Chiyoko Sensei das einfach als Vertrauensbruch empfunden haben... Möglicherweise oder eigentlich sogar offensichtlich hat Inamoto da eine völlig andere Sicht auf die Dinge... Aber davor hat sie ihm, das sehe ich ganz genau so, sicher vertraut, sonst hätte sie ihn wohl kaum gebeten, bei einem so wichtigen Gespräch zu übersetzen... ;-)

Liebe Grüße!
Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

reiki-kanji hat geschrieben: Wenn du deinem Meister vertraust und dieser authentisch ist, gibt es eigentlich keinen Grund, das was er lehrt ständig zu hinterfragen, in dem Sinne, dass man es stets mit den Aussagen anderer Meister vergleicht. Und so wie auch im Buddhismus steht hinter der Lehre die Aufforderung, sie nicht blind zu übernehmen und zu glauben, sondern immer wieder kritisch zu hinterleuchten, ob bestimmte Dinge für einen selbst "passen".

Weiterhin schreibst du an anderer Stelle:
Verena hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob man sich wirklich auf ALLE Fragen irgendwann selbst eine Antwort geben kann... Gerade bei der Frage nach der Herkunft und Bedeutung der Symbole habe ich meine Zweifel - also ich wäre da vermutlich nie drauf gekommen, und ich sehe immer wieder an zahlreichen Äußerungen und Publikationen anderer westlicher Reiki-Lehrer, dass sie eben auch mehr oder weniger verzweifelt monate- und oft jahrelang nach einer Erklärung suchen, und dann Zusammenhänge herstellen, die mit der Sache überhaupt nichts zu tun haben...
Einem Japaner hingegen muss man das alles nicht mal erklären, der wirft einen kurzen Blick auf die Symbole und weiß sofort, worum es geht... ;-)
Auch wenn das nun ein kleiner Exkurs wird....ich muss die Herkunft der Symbole gar nicht kennen und letztlich ist es sogar unerheblich, ob alle Stile mit den gleichen Symbolen arbeiten. Innerhalb einer Linie ist es aber schon wichtig.
Was passiert denn bei "Symbolarbeit" ? (Übrigens prima zu beobachten in der Werbung :) )
Man nehme ein graphischen Zeichen (Symbol), gebe eine akustische Wahrnehmung dazu (Mantra, kann auch ein Musikstück sein), definiere einen Bedeutungsinhalt (was auch immer...Kraft, Spass, Entspannung...) und wiederhole dies gemeinsam so lange bis im Gehirn eine Koppelung und Verankerung geschehen ist. (Was passiert bei dir im Kopf, wenn ich dich nach einer lila Kuh frage ? Es wird dir spontan ein Markenname und eine Melodie einfallen und vielleicht bekommst du Appetit auf....)

Hast du mal einen gläubigen Christen beobachtet, also was der macht, wenn er etwas schier unglaubliches sieht ? Ist nur ein anderes Symbol...und duch das körperliche "Anwenden" desselben, geschieht zusätzlich noch eine Art "Inkarnation" (also Fleisch werdung, Sichtbarwerdung).

All dies kann man sowohl im Westen als auch im Osten lernen, aber oft gilt der Prophet im eigenen Land nicht viel.
Ich habe Reiki sehr viel in englischsprachigen Umfeld "gelernt" und festgestellt, dass ich zwar gut englisch spreche, es aber nicht meine Muttersprache ist und mir somit auch durchaus mal ein Kalauer oder eine Poente entging. Dies würde mir im Deutschen wahrscheinlich nicht passieren. Nennen wir es mal "gefühlte Sprache"....
Auch ich war mal am überlegen, ob ich japanisch lernen sollte. Bis mir dann klar wurde, dass ich lange bräuchte, um so etwas wie eine "japanische Mentalität" entwickeln würde, und dies auch nicht zwangsweise erforderlich ist, um die wesentlichen Inhalte von Reiki zu erlernen.
Dennoch finde ich es toll, wenn jemand das tut, weil er eben Freude daran hat.

LG Kanji
Liebe Kanji!

Ja, du hast absolut Recht, wenn der Lehrer vertrauenswürdig rüberkommt, gibt es oft einfach keinen Grund, ihn anzuzweifeln...
Dennoch: ich persönlich bin (im Gegensatz zu den meisten Japanern) ein Mensch, der immer alles hinterfragt, und zwar sehr kritisch... Das ist für mich einfach der Unterschied zwischen "Glauben" und "Wissen" - und nachdem Reiki keine Religion ist, hat es mir schon immer widerstrebt, Dinge einfach "glauben" zu müssen... So ist es mir während und nach meiner Ausbildung im Takata-Style gegangen... (obwohl ich auf intuitiver Ebene gespürt habe, dass da unheimlich viel dran ist an Reiki, sonst hätte ich mich gar nicht weiter damit beschäftigt, aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, irgendetwas "fehlt"...)

Aber bereits nach meinem ersten Jikiden Reiki Seminar war es plötzlich nicht mehr nötig, zu glauben - plötzlich wusste ich... Und das war für mich wirklich ein Wendepunkt... All die Dinge, die dort gesagt wurden, waren plausibel, nachvollziehbar und, wie sich in weiterer Folge gezeigt hat, auch hieb- und stichfest nachrecherchierbar... (deshalb habe ich mich auch sehr intensiv um zumindest grundlegende Japanisch-Kenntnisse bemüht, ich wollte auch Tadao Sensei nicht einfach nur so "glauben" müssen... oje Frevel.... ;-) Aber tatsächlich hat die Lehre selbst meinem kritischen Zugang gegenüber standgehalten, und das war dann für mich äußerst beglückend...)

Ich gebe dir auch völlig Recht, dass es nicht unbedingt notwendig ist, zu wissen, woher die Symbole kommen und was sie bedeuten, damit sie wirken... Sie wirken meiner Erfahrung nach auch so, aus den besagten Gründen, die du in deinem Posting wirklich wunderschön beschreibst... Aber erst seit ich weiß, woher sie kommen und was sie bedeuten, kann ich persönlich mit ganzem Herzen diese Lehre weiter verbreiten, inklusive dem Wissen, das ich selbst jahrelang mühsam gesucht habe... Wie gesagt, ich bin eben ein Mensch, der alles immer ganz genau wissen will... ;-)
Aber ich bin da ganz bei dir, für viele Menschen ist das vermutlich gar nicht notwendig...

Jedenfalls habe ich mich (obwohl ich bereits nach meiner ersten westlichen Reiki-Einweihung intuitiv wusste, dass ich das einmal beruflich machen werde) erst nach diesem ersten Jikiden Reiki Seminar in der Lage gefühlt, Reiki auch tatsächlich zu unterrichten...
Ich hab nach meiner Rückkunft aus Düsseldorf sofort meinen (gut bezahlten und in der Gesellschaft gut angesehenen) Job an den Nagel gehängt, um (obwohl bereits Lehrerin im westlichen Reiki) nochmal als Schülerin ganz von vorn anzufangen und mir meinen ersten Lehrer-Grad (Shihan-Kaku) zu erarbeiten... Und nach einem Jahr war es dann endlich soweit - und es war für mich wirklich die Erfüllung all dessen, was ich bereits von Anbeginn gefühlt habe... ;-))
Ein weiteres Jahr später durfte ich dann meine Shihan-Ausbildung abschließen...

Wie gesagt, das ist meine ganz persönliche Geschichte, und sie erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit... ;-) Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es wichtig ist, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg findet... Ich für mich weiß einfach, dass ich angekommen bin, und ich bin jeden Tag dankbar für dieses großartige Geschenk...

Ganz liebe Grüße!
Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von reiki-kanji »

Schön....wenn Menschen angekommen sind. :megagrins: :megagrins:
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Danke, Kanji! <3
*Jo*

Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von *Jo* »

Kurzes OT, sorry!

@Verena

grundsätzlich denke ich, dass jede Linie mit der man im Verlauf seiner Ausbildung in Berührung gekommen ist eine Bedeutung für das "Endprodukt" hat. Ich habe in zwei Linien gelernt. Diejenige Linie die ich schlussendlich Schülern weitergebe ist die, wie Du sagts, in der ich die Lehrberechtigung erhalten habe. Alles andere würde aus meiner Sicht von der Logig her keinen Sinn haben. Denn Meister / Lehrer bin ich in dieser spirituellen Linie.

Im hier besprochenen Fall besteht wohl genau darin das Problem, der eine sagt so, der andere sagt so und beweisen kann es keiner. Eine astreine Glaubensfrage also :wink: .

Gruß Jo
Nordwind
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Nordwind »

Auch Hyakuten Inamoto soll meiner Ansicht nach ruhig unterrichten, was für ihn stimmig ist, dagegen hat ja keiner was... Aber sich dabei auf Chiyoko Yamaguchi zu berufen, ist schlicht und ergreifend nicht in Ordnung... Wie würdest du reagieren, wenn jemand, der bei dir den ersten Grad gelernt und beim zweiten übersetzt hat, plötzlich hinter deinem Rücken eine eigene Reiki-Schule gründet und sich dabei auf dich beruft, ohne dass du ihn je zum Lehrer ausgebildet geschweige denn ihm eine Lehrberechtigung erteilt hast?
Also ehrlich gesagt, finde ich das Ganze inzwischen schon nur mehr verwirrend...
Ich weiß ja nicht, wie das in anderen Schulen gehandhabt wird, aber wir haben jedenfalls von Tadao Sensei gelernt, dass man in Japan traditionellerweise (in der Gakkai wie auch in der Hayashi Kenkyukai) immer denjenigen als seinen Lehrer in der Linie angegeben hat, bei dem man den Shihan gemacht, sprich von dem man offiziell die Lehrberechtigung erhalten hat...
Auch im westlichen Reiki scheint das doch so zu sein, oder irre ich mich?
Und abgesehen davon frage ich mich dann natürlich schon auch, wo und von wem Doi denn dann eigentlich Reiju gelernt hat?
Diese Hierarchie war auch von Anfang an im Reiki voll ausgeprägt, und ist es im Prinzip bis heute, auch in den Takata-Style Linien, die sich im Westen verbreitet haben... Genau das kommt eben in den Reiki-Übertragungslinien zum Tragen... Selbst wenn man die verschiedenen Grade bei verschiedenen Lehrern absolviert hat, wird in der Linie immer der, bei dem man den bisher höchsten Grad absolviert hat, angeführt, zumindest ist es mir so geläufig... Wenn ich mich da irre, oder wenn du das anders kennst, dann sag mir das bitte ruhig, so habe ich es jedenfalls (von meiner westlichen Reiki-Lehrerin ebenso wie von meinem japanischen Lehrer) gelernt...
Und genau das ist ja auch der springende Punkt in dieser Inamoto-Yamaguchi-Diskussion, so wie ich das sehe...
Ich lese seit geraumer Zeit diese Diskussion interessiert mit. Woran ich dabei immer wieder hängen bleibe, ist das Thema bezüglich der Darstellung der Meisterlinie von Inamoto und auch die von Frau Yamaguchi – siehe die 3 Auszüge aus Postings von Verena in diesem Thread.

Ich habe es ebenfalls so gelernt, dass es in der Meisterlinie darauf ankommt, wer letztlich die Meistereinweihung und damit dem Schüler die Befähigung zum Reikilehrer gibt (vorherige intensive Ausbildung natürlich eingeschlossen). Somit hat ein Reikimeister, der den Schüler zwar in den 1. und/oder den 2. Grad unterrichtet/eingeweiht hat, aber nicht die Meistereinweihung vollzogen hat, nichts in der Meisterlinie zu suchen. Stimme ich voll zu und ich mag es ebenfalls nicht, wenn sich jemand auf solche Weise mit fremden Federn schmückt. Daher kann ich den diesbezüglichen Unmut bezüglich Inamoto sehr gut nachvollziehen.

Was sich mir bei dieser Diskussion bislang nicht erschlossen hat ist allerdings, warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird. War es nicht so, dass Herr Hayashi Frau Yamaguchi zwar in den 1. und 2. Grad eingeweiht hat, sie die Meistereinweihung und damit die Lehrerlaubnis dann später aber eben nicht von Hayashi, sondern von ihrem Onkel (Name ist mir gerade nicht präsent) erhielt? Jener taucht aber in der Linie der Yamaguchis gar nicht auf. Warum nicht? Wo ist der Respekt ihrem Meister, sprich ihrem Onkel, gegenüber? Was stimmt denn nun eigentlich? Wer hat sie zur Meisterin eingeweiht? Und gehört somit „rechtmäßig“ in ihre Meisterlinie? Hat darauf jemand von euch eine reale Antwort?

(Die jap. Begriffe sind mir nicht wirklich geläufig und bevor ich mich damit verheddere, verwende ich lieber die westlichen :roll: )

Liebe Grüße,
Petra
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

*Jo* hat geschrieben:Kurzes OT, sorry!

@Verena

grundsätzlich denke ich, dass jede Linie mit der man im Verlauf seiner Ausbildung in Berührung gekommen ist eine Bedeutung für das "Endprodukt" hat. Ich habe in zwei Linien gelernt. Diejenige Linie die ich schlussendlich Schülern weitergebe ist die, wie Du sagts, in der ich die Lehrberechtigung erhalten habe. Alles andere würde aus meiner Sicht von der Logig her keinen Sinn haben. Denn Meister / Lehrer bin ich in dieser spirituellen Linie.

Gruß Jo
Lieber Jo!

Das sehe ich ganz genau so wie du... ;-) Danke!

Lieben Gruß!
Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Nordwind hat geschrieben: Was sich mir bei dieser Diskussion bislang nicht erschlossen hat ist allerdings, warum hier mit zweierlei Maß gemessen wird. War es nicht so, dass Herr Hayashi Frau Yamaguchi zwar in den 1. und 2. Grad eingeweiht hat, sie die Meistereinweihung und damit die Lehrerlaubnis dann später aber eben nicht von Hayashi, sondern von ihrem Onkel (Name ist mir gerade nicht präsent) erhielt? Jener taucht aber in der Linie der Yamaguchis gar nicht auf. Warum nicht? Wo ist der Respekt ihrem Meister, sprich ihrem Onkel, gegenüber? Was stimmt denn nun eigentlich? Wer hat sie zur Meisterin eingeweiht? Und gehört somit „rechtmäßig“ in ihre Meisterlinie? Hat darauf jemand von euch eine reale Antwort?

Liebe Grüße,
Petra
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Liebe Petra!

Tadao Sensei erklärt das Ganze immer so:
Seine Mutter hat mit Erlaubnis von Hayashi Sensei von ihrem Onkel (Ziehvater) Wasaburo Sugano gelernt, wie man Reiju (also Einstimmungen) gibt...

In seinem Buch "Jikiden Reiki" schreibt Tadao Sensei wörtlich: "Herr Sugano hatte die Qualifikation erhalten, anderen Reiki-Schülern beizubringen, wie man Reiju gab. Damals wurde der Shihan-Grad [also Lehrergrad, Anm. Verena] nicht wie heute in einem Seminar weitergegeben. Wenn jemand so weit war, konnte er privat lernen, wie man Reiju gab."

Wasaburo Sugano hat ihr also im Namen von Hayashi Sensei beigebracht, wie man Reiju gibt, Hayashi Sensei hat die volle Verantwortung dafür übernommen...

Im Jikiden Reiki funktioniert das Ganze heute noch nach einem ähnlichen Prinzip: es gibt weltweit 12 sogenannte "Dai Shihan", sie haben die offizielle Erlaubnis von Tadao Sensei, in seinem Namen Schülern, die die Jikiden Reiki Seminare (Shoden und Okuden, also 1 + 2) wiederholt haben und die nötigen Voraussetzungen erfüllen (mindestens 120 schriftlich dokumentierte Behandlungsstunden an mindestens 40 verschiedenen Klienten), beizubringen, wie man Reiju gibt...

Der Unterschied zu Inamoto und seiner Vorgehensweise besteht darin, dass Inamoto eigenmächtig gehandelt und ohne ausdrückliche Erlaubnis, ja sogar ohne das Wissen von Chiyoko Sensei in ihrem Namen Schüler unterrichtet hat... SIE hat das jedenfalls so gesehen - das bestätigt jeder, der sie noch persönlich gekannt hat, weil es sie wirklich die letzten Jahre bis zu ihrem Tod sehr beschäftigt und traurig gemacht hat...

Liebe Grüße!
Verena
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Frank
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Frank »

Und damit müsste die exakte Linie lauten: Usui > Hayashi > Sugano > Yamaguchi > Yamaguchi > usw.
Alles andere ist Schmu.
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*Jo*

Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von *Jo* »

@Nordwind bzw. Petra,

der Name dieses Onkels, Wasaburo Sugano, taucht in der Linie des Jikiden Reiki, beispielsweise auf der Seite von Frank A. Petter, schon auf. Wie kommst Du darauf, dass er fehlt?

Gruß Jo
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Verena
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Re: Komyo Reiki eine kleine Einleitung

Beitrag von Verena »

Frank hat geschrieben:Und damit müsste die exakte Linie lauten: Usui > Hayashi > Sugano > Yamaguchi > Yamaguchi > usw.
Alles andere ist Schmu.
@Frank:
Du bezeichnest also das gesamte ursprüngliche japanische Reiki-System (Usui Reiki Ryoho Gakkai, Hayashi Reiki Kenkyukai und Jikiden Reiki Kenkyukai) als Schmu?
Interessant...

Ich dachte eigentlich, die Sachlage bereits dargelegt zu haben, aber zum besseren Verständnis nochmal:

Im ursprünglichen japanischen Reiki gab und gibt es auch heute noch lediglich EINE Person, die autorisiert ist, Shihan (Lehrer) zu ernennen und ihnen eine offizielle Lehrberechtigung zu erteilen, und diese EINE Person ist der jeweilige Oberste Repräsentant einer Gesellschaft, also: der Präsident der Usui Gakkai, Hayashi Sensei für sein Institut, und Tadao Sensei für das Jikiden Reiki Institut...
Und das ist NICHT meine PERSÖNLICHE MEINUNG, sondern Faktum...

Am Beispiel des Jikiden Reiki Instituts bedeutet das: Wir Shihan bilden Schüler in Shoden und Okuden (Reiki 1 + 2) aus, nur solange sie auf diesem Ausbildungsniveau als Praktizierende, nicht aber als Lehrende, bleiben, ist auch unser Name (also der des ausbildenden Shihan) in ihrer Linie zu finden...

Die weltweit 12 Dai Shihan dürfen den Schülern in weiterer Folge, wenn sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen, beibringen, wie man Reiju gibt. Die Schüler werden damit zu Shihan-Kaku, also Assistenzlehrern.
DANN befindet sich STATT des Namens des Shihan, bei dem sie Shoden und Okuden gelernt haben, der Name des DAI SHIHAN, der ihnen Reiju beigebracht hat, in der Linie (oder bereits Tadao Sensei, wenn sie Reiju von ihm persönlich gelernt haben).
Den Shihan-Grad können sie dann aber AUSSCHLIESSLICH bei Tadao Sensei persönlich absolvieren. Und damit steht dann logischerweise auch nur noch SEIN Name in der Linie...

Um es noch klarer zu formulieren: Damit bleibt die Jikiden Reiki Linie, also die offizielle Übertragungs-Linie der Lehre, bis zum Tod von Tadao Sensei GLEICH. Erst nach seinem Tod kommt ein weiterer Name in der Linie hinzu, und zwar der seines offiziellen Nachfolgers als Oberster Repräsentant des Jikiden Reiki Instituts.

Das heißt, Shihan wie auch Dai Shihan (wie seinerzeit auch Wasaburo Sugano), sind von ihrem Rang her nichts weiter als "Assistenten", die Tadao Sensei (bzw. damals Hayashi Sensei) helfen, die Lehre zu verbreiten. IHRE Namen werden also NIE in dieser Linie stehen - und damit hat auch keiner von uns (Jikiden Reiki Shihan-Kaku, Shihan und Dai Shihan) ein Problem. Im GEGENTEIL. Wir empfinden das sogar als äußerst wichtig im Sinne der Qualitätssicherung und Erhaltung der ursprünglichen Lehre...

Wozu es führt, wenn man von diesem Grundsatz abweicht, sieht man sehr schön an der Entwicklung von Reiki im Westen (auch das ist nicht meine PERSÖNLICHE MEINUNG und auch keine WERTUNG, sondern eine objektive FESTSTELLUNG!).

Zur Illustration dessen möchte ich hier eine Passage aus Oliver Klatts Buch "Die Reiki-Systeme der Welt" mit euch teilen. Auf Seite 142 (1. Auflage 2005, Windpferd-Verlag) steht dort folgendes unter dem Titel "Freigabe" von Meistereinweihungen:

"Im Frühling 1988, auf der alljährlichen Konferenz von 'The Reiki Alliance', die in Deutschland stattfand, hielt Phyllis Furumoto eine Rede, die weitreichende Auswirkungen haben sollte. Sie sprach zu den dort anwesenden Meistern und teilte ihre Gedanken darüber mit, dass sie von nun an nicht mehr die einzige Person sein könne, die Meister einweihe. [Fußnote 6, siehe Artikel 'Reiki - Tradition und Moderne', Oliver Klatt, Reiki-Magazin, Ausgabe 3/2001, Seite 38]

Was Phyllis Furumoto zum Ausdruck bringen wollte war, dass es aus ihrer Sicht einige wenige Meister gab, die dazu bereit waren, ab jetzt Meistereinweihungen vorzunehmen. Ihre Aussage wurde jedoch allgemein so verstanden, dass nun jeder Meister dazu berechtigt sei, neue Meister einzuweihen. [Fußnote 7, siehe Fußnote 6] So kam urplötzlich eine regelrechte 'Lawine' von Meistereinweihungen ins Rollen: In guter Absicht weihten zahlreiche Meister wiederum neue Meister ein, die schon bald ihrerseits weitere Meister einweihten, wobei allerdings in den Augen vieler mangels Erfahrung 'die Integrität und die Form des Systems und die Verkörperung der Methode, die nur aus jahrelanger verbindlicher Anwendung und Erfahrung kommen kann, verloren ging.' [Fußnote 8, siehe Artikel 'Von Hawayo Takata bis zur Gegenwart', Paul Mitchell, DAO Reiki Sonderheft 2, August 1996, Seite 14]

Durch diese Entwicklung gab es nun immer mehr 'freie Meister', die ihre Praxis und Lehre des Usui-Systems nicht mehr im Zusammenhang mit einer bestimmten Form des Systems sahen. Bei vielen kam es zu Veränderungen in der Lehre des Systems, z. B. was die Anzahl und Art der Einweihungen, die gelehrten Handpositionen und einige Grundannahmen bezüglich der Wirkungsweise von Reiki anging. Für die überwiegende Zahl dieser Meister gilt jedoch, dass ihre Praxis und Lehre in weiten Teilen auf das 'Usui Shiki Ryoho'-System nach Frau Takata zurückgeht. [Fußnote 9, Beobachtungen aus eigener Erfahrung des Autors, im Zusammenhang mit der jahrelangen Tätigkeit als Chefredakteur des Reiki Magazins]"


Liebe Grüße!
Verena
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