Lungenerkrankung - COPD

Fragen zu Behandlungen, Set und Setting oder zur Anwendung von Reiki.

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orphelia

Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von orphelia »

Hallo ihr Lieben,

wer von Euch hat Erfahrung mit COPD gemacht?

Danke für Eure Antworten. :P

Namaste

Tanja
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mel25
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Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von mel25 »

Huhu,

auf der Arbeit haben wir eine Bewohnerin mit beginnender COPD. Über spätere Stadien weiß ich durch die Ausbildung Bescheid, falls Du Fragen hast.

Oder möchtest Du was zu Reiki bei COPD wissen?

Liebe Grüße
Mel
orphelia

Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von orphelia »

Liebe Mel,

danke für deine Reaktion auf meine Frage. Mich interessiert vor allem, wie man die Symptome der COPD lindern kann, sei es durch Nahrungsergänzung, Reiki o.ä. Die Mutter meines Partners war vor kurzem im Krankenhaus aufgrund starker Atemnot und weil sie alleine zuhause nicht mehr zurecht kam. In Kürze müssen Entscheidungen getroffen werden, wie es weiter geht, was die Wohnsituation betrifft. Ich würde gern meinen Partner und seine Mutter in dieser Lebenssituation unterstützen. In der Familie ist Reiki nicht bekannt und alle halten sich an die schulmedizinischen Maßnahmen... Da gibt´s doch ergänzend bestimmt etwas Ganzheitliches, evtl. Möglichkeiten mit Reiki oder andere naturheilkundliche Maßnahmen. Toll, dass du dich auskennst. Wenn du Lust und Zeit hast und ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe, melde dich doch mal wieder.
Ganz lieben Dank und schöne osterfeiertage.
tanja :D
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mel25
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Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von mel25 »

Huhu,

COPD heisst nichts anderes als chronisch obstruktive Atemwegserkrankung. Chronisch ist klar. Obstruktiv heisst heisst, dass die Ausatmung behindert ist.

COPD entwickelt sich entweder durch eine chronische Bronchitis, fängt aber in den meisten Fällen als Raucherhusten an, ist also durch toxische Substanzen (z.B. rauchen oder einatmen von anderen schädlichen Substanzen, z.B. bei manchen Chemikalien in der Industrie) verursacht.

Machen kann man da nicht viel. Wichtig ist, dass sie ihre Medikamente (Inhalator) nimmt und auch richtig anwendet. Normalerweise verschlimmert sich der Zustand langfristig, viele Leute benötigen später Sauerstoffgabe in der Nacht oder im schlimmsten Fall vollständige Beatmung.

Daher ist wichtig, dass sie ihr Stadium so lange wie möglich behält. Wenn sie (noch) raucht, sollte sie unbedingt das Rauchen aufgeben.

Die Atmung trainieren, so gut ist geht, also durchaus einen strammen Spaziergang oder etwas Fahrrad fahren, damit die Lunge durchgepustet wird. Aber nur so viel belasten wie es geht... hauptsache, sie rostet nicht auf dem Sofa ein ;-)
Atemübungen sind auch wichtig (ggf. vom Physiotherapeuten zeigen lassen). Sie muss lernen, ihre Atmung zu spüren und einschätzen zu können. Ggf. auch Entspannungstechniken erlernen.

Generell wird von Leuten mit Atemwegserkrankung flache Rückenlage nicht angenehm empfunden und löst auch manchmal Atemnot aus. Kopfteil vom Bett etwas erhöhen oder eine Bettwurst/Stillkissen in A-Form unter den Rücken legen. Das weitet die Brustraum und der Betroffene kann besser atmen.
Bei akuter Atemnot Fenster öffnen (außer es gibt Pollenallergien) und Medikamente geben. "Kutschersitz" einnehmen lassen (umgekehrt auf einen Stuhl setzen und die Arme auf der Rückenlehne ablegen).

Wenn Verschleimungen schlecht abgehustet werden können, auf ausreichend Trinken achten (je mehr der Betroffene trinkt, desto weniger zäh wird der Schleim). Ggf. mit geschlossenen Fäusten den Rücken abklopfen.

An alternativen Ideen: blaue Steine wie Sodalit oder blauer Chalcedon stelle ich mir helfend vor.
Reiki würde ich intuitiv geben, heisst: Ganzbehandlung und dabei erspüren, welche Bereiche mehr Reiki bedürfen.

Thema: Wer/Was nimmt ihr die Luft zum Atmen?

Liebe Grüße
Mel
orphelia

Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von orphelia »

Liebe Mel,

vielen Dank für deine schnelle und umfangreiche Antwort.
Re
Der letzte Absatz bzgl. Reiki entspricht genau meinen Vorstellungen. Ich geben
in der REgel immer intuitiv Reiki. Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

Nun denn, Reiki ist absolutes Neuland für die betroffene Person. Ich werde es mal
vorsichtig ansprechen...

Dank dir nochmal und alles Liebe und schöne Ostertage.

Tanja Molina :knuddel:
orphelia

Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von orphelia »

Liebe Mel, ich habe heute den nachmittag mit einer COPD Patientin verbracht und einen guten Einblick in Ihre Lebenssituation bekommen. Sie scheint sich in einem späteren Stadium zu befinden und ist kaum noch in der Lage alleine zu leben. Den Krankheitsverlauf kenne ich nicht so gut, da weiterführende Gespräche zu anstrengen gewesen wären. Nach eigenem Berichten kann sie kaum mehr 100 m gehen, bei kleinster Belastung bekommt sie massive Atemnotsanfälle. Sie lebt in ständiger Angst und hat keine Lebensfreude mehr. Der Zustand hat sich im letzten Jahr extrem verschlechtert. Gerade eben hat mir mein Lebensgefährte noch erzählt, dass eine Reha schon mehrere Male abgelehnt wurde. Sie nimmt auch ein Antidepressivum und hat das Gefühl, dass ihr das in Kombi mit den anderen Medikamenten nicht bekommt. Sie nimmt folgende Medikamente: Symbicort, Spiriva, Amitriptylin-dura 25 mg und Berodual. Leider kenne ich die einzelnen Dosierungen nicht genau. Kann ich aber nochmal rausfinden in den nächsten Tagen. Heute sind wir so weit gekommen, dass wir über den Besuch bei einem Heilpraktiker sprechen konnten. Allerdings hat die Zuwendung, die ich der Patientin zukommen lassen habe, emotionalen Stress ausgelöst und sie bekam sofort einen schweren Anfall. Das daraus resultierende Gespräche war sehr gut. Emotionen scheinen für die Patientin ein Fremdwort zu sein.
Sie hat meine Zuwendung förmlich aufgesogen, ihre Familie aus dem Zimmer geschickt und mir von ihren Ängsten und nicht vorhandenem Lebensmut erzählt und sich dabei beruhigt. Ich durfte sogar ihre Hand halten und sie zur Beruhigung sanft streicheln. Ich möchte die Familie weiterhin unterstützen und bin für jeden Tipp, gern auch Internetadressen u.ä. dankbar.
Konkrete Fragen, bis auf die Medikation habe ich bis dato noch nicht. Da brauch ich noch ein paar Tage. Du sagtest ja, dass du dich mit Spätstadien auskennst. Vielleicht hast du ja den ein oder anderen Tipp auch ohne konkrete Fragen meinerseits.

Danke, liebe Mel, ganz lieben Dank.

Licht und Liebe für Dich.

Grüße aus der Region Hannover
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mel25
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Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von mel25 »

Huhu,

naja, Spätstadien habe ich noch nicht gesehen, aber in der Schule durchgesprochen.

Wie gesagt, machen kann man schulmedizinisch nicht viel. Reha wird ja auch nur gemacht, wenn für Krankenkasse/Rentenkasse etwas rausspringt, z.B. dass der Patient wieder arbeitsfähig wird oder dadarch langfristig Behandlungskosten gesenkt werden können... bei COPD ist auf gut deutsch gesagt die Lunge "im Eimer" und nicht reperabel. Man kann nur versuchen durch gute Medikamenteneinstellung die Saymptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung etwas zu verzögern. Mehr kann die Schulmedizin auch nicht.

Ob die Kombination der Medikamente ok ist, sollte die Dame ggf. mit einem Lungenfacharzt abklären bzw. sich mal eine Zweitmeinung durch einen anderen Arzt über die Medikation einholen. Ich bin kein Arzt, auch wenn mir das ein oder andere Medikament etwas sagt.

Ich könnte Dir nur sagen, welches Medikament für was gut ist... aber mehr auch nicht, da gerate ich (bzw. auch das Forum) schnell in Teufels Küche, wenn wir hier öffentlich uns zu Medikamentengaben konkret äußern. Das ist wirklich Arztsache.

Ich habe übrigends gestern noch mal bei Louise Hay nachgelesen, weil mir das Thema nicht ganz aus dem Kopf ging... passt ganz gut zu dem, was Du schreibst:
Die Lunge steht nach Hay für die Fähigkeit, Leben in sich aufzunehmen. hinter Lungenerkrankungen stecken Themen wie Verzweiflung, Lebensmüdigkeit, Depression, Trauer, sich nicht lebenswert fühlen und nicht-heilen emotionaler Wunden. Passende Affirmationen, mit denen Du z.B. auch beim Reiki (Deprogrammiertechnik) arbeiten könntest: "In vollkommenem Gleichmaß nehme ich Leben in mich auf." "Ich vermag die Fülle des Lebens in mich aufnehmen. In Liebe lebe ich die Fülle des Lebens."

Übersetzt heisst das für mich, dass ich beim Reiki dann Schwerpunkte auf Kopf (Entspannung, Stress loslassen), Halschakra (Atemwege) und Herz (Selbstliebe) geben würde und abschließend auch die Füße, damit sie wieder festen Stand im Leben bekommt.

In meinem Schüsslersalz-Buch wurden Inhalationen mit heißem Wasser mit Kristallsalz empfohlen, aber das würde ich mit dem Doc/Heilpraktiker vorher abklären.

Ansonsten unbedingt mal zum Physiotherapeuten gehen, auch wenns auf eigene Kosten geht, eben um Atemübungen und atemunterstützende Massagen und Lagerungen zu erlernen.

Viel auf Sauerstoffzufuhr achten. Also viel Frischluft (z.B. im Sommer Balkon) oder gut lüften. Falls sie öfter blaue Lippen hat, nachts unter Atemnot leidet oder die Anfälle von Atemnot heftig und/oder lang sind, Sauerstoffgerät vom Arzt rezeptieren lassen. Keine Angst, muss ja nicht gleich künstliche Beatmung sein, Sauerstoffbrille oder Sauerstoffmaske würden völlig reichen. Wie oft, wieviel und wann gibt auch hier der Arzt vor, denn auch zuviel Sauerstoff oder der falsche Druck können auch schaden.
Sie hat meine Zuwendung förmlich aufgesogen, ihre Familie aus dem Zimmer geschickt und mir von ihren Ängsten und nicht vorhandenem Lebensmut erzählt und sich dabei beruhigt. Ich durfte sogar ihre Hand halten und sie zur Beruhigung sanft streicheln.
Da scheinst Du auch einen guten Ansatz gefunden zu haben. Vielleicht auch mal abchecken lassen, ob die Antidepressiva überhaupt zu der Dame passen, ist immer recht heikel, das richtige Antidepressivum mit der richtigen Dosis zu finden... das ist bei jedem Patienten ein Suchspiel bis es passt.
Psychotherapie wäre bestimmt auch gut, aber alte Leute bekommen Psychotherapien meist gnauso oft wie Rehas :-/ Aber vielleicht tut es ihr schon gut, wenn Du ein offenes Ohr für sie hast. Und noch ein Punkt mehr, der für Reiki spricht (sanfte Berührung, Zuwendung).

Liebe Grüße
Mel

P.S.: zu den Medikamenten:
http://www.netdoktor.de/Medikamente/Sym ... 10584.html

http://www.netdoktor.de/Medikamente/Spi ... 11200.html

http://www.apotheken-umschau.de/do/exte ... 95507.html

http://www.netdoktor.de/Medikamente/Ber ... 10658.html

Ähm... wäre interessant zu wissen, ob sie die Inhalatoren hintereinander weg anwendet oder da immer etwas Zeit zwischen der Anwendung der unterschiedlichen Medikamente einhält.
orphelia

Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von orphelia »

Liebe Mel,

das ist einfach fantastisch, wieviel Zeit du dir genommen hast für diese tolle Antwort.
Du hast mir sehr geholfen.

Danke Danke Danke

Licht und Liebe für dich
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mel25
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Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von mel25 »

Huhu,

gern geschehen... dafür ist ein Forum doch da... ich hab was vom geballten Wissen hier und umgekehrt freue ich mich, wenn ich hier auch mal was beitragen kann :-)

Hauptsache, Du kannst der Dame etwas helfen :-)

Liebe Grüße
Mel
atemlos
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Re: Lungenerkrankung - COPD

Beitrag von atemlos »

Hallo,
bin neu hier, und habe zu dem Thema Copd was suchen wollen. Welche Reikianwendungen für Copd geeignet sind.
Ich bin leider selber betroffen, habe Copd III und bin seid geraumer Zeit schon krank geschrieben.
Falls du irgendwelche Informationen brauchst, dann meld dich ruhig.
Mache auch Reiki und wollte mal schauen ob jemand andere Erfahrungen gemacht hat.

Lg Atemlos
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