Meistereinweihung - anderes Problem

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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Ulrike
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Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Ulrike »

Ich habe nun aber ein etwas anderes Problem bezüglich Meistereinweihung und eröffne darum einen neuen Thread (wenns zum alten passt, bitte dorthin verschieben):

Ich bin seit über 10 Jahren Reiki-Meisterin und - da im traditionellen Stil ausgebildet - auch Lehrerin. Ich begleite nun seit über 1,5 Jahren eine Reiki-Meisterschülerin, die im Laufe dieser Zeit auch viele persönliche Entwicklungssprünge gemacht hat (Meisterweg halt :lol: ). Doch nun schaue ich schon seit vielen Wochen zu, wie sie sich in eine für sie immer engere Sackgasse hineinmanövriert hat. Es stehen nun die für sie wirklich essentiellen Basisthemen an: Das einzige, dass ihr jetzt hilft, ist Vertrauen in ihre eigene Führung, Loslassen und um Hilfe bitten (auch sehr "grobstofflich" im Außen - also Mutter, Schwester, ...). Ich bin ganz sicher, dass sie diese Hilfe auch selbstverständlich bekommen wird doch das Loslassen von ihrem alten Muster "Ich kann das alles alleine", bringt sie tatsächlich auch körperlich um.

Ich habe eure Postings zum Thema "Meistereinweihung" sehr aufmerksam verfolgt. Danach müsste ich sie jetzt einfach einweihen (damit rechnet sie nicht und hat auch von sich aus nicht darum gebeten). Offenbar hat das einigen den notwendigen "Schubs" gegeben.

Das hat auch für mich etwas sehr verlockendes: Ich wäre eine große Verantwortung los - sie ist dann eingeweiht, selbst Meisterin und ich bin nicht mehr in diesem Ausmaß zuständig. Mein "Job" ist getan. Natürlich bin ich auch danach immer Ansprechpartnerin - aber es ist doch etwas anderes, fühlt sich anders an.

Außerdem würde ich den Kreislauf "Ich bin in der Meisterausbildung, meine Meisterin hat für mich ein Stück weit aufzupassen und zu sorgen. Also ja nicht zu schnell fertig werden, dann verliere ich meine Hängematte" durchbrechen.

Es sprechen also einige Gründe dafür...

Und trotzdem habe ich Widerstände, das zu tun:
Inwieweit wäre die Meistereinweihung nicht eine heillose Überforderung? Inwieweit werden Energien freigesetzt, mit denen sie im Augenblick nicht umgehen will (können täte sie schon)? Bringt sie das dann tatsächlich um?
Und was ist meine Verantwortung?
Wieweit habe ich sie zu begleiten? Wielange muss ich ihrem Selbstmord auf Raten zuschauen?

Ihr seht, auch MeisterInnen beschäftigen manchmal tiefe Fragen...

Bitte keine Ratschläge und Tipps wie: Ansprechen, Psychotherapie, Medikamente, Reiki auf die Situation (mach ich, drum schreib ich da ja auch :wink: ). Momentan ist es mein Probelm und ich bin auf der Suche nach Anworten für mich...

Was habe ich übersehen? Was habe ich nicht bedacht? Wie kann ich das noch sehen (außer als Lernerfahrung - danke, tu ich!)? Was könnte hier unterstützen? Wie geht ihr (MeisterInnen) mit solchen Situationen um? Was erwartet ihr (SchülerInnen) euch in solchen Situationen von euren MeisterInnen?

Normal poste ich nicht so lange - danke für eure Geduld beim Lesen
Ich freu mich schon auf einen interessanten Austausch
Ulrike
wer schweigt, stimmt zu ...
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SpideR
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Beitrag von SpideR »

hallo Ulrike.

erste Gedanken dazu:
Speigelgesetze hatten wir hier im Forum schon mal.
Um Deine Situation aufzulösen, mag es für Dich sinnvoll zu sein, den Text den Du zu ihr geschrieben hast, mit Deinem eigenem Namen zu versehen.
Lies ihn Dir durch als beträfe er Dich, was er sicher auch tut *g

Ich meine nicht, dass Du in der gleichen Situation bist, aber die Muster sich entsprechen.

Wo ist Deine Ablösung ? Wo ist Dein notwendiges Hinübergehen ? Wo hältst Du fest ?
Wenn Du schreibst, dass Du für sie Hängematte bist, dann ist das umgekehrt ebenso..

Wieweit Du Deine Schülerin begleiten kannst, musst, das kannst nur du selbst beurteilen.

So wie ich das sehe ist Dein Ausbildungsrahmen mit 1,5 Jahren sehr weit und tief.

Gruß
Birgit
Was ist wertvoller, Wissen oder Fantasie ?
Es ist die Fantasie, denn das Wissen hat Grenzen (Albert Einstein)

*Mitglied im Avalonorden des Roten Drachen e.V.
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Carya Fee
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Beitrag von Carya Fee »

Hallo Ulrike!

Ich denke ebenso wie Birgit, daß es eben genau DEIN Problem ist.
Laß doch los.
Es ist schön, wie du dich um deine Schülerin kümmerst, doch ihr Leben ist IHRE Sache.
Sicher hast du ihr in dieser Richtung schon deine Ratschläge gegeben und so, wie sie diese nicht annimmt, ist es IHRE Entscheidung. Manche müssen erst tief fallen, bevor sie wieder aufstehen und eine neue Richtung einschlagen können. Laß sie!
Es ist ihre Erfahrung, die sie machen muß, nicht deine.
Und die Verantwortung hast du dafür bestimmt nicht!
Höchstens kannst du sie fragen wie sie zu dem dritten Grad steht, dann höre was sie sagt.
Mehr nicht.

Ich persönlich fand es immer schrecklich, wenn meine Reikilehrer so hinter mir "her" waren...
Das nur mal so...

Alles Gute,
Tanja
Mickie

Beitrag von Mickie »

Beim Lesen viel mir auch als erstes das Wort Abgrenzung ein. Aus meiner Sicht können wir zwar als Wegbegleiter mit Tipps und eigenen Erfahrungen zur Seite stehen, nur können wir nicht die Verantwortung für den anderen übernehmen.
Letztlich können wir nur Zuschauen.
Wenn ich mit Menschen zusammen arbeite, lasse ich mich in der Situation auf den Menschen ein und wenn wir uns wieder dem eigenen Leben widmen, lasse ich los von dem was den anderen belastet. Manchmal kommt sicher ein Geistesblitz, womit ich dem anderen den entscheidenen Wink geben kann, manchmal nicht und dann lass ich dem Leben seinen Lauf.
Ich wünsche dir, das du für dich Klarheit gewinnst wie du mit dir im Reinen in der Situation weiter gehen kannst.

Lieben Gruss Mickie
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Frank
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Frank »

Ulrike hat geschrieben:Es stehen nun die für sie wirklich essentiellen Basisthemen an:
Ich kann dir nur sagen, was ich tun würde: nicht einweihen. Die Meistereinweihung als Anstoß für unumgängliche Prozesse zu nutzen, sehe ich eher als Missbrauch an. Hey, du lässt damit jemanden auf Mitmenschen los. Willst du wirklich, dass diejenige dann möglicherweise endgültig aus dem Ruder läuft oder Unfug beim Einweihen anderer Menschen anstellt? Mir sind in diesem Leben schon genug durchgeknallte Reiki-Meister begegnet.

Es ist genauso wie beim ersten Grad: solange jemand nicht dafür reif ist (massive psychische Probleme), weihe ich nicht ein. Stattdessen empfehle ich einen guten Therapeuten. Ähnlich hier. Bei mir gehört beispielsweise die Absolvierung einer therapeutischen Maßnahme (therapeutisch im weitesten Sinne; also etwas, dass den Meisterschüler neben Reiki bei der Transformation hilft) zum festen Bestandteil der Meisterausbildung. Reiki gibt viele Anstöße, aber nicht unbedingt das 100%ige Handwerkszeug für die Selbstentwicklung. Und ein Reiki-Meister sollte sich frühzeitig daran gewöhnen, Supervision oder Coaching in Anspruch zu nehmen.

Tja, Ulrike, um diese Verantwortung wirst du nicht umhin kommen. Damit unterscheidet sich meine Sicht von der einiger Vorposter. Natürlich trägst du nicht die Verantwortung für die Lebensgestaltung deiner Schülerin. Aber sie hat sich für die Ausbildung in deine Hände begeben. Das ist dein Job. Wenn du sie jetzt einweihst, wäre dies aus meiner Sicht und so wie ich deine Zeilen verstehe, eine Flucht vor deiner Verantwortung als ausbildende Meisterin.
"Hallo ihr inneren Kinder, ich bin der innere Babysitter" (Terry Pratchett, Hogfather)
Fragen zu Reiki, Forum oder Reikiland bitte nicht via PN oder eMail, sondern im Forum posten.
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Carya Fee
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Beitrag von Carya Fee »

Hallo Mickie!

Zitat:
Wenn ich mit Menschen zusammen arbeite, lasse ich mich in der Situation auf den Menschen ein und wenn wir uns wieder dem eigenen Leben widmen, lasse ich los von dem was den anderen belastet. Manchmal kommt sicher ein Geistesblitz, womit ich dem anderen den entscheidenen Wink geben kann, manchmal nicht und dann lass ich dem Leben seinen Lauf.

Superschön beschrieben!
Wenn der Wink in dem anderen Resonanz erzeugt, wird er in diese Richtung gehen wollen.
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Liebe Ulrike,

Du hast geschrieben:
„ …Ich bin ganz sicher, dass sie diese Hilfe auch selbstverständlich bekommen wird doch das Loslassen von ihrem alten Muster "Ich kann das alles alleine", bringt sie tatsächlich auch körperlich um….

…Danach müsste ich sie jetzt einfach einweihen (damit rechnet sie nicht und hat auch von sich aus nicht darum gebeten)….

Und trotzdem habe ich Widerstände, das zu tun:
…. Inwieweit werden Energien freigesetzt, mit denen sie im Augenblick nicht umgehen will (können täte sie schon)? …..
Wieweit habe ich sie zu begleiten? Wielange muss ich ihrem Selbstmord auf Raten zuschauen?

Was habe ich übersehen? Was habe ich nicht bedacht? Wie kann ich das noch sehen (außer als Lernerfahrung - danke, tu ich!)? Was könnte hier unterstützen? Wie geht ihr (MeisterInnen) mit solchen Situationen um? Was erwartet ihr (SchülerInnen) euch in solchen Situationen von euren MeisterInnen?“

Ich als Schülerin würde in der Situation von meiner Lehrerin erwarten, dass sie mich los lässt, ohne fallen zu lassen. – Vertrauen in meine Fähigkeiten wäre schön und wenn sie an mich glaubt. Nach Möglichkeit erkennen, was mit mir los ist und deeskalierend wirken, mir aber meine Verantwortung lassen. Mich fördern und herausfordern ohne zu überfordern.

Ich würde als Lehrerin vermeiden, die Einweihung in einer solchen Situation anzubieten, denn dann besteht die Gefahr, dass die Schülerin sie für mich machen will oder aus dem Loslassen alter Muster auch wieder einen Leistungstrip macht.

Wenn Deine Schülerin sehr auf dem Leistungstrip ist und alles alleine schaffen will, hat sie bestimmt einen guten Grund dafür, der in ihrer Vergangenheit liegt. Es ist eine überholte Überlebensstrategie, die auch gewürdigt werden will. Dann verknüpft sie womöglich noch ihre Existenzberechtigung mit einem gewissen Leistungsspektrum. Zu schnell geschieht es, da noch Öl ins Feuer zu gießen, indem man immer wieder darauf hinweist, wie überaltet dieses Muster ist. – Die Frage ist auch, wem will sie etwas beweisen? Sich selber oder den Menschen, mit denen sie zu tun hat?
Natürlich ist es sinnvoll, das in einer Therapie zu bearbeiten, wenn diese so gestaltet ist, dass sie den Druck nehmen kann. Es ist aber auch wichtig, dass jemand ebenfalls von seinen Bezugspersonen verstanden und entlastet wird, wenn die dazu in der Lage sind.

Ich habe dieses Muster auch sehr stark verinnerlicht und spreche aus eigener Erfahrung: Es ist unglaublich schwer das aufzulösen, wenn man sich gleichzeitig total blöd fühlt, es überhaupt zu haben. Da beißt sich die Katze selbst in den Schwanz. Wo kommt da noch die gewohnte Anerkennung her? Stattdessen schaut man sich selber dabei zu, wie man sich zugrunde richtet.
Das scheint dann so falsch zu sein. Es macht üble Schuldgefühle, wenn man unter anderem auch dadurch krank geworden ist. Dabei ist es normal, dass ein Mensch in der Wüste z. B. solche Selbstverleugnung übt, bis er sich an den Rand der „Wüste“ geschleppt hat, weil für das pure Überleben dann manches geopfert werden muss. Ist er da raus, sollte er allerdings schon in die Lage kommen, nach angemessener Erholungspause, dies zu verändern und das ist nun mal schwer.

Hier kommt wieder eine existentielle Frage: Was ist überhaupt los? - Ist Deine Schülerin schon aus der Wüste raus, so dass sie nun umlernen kann oder sitzt sie innerlich noch auf dem Trockenen? Vielleicht verschwindet das Muster von allein, wenn das Ganze anders angegangen wird?

Daran in erster Linie zu arbeiten ist verflixt anstrengend, denn:

1. muss man anerkennen, dass die Messlatte zu hoch gesetzt ist: Das löst unweigerlich Versagensgefühle, Verlustängste und Schuldgefühle aus.
2. muss man erkennen, dass man auch nur ein normaler Mensch ist, der mit Wasser kocht.
3. muss man es schaffen, dies dennoch als Überlebensstrategie zu würdigen und Mitgefühl mit dem einsamen Kämpfer in sich zu entwickeln
4. muss man sich gegen die Familientradition stellen, am besten konstruktiv
5. muss man aus der Hierarchie aussteigen, die auf diesen Leistungen gegründet ist und diesbezügliche Ziele aufgeben.
6. …..und noch viele individuelle Assoziationen, die jeder mit „es alleine schaffen“ verknüpft.

Das ist also eine enorme Leistung, die da jemand vollbringen muss. Das dauert lange und sollte sanft erfolgen, denn meist hat sich die ganze Persönlichkeit um einen solchen Glaubenssatz herumgruppiert. – Wer mit sich selber da zu hart ins Gericht geht, riskiert den Zusammenbruch und tut das hinterher auch anderen an.

Wenn die Wüste aber bewässert wird, lösen sich solche Verhaltensmuster als Nebeneffekt gleich mit auf, langsam natürlich. – Wie das individuell aussieht, muss jeder für sich selbst herausfinden. – Das fängt am besten mit dem inneren Freispruch an. Es gibt ja auch äußere Faktoren, die in eine solche Haltung bringen. Ich bin nur für meinen Anteil verantwortlich.

Liebe Grüße

Tautropfen :)
Es ist genug da für die Bedürfnisse aller, aber nicht für die Gier auch nur eines Einzigen. - Mahatma Gandhi
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Liebe Ulrike,

aus meiner Sicht... nicht einweihen. Du wärst sie im anderen Fall auch nciht los. Du hättest mit entschieden, sie einzuweihen und wenn das schief geht und Du dabei ein schlechtes Gefühl hattest, dann solltest Du Dir jetzt besser nicht einreden, dass Du ja alles für sie getan hast. Was Du dann nicht getan hättest, wäre, Deine Zweifel und Ängste näher zu betrachten und verantwortungsvoll zu handeln.

Immer dann, wenn wir glauben, es gäbe nur einen Weg zur Heilung, dann liegen wir in der Regel falsch. Behaupte ich mal. Es ist eher, dass wir nur den einen (oder vielleicht zwei oder drei) Wege sehen und sonst nichts.

Wenn Deine Schülerin sich gerade in den Tod manövriert, wird sie das auch mit dem Meistergrad tun, denn das ist ihre Entscheidung. Es geht dann einfach nur schneller, weil die Krise, auf die sie zusteuert schneller da ist. Und genau das ist das Problem. Zu schnell kann u.U. nicht mehr zu verarbeiten sein. Ihre Heilungskrise kommt so oder so, davor kannst du sie überhaupt nicht schützen.

Es ist nicht Dein Job, ihr Leben zu retten, das ist ihr Job. Dein Job ist es aber, dafür zu sorgen, dass nicht schon vorher hoch potentiell möglich ist, dass sie es über eine Reikieinweihung durch Dich schlimmer macht, als es schon ist. Dein Job ist, ihr in irgendeiner Form Alternativen bewusst zu machen. Nicht welche, nur dass es sie gibt. Dein Job ist, wenn sie dann auf dich zukommt und um Hilfe bittet, ihr so zu helfen wie es für Euch beide das beste ist. Und Dein Job ist es auch, klare Verhältnisse zu schaffen: was gehört noch in die Meisterausbildung und was nicht? Klare Ansagen, was zu dem gehört, was du betreust und wo sie wiederum sich andere Hilfe suchen muss. D.h. nicht, dass Du ihr vorschreibst, was sie tun soll, es heißt aber, dass Du ihr sagst, was sie bei dir nicht bekommen kann und dementsprechend woanders schauen muss. Also: sie nicht sofort im regen stehen lassen, aber Grenzen setzen....


Es geht letztlich um Selbstverantwortung, darum für sich ganz klar zu entscheiden, was man selbst vertreten und unterstützen will.

LG christina
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Feodora
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Beitrag von Feodora »

Hi!

Meine Überlegungen gingen da auch eher in die Richtung von Christina... und vielleicht gehört es sogar zu diesem Prozeß, daß du sie los läßt (ohne sie im Regen stehen zu lassen.) Oder willst du wirklich "Hängematte" sein? Evtl. könnte es ja auch eine Idee sein, erst einmal eine Pause in der Lehrerausbildung zu machen?

Übrigens finde ich, die letztlich entscheidende Frage für den Abschluß der Lehrerausbildung, die du dir stellen solltest ist: Traust du ihr zu, andere in verantwortungsvoller Weise in Reiki ein zu weihen und auf diesem Weg zu begleiten?

Viele Grüße, Feodora
Ich liebe das Leben und das Leben liebt mich!
Und [b]alles[/b] was geschieht, ist Ausdruck dieser Liebe!
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Ulrike
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Ulrike »

Hi,

Vielen Dank einmal für eure Antworten.

Sie gehen zum Teil sehr in die Richtung, die auch für mich als richtig einschätze: Ich glaube auch, dass eine Einweihung schlicht weg zu viel für sie wäre im Sinne ihrer persönlichen Entwicklung. Ich glaube nicht, dass es sie unterstützen würde.

Zum Lehren und Unterrichten fehlen ihr noch andere, wesentliche Elemente, die ich hier nicht angesprochen habe. Das würde den Rahmen sprengen und in dieser Beziehung bin ich auch sehr klar. Ich wollte einmal eure Einschätzung bezüglich persönliche Entwicklung wissen.

"Los" werde ich sie ohnehin nie :lol: - ich bin ihre Reiki-Meisterin!

Ich mag mich auch nicht aus der Verantwortung stehlen (was ist das überhaupt? Ein Thema, das mich schon lange bschäftigt. Vielleicht mach ich oder wer anderer mal einen eigenen Thread auf... :kratz: )

Einige von euch schrieben sinngemäß auch, dass ich sie unterstützen soll - aber nicht zu viel. Sie nicht drängen soll, aber nicht im Regen stehen lassen soll...

StilleWasser: D.h. nicht, dass Du ihr vorschreibst, was sie tun soll, es heißt aber, dass Du ihr sagst, was sie bei dir nicht bekommen kann und dementsprechend woanders schauen muss. Also: sie nicht sofort im regen stehen lassen, aber Grenzen setzen....

Tautropfen: Ich als Schülerin würde in der Situation von meiner Lehrerin erwarten, dass sie mich los lässt, ohne fallen zu lassen. – Vertrauen in meine Fähigkeiten wäre schön und wenn sie an mich glaubt. Nach Möglichkeit erkennen, was mit mir los ist und deeskalierend wirken, mir aber meine Verantwortung lassen. Mich fördern und herausfordern ohne zu überfordern.

Carya Fee: Es ist schön, wie du dich um deine Schülerin kümmerst, doch ihr Leben ist IHRE Sache. ... Ich persönlich fand es immer schrecklich, wenn meine Reikilehrer so hinter mir "her" waren...

So, und wo sind nun die Grenzen??? :doh:

Wie einige von euch schrieben, ist eines der Themen "Abgrenzung" - Ja, das ist oft nicht ganz einfach für mich.

Ich weiß einfach nicht, wie ich jemanden begleiten soll, der sich so in die Sackgasse manövriert hat, dass aus ihrer Sicht gar nichts mehr geht. Jeder Hamster im Rad hat momentan mehr Möglichkeiten als sie. Da sie sich komplett zurückgezogen hat, komme ich auch nicht an sie heran. Dabei gibt es ganz viele realistische Möglichkeiten und Wege - doch sie weigert sich hartnäckig, diese als für sie in Betracht kommend anzuschauen. Sie müsste halt dazu einige alte Muster loslassen und dem Neuen Raum lassen. Doch das ist auch Teil der Meisterausbildung...

Ich kenne diese Erfahrungen aus meiner persönlichen Entwicklung nur zu gut. Auch wenn sie schon viele Jahre her sind, kann ich mich doch daran erinnern... Ich kann sie also wirklich gut verstehen, doch ihren Weg muss sie alleine gehen. Ich kann sie nur begleiten. Wenn sie sich jedoch weigert, ihren Weg zu gehen, nicht nur still steht und sich ausruht sondern sich einmauert, sind die Auswirkungen bei einer Meisterausbildung noch heftiger als sonst.

Ich hab aber keine Lust mehr, ihr dabei zuzuschauen. ich denke mir, einmauern kann sie sich alleine, dazu braucht sie mich nicht. Ich bin gerne für sie da, wenn sie da wieder raus will... Aber wie ist das mit meiner Verantwortung? Und wie soll ich sie begleiten? ... Und das ist - so gesehen - mein Hamsterrad :-?

SpideR - Zu den Auswirkungen der "Spiegelgesetze" (ich bevorzuge den Ausdruck "Lebensgesetze") habe ich z.T. andere Erfahrungen gemacht. Was aber meine Anteile sind und was sie mir aufzeigt weiß ich - glaub ich -schon - siehe oben "mein Hamsterrad" :roll:
Frank hat geschrieben: Und ein Reiki-Meister sollte sich frühzeitig daran gewöhnen, Supervision oder Coaching in Anspruch zu nehmen.
Jaaaa! Bin ich von meinem Quellberuf her auch gewohnt. Doch find ich hier bei uns einfach keineN Reiki-MeisterIn, der/die auch SupervisorIn ist. Ein wirklich echtes Manko! Ich hab aber zumindest den Austausch mit anderen Reiki-MeisterInnen...

Also nochmal vielen Dank für eure Denkanstöße und den Austausch eurer Ansichten! Vielleicht fällt euch ja noch was ein. Ich freu mich darauf :lol:
wer schweigt, stimmt zu ...
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Kattugla »

Ulrike hat geschrieben:...Ich mag mich auch nicht aus der Verantwortung stehlen (was ist das überhaupt? Ein Thema, das mich schon lange bschäftigt. Vielleicht mach ich oder wer anderer mal einen eigenen Thread auf... :kratz: )
...schonmal passiert. :wink:
http://www.reiki-land.de/reiki-forum/di ... t4820.html
[img]http://www.forum.avalonorden.de/bilder/owl_i.gif[/img] [i][size=92]Ein Nichts trifft auf den Fluss meines Willens und wird zur Perle des Muts. (Sheikh Massoud)[/size][/i]

[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
Mickie

Beitrag von Mickie »

Ich hab aber keine Lust mehr, ihr dabei zuzuschauen. ich denke mir, einmauern kann sie sich alleine, dazu braucht sie mich nicht. Ich bin gerne für sie da, wenn sie da wieder raus will... Aber wie ist das mit meiner Verantwortung? Und wie soll ich sie begleiten? ... Und das ist - so gesehen - mein Hamsterrad
HI Ulrike,

obiges sagt es doch deutlich aus, du magst nimmer zu schauen, dann lass es einfach, zeige ihr nochmal ihre Möglichkeiten ihre möglichen gehbaren Wege und bitte sie um eine Entscheidung welchen sie gehen mag, gibt ihr Zeit dafür und gut ist. In der Zeit wo sie nachdenkt sich einmauert wie auch immer, widme dich deinem Leben und deinen dir gesetzten Aufgaben, wenn sie Fragen hat höre zu und antworte sofern du vermagst, wenn sie Hilfe anfordert gebe sie sofern du vermagst, nur nimm ihr nie die Entscheidung ab und schaue immer auch auf deinen Weg.

Du bist aus meiner Sicht letztlich für dich Verantwortlich, für dein Leben und für deine Ziele, es mag dazu gehören eine Weile für jemanden da zu sein, nur wenn es eine Last wird ist es Zeit für sich zu lernen Grenzen zu setzen. Aus meiner Sicht ist man für den anderen und sein Leben nie verantwortlich eher Wegbegleiter (Ausnahme für Kinder trägt man die Verantwortung bis sie soweit sind, ihren eigenen Weg gehen zu können)

Lieben Gruss Mickie
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Tautropfen »

Liebe Ulrike,

spontan kommen mir einige Bilder und Assoziationen zu Deinen Worten:
Ulrike hat geschrieben: Ich weiß einfach nicht, wie ich jemanden begleiten soll, der sich so in die Sackgasse manövriert hat, dass aus ihrer Sicht gar nichts mehr geht. Jeder Hamster im Rad hat momentan mehr Möglichkeiten als sie. Da sie sich komplett zurückgezogen hat, komme ich auch nicht an sie heran. Dabei gibt es ganz viele realistische Möglichkeiten und Wege - doch sie weigert sich hartnäckig, diese als für sie in Betracht kommend anzuschauen. Sie müsste halt dazu einige alte Muster loslassen und dem Neuen Raum lassen. Doch das ist auch Teil der Meisterausbildung...
Kann das sein, dass Ihr beide einen massiven, vielleicht unausgesprochenen, Konflikt habt und dass Euch die Distanz fehlt? - Mir kommt dazu das Bild von einem Kind, dass sich trotzig einigelt: Es werden keine Wege mehr gesehen, sondern nur der Impuls verspürt, sich zu finden und alles andere abzuwehren. Derjenige ist dann völlig dicht und kann weder gute Wege noch schlechte erkennen, weil es um etwas anderes geht. - Solche Phasen sind ja zur Ablösung auch sehr wichtig. Besonders wenn sie mal als RL dastehen will.

Vielleicht wurden auch einige ihrer Erwartungen in Bezug auf ihre Probleme enttäuscht, so dass sie jetzt in einer Art Schockstarre ist? - Vielleicht könnt Ihr ja zusammen herausfinden, was eigentlich los ist, wenn Du sie innerlich ganz loslässt und wartest, was von ihr dann kommt?

Ein anderes Bild zeigt die Möglichkeit, dass es sich statt um ein Einmauern um das Spinnen eines Kokons handelt, in dem sich dann auch eine Umwandlung von der Raupe in einen Schmetterling abspielen kann, wenn alles gut geht. - Vielleicht ist Deine Befürchtung, dass es mit ihr nur übel ausgehen kann, wenn sie sich dermaßen zurückzieht etwas zu negativ gesehen und aus einer Verstrickung genährt? - Aber das kannst nur Du beurteilen, ich weiß ja darüber zu wenig - das sind nur meine Assoziationen.

Liebe Grüße

Tautropfen :)
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Ulrike
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Ulrike »

Tautropfen hat geschrieben: Kann das sein, dass Ihr beide einen massiven, vielleicht unausgesprochenen, Konflikt habt und dass Euch die Distanz fehlt? - Mir kommt dazu das Bild von einem Kind, dass sich trotzig einigelt: Es werden keine Wege mehr gesehen, sondern nur der Impuls verspürt, sich zu finden und alles andere abzuwehren.
Glaub ich nicht - es ist momentan in allen Lebensbreichen so bei ihr. Ich spiele da nur eine Rolle am Rande.

Ich kenne sie sehr gut (sonst hätte ich sie als Meisterschülerin gar nicht angenommen) und begleite ihren Weg (mal mit mehr mal mit weniger Abstand) schon gute 8 Jahre.

Wenn der Impuls da wäre, sich zu finden und daher alles andere abzuwehren wäre das schon super. Dann wäre Bewegung drinnen. Doch sie kämpft ausschließlich gegen sich selbst - mit einer unglaublichen Kraft (was ja auch ein Potential ist). Und dank Reiki weiß sie das auch (nicht nur intuitiv sondern sehr real in ihrem Bewußtsein.) Habe ich selbstverständlich auch schon mehrmals angesprochen...
wer schweigt, stimmt zu ...
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Feodora
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Beitrag von Feodora »

Hallo!

Beim Lesen der neuesten Beiträge dieses Threads fiel mir etwas ein, was ich einmal hörte:

Da war ein Alkoholiker, und seine ganze Familie kämpfte dafür, daß er das Trinken sein lasse. Alle wollten, daß er aufhört zu trinken. Und nix half. Er trank einfach immer weiter. Die Situation änderte sich erst, als das Umfeld seine Erwartungen fallen ließ und ihn als den annahm, der er in diesem Moment war. Dadurch bekam er die Freiheit, sich zu ändern, mit dem Trinken auf zu hören, denn nun brauchte er nicht mehr gegen die anderen zu kämpfen.

Wer alles erwartet wohl von deiner Meisterschülerin, daß sie sich ändert?

Herzliche Grüße, Feodora
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Beitrag von Zauberfrau »

Feodoroa, ein guter Diskussionsansatz :applaus:

Zauberfrau
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Feodora hat geschrieben: Wer alles erwartet wohl von deiner Meisterschülerin, daß sie sich ändert?
Super diese Aussage! So etwas spukte mir auch im Hinterkopf herum.

Noch etwas: Seelische Prozesse sind schwer zu definieren. Ein Auto ist ein Auto aber eine Haltung oder ein Verhalten ist sehr komplex. Hat man es einmal definiert, kann das regelrecht benebeln.

@Ulrike: Du hast geschrieben, dass Du selber nicht weißt, was Du übersehen haben könntest - Alles zu sehen ist aber unmöglich. - Der Prozess wird sich seine Bahn brechen, so oder so. Wenn sie in einer Sackgasse steckt, ist die Sichtweise und Haltung gegenüber den Problemen falsch, wahrscheinlich bei allen Beteiligten. - Das loszulassen kann schwer sein wenn man viel investiert hat, mit den besten Absichten und schon viele Zusammenhänge verstanden hat. - Dem inneren Prozess ist das aber meist egal. Gerade wenn es ans Eingemachte geht und eine Heilungskrise überstanden werden will, zählt nur noch Hingabe an das Unbekannte und Loslassen aller erarbeiteten Erkenntnisse und Analysen.

LG

Tautropfen :)
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Beitrag von Ravenwings »

Hallo,

irgendwie erinnert mich diese Situation momentan an meine eigene, hat allerdings mit Reiki wenig zu tun. Dennoch:

Im Augenblick habe ich massive Probleme mit meiner Tochter. Sie ist knapp sechs und bockt sich derzeit durchs Leben. Rankommen ist im Augenblick schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Weder durch ein versucht sanftes Gespräch - da verschränkt sie die Arme und guckt trotzig in die Luft - noch durch Schimpfen, Drohen oder sonstige Druckmittel. Auch wortloses In-den-Arm-nehmen lassen sie steif werden wie ein Brett. Und den Mund macht sie ohnehin nicht auf. Augenscheinlich ist es mir derzeit als Mutter schlichtweg unmöglich zu ihr durchzudringen. Letztendlich weiß ich ja, woran ihre Bockigkeit liegt, aber es nützt mir und vor allem ihr selbst sehr wenig, wenn sie selbst nicht hinschauen will und dicht macht. Solange sie sich einer bewußten Veränderung verweigert, wird der Stillstand anhalten.

Worauf ich hinaus will ... Wenn es mir als Mutter / oder in deinem Fall als Reikilehrerin nicht möglich ist, die aufgebauten Mauern zu druchdringen (kannst allenfalls mal von Außen dezent daran klopfen), ist es möglicherweise als FREUNDIN machbar ....

Bei einer bockigen Sechjährigen ist das ebenfalls eine Gradwanderung, aber bei einer anderen erwachsenen Person, die zu logischen Schlußfolgerungen fähig sein sollte, ist das Auge-in-Auge-sehen sicherlich eher machbar. Zumal du ihr da auch zu Verstehen geben kannst, dass ihr beide gemeinsam auf der gleichen Stufe stehen könnt. Niemand ist besser, Niemand ist schlechter, alle sind gleich und so hat auch jeder sein Säckchen zu tragen. Du, ich, sie ebenfalls.

Hast du mit ihr denn schon mal über DEINE Zweifel bezg. der ganzen Sache gesprochen? Ich persönlich wünschte, ich könnte das meiner Klein/Großen so rüberbringen ....

Alles Liebe dir, Raven
"Suche und beschreite deinen eigenen Weg, denn ausgetretene Pfade mögen leichter zu begehen sein, doch wenn du einst zurückblickst, wirst du deine eigenen Schritte dort nicht mehr erkennen können." - Jahsira -

Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dumme ist. - Raven-
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Frank
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Re: Meistereinweihung - anderes Problem

Beitrag von Frank »

Ulrike hat geschrieben: Jaaaa! Bin ich von meinem Quellberuf her auch gewohnt. Doch find ich hier bei uns einfach keineN Reiki-MeisterIn, der/die auch SupervisorIn ist. Ein wirklich echtes Manko! Ich hab aber zumindest den Austausch mit anderen Reiki-MeisterInnen...
Ich sehe keinen wirklichen Grund, dass ein Supervisor auch noch Reiki-Meister sein muss. Die Menschen, bei denen ich mir zuweilen als Klient Rat und Hilfe hole, sind alle keine Reiki-Meister. Und haben auch nicht unbedingt Reiki. Man kann Supervision natürlich auch umgehen, wenn man das Anforderungsprofil zu eng festlegt ;-)
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

@ Ravenwing

hast Du es schon mal mit Verblüffung versucht?
Welche Reaktion erwartet sie von Dir? mach genau das Gegenteil davon - muß ja nicht ständig sein, kann Euch aber beiden weiterhelfen -Tochter und Dir!

liebe Grüße
Lehrling
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Ravenwings
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Beitrag von Ravenwings »

Hi Lehrling,

Danke für den Tip, den wandte sie vorhin bei mir an .... :o Sie war übers WE bei ihrem Vater, kam rein, nahm mich in den Arm und meinte im Plauderton: "Mami, ich habe dich übrigens lieb." Ich fragte, ob wir denn nun wieder miteinander auskommen würden und sie bejahte das mit dem Zusatz: "Ich gucke wieder gerade."

Tja ja, die lieben Kleinen .. sind oftmals viel größer als wir denken :)

Was erwartet sie oft von mir? .. hm, Mama weiß alles, Mama kann alles und besonders gut durch die Wand gucken .. :upside: Und Mama kann alles wieder heile machen.

Nun aber zurück zu Ulrikes Thema ...

Raven
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Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dumme ist. - Raven-
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Feodora hat geschrieben: Wer alles erwartet wohl von deiner Meisterschülerin, daß sie sich ändert?
Eigentlich niemand. Doch es ist schwer bis mittlerweile unterträglich, ihr Gejammere über ihre ausweglose Situation in der 380. Auflage zu ertragen. (ok, das war jetzt böse - aber wahr). Mittlerweile bringt sie das ja auch in die Reiki-Austasuchabende hinein (ihre Situation - hat für sie natürlich nix mit der Meisterausbildung zu tun...) und auch die Geduld der anderen ist nach einem ca. dreiviertel Jahr Hamsterrad erschöpft.
Tautropfen hat geschrieben: Gerade wenn es ans Eingemachte geht und eine Heilungskrise überstanden werden will, zählt nur noch Hingabe an das Unbekannte und Loslassen aller erarbeiteten Erkenntnisse und Analysen.
Wie wahr, wie wahr... Hab ich eingangs auch erwähnt.

Was ich aber aus der ganzen Diskussion auch mitnehme: Ich werde so rasch als möglich mit ihr nicht über ihre Situation sondern ihre Meisterausbildung reden. Ich weiß nicht, wann das möglich sein wird, da sie jetzt demnächst auf Kur fährt (oder schon dort ist). Mittwoch nach dem Reiki-Abend weiß ich dann mehr.

Danke für eure Geduld!
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Beitrag von Lehrling »

Ulrike,
könnte mein Tipp an Ravenwing vielleicht auch für Dich mit Deiner Schülerin gelten:tu etwas ganz unerwartetes!!!!!!!!
Wie wäre es mit totaler Zustimmung zu ihrer Sicht der Situation und ansteigender Überzeichnung?

liebe Grüße
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Beitrag von Ulrike »

Ravenwings hat geschrieben: Im Augenblick habe ich massive Probleme mit meiner Tochter. Sie ist knapp sechs und bockt sich derzeit durchs Leben. Rankommen ist im Augenblick schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.

Ich bin da mit meinen "30-Sekunden-Gesprächen" sehr gut gefahren: In maximal 2 Sätzen sagen, was du sagen willst (ohne Erklärungen, Enstchuldigungen, Rechtfertigungen, etc.) und sofort von ganz was anderem reden - im gleichen "Plauderton. Als z.B. "Ich fühl mich kommplett ignoriert von dir. Das tut mir weh. Übrigens kommen morgen Oma und Opa zu Besuch."

Klingt völlig schräg war aber die einzige Möglichkeit, eine Zeit lang mit meiner Tochter zu reden. Die müssen unsere Energien auch erst mal aushalten - gemeinsam mit ihrer eigenen Wahrnehmung. Habens auch nicht ganz leicht.... :rofl: Meine Tochter ist jetzt übrigens 18 und seit kurzem redet sie freiwillig bis zu 20 Minuten am Stück mit mir! (ok - manchmal :lol: )

Anderes Thema:
Ravenwings hat geschrieben: Worauf ich hinaus will ... Wenn es mir als Mutter / oder in deinem Fall als Reikilehrerin nicht möglich ist, die aufgebauten Mauern zu druchdringen (kannst allenfalls mal von Außen dezent daran klopfen), ist es möglicherweise als FREUNDIN machbar ....


Mag sein (glaub ich zwar nicht aber wäre möglich). Doch jetzt fange ich an, mich abzugrenzen: Ich bin ihre Reikimeisterin, nicht ihre Freundin! Wäre sie meine Freundin, würde ich sie nicht als Meisterschülerin annehmen: Ich würde ja auch meine Tochter z.B. niemals einweihen, weil sie meine TOCHTER und ich in erster Linie ihre MUTTER bin. Sie hat ein Recht, auf eine ganze, ungeteilte Reikimeisterin und auf eine ganze, ungeteilte Mutter.

Aber vielleicht sollte ich den Aspekt bei dem oben erwähnten Gespräch mit meiner Schülerin auch klar ansprechen... :kratz:

Dir auch alles Gute mit deiner Tochter!
wer schweigt, stimmt zu ...
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Beitrag von Ulrike »

Lehrling hat geschrieben:tu etwas ganz unerwartetes!!!!!!!!
Wie wäre es mit totaler Zustimmung zu ihrer Sicht der Situation und ansteigender Überzeichnung?
Ja, die paradoxe Intervention! Mach ich ungern, denn dann müsste ich zu ihr sagen: "Du hast völlig recht. Deine Situation ist wirklich ausweglos. Mir fällt da auch nichts mehr ein dazu. Ich wünsch dir alles Gute. Und jetzt reden wir über deine Meisterausbildung."

Aber ich werde vielleicht wirklich zu diesem Mittel bei dem Gespräch greifen (müssen). Ist halt schon eine starke Intervention, doch manchmal gehts nicht anders.

Danke für den Hinweis!
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