Tod, Trauer, Gewissheit, Schönheit

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Kobi

Tod, Trauer, Gewissheit, Schönheit

Beitrag von Kobi »

Hallo liebe Leute,

wir interpretieren viele Dinge so das sie in unser Konzept, in unsere Vorstellung von gut und schlecht passt, doch kann der Tod, die Trauer nicht auch etwas wundervolles sein, wo wir einmal mehr das eigendlich Wesentliche spüren, was uns vielleicht auch einen Schubs, einen Hinweis im Leben gibt?

Ich habe einige Beerdigungen mitgemacht, meine Schwester und gute Freunde waren darunter.

Ich habe dabei nichts grausames empfunden, absolut gar nichts.

Was grausam sein kann, ist das Leid eines Sterbenden, aber der Tod an sich hat für mich eine Schönheit wie eine Geburt, ich konnte bisher bei keiner einzigen Beerdigung wirklich weinen, ich empfand es einfach nicht als grausam, was nicht heisst, das die Menschen, die mich verlassen haben nicht wertvoll für mich waren.

Sie sind aber nicht mein Besitz und das ist mir klar. Ja wer trauert denn, wenn er trauert, trauert er um sich oder um den der gegangen ist? Ja ist es so traurig das jemand geht oder trauere ich um mich weil jemand gegangen ist?

Ich trauere vorallem um mich, weil die Welt nicht so ist wie ich sie mir erdenke oder wünsche, das ist meine große Trauer. Der Tod aber ist Hoffnung für mich, die Hoffnung auf Erlösung für mich und für andere. Nein über den Tod trauere ich nicht, ich trauere eher über die Welt und über mich, der in der Welt ist.

Ich klammere nicht an diesem Leben, wenn es vorbei ist, ist es eben vorbei. Der Tod bereitet mir keine Angst und keine Schmerzen, doch das Leid, das bereitet mir Trauer und Schmerzen. Ich weine nicht über den Tod sondern über das tagtägliche Leid.
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Bina
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Beitrag von Bina »

Hallo,

ja heute sehe ich das auch so weil ich mich mehr damit beschäftige. Für mich geht es danach weiter in einer anderen Welt.
Aber früher empfand ich den Tod auch als grausam.

Trotzdem Trauer wird immer dasein (ja um sich selber) weil man ja einen geliebten Menschen verloren hat. Aber mit einer anderen Sichtweise kann man vielleicht besser damit umgehen, und die Trauerzeit ist kürzer.

Sollte man nicht auch dankbar sein, das der Mensch überhaupt da war, das ich eine Zeit mit ihm verbringen durfte?

Da fällt mir Petra Schürmann ein, die Frau tut mir leid weil sie an der Trauer um ihre Tochter total kaputt geht. Das ist bestimmt nicht der Sinn des Lebens. (Meine Meinung)

Im Buddhismus feiern die Leute sogar den Tod, und doch sind sie auch ein bischen traurig.

Ja das Leid ist schlimmer, für den der es ertragen muß und für die die es mit anschauen müssen. Da denke ich mir oft wenn es eh nimmer wird warum dürfen die nicht gehen.
(Da ich bei einer Krankenkasse arbeite bekomme ich oft so Fälle mit)

Das gefällt mir ganz gut und wenn ich merke das es soweit ist werde ich es hinterlassen.

Aus "der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupery

"Es wird so aussehen, als wäre ich krank... ein bißchen als stürbe ich. Das ist so. Komm nicht das anschauen, es ist nicht der Mühe..."
"Es wird dir Schmerz bereiten. Es wird aussehen, als wäre ich tot, und das wird nicht wahr sein..."
"Du verstehst. Es ist zu weit. Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen. Er ist zu schwer"
"Aber er wird daliegen wie eine alte verlassene Hülle. Man soll nicht traurig sein um solche alten Hüllen..."


Auch wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, möchte ich noch lange in dieser schönen Welt bleiben auch wenn es manchmal nicht ganz einfach ist.

LG

Bina
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Ich habe gelernt, daß zwar die Hülle stirbt und begraben wird, aber der Mensch als Solcher nicht tot ist ... jedoch trauern wir um der Essenz dieses Menschen Willen. Denn das, was und fehlt, ist der Mensch, wie er uns beeinflußt hat, nahe war, das, was diese Person uns an Gesprächen, Gefühlen, Gestik, Mimik, and Inhalten, zusammengefasst an dem, was die "Essenz" dieses Menschen ausmachte, vermittelt hat.

Das ist es, worum ich trauere.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
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May
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Beitrag von May »

Ameise hat geschrieben:Ich habe gelernt, daß zwar die Hülle stirbt und begraben wird, aber der Mensch als Solcher nicht tot ist ... jedoch trauern wir um der Essenz dieses Menschen Willen. Denn das, was und fehlt, ist der Mensch, wie er uns beeinflußt hat, nahe war, das, was diese Person uns an Gesprächen, Gefühlen, Gestik, Mimik, and Inhalten, zusammengefasst an dem, was die "Essenz" dieses Menschen ausmachte, vermittelt hat.

Das ist es, worum ich trauere.
Ja, Ameise - genau das ist es auch für mich! Dieser eine Mensch war ein-malig. Es wird ihn nie wieder genauso geben.
Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.

Albert Einstein, Aphorismen für Leo Baeck
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