Die Verantwortung des Heilers

Tipps und Fragen zu Wegen der Gesundheit und des persönlichen Wachstums.

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Nika
Reiki-Laterne
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Beitrag von Nika »

Hallo ihr alle!

Ich hab immer wieder hier - und in anderen Threads - mitgelesen und für mich so einige Dinge durchdacht.

Gestern ging mir so durch den Kopf, dass ich in Zukunft nicht mehr unbedingt bei allen Kleinigkeiten anderen Reiki geben mag, zumindest nicht, ohne auf die ganzen "Nebenwirkungen" hinzuweisen. Wenn z.B. eine Freunding um Reiki bittet, weil sie Kopfweh hat, Reiki wirkt doch umfassender, als nur den Kopfschmerz zu lindern, wer weiß, was sich dadurch tut.
Als nächstes kam dann der Gedanke, warum aber nicht? Klar, natürlich erklär ich grundsätzlich sowieso, was Reiki ist und tut und tun kann, und dann entscheidet mein Gegenüber, ob es passt. Aber wenn ich dann sage: "Ja, deinem Kopf kann es schon gut tun, aber es können auch andere Dinge losgetreten werden........ ", macht das dem Gegenüber nicht Angst?

Meine Freundin war z.B. im Krankenhaus, Gefahr einer Frühgeburt, sie hatte mich gefragt, ob Reiki denn guttun könnte, meine Antwort war, dass ich das grundsätzlich schon glaube, aber ich halt nicht sagen kann, was "guttun" für sie persönlich tief drin heißt: Frühgeburt oder nicht. Also hat sie entschieden, dass sie kein Reiki möchte.

Wie haltet ihr das denn so? Aufklärung bis ins letzte i-Tüpfelchen? oder grob? Und denken, wenn der herkommt und MICH um REIKI bittet, wird's schon richtig sein?

Und danke für die vielen Anregungen zum Nachdenken.........

Gruß, Nika
...auf dass sich fast alle Deine Wünsche erfüllen, denn wunschlos wär langweilig...
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Ich habe es früher so gehalten wie Du es schilderst, d.h. ich habe gesagt, dass auch andere, weitere Prozesse ingang gesetzt werden können, die sich im Moment meinem Blickfeld entziehen. Das erklärte ich damit, dass Reiki u.a. an der Ursache des Problems arbeiten kann, also nicht allein am Symptom, und dies in einer allgemein heilend wirksamen Weise auf allen Ebenen der Krankheit bzw. des Symptoms.

Jede andere Erklärung oder einfach nur "das tut gut" wäre für mich nicht stimmig gewesen, weil meine Erfahrung mit Reiki dem eher widersprach und ich es absolut nicht verantworten mochte, jemanden unvorbereitet mit solchen Effekten zu konfrontieren bzw. jemand auch eine gute Entscheidung treffen können soll.

Geschockt habe ich niemanden, denke ich. Die wollten dann in der Mehrzahl trotzdem Reiki *G* (und passiert ist nie was *lach*, aber so oft hab ich es dann auch wieder nicht gemacht) Bei denen, die dann davon absahen.... ja, ich denke, das war gut so.


Das Totschlagargument, was bei mir oft wie Weichspüler ankommt, Reiki sei generell heilsam und "gut" benutze ich selbst gar nicht mehr. Ganz zu anfang, als ich noch total verblendet war, hab ich auch so daher geredet, bzw. nachgeredet. Inzwischen geh ich nach dem, was für mich stimmig erscheint. Letztlich kannst Du diese Frage aber nur für dich selbst beantworten.


Lieben Gruß, Christina
mairin
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Beitrag von mairin »

Zur Zeit weise ich meinen Reikiempfänger sehr gern darauf hin,daß Reiki zwar grundsätzlich positiv ist, aber man einfach nicht sagen kann wie es auf sein Problem wirkt,weil ich es ja zu seinem Höchsten Wohle gebe.
Niemand kann wirklich wissen was unser Empfänger grade zu lernen hat
und ob er dieses Problem oder auch den Schmerz braucht um eine gewisse Erfahrung machen zu können.Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Auch Leid und Schmerz führen zu Wachstum und machen uns zu dem was wir sind.

Liebe Grüße
Ingrid
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

mairin hat geschrieben:Zur Zeit weise ich meinen Reikiempfänger sehr gern darauf hin,daß Reiki zwar grundsätzlich positiv ist, aber man einfach nicht sagen kann wie es auf sein Problem wirkt,weil ich es ja zu seinem Höchsten Wohle gebe.
Niemand kann wirklich wissen was unser Empfänger grade zu lernen hat
und ob er dieses Problem oder auch den Schmerz braucht um eine gewisse Erfahrung machen zu können.Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Auch Leid und Schmerz führen zu Wachstum und machen uns zu dem was wir sind.

Liebe Grüße
Ingrid
Das sage ich auch immer extra, und versuche, darauf hinzuweisen, was passieren kann, zum Beispiel, daß Lernaufgaben auftauchen, sich verdrängtes lösen kann aber natürlich auch Heilung als Solche stattfindet - Heilung ist insgesamt gesehen so umfassend, daß wir es nicht immer nachvollziehen können, denke ich mal.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
StilleWasser

Beitrag von StilleWasser »

Jepp. Ich füge dem aber gern hinzu, dass es in diesem Zusammenhang weniger (oder eine Weile gar kein) Reiki manchmal mehr sein kann. Letztlich muss das jeder selbst herausfinden, aber ich finde es wichtig, die Tür auch in diese Denkrichtung zu öffnen. Das, weil ich z.B. hart lernen musste, dass Reiki ansich nicht gleichbedeutend mit "liebevoll" und "Lernen" ist. Diese Dinge kommen nur von uns selbst aus dem Innen heraus und dafür muss man bereit sein können. Ich selbst traf auf eine Lehrerin, die den "harten Weg" als "Reikiweg" titulierte und alles darunter absegnete. Gesund war es nicht. Aber es passte in mein Schema, also handelte ich entsprechend. Eine Weile. Nun nicht mehr.

Christina
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Ich hab mir den Threat gerade mal wieder durchgelesen...

und finde er ist wirklich gut. Danke für alle Antworten. Ich hab viel von und mit Euch lernen können.

Euer
Thomas
Drei Prinzipien für mich

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Thomas ist Mitglied im Avalonorden des roten Drachen e.V.
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sir gwydion
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Beitrag von sir gwydion »

Ameise hat geschrieben:
mairin hat geschrieben:Zur Zeit weise ich meinen Reikiempfänger sehr gern darauf hin,daß Reiki zwar grundsätzlich positiv ist, aber man einfach nicht sagen kann wie es auf sein Problem wirkt,weil ich es ja zu seinem Höchsten Wohle gebe.
Niemand kann wirklich wissen was unser Empfänger grade zu lernen hat
und ob er dieses Problem oder auch den Schmerz braucht um eine gewisse Erfahrung machen zu können.Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Auch Leid und Schmerz führen zu Wachstum und machen uns zu dem was wir sind.

Liebe Grüße
Ingrid
Das sage ich auch immer extra, und versuche, darauf hinzuweisen, was passieren kann, zum Beispiel, daß Lernaufgaben auftauchen, sich verdrängtes lösen kann aber natürlich auch Heilung als Solche stattfindet - Heilung ist insgesamt gesehen so umfassend, daß wir es nicht immer nachvollziehen können, denke ich mal.

Hallo ihr,


ja, dass Heilung insgesamt so umfassend ist, dass wir es manchmal nicht nachvollziehen können, denke ich auch.

Wenn, wie ihr schreibt, die Heilung im Sinne der Lernaufgabe erfolgt oder zum höchsten Wohle geht, dann heißt Heilung unter Umständen auch dass die Person stirbt. Auch das gehört in meinen Augen zur Verantwortung des Heilers. Zur Not den Menschen aktiv auf seinem letzten Weg zu begleiten.

Und dies ist ein Thema das in der heutigen Medizin gerne ausgeblendet wird. Ich erinnere mich an die Debatte als in Holland die aktive Sterbehilfe erlaubt wurde.

Doch wie kann ich ganzheitlich heilen, wenn in erster Linie die blinde Verlängerung des Lebens im Vordergrund steht ?


In Frieden
Gwydion
"Und ich wusste es wird ein guter Tag,
denn früh morgens war schon Zucker da."
elsi
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Beitrag von elsi »

Dieser Thread greift wirklich sehr interessante Aspekte auf.

Ich bin auch der Meinung, dass Heilung in jedem erdenklichen Weg wirken kann, auch in einem, für uns im ersten Moment, "falschen" Weg ... nämlich mit Problemen und Aufgaben. Doch auch dadurch werden wir stärker, lernen dazu und können dem Leben dann stärker gegenübertreten.
Fernsehen ist das einzige Schlafmittel, das mit den Augen eingenommen wird.
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nimue
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Beitrag von nimue »

Lieber Gwydion
sir gwydion hat geschrieben: Doch wie kann ich ganzheitlich heilen, wenn in erster Linie die blinde Verlängerung des Lebens im Vordergrund steht ?
Das ist eine gute Frage, diese Frage hat mich im vergangenen Jahr auch viel beschäftigt.
Eine ganzheitliche Heilung kann von Schulmedizinern so wie du sie betrachtest, nicht geschehen, weil ein Mediziner die Verpflichtung hat, Leben zu retten, erhalten, verlängern. Ich glaube nicht, dass unsere Gesellschaft Heilung so betrachtet, dass die Person eventuell sterben kann. Ich kenne zumindest sehr, sehr wenige Menschen, die sagen würden, eine Person ist geheilt, wenn sie verstorben ist. Und für Heilung ist oftmals erstmal der Mediziner zuständig, schon aufgrund des Gesundheitssystems.
Ich kann deine Sicht gut verstehen und nachvollziehen, aber unter den Gesetzen und Glaubenssätzen unserer Gesellschaft ist eine ganzheitliche Heilung, die eine Möglichkeit des Sterbens einschliesst, wirklich schwierig meiner Meinung nach. Der Tod ist noch immer Tabuthema und der Umgang mit dem Tod krankt bei vielen Menschen, nach meinen persönlichen Erfahrungen. Die Frage wäre also auch: Wie kann ich ganzheitliche Heilung in unserer Gesellschaft gestalten? Wie "ganzheitlich" geht es überhaupt in jedem Einzelfall?

Liebe Grüße
Nicole
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sir gwydion
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Beitrag von sir gwydion »

Hallo nimue,



Ganzheitlich heilen geht in meinen Augen nur wenn das ganze Leben und das ganze Umfeld betrachtet wird. Sonst wird wieder nur ein Ausschnitt betrachtet und statt der Ursache bleibt weiterhin die wilde Jagd nach dem nächsten Symptom.

Hat irgendjemand der sich mit Heilung beschäftigt heute noch das Interesse etwas über denjenigen zu erfahren, den er behandelt?
Gibt es jemanden, der tatsächlich bereit ist die Welt duch seine Augen zu sehen und zu verstehen?
Wer ist bereit sich selbst und all sein Wissen hinten an zu stellen und alles bei jedem Patienten immer wieder neu zu erfahren und zu lernen?


Gwydion
"Und ich wusste es wird ein guter Tag,
denn früh morgens war schon Zucker da."
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nimue
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Beitrag von nimue »

Hallo gwydion,

das sind gute Fragen...beantworten kann ich sie dir nicht objektiv ;-)
Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die sich mit Heilung beschäftigen und dieses Interesse haben, etwas über ihre Patienten zu erfahren... ich denke auch, dass diese Menschen oftmal in diesen Berufen rund ums Heilen, genau daran scheitern, weil es sehr anstrengt, ständig gegen Mühlen zu kämpfen und ihrem Ideal nachzueifern innerhalb diesem Gesundheitssystems.
Ich hätte da noch ergänzende Fragen:
Wer hat die Zeit oder nimmt sich die Zeit, jeden einzelnen Patienten ganzheitlich heilen zu können?
Krankt da noch mehr als der Patient?

Liebe Grüße
Nicole
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sir gwydion
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Beitrag von sir gwydion »

nimue hat geschrieben:Hallo gwydion,

das sind gute Fragen...beantworten kann ich sie dir nicht objektiv ;-)
Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die sich mit Heilung beschäftigen und dieses Interesse haben, etwas über ihre Patienten zu erfahren... ich denke auch, dass diese Menschen oftmal in diesen Berufen rund ums Heilen, genau daran scheitern, weil es sehr anstrengt, ständig gegen Mühlen zu kämpfen und ihrem Ideal nachzueifern innerhalb diesem Gesundheitssystems.
Ich hätte da noch ergänzende Fragen:
Wer hat die Zeit oder nimmt sich die Zeit, jeden einzelnen Patienten ganzheitlich heilen zu können?
Krankt da noch mehr als der Patient?

Liebe Grüße
Nicole
ahaa....

vielleicht wirds andersrum ein Schuh daraus.

Werde ich krank durch die Auseinandersetzung mit der Krankheit,
so muss ich mich selbst erst heilen, bevor ich heilen kann?


Grüße
Gwydion
"Und ich wusste es wird ein guter Tag,
denn früh morgens war schon Zucker da."
Kobi

Beitrag von Kobi »

...........
Zuletzt geändert von Kobi am 20.05.2010, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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sir gwydion
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Beitrag von sir gwydion »

Eine Mutter brachte ihren kleinen Sohn zu Mahatma Gandhi. „Bitte, Mahatma", flehte sie. „Sage meinem Sohn, er soll aufhören, Zucker zu essen."
Der Mahatma besann sich und sagte: „Gute Frau, komm in zwei Wochen wieder mit deinem Sohn."
Verwirrt bedankte sih die Frau und sagte, sie wurde tun, wie ihr geheissen.
Nach zwei Wochen kam sie wieder mit ihrem Sohn. Gandhi schaute dem Kleinen fest in die Augen und sagte: „Hör auf, Zucker zu essen."
Dankbar, aber ziemlich verwundert, frage die Frau den Mahatma: „Warum sollte ich zwei Wochen warten? Damals hättest du ihm dasselbe sagen können.
„Vor zwei Wochen", antwortete Gandhi, „habe ich selbst noch Zucker gegessen."
Quelle: http://www.zentrum-der-seele.ch/gleichnisse/


Das ist ein Vorbild.
"Und ich wusste es wird ein guter Tag,
denn früh morgens war schon Zucker da."
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