Hochsensibilität

Tipps und Fragen zu Wegen der Gesundheit und des persönlichen Wachstums.

Moderatoren: Sonka, AdminTeam

Benutzeravatar
Ameise
Reiki-Sonne
Beiträge: 5382
Registriert: 23.03.2002, 02:00
Wohnort: Bei Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Ameise »

Gute Frage. Ob jemand so ist, oder halt nicht ... es hängt meiner Meinung nach auch von der Umgebung ab.

Ich meine damit, daß die Umgebung durchaus einen Einfluß auf die Entwicklung der Persönlichkeit hat. Wie gehe ich damit um ?

Das Problem ist, daß unsere Gesellschaft zu 80 % auf Leute ausgerichtet ist, die einer bestimmten "Norm" entsprechen. Wenn ich zum Beispiel den Lärm nehme ... ich zucke bei lautem Huipen zum Beispiel schon zusammen. Es ist leicht, zu sagen, ich wäre eine "Memme", ein "Warmduscher", "könne nichts aushalten" und "Indianer kennen keinen Schmerz". Für mich ist das (diese Sprüche) umgekehrt nur ein Zeichen dafür, in welche Richtung die Etwicklung geht : greller, bunter, lauter.

Der Punkt ist ganz einfach der, daß niemand Rücksicht auf besonders sensitive Menschen nimmt, weil kein Sinn darin gesehen wird. Warum soll ich auf diese "Sensibelchen" Rücksicht nehmen ? Sollen die sich doch mal zusammenreißen !

Das bedeutet im Umkehrschluß eine Tendenz zur Verrohung : greller, bunter, lauter.

Hochsensible sind in meinen Augem die Flagge, die zeigt, woher der Wind weht, das Frühwarnsystem, das zeigt, wo etwas falsch läuft, Visionäre, die zeigen, wie sich das Leben verbessern ließe. Das geht aber nur dadurch, daß sie eben Dinge wahrnehmen, die so subtil sind, das der "Normalo" sie nicht wahrnimmt, bzw. erst dann, wenn's zu spät ist. Um ein extremes Phantasiebeispiel zu nennen, könnte es sein, daß ein hochsensibler Mitarbeiter durch seine Fähigkeit, Details wahrzunehmen, und sie logisch zu verknüpfen jahrelang vor den Gefahren einer bestimmten Maschine warnt. Er wird ebensolang ausgelacht, weil niemand ihn nachvollziehen kann. Dann, wenn der erste Unfall passiert ist, ist der Schrecken groß, es wird Aktivität geheuchelt und an den Tag gelegt, um weiteres zu vermeiden. Der ausgelachte Mitarbeiter wird sich dann nur noch traurig denken können : "Hätten sie früher auf mich gehört, wäre das nicht passiert."
Mit diesem Test wird das behandelt als wäre es die Fähigkeit die Welt zu heilen und gleichzeitig die Erklärung für alle psychischen Probleme, die man eben so hat oder sowas.
Ich sehe das nicht so extrem. Eine "erklärung für alle psychischen Probleme" ist es sicher nicht - die psychischen Probleme, von denen ich bei HSPs gelesen habe, waren immer nur das Produkt einer falsch verstehenden Umwelt. Einer Umwelt, die diese Leute als "Memmen, Warumduscher" etc. betrachtet hat, und versucht hat, mit Härte das Ganze wieder auszugleichen ("was mich nicht umbringt, härtet mich ab"). Stell dir vor, du hast eine Pollenallergie, und dir will sie jemand (eventuell deine Eltern) "heilen" (durch Abhärtung), indem du in einer riesigen Blumenwiese ausgesetzt wirst. Den Effekt kann man / frau sich vielleicht vorstellen. Als Kind würde man/frau sich nicht gerade dxurch diese Behandlung besonders geliebt und beschützt fühlen. Ein Kind würde so eine Behandlung vielleicht sogar als Verrat empfinden.

In meinen Augen entstehen psychische Probleme bei hochsensiblen durch ihre Umwelt, und ich bin überzeugt davon, daß Leute, die entsprechend gefördert werden würden, eine vollkommen stabile und feste Persönlichkeit entwickeln würden.

Es gibt ja bei dieser IQ-Diskussion die Fälle von hochintelligenten ( = hoher IQ-Wert) Jugendlichen, die allerdings in der Schule vollkommen abfallende Leistungen zeigen, so schlecht, daß sie sogar zu einer Sonderschule geschickt werden.
Solche Jugendlichen sind nicht verückt oder einfach nur stinkfaul, nein, sie sind unterfordert, weil niemand ihre Begabung sieht und entsprechend fördert. So sehe ich das.

Ähnliches könnte durchaus für Hochsensible gelten.

Der Teil "als wäre es die Fähigkeit, die Welt zu heilen" ist ist auch nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch.

Hochsensible sind in der Lage, Details, Verknüpfungen zu sehen, die andere nicht sehen. Das ist einfach so.
Einstein zum Beispiel hat mit seinen Theorien Verknüfungen gesehen und ausformuliert (mit etwas Hilfe), die dem Großteil der Wissenschaft fremd war. War er darum verrückt ? Ich denke nein.
Alfred Wegener hat die Theorie der Kontinentaldrift "gesehen" und ausformuliert. Er wurde nicht nur kritisiert, sondern sogar verlacht. Er sah etwas, was andere nicht sahen, und wurde zum Verrückten erklärt (ich gebe zu, ich übertreibe etwas, aber es ist klar, was ich damit aussagen will). Erst nachdem seine Kritiker ausgestorben sind, hat sich seine Theorie durchgesetzt.
Giordano Bruno mußte sterben, weil er die Erde als Kugel ansah, die sich um die Sonne dreht. Galileo Galilei ist diesem Schicksal knapp entronnen.

Ich will damit nicht sagen, daß diese Leute Hochsensible waren. Ich will damit sagen, daß Hochsensible in der Lage sind, Strukturen zu sehen, und Dinge wahrzunehmen, die andere nicht wahrnehmen können, eben weil sie "abgestumpft" sind. Empathie zum Beispiel. Diese Wahrnehmung führt aber leider oft dazu, daß diese Menschen für verrückt erklärt werden. Genügend Formulierungen zitierte ich ja bereits.

Insofern sind sie nicht unbedingt in der Lag "die Welt zu heilen", aber sie sind zumindest in der Lage, mehr Menschlichkeit in die Welt zu bringen, indem sie - als feine Meßinstrumente - in der Lage sind, Verletzendes "aufzuspüren".

Das ist meine Meinung.

Ameise.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
Benutzeravatar
Kattugla
Reiki-Feuer
Beiträge: 740
Registriert: 09.11.2003, 13:57
Wohnort: im Taunus
Kontaktdaten:

Beitrag von Kattugla »

:o 243 Punkte :o ...

Aber irgendwie kommen mir viele Fragen schon aus den ADS-Tests bekannt vor - vor allem was die Reizdichte angeht. Da habe ich mir eigentlich schon instinktiv die richtige Umgebung ausgesucht, weil ich dank Wohnen im Grünen und angenehmer Arbeitszeit den noch vor einem Jahr fast täglich überlaufenden Input drastisch reduziert habe...
Na guck mal einer an, aber eigentlich überrascht mich das jetzt auch nicht wirklich... :oops:


Grüße von Kattu,
die Lärm noch nie ab konnte und sich den langen Thread jetzt doch mal in Ruhe zu Gemüte führt (während der Johannisbeerkuchen im Ofen ist *g*)
[img]http://www.forum.avalonorden.de/bilder/owl_i.gif[/img] [i][size=92]Ein Nichts trifft auf den Fluss meines Willens und wird zur Perle des Muts. (Sheikh Massoud)[/size][/i]

[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
Benutzeravatar
Ameise
Reiki-Sonne
Beiträge: 5382
Registriert: 23.03.2002, 02:00
Wohnort: Bei Köln
Kontaktdaten:

Beitrag von Ameise »

Ja, manche bringen HSP auch mit ADS in Verbindung ... ob es tatsächlich eine Verbindung gibt, ist unklar.

Überlegungen zum Begriff "HSP" , eine sehr interessante Diskussion, was den Begriff "hochsensibel" und die damit verbundenen Assoziationen angeht.
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
Benutzeravatar
Olga57
Reiki-Fackel
Beiträge: 328
Registriert: 30.03.2002, 02:00
Reiki-System: Rainbow Reiki
Wohnort: 34376
Kontaktdaten:

Beitrag von Olga57 »

Waa... ich habs auf 270 Punkte gebracht, das wundert mich ja nun auch.
Für meinen Mann mach ich den test lieber nicht, der ist so übersensibel dass die 300 Punkte gar nicht ausreichen würden.
Weiß für mich nun nicht genau was ich daraus machen soll aber immerhin, es ist ein Denkanstoß und das mit dem Einsiedler das haben wir (mein Mann und ich) auch ziemlich drauf.

Danke für das Thema sag ich mal

Olga
Zuletzt geändert von Olga57 am 25.07.2005, 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
Mex
Reiki-Kerze
Beiträge: 44
Registriert: 08.12.2004, 22:21
Wohnort: Bremen/Hamburg

Beitrag von Mex »

:-D
Okay, Sensibilität ist also nicht gerade ungewöhnlich, das ist doch auch beruhigend. :)
Vielleicht ist über die Hälfte der Menschheit eigentlich sehr sensibel und der andere Teil ist einfach nur dominanter (ist ja dann auch einfacher), deshalb gehen die Sensibleren in der öffentlichen Wahrnehmung unter.

Mex
Penny
Reiki-Feuer
Beiträge: 659
Registriert: 26.12.2003, 18:58
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag von Penny »

Ja, es kommt mir auch so vor, als ob ganz schön viele sensibel sind - oder die Testpunkte sind so niedrig angesetzt :zunge: .

Ich befinde mich eher im unteren Bereich von "hochsensibel". Ich fühle mich auch nur in einigen Punkten sensibel. Ich brauche viel Rückzug (mag dann aber auch wieder gerne Gesellschaft und gute Gespräche) viel Schlaf, und bezog vor Reiki viele Bemerkungen auf mich und zerbrach mir somit oft den Kopf anderer Leute. So zwei drei weitere Punkte gibt es dann außerdem noch.

In anderen Bereichen bin ich ausgesprochen unsensibel (oder robust) - wie auch immer.

Für wirklich Hochsensible ist es wichtig, dass das Kind einen Namen bekommt. Endlich können sie sich einordnen und wissen, dass sie nicht alleine dastehen. Sie finden Foren, wo sie ihre Erfahrungen austauschen können - super!

Außerdem ist es für die weniger Sensiblen wichtig, Kenntnis davon zu bekommen, dass es so etwas gibt. Ich selbst war lange der Meinung, wer bei Krach und Licht nicht schlafen kann, ist nicht wirklich müde.
:oops: Ganz schön vermessen, oder? Jetzt verstehe ich das besser. (Ich selbst kann zwar bei Lärm schlafen, aber im Wachzustand stört er mich auch).

Ich finde, Alrik beschreibt den Nutzen der Sensibilität für die Gesellschaft sehr gut.

Dieses Thema weckt eine Akzeptanz für die unterschiedliche Natur der Menschen.

Liebe Grüße


Penny
Benutzeravatar
Sheelara
Reiki-Fackel
Beiträge: 285
Registriert: 23.05.2005, 22:52
Wohnort: bei Koblenz am Rhein

Beitrag von Sheelara »

Mex hat geschrieben:
Vielleicht ist über die Hälfte der Menschheit eigentlich sehr sensibel und der andere Teil ist einfach nur dominanter (ist ja dann auch einfacher), deshalb gehen die Sensibleren in der öffentlichen Wahrnehmung unter.
Da ist was dran, wobei ich nicht glaube, dass die weniger sensiblen "einfach nur" dominanter sind. Sondern eher, dass Menschen, die was abkönnen und Stress aushalten gelobt und wertgeschätzt werden, bestärkt in ihren Meinungen und in ihrem Tun, und die Sensibelchen sollen was an sich ändern, damit die weniger Sensiblen es mit ihnen aushalten, ohne ständig Schuldgefühle zu kriegen. Mit einer enormen Sensibilität ist es schwerer, sich durchzusetzen, und wenn Du immer nur belächelt worden bist, ist es schwerer, ein Selbstwertgefühl aufzubauen und zu dieser Sensibilität zu stehen. So empfinde ich das.

Vieles von dem, was ich hier schreibe, könnte ich z.B. in den meisten Gruppen nicht sagen oder aussprechen, mit Ausnahme gewisser Reiki-Treffen, wo ich mich sicher genug fühle.

Sheelara
I am with you that I might heal
you are with me that you might heal
we are together that we might heal
we are healing that we might love
(Phyllida Anam-Aire)
Mex
Reiki-Kerze
Beiträge: 44
Registriert: 08.12.2004, 22:21
Wohnort: Bremen/Hamburg

Beitrag von Mex »

Ich habe eine Freundin, die guckt nur Filme mit Happy End und liest am liebsten die Liebesschnulzen mit den dicken goldenen Lettern auf dem Cover. Und sie steht dazu.
Von Haus aus habe ich eigentlich eher gelernt, sowas als naiv und niveaulos zu verachten. Wenn jemand der Realität, so unromantisch und ungerecht wie sie eben ist, zu entfliehen versucht, anstatt sich ihr zu stellen, dann ist das eine Schwäche. Aber meine Freundin zeigt mir, dass es auch ganz anders geht. Sie ist sehr stark, sehr intelligent und reflektiert viel, trotzdem steht sie dazu, diesen Kitsch- und Schnulzkram zu mögen.
Ich find das gut. Ich find das deshalb gut, weil sie einfach sagt, so ist das eben, damit müsst ihr leben bei mir.
(Außerdem find ichs gut, weil mein Vater, der immer diesen Anspruch von Niveau und Bodenständigkeit hat, sehr viel von ihr hält und das sein Weltbild mal wieder ein bisschen durchschütteln dürfte, hehe.)

Vermutlich ist das das einzige, was sensible Leute brauchen: eine verstärkte "du kannst mich mal"-Einstellung, um ihr eigenes Ding durchzuziehen. Dann sind sie auch nicht mehr angreifbar.

Mex
elfenbeinin

Beitrag von elfenbeinin »

Penny hat geschrieben:Ja, es kommt mir auch so vor, als ob ganz schön viele sensibel sind - oder die Testpunkte sind so niedrig angesetzt :zunge: .
Das ist relativ :zunge: ... wieviel der hier angemeldeten User habe denn bisher mitgemacht? Einige viele fühlen sich vielleicht gar nicht angesprochen? Oder "trauen" es sich nicht sagen, daß sie eben nicht hochsensibel sind? So ala ... "Hallo, ich bin der Gefühlstrampel, ich weiß nicht, ob Sie´s schon wußten ...?"
Mex hat geschrieben: ...gleichzeitig die Erklärung für alle psychischen Probleme, die man eben so hat oder sowas.Mex
Ich würde nicht sagen, daß ich psychische Probleme habe ... :zunge:



Die Antwort und persönliche Meinung von Alrik finde ich sehr, sehr schön. Wollt ich noch sagen.

Dieses "stell dich nicht so an ...", "jetzt hab dich nicht so ..."
Kenn ich. Kenn ich zur Genüge.
elfenbeinin

Beitrag von elfenbeinin »

Sheelara hat geschrieben:Wow liebe Ameise, da hast Du mir ja echt ein Geschenk gemacht!!! Dass ich hochsensibel bin, weiss ich schon lange, aber ich hatte das Wort nicht und wusste nicht, dass es dazu was gibt. Im Test waren‘s 283 Punkte, und bei den Tips musste ich schmunzeln, weil ich fast alles genau so mache, seit vielen Jahren! Das mit dem Hunger fand ich am Spannendsten, ich kannte bisher niemanden, der das Gefühl hat, zu sterben, wenn nicht sofort etwas Essbares da ist, ausser mir... Ich hab das vor etwa 10 Jahren festgestellt, dass Reizüberflutung meistens mein wirkliches Problem ist in sozialen Situationen, und dass es gar nicht um Inhalte geht oder Konflikte mit anderen etc.

Vor einigen Jahren hab ich mal eine Sendung über Schreibabies gesehen, da ist mir auch ein Licht aufgegangen (ich war nämlich eins und habe seit ich denken kann ganz oft das Gefühl, dass da ein Baby in mir einfach nur schreit und sich nicht beruhigen kann). Zum einen haben sie die Stress-Anfälligkeit bei Babies gemessen und festgestellt, dass die mit ner schwierigen Geburt oder sonstigen Stressfaktoren auf die gleichen Reize mit stundenlangem Schreien reagieren und der Stresslevel hochschiesst, während andere das Gleiche ziemlich gelassen hinnehmen. Das ist der Grundstein. Und im Umgang mit den Babies sagten die klugen Leute, ihr Schlaf-Wach-Rhythmus sei gestört und sie wissen nicht, wie sie sich beruhigen können. Sie wollen weg von dem Reiz und suchen einen neuen, in der Hoffnung, den alten loszuwerden, aber dann haben sie den neuen Reiz an der Backe, und um von dem wieder wegzukommen suchen sie den nächsten etc., das wurde „Reizhunger“ genannt. Was war das für eine Erleichterung, endlich ein Wort für diesen inneren Mechanismus in mir gefunden zu haben, der so oft abläuft und den ich nie stoppen konnte. Das Schlüsselwort heisst seither einfach nur: Beruhigen. Nicht nach Inhalten forschen, nicht danach fragen, was eigentlich los ist, nichts lösen oder klären wollen, sondern Rückzug, Alleinsein und mir vorstellen, ein Baby liebevoll ins Bett zu bringen.

Das Allerschlimmste in dieser einen Klinik, wo ich vor 3 Jahren war, war die Tatsache, dass die das nicht verstanden haben. Dass ich einfach nur Reizüberflutung hatte und so dringend einen Rückzug brauchte. Die glaubten, das wäre schädlich und ich würde vor etwas weglaufen wollen. Dass ich längst jenseits eines Zustandes war, in dem ich noch irgendwas hätte verarbeiten können... und das Gemeinste war, dass ich in diesem total überfluteten Zustand auch nicht mehr für mich sorgen konnte und z.B. einfach gehen.

Vor einigen Jahren war ich 2x in einer Gruppe, wo es drum ging, dass der Mensch das sensibelste Messinstrument ist, es ging darum, zu spüren und der eigenen Wahrnehmung zu trauen, und auch, wie es funktionieren kann, damit zu leben. Da hatte ich zum ersten Mal diese Offenbarung, dass meine Sensibilität auch ein Geschenk sein kann. Nur hatte ich nie gelernt, wie ich mich selbst schützen kann oder zu 100% in jeder kleinsten Situation voll für mich eintreten kann. Mich selbst lieben und wertschätzen, wenn mich die Fliege an der Wand stört, in dem Wissen, es hat einen Sinn, dass mich jetzt gerade diese Fliege stört, und das ist ganz wichtig und völlig OK so. Hatte ich doch gelernt, meine Gefühle fast tot zu machen, um irgendwie existieren zu können, mein Vater hat mir immer gepredigt, dass ich ein dickeres Fell bräuchte und meine Mutter fand, ich solle sie nie verlassen, dann bräuchte ich das dicke Fell nicht. Dass ich mich anstellte, fanden alle, und über mich gelacht haben sie auch ständig. In der Familie und in der Schule.

Was ich mit Reiki in den ersten Jahren erlebt habe, erzähle ich kaum, weil die meisten es nicht verstehen würden oder nachvollziehen könnten. Ich hätte all diese Dinge so gerne erzählt. Mein Reiki-Meister förderte das auch nicht in den Gruppen, weil er nicht wollte, dass die Menschen Vergleiche anstellen - wer spürt mehr als wer z.B. oder wer sieht ein Licht etc., und das dann bewerten. Klar machen das viele, aber muss ich deshalb meine Erfahrungen für mich behalten und mich wieder anders und allein fühlen? Geht es einigen von Euch auch so, dass Ihr ganz wundersame Dinge erlebt mit Reiki (oder erlebt habt) und Euch nicht traut, davon zu erzählen? Vielleicht auch aus Angst, vom Pragmatismus niedergetrampelt zu werden oder nicht verstanden oder belächelt oder gar beneidet zu werden?

Das würde mich echt mal interessieren.

Danke Euch allen.
Sheelara
Liebe Sheelara,

mir geht auch so. Zumindest so ähnlich. Meine Punktezahl ist im gleichen hohen Bereich. Ich wurde nicht nur belächelt, ich wurde ausgelacht.
Ausgelacht, wenn es darum ging, daß ich tausend Tode starb, weil ich Hunger hatte und eben diesen nicht aushielt. Ausgelacht, weil ich mal wieder extrem unter den Nebenwirkungen einer Tablette litt. Ausgelacht, weil ich 16 Stunden am Tag schlief oder gleich einen Kreislaufzusammenbruch hatte, weil ich eben das Antihistaminika nicht vertrug, das da angeblich nicht müde macht. Oder Quaddeln am ganzen Körper vom Asthmaspray oder Antibiotika. Inzwischen lese ich als erstes ... "in ganz, gaaanz seltenen Fällen kann dies und das auftreten... Weil das hab ich dann. *grins*
Also mittlerweile sehe ich das lockerer und bis vor ein paar Jahren trank ich recht viel, da war´s mir auch egal. *fg* Und ich war ein paar Jährchen bei den AAs. Denen gings auch immer allen schlecht. Und mir war es irgendwann zu blöde, zu schweigen oder kollektiv mitzuschlechten, sondern sagte es, wenn es mir gut ging.

Von daher habe ich auch kein Problem, mich in der Reiki Gruppe mitzuteilen. Die "dicke Haut" und das Selbstbewußtsein hab ich heute. Aber ich weiß genau, was Du meinst. ... ich hatte zum Teil zum Gänsehautaufstellende schöne Erlebnisse mit Reiki, grad am Anfang, wo ich überlegt hab, erzähl ich´s. Oder erzähl ich´s nicht. Ich hab´s erzählt. Ein sanfter Hauch von Neid erreichte mich, aber es war auszuhalten.

Das SH Symbol ... am WE der Einweihung habe ich SH gespürt, gesehen, ich WAR SH .. es waren blaue Tropfen in meinem Hirn, die auf mein inneres Kind sich ergossen. Das Erlebte hat mich tief berührt, weil ich hab mir ein Bild aus meiner Kindheit vorgestellt ... - Fernreiki-, auf dem ich so traurige Augen hatte, auch meine Mutter hat mir bestätigt, daß ich als Kind oft traurig schaute und auch war. Wenn ich das nicht erzählt hätte, wäre ich zerplatzt. Die anderen schauten mich mit großen Augen an ... so als wenn sie es nicht glauben könnten. Auch so geschehen bei dem Reiki I Nachtreffen. Irgendwie fühlte ich mich als Sonderling.
Also, wenn es Sh noch nicht gäbe, müßte ich´s erfinden ... :lol:

Phasen der Stubenhockerei hatte ich Zeit meines Lebens. Eine superpädagogische Strafe meines Vaters war mal ein ganzes Jahr Hausarrest. *heutnochinerinnerungdenvogelzeig*

Nun, alles in allem habe ich wohl mehr Glück gehabt als Du, ich habe Therapie vor fast 10 Jahren gemacht und man ließ mich dort gewähren und bohrte und stichelte nicht noch mehr in mich hinein. Jahre später traf ich den Therapeuten auf wundersame Weise wieder und wir unterhielten uns gut ...

Sheelara, Du bist nicht allein. Bild Was hast du denn im ersten Jahr alles erlebt, was du bis jetzt niemandem erzählt hast? Mach doch einen neuen Thread auf ... es interessiert mich.
Benutzeravatar
Sheelara
Reiki-Fackel
Beiträge: 285
Registriert: 23.05.2005, 22:52
Wohnort: bei Koblenz am Rhein

Beitrag von Sheelara »

Mex, Deine Haltung fühlt sich für mich unsensibel und respektlos an. Ich wünschte Du könntest mal 24 Stunden in meiner Haut verbringen, mit meiner Geschichte, meinen Erfahrungen, meinen inneren Zuständen. Wenn Du in dieser Zeit nicht von der nächsten Brücke gesprungen bist und es geschafft hat, nicht in die Psychiatrie zu kommen, würde mich interessieren, wie Du nach dieser Erfahrung Stärke und Schwäche definierst und ob Du immer noch so schnell Deine Urteile und Verallgemeinerungen von Dir gibst - ausgerechnet in einem Thread, wo es um erhöhte Sensibilität geht.

Sheelara
I am with you that I might heal
you are with me that you might heal
we are together that we might heal
we are healing that we might love
(Phyllida Anam-Aire)
elfenbeinin

Beitrag von elfenbeinin »

Mex hat geschrieben: eine verstärkte "du kannst mich mal"-Einstellung, Mex
Du mich auch. :P sorry, aber DAS IST ES!!! *kicher*
Mex hat geschrieben:um ihr eigenes Ding durchzuziehen. Dann sind sie auch nicht mehr angreifbar.
GENAU. Amen. :D

Mein Freund schaut manchmal auch Blutspritzfilme an und ich vergnüg mich derweil mit Sissi oder Pretty Woman in meinem Zimmer. Ich muß mir seine Action Filme nicht anschauen. Basta.
Sag Deiner Freundin, daß sie mir sympatisch ist! :D
Zuletzt geändert von elfenbeinin am 24.07.2005, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
elfenbeinin

Beitrag von elfenbeinin »

Sheelara hat geschrieben:Mex, Deine Haltung fühlt sich für mich unsensibel und respektlos an. Ich wünschte Du könntest mal 24 Stunden in meiner Haut verbringen, mit meiner Geschichte, meinen Erfahrungen, meinen inneren Zuständen. Wenn Du in dieser Zeit nicht von der nächsten Brücke gesprungen bist und es geschafft hat, nicht in die Psychiatrie zu kommen, würde mich interessieren, wie Du nach dieser Erfahrung Stärke und Schwäche definierst und ob Du immer noch so schnell Deine Urteile und Verallgemeinerungen von Dir gibst - ausgerechnet in einem Thread, wo es um erhöhte Sensibilität geht.

Sheelara
Sheelara, Du kannst andere nicht ändern.

Schau mal, ich hab ein Lied für Dich. :knuddel:
Gemütlichkeit

Bild

Und jetzt lies da posting von Mex nochmal. Ich bin mir sicher, er hat es nicht so gemeint, wie Du es erst aufgefaßt hast. Du hast allerlei hinein interpretiert.
Benutzeravatar
fredi
Reiki-Feuer
Beiträge: 968
Registriert: 05.07.2002, 20:22
Wohnort: Strausberg
Kontaktdaten:

Beitrag von fredi »

Ich hab auch an diesem Test teilgenommen und habe nur 160 Punkte...
Das dürfte von allen anderen hier die niedrigste Punktzahl sein.
Man, bin ich unsensibel...

Vielleicht ist da was falsch an dem Test?
Der müsste bei der von mir erreichten Punktzahl eigentlich IQ-Test heissen... :zunge:
Ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur !
Mex
Reiki-Kerze
Beiträge: 44
Registriert: 08.12.2004, 22:21
Wohnort: Bremen/Hamburg

Beitrag von Mex »

Sheelara: besonders sensibel bin ich nicht. Aber das ist die äußere sensibiltät, die unterscheidet sich wohl auch noch von der inneren. :)
Aber was genau findest du denn unsensibel und respektlos? Und welche Schwächen und Stärken meinst du? Und welche Urteile und Verallgemeinerungen? Ich hab irgendwie das Gefühl, du hast an meinen Texten vorbeigelesen.

Mex
Kobi

Beitrag von Kobi »

Also mir fällt dazu gerade ein wichtiger Punkt ein, ich denke man sollte Sensibilität nicht mit Änglichkeit verwechseln.

Es klingt teilweise so, als sei Sensibilität etwas krankhaftes oder etwas, das nur zarten Damen vorbehalten ist. Es ist aber eine Frage, wie ich mit meiner Sensibilität umgehe.

Also wenn Sensibilität eine Entschuldigung oder Erklärung für Angst sein soll, dann ist das der falsche Weg denke ich.

Ich kann durchaus sensible sein, aber selbstbewusst und furchtlos durchs Leben gehen, es ist eine Frage, wie ich mit den Dingen umgehe die ich wahrnehme, ob ich vor allem weglaufe oder es mit staunenden Augen einfach betrachte, lerne damit umzugehen und es zu nutzen.

Also Sensibilität und Angst nicht in einen Topf werfen bitte. Sensibilität ist in erster Linie eine verschärfte Wahnehmung und Feinfühligkeit, keine Angst.

Es lässt sich leicht sagen, "ich bin ja so sensible und empfindlich.... " dabei ist es in erster Linie Angst die da vorherrscht und nicht die Sensibilität oder Wahrnehmung.

Also was ich damit sagen möchte, man kann sich berühren lassen ohne sich zu fürchten, man kann Dinge wahrnehmen ohne sich zu fürchten.

Das ist der kleine aber feine Unterschied zwischen Sensibilität und Ängstlichkeit. Ich möchte sogar sagen, das die Wahnehmung umso klarer ist, je weniger Angst man hat, wenn man ganz entspannt und gelassen ist.

lieben Gruß, Roland
Zuletzt geändert von Kobi am 25.07.2005, 03:07, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Kattugla
Reiki-Feuer
Beiträge: 740
Registriert: 09.11.2003, 13:57
Wohnort: im Taunus
Kontaktdaten:

Beitrag von Kattugla »

Ich denke, da ist eine Unterscheidung nötig.
Viele Menschen (ich auch) haben sich - was das Thema Sensibilität angeht - frühzeitig einen dicken Schutzpanzer zugelegt, der einfach ein Eigenleben entwickelt hat. Es kann unglaublich hilfreich sein, sich in manchen Situationen einfach "zumachen" zu können. Und mitunter glaubt man selbst, einfach nur "fühlblind" zu sein, obwohl in geschütztem Rahmen genau das Gegenteil der Fall ist.
Das mag nach außen (und, wenn das Verschließen unbewußt ist, auch nach innen) kalt wirken, oder arrogant. Ein Stempel, den ich oft aufgedrückt bekommen habe.

Es ist ein simpler Schutzmechanismus, der mich z.B. davor bewahrt, in manchen Situationen durchzudrehen. Der mir - auch dank Reiki - eigentlich erst im letzten Jahr wirklich bewußt geworden ist. Ich nutze ihn nach wie vor, aber nicht mehr aus der Motivation "Angst" heraus. :wink:
[img]http://www.forum.avalonorden.de/bilder/owl_i.gif[/img] [i][size=92]Ein Nichts trifft auf den Fluss meines Willens und wird zur Perle des Muts. (Sheikh Massoud)[/size][/i]

[size=92]...und hier mein [url=http://www.amazon.de/exec/obidos/registry/24HZ1VOSGZCOY/ref=wl_em_to]Amazon-Wunschzettel[/url].[/size]
Kobi

Beitrag von Kobi »

Ja Kattugla,
Viele Menschen (ich auch) haben sich - was das Thema Sensibilität angeht - frühzeitig einen dicken Schutzpanzer zugelegt, der einfach ein Eigenleben entwickelt hat.
Ja und dieser Schutzpanzer, diese Angst vernebeld auch den klaren Blick, du siehst die Dinge durch eine Brille und nicht so, wie sie wirklich sind, ohne deine Interpretation und Vorurteile.

Es gibt dazu eine Geschichte, vielleicht sollte ich die einmal erzählen!?

lieben Gruß, Roland
Heike

Beitrag von Heike »

:D
Zuletzt geändert von Heike am 26.04.2006, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
Penny
Reiki-Feuer
Beiträge: 659
Registriert: 26.12.2003, 18:58
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag von Penny »

Mex schreib:

Vermutlich ist das das einzige, was sensible Leute brauchen: eine verstärkte "du kannst mich mal"-Einstellung, um ihr eigenes Ding durchzuziehen. Dann sind sie auch nicht mehr angreifbar.

An sich ein sehr praktischer Tipp.
Das ist aber eben nicht so einfach. Für mich mittlerweile (meistens) schon. Aber früher war es das nicht. Da versagten autogenes Training, Gespräche, Umprogrammierungsversuche und was weiss ich nicht noch alles.
Und du hörst die Zwischentöne, wenn Leute eine kleine Spitze anbringen. Ein sensibler Mensch reagiert nur auf die Spitze, weil sie nun mal da ist und auch so gemeint ist. Man könnte auch den ironisch/ lustigen Teil der Botschaft hören - mal so als Beispiel.

Übrigens finde ich interessant, wie viele hier echte Anpassungstörungen bekommen, wenn sie Hunger haben - ich auch. Dann kenne ich keine Verwandten mehr fg.

Liebe Grüße

Penny
Penny
Reiki-Feuer
Beiträge: 659
Registriert: 26.12.2003, 18:58
Wohnort: Schleswig-Holstein

Beitrag von Penny »

Lese gerade noch mal ein bisschen gründlicher. Hier gibt es unheimlich viele Aha-Erlebnisse für mich.

Heike, vieles, was du schreibst kenne ich auch. Nur das Malen wurde nicht gefördert und wie man Esoterik buchstabiert hätten meine Eltern nicht gewusst. Aber ansonsten dachte ich die ganze Zeit: "ich auch, ich auch".

Liebe Grüße

Penny
Benutzeravatar
sunny181274
Reiki-Teelicht
Beiträge: 23
Registriert: 06.07.2005, 17:19
Wohnort: In Oberbayern

Beitrag von sunny181274 »

Sheelara hat geschrieben:Mex, Deine Haltung fühlt sich für mich unsensibel und respektlos an. Ich wünschte Du könntest mal 24 Stunden in meiner Haut verbringen, mit meiner Geschichte, meinen Erfahrungen, meinen inneren Zuständen. Wenn Du in dieser Zeit nicht von der nächsten Brücke gesprungen bist und es geschafft hat, nicht in die Psychiatrie zu kommen, würde mich interessieren, wie Du nach dieser Erfahrung Stärke und Schwäche definierst und ob Du immer noch so schnell Deine Urteile und Verallgemeinerungen von Dir gibst - ausgerechnet in einem Thread, wo es um erhöhte Sensibilität geht.

Sheelara
Hallo meine Lieben....

ich will mich jetzt tatsächlich auch nochmal dazu äussern. :zunge:

Das, was Sheelara da schreibt , hab ich mir schon so manches Mal gedacht.
Wie gern und wie oft hab ich den Menschen, die mich immer so verlacht haben und teilweise wirklich für verrückt gehalten haben, eine Woche in meinem Leben gewünscht. Nur einen einzigen Tag an dem man totmüde ins Bett fällt, völlig "kaputt" ist vom Tag und sich dann vielleicht noch sagen lassen darf: "Was...mehr hast du heut nicht auf die Reihe gebracht?"...nur diesen einen Tag hätten sie mal erleben sollen.

Irgendwann kommt man tatsächlich an einen Punkt, wo man sagt: "Jetzt halt ich einfach meinen Mund." Man fängt an, an sich und seinem gesunden Menschenverstand zu zweifeln. Es bringt einen dazu, sein eigenes Licht unter den Scheffel zu stellen und man stumpft ab...ja ich möcht in meinem Fall sogar sagen, immer mehr kleine Teile in meinem Inneren haben sich in "Winterschlaf" begeben :cry:

Es war ein Gefühl, das ich nicht wirklich benennen kann...aber irgendwie war mir immer so, und das hab ich allen Menschen gesagt, als hätt ich noch viel mehr in mir. Eigenschaften die in mir schlummern und förmlich danach schreien endlich raus gelassen zu werden. (Die Reaktionen und Blicke auf meine Aussage könnt ihr euch sicher vorstellen.)

Und um es auf den Punkt zu bringen....

ja es fällt einem leichter wenn das Kind einen Namen hat,

man merkt....Hoppla, ich bin garnicht so irr wie mich die Anderen immer hinstellen. Ganz im Gegenteil...jetzt weis ich, was ich in mir hab und was ich gern wieder fördern und "abstauben" will. Jetzt weis ich, das ich, auch wenn ich "anders" bin als die Anderen, für mich auf dem richtigen Weg bin :D

Das meine Lieben, war mein Aha-Erlebnis der letzten Tage dank dem Eintrag von Ameise *gg (soll ich euch ehrlich was sagen...könnt ihn knutschen dafür)

Ich wünsch Euch alles, alles Liebe....sunny :D
Es ist gut so wie´s ist, weil´s so ist wie´s ist.
Benutzeravatar
sunny181274
Reiki-Teelicht
Beiträge: 23
Registriert: 06.07.2005, 17:19
Wohnort: In Oberbayern

Beitrag von sunny181274 »

So...jetzt gleich nochmal ich *gg

Das, was Mex geschrieben hat, hat mich auch sehr "gestochen", sag ich jetzt mal einfach so. Meine Zustimmung zu Sheelaras Eintrag sollte allerdings nur einen "Zweck" haben...ich wollte Mex sagen, wie man sich fühlen kann, ich mich gefühlt habe, als das Kind noch keinen Namen hatte.
Und das ich, durch die Reaktion der Umwelt auf mein Handeln und Tun, schon so einige Male in die Opferrolle gefallen bin. Dass das kein Weg ist...dessen bin ich mir bewusst. Da raus zu kommen...sich immer wieder selbst in den Allerwertesten zu treten ist nicht einfach.
Ich für meinen Teil, hab das Vertrauen gefunden auf den richtigen Weg geführt zu werden und diesen dann auch annehmen zu können.
Manchmal ganz schön harte Arbeit...aber der Stolz und der Friede der mich dabei erfüllt ist wunderschön.

Hm...wie bring ich jetzt meine Aussage auf den Punkt.....

Etwas mehr Verständnis wäre schön, wenn man dies aber nicht erfährt, bringt es nichts sich in der Opferrolle zu sulen.

Alles Liebe.... sunny
:D
Es ist gut so wie´s ist, weil´s so ist wie´s ist.
Mex
Reiki-Kerze
Beiträge: 44
Registriert: 08.12.2004, 22:21
Wohnort: Bremen/Hamburg

Beitrag von Mex »

Hey, kann mir jetzt mal bitteschön jemand verraten, WAS genau euch gestochen oder aufgeregt oder sonstwas hat??

Was das Leben im Körper des anderen angeht: Warum glaubt ihr, dass es anderen besser geht als euch? Sie haben vielleicht andere Probleme, aber doch nicht unbedingt weniger. Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht.

Und was ich an der "Benamsung" von Sensibilität kritisiere: Die Sache mit der Opferrolle. Man wird von einem Menschen, der aufgrund seiner Sensibilität mit dem Leben zu kämpfen hat plötzlich zu einem Menschen mit anerkanntem Krankheitsbild. Das Persönliche - meiner Meinung nach der einzige Ansatz, der einem bei der Lösung helfen kann - verliert an Bedeutung.

Gut, wenn ihr meint, dass es euch hilft, dann hat das auch sein Gutes, aber habt ihr vorher vielleicht gedacht, ihr seid die einzigen, die derartige Probleme haben? Die mit ihrer Sensibilität zu kämpfen haben?

Aber ich will euch nicht wegnehmen, euren Problemen Namen zu geben, wenn euch das hilft. Ich meinte nur, dass es überbewertet wird. Die Fakten ändern sich nicht, wenn das Kind einen Namen kriegt. Plötzlich sind hier alle hochsensibel und wirken deswegen regelrecht glücklich, als würde die Diagnose die Probleme, die dahinterstehen lösen. Ich hatte einfach nur das Gefühl, dass der Hype etwas überhand nimmt.
Aber das ist nur ein Standpunkt. Der soll euch euren nicht wegnehmen oder totargumentieren oder sonstwas. Bloß mal die andere Seite aufzeigen.

Ich versteh jetzt nicht, was genau daran so schlimm sein soll.

Aber nochmal zum Inhalt: Wenn mir jemand am Ende eines Tages sagt: Was, mehr hast du nicht zustande gebracht? Dann denke ich: Nein, hab ich nicht, so bin ich eben. Hilft euch die Namensgebung jetzt, dass ihr mehr Rückendeckung habt, wenn ihr sagt "so bin ich eben", als wenn ihr keine "Diagnose" dafür hättet? Das heißt, dass ihr eure Sensibilität jetzt annehmen könnt, wogegen ihr sie vorher als Schwäche kennengelernt habt? Und das heißt, die Namensgebung gibt euch jetzt irgendwie eine Rechtfertigung oder sowas?

Mex
Benutzeravatar
Lomarys
Reiki-Sonne
Beiträge: 5147
Registriert: 14.12.2001, 02:00
Reiki-Verband: mein Herz und mein Gewissen:-)
Reiki-System: Usui Shiki Ryoho seit 94

Beitrag von Lomarys »

mensch mex.......

warum kannst du andere nicht einfach sein lassen wie sie sind. mit ihren erfahrungen, empfindungen und wegen.......

im grunde ist dir das thema wurscht....warum kannst nicht einfach schweigen dazu statt andere zu verletzen, denn das hast du offensichtlich......

schade eigentlich

momo
Gelassenheit ist die anmutige Form des Selbstbewusstseins *Marie von Ebner-Eschenbach*
Antworten