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Der Papst ist tot....

Verfasst: 03.04.2005, 10:43
von Ronja
Hallo zusammen,

gestern waren 50.000 Gläubige auf dem Petersplatz in Rom und vernahmen die Nachricht vom Tod des katholischen Kirchenoberhauptes. Und heute sind bestimmt wieder Tausende nach Rom gepilgert und werden es auch in Zukunft tun. Da ist bestimmt ein richtiger Kraftplatz. Nach Rom möchte ich gerne mal, aber aus anderen Gründen :wink:

Liebe Grüße,
Ronja

Verfasst: 04.04.2005, 15:35
von Jeroen_Gremmen
Da ist bestimmt ein richtiger Kraftplatz
Ja, bestimmt voller liebevolle Energie...

Verfasst: 05.04.2005, 22:28
von Kobold2
In den letzten Tagen wurde ja viel über den Papst berichtet, er hat doch sehr viel gutes getan. Einige Dinge die der Papst in die Wege geleitet hat, waren für die katholische Kirche schon revolutionär und gewagt.

Es gab einen Papst, der war nur 30 Tage im Amt, also kann man sich auch vorstellen, das man dort im Vatikan nicht alles so machen kann, wie man vielleicht möchte und wie es der Papst vielleicht eigendlich gewollt hat.

Kobold

Verfasst: 05.04.2005, 23:26
von Falcon
Kobold hat geschrieben:Es gab einen Papst, der war nur 30 Tage im Amt, also kann man sich auch vorstellen, das man dort im Vatikan nicht alles so machen kann, wie man vielleicht möchte und wie es der Papst vielleicht eigendlich gewollt hat.
.. das war Johannes Paul I, lag aber daran, daß er bereits 33 Tage
nach Amtsantritt verstarb.

Verfasst: 06.04.2005, 01:20
von Kobold2
Naja, wie auch immer, ich soll zwar katholik sein, (Bezahle ja Beiträge für den Verein) aber so katholisch bin ich nu auch nicht.

Ich fände es mal toll, wenn sich die Leute statt in Schwarz mal in Weiss kleiden und zur Begräbnispredigt mal singen und tanzen würden.

Sie predigen einen von Erlösung, ewigen Himmelreich und Nirvana aber machen teilweise eine Trauermiene als stünde der Papst vor dem Höllentor, das passt doch irgendwie nicht zusammen. Ich freue mich das der Papst seinen Frieden gefunden hat, mit aller Achtung vor dem Leben und dem Tod, ich halte beides für etwas Besonderes und Heiliges, er hat ein ehrenhaftes Leben geführt, ist doch prima.

Ich glaube, die Trauer ist teilweise zurückgehaltene Aggression, sie haben ein schlechtes Gewissen und tun deshalb lieber traurig.

Ja übelegt doch mal, eine Religion die im Namen Gottes über Jahrhunderte Menschen gequält und getötet hat, die hat natürlich ein schlechtes Gewissen und Angst vor dem Tod. Der Tod wurde durch das eigene Töten verachtet und zu etwas unnatürlichen gemacht.

Sie haben wohl den Unterschied zwischen Tod und Töten nicht ganz verstanden.

Verfasst: 06.04.2005, 08:04
von Jeroen_Gremmen
als stünde der Papst vor dem Höllentor, das passt doch irgendwie nicht zusammen
oder vielleicht doch...?

Verfasst: 06.04.2005, 13:45
von Dionysos
Manchmal tun mir,gerade die katholiken,richtig Leid.
Der moderne christliche Glaube hat eine starke Affinität zum Leiden,
verbunden mit Schuldgefühlen,da Jesus Christus für sie(quasi persönlich) am Kreuz
gelitten hat.
Viele Christen suchen meiner Meinung nach Unterbewusst (oder sogar willentlich) das Leid,die Kultur des Busse tun müssens (Beichte) hat eine
tiefe Verankerung im christlichen Leben (von der Institution Kirche her).
Ich weiss was katholische Erziehung von Kindheit an bedeutet (bin katholik),
solche Glaubenssätze wie "kleine Sünden straft der liebe Gott sofort" werden
von differenzierenden Älteren belächelt,hinterlassen aber im Kind Spuren,
ein Fundament auf dem sich viel psychisches Unheil in der Zukunft aufbauen kann.Wenn nämlich derjenige,der immer da ist und alles sieht,einen bestraft
für sämtliche "Verfehlungen" kann das die Kinderseele ganz schön unter Druck setzen...
Und wenn Bestrafung dann auch noch mit Liebe in Verbindung gebracht wird,der liebe Gott straft,dann erklärt das vielleicht z.B.
die Vergleichsweise Grosse Zahl an Sadomasochisten in den
westlichen Ländern (hab nichts gegen diese Menschen,jedem das seine).
In anderen Kulturen ist das nicht so häufig.

Nochmal zu Jesus:In der Gnosis steht,daß Jesus (seine Seele) gar nicht
am Kreuz gelitten hat,sondern Simon(ich glaube,der wars),weil der so
von sich überzeugt war,daß er der Bote des Herrn und auserwählte ist.
Da haben ihre Seelen die Körper getauscht vor der Kreuzigung.

Dann wäre die Schlussfolgerung eine andere,und zwar:
Derjenige,der glaubt er müsse Leiden,aus was für Gründen auch immer,
der wird auch Leiden.

Nachdenkliche Grüsse
Dionysos

Verfasst: 06.04.2005, 15:38
von Dionysos
Nachtrag:Ich habe natürlich nichts gegen Christen allgemein.

Und obwohl ich dem Papst gegenüber eher skeptisch bis abneigend war,wegen seiner Einstellung zum Verhütungsverbot und des Zölibats (*g,ich weiss beim besten Willen nicht wie man das schreibt) und auch Abtreibung,
hatte ich ein tiefes Mitgefühl mit den vielen Katholiken,die trauerten.
Klingt komisch,aber ich hatte mich bei den Bildern das erste mal seit 15
Jahren wieder als Katholik gefühlt.
Weiss auch nicht warum.

Lichtvolle Grüsse
Dionysos

Verfasst: 06.04.2005, 17:14
von Ameise
Dionysos hat geschrieben:Manchmal tun mir,gerade die katholiken,richtig Leid.
Der moderne christliche Glaube hat eine starke Affinität zum Leiden,
verbunden mit Schuldgefühlen,da Jesus Christus für sie(quasi persönlich) am Kreuz gelitten hat.
Das sehe ich genauso. Der Aspekt des Todes und des Leidens ist mMn viel zu sehr in den Vordergrund gerückt. Wir stellen auf unseren Gräbern ein Symbol auf - das Kreuz ist im Grund eigentlich ein Folterinstrument. Warum ?

Ich würde mir wünschen, daß der Aspekt der Liebe, die Jesus gepredigt hat, wieder mehr in den Vordergrund stehen würde.

Verfasst: 06.04.2005, 17:26
von Christian
übrigens kommt gelegentlich ja auch mal was heilsames von christen. ich erinnere mich dunkel an einen japanischen christlichen gelehrten, usui - oder so ähnlich.....
oder ist das auch nur marketing-legende, um die akzeptanz für reiki im westen zu erleichtern? fragen über fragen.
krischan

Verfasst: 06.04.2005, 18:27
von Feodora
Hi Krischan!

Lies mal, wenn du magst, in der Reiki-FAQ den Thread über Reiki Geschichte. Könnte sein, daß sich dann dein Verdacht erhärtet ;-)

Herzliche Grüße, Feodora