Seite 1 von 1

Urteilen...

Verfasst: 05.11.2003, 11:44
von katz
Hallo Mitleser

Beim Lesen diverser Postings ist mir immer wieder der Begriff des "Urteilens" begegnet. Obs an dieser Stelle passt, den Begriff im "Reiki-Kontext" zu diskutieren, mögen bitte die Admins einschätzen (beurteilen) und dann entsprechend verschieben.

Ich beschäftige mich derzeit mit der Frage, ob es einen Unterschied zwischen

Verurteilen (meine Definition ist hier: auf Grund von Wahrnehmungen jemanden in eine Schublade stecken und drinlassen)

und

Beurteilen (meine Definition ist hier: auf Grund von Wahrnehmungen Handlungen überprüfen und entsprechend reagieren)

gibt.

Ich persönlich denke, dass diese zwei Begriffe etwas völlig Unterschiedliches bedeuten. Auch glaube ich, dass sich niemand davon freisprechen kann, seine Wahrnehmungen dazu zu benutzen, eine Situation oder eine Person in irgendeiner Form zu definieren. Ist diese Definition Einschätzung, Beurteilung oder Verurteilung?

die Katz

Verfasst: 05.11.2003, 14:23
von Klee
Hallo liebe Katz :)

Ich denke, ich muss ständig Dinge und Situationen beurteilen damit ich Entscheidungen für mich selbst treffen kann.

Verurteilen dagegen ist für mich wenn ich Taten anderer Menschen (oder auch mal Eigene) nicht annehmen und akzeptieren kann, oder einfach das Anderssein anderer Menschen das ich nicht annehmen kann, dann verurteile ich.
Liebe Grüsse,
Irene

Verfasst: 05.11.2003, 15:01
von Ameise
A) Schubladendenken ist praktisch und vor allem bequem : Man braucht dabei nicht viel nachzudenken. Bild

B) Im Laufe der Zeit kann es sein, daß sich ein Bild von einer Person bei statistisch höherer Anzahl ähnlicher (Re)aktionen einer Person verfestigt.

Mit anderen Worten : Je öfter jemand mit einer bestimmten (re)aktion kommt, desto eher nimmt man an, daß diese (re)aktion typisch für diese Person sei.

C) Eine Variante : Vorurteilen. Ganz wichtig. Vorurteile sind mit das Schlimmste, was es gibt, meiner ganz persönlichen Meinung nach.

(Auch ein Urteil. ;) )

Verfasst: 05.11.2003, 15:39
von Xanthippe
Verurteilungen stehen Staatsanwälten und Richtern zu, die mit Kriminellen, Schwerverbrechern und Gewalttätern zu tun haben.

Ich werde mich hüten einen Menschen zu verurteilen- ich kann lediglich die Situation beurteilen, in die ich mit Menschen verstrickt bin und für mich selbst ist jede Situation sowohl negativ als auch positiv hat mehrere dieser Aspekte, wenn ich alle Aspekte in Betracht ziehe , auch die die ich nicht näher kenne, ist jede Situation letztendlich neutral und dient lediglich dazu Bewußtsein zu schaffen, dass wir Alle positive und negative Seiten in uns tragen, die der eine eben mehr lebt als der Andere und der Nächste eben mehr davon integriert hat als der Übernächste.

Warum soll ich also Andere veruteilen, wenn ich weder Richter noch Staatsanwalt bin ?

Nein das ist nicht meine Rolle.

Liebe Grüße Xan

Verfasst: 05.11.2003, 16:03
von Björn
Hallo Katz,

nach eingehender Beurteilung deines Beitrags verurteile ich dich hiermit zu einer Antwort von mir :wink:

Ich bin zwar kein Etymologe, aber die Beurteilung eines Menschen, einer Situation o.ä.
bedeutet für mich, das Objekt mit einer Wertung zu versehen, um ihm einen Stellenwert
in meinem ganz persönlichen Wertesystem zu geben.

Verurteilung hingegen ist das Belegen des Objektes mit Schuld.

Je nachdem, wie mein Wertesystem gestrickt ist, kann eine Beurteilung schon mal eine
Verurteilung nach sich ziehen. Z.B. kann ich einen Menschen mit der Beurteilung "fühle
mich nicht zu ihm hingezogen" belegen oder mit "was für ein dämliches Arschloch!" Wertung
ist eben nicht gleich Wertung :)

Damit wäre wohl alles gesagt :wink:

Liebe Grüße

Björn 8)

Verfasst: 05.11.2003, 16:52
von Master Jan
hallo katz

seit ich mit reiki angefangen habe vertraue ich immer mehr auf meine intuition...und dabei gehen natürlich beurteilende schubladen auf
ich denke mal bei anderen auch

veruteilen mache ich dann wenn ich öffentlich ausspreche dass ich xy sch.... finde, ihn also anprangere

Verfasst: 05.11.2003, 17:16
von Zauberfrau
verschoben nach Reiki-Rose !

Zauberfrau

Verfasst: 05.11.2003, 23:45
von Hardo
hihihi ......


............ sorrrrrryyyyyyyyyyyyyyy (Kniefall) liebe Lüt .....

...... hier muß mit der "Sperrung" irgendetwas schiefgelaufen sein ....

....... es sollte nur verschoben werden ......


..... hier darf weitergeschrieben werden !!!!!!!!!!!!!!!!!

........ also : ......... Feuer frei .............................


herzlichst
Hardo

@Nirvana

Verfasst: 06.11.2003, 09:05
von Peter H.
Hallo,

@ Nirvana: Verurteilung beginnt doch nicht erst mit dem aussprechen derselbigen :wink:

Ansonsten sehe ich's wie Björn

Schöne Grüße

Peter

Verfasst: 06.11.2003, 10:08
von Master Jan
hi peter
ich sehe das so: veruteilen kann man nur vor anderen

Verfasst: 06.11.2003, 10:35
von Peter H.
Hallo Nirvana,

hm, das sehe ich anders.

Ich hatte schon verschiedentlich Leute für mich in diverse Schubladen gesteckt und musste dann doch mein Urteil irgendwann revidieren.

Das lag dann oftmals an meiner geänderten Sichtweise.

Schöne Grüße

Peter

Verfasst: 06.11.2003, 11:00
von Xanthippe
Nirwana,

verurteilen kann auch in Gedanken geschehen- mehr oder weniger bewußt.

Xan

Verfasst: 06.11.2003, 12:06
von Master Jan
habt ihr dann wirklich ver-urteilt oder nur ge-urteilt?

Verfasst: 06.11.2003, 12:29
von Xanthippe
Sowohl verurteilt als auch geurteilt- den Anderen und somit sich selbst.

Ein fades sinnloses Spiel.

Xan

Verfasst: 06.11.2003, 13:16
von Peter H.
Hallo Nirvana,

wie Xan schon schrieb - sowohl als auch.
Und oft hatte ich so ein Gefühl dabei, das ich nicht richtig einordnen konnte - seit Reiki bin ich da vorsichtiger und zurückhaltender geworden.

Find ich gut :wink:

Schönen Gruß

Peter

Verfasst: 10.11.2003, 00:32
von Kattugla
Und wie wär´s, statt des Wortes beurteilen einfach nur wahrnehmen einzusetzen?

Wenn ich eine Entscheidung treffe, besteht die immer aus zwei Teilen: dem Entscheiden für etwas zum einen und dem Ablehnen der Alternative zum anderen. Da steckt noch kein "Urteil" im Sinne einer Wertung drin (das hat für mich sowas endgültiges), lediglich ein Einschätzen einer Situation mit den mir gegebenen Mitteln der Wahrnehmung und auf Grundlage meines Kenntnisstandes.
Verurteilen heißt für mich: Projizieren meiner eigenen Schattenanteile. Und das wertet sehr wohl... hmmm, :roll:

*mein Ego an die Leine nehm und ins Bett roll*
bless, Kattugla