Verfasst: 12.01.2010, 12:21
An alle User, die Fernreiki auch auf die Dauer-Notrufliste geben:
In dieser Liste steht seit 2007 die Koma-Patientin Renate. Lehrling hat Kontakt mit Renates Mutter und Info's zum Gesundheitszustand von Renate bekommen, die ich hiermit weitergebe:
Lieber Lehrling,
danke für das REIKI...das können wir immer noch gut brauchen. Im Moment bin ja ich etwas lädiert..was mich gar nicht wundert...denn seit 5 Jahren habe ich Intensiv-Pflegeeinsatz.
Ja und dazu rebelliert mein Ischias seit 4 Wochen gehörig. Das ist nicht lustig, wenn ich mit Renate allein daheim bin und sie Bett rauf, runter usw. heben muss. Sie kann ja allein noch nicht. Aber es geht immer besser, denn sie übernimmt fallweise schon ihr Gewicht, wenn ich sie auf die Beine stelle. Sie ist allerdings einen Kopf größer als ich, was die Sache erschwert. Auch beginnt sie den Kopf nun schon für 4-5 Minuten stabil zu halten, das ist ein Riesenschritt, den wir natürlich weiter trainieren müssen. IHRE FINGER DER LINKEN HAND BEGINNT SIE nun auch zu bewegen, also auch da geht ein "Strahl" durch. Beine noch nicht, obwohl sie aktiv damit Rad fährt...aber nur das! Da tritt sie auf ihrem Trainingsgerät in 8 Minuten einen Kilometer runter, das ist ganz schön flott. Wie das geht kann ich mir auch nicht erklären, aber das Display zeigt exakt an, wann sie tritt und wann der Motor übernimmt und bei einer Stunde fährt der Motor meist nur 2 Minuten am Anfang, dann übernimmt sie.
Der Mund öffnet sich immer besser, das erleichtert das Essen...breiig geht, aber kauen noch nicht. Schlucken tut sie tüchtig auch Trinken vom
Glas kann sie recht gut. Aber eben noch nicht so schnell und viel, dass
wir die erforderliche Tagesmenge zusammenbringen, daher hat sie die
Magensonde noch immer liegen. Aber die macht keine gröberen Probleme und wechseln tu ich sie selber wenn es notwendig ist, da erspar ich mir den Zirkus mit Krankenhausfahrt und allen damit verbundenen Risiken. Sie ist im Vergleich zu ihrer Umwelt überhaupt sehr gesund.
Sie lebt für mich gesehen in 2 Welten. Manchmal ist sie voll da und dann
geht sie wieder in ihr "Kämmerlein" zurück. Es ist sicher auch eine
Schutzfunktion. Aber sie beamt sich nicht mehr so weit weg wie zu Beginn.
Mein Hauptproblem ist die fehlende Unterstützung durch mobile Dienste. In Broschüren optimal organisiert und angepriesen, in der Praxis: Kein Geld und keine Leut!
Und wenn dann Fähige dabei sind, dann sind sie schneller wieder weg,
als man schauen kann. Ausgebrannt.
Das wird in Zukunft ein Riesenproblem!
Es werden 80% von den Angehörigen gepflegt..wenn die auslassen oder
auch "ausbrennen", was dann? Den Standard wie er jetzt eingefordert
wird, der ist nicht haltbar. Aber die nächste "Pflegergeneration" die arbeitet selber und ist nicht daheim, so wie ich. Und die Heimplätze sind
dann erstens viel zuwenig und 2. können sie jetzt schon oft nicht mal
alle Betten belegen, weil sie das Personal nicht bekommen.
Dasselbe Trauerspiel mit den Therapien.
Eine Physiotherapiestunde/Hausbesuch z.B.kostet 85€! Das kann man sich nicht lange dauerhaft leisten. Abgesehen, dass sie viel zuwenig Kapazitäten frei haben! Die würde die Kasse ja bezahlen. Renates Therapien kommen im Monat auf ca 5000! Euro, davon übernimmt einen Großteil noch die Kasse..sie hat eine außerordentlich gute mit vielen Extraleistungen und wir haben die volle Unterstützung dort. Den Rest deckt zum Glück das Pflegegeld ab..das eigentlich mir gehören würde. Großartige 2,2€ Stundenlohn für 24 Stunden/ 365 Tage ohne
Krankenstand und Urlaubsanspruch
Dafür bin ich zumindest pensionsversichert, da bringe ich dann mir noch
fehlende Zeiten für den Anspruch überhaupt zusammen. Falls es dann noch welche gibt! Nur darüber mache ich mir absolut keine Sorgen.
Ich bin daher bestrebt, soviel als möglich an Therapien, die ich brauche, selber zu lernen..muss ja nicht das ganze Studium machen, nur
was ich halt in unserem Fall benötige, damit ich nicht in der Luft hänge, wenn mal der Geldhahn weiter zugedreht wird. Es gab ja bereits im letzten Jahr eine Reduktion bei den Alternativtherapien (Shiatsu, Cranio, Ernährung...) um 2/3.
Konkret von 30.000 auf 10.000€/Jahr. Das habe ich kommen gesehen und mich dafür so vorbereitet, dass es sich jetzt wieder ausgeht.
Nur, ich betrachte mich/uns da als Glücksfall, denn andere kämpfen ums
Überleben!!
Davon erfährt aber die Öffentlichkeit wenig. Die Betroffenen können meist nicht reden und den Angehörigen ist es vergangen, immer bitten und betteln zu gehen und auf die Knie zu fallen, wenn sich dann jemand als großer Spender feiern lassen will.
Ein weiterer Punkt der die meisten trifft,wäre, dass sich der
Freundeskreis auflöst.Da haben wir auch noch Glück, denn ein "harter
Kern" ist doch geblieben. Du bist nach 1 Jahr auch von den "best
friends" vergessen, wenn du von der Bildfläche verschwunden und für
deren Aktivitäten bzw.Anliegen nicht mehr zu gebrauchen bist...das
müssen die erst verdauen.
So gesehen bin ich im Vergleich mit vielen "Leidensgenossen" noch sehr
gut dran.Natürlich sind die Freiheits-Einschränkungen anfangs
heftig.Aber es gibt daneben auch wieder Gebiete, die das mehr als
wettmachen.Ich hätt sonst nie so tolle Menschen kennengelernt, die ich
jetzt kenne, wäre vielleicht auch im "Hamsterrad der Unzufriedenheit und
Jammerei" steckengeblieben, wer weiß.Die Lebensqualität hat sich verändert, aber nicht verschlechtert.
Seit Sommer können wir mit ihr auch im Auto kurze Ausflüge unternehmen. Sie ist dank der zahlreichen Therapien bereits so stabil und beweglich, dass das schon möglich ist.Das erweitert ihren und unseren Horizont wieder.Sie kann nun ihr Pferd im Stall besuchen!Und es kann nur besser werden.
Momentan genieße ich den schönen warmen November, der Garten ..oje..der
führt ein Eigenleben ...aber es kommt der Winter und immer wieder ein
Frühling.Jetzt ernte ich halt nur was von selber wächst.Motto; Einfach
leben- lassen!
In dieser Liste steht seit 2007 die Koma-Patientin Renate. Lehrling hat Kontakt mit Renates Mutter und Info's zum Gesundheitszustand von Renate bekommen, die ich hiermit weitergebe:
Lieber Lehrling,
danke für das REIKI...das können wir immer noch gut brauchen. Im Moment bin ja ich etwas lädiert..was mich gar nicht wundert...denn seit 5 Jahren habe ich Intensiv-Pflegeeinsatz.
Ja und dazu rebelliert mein Ischias seit 4 Wochen gehörig. Das ist nicht lustig, wenn ich mit Renate allein daheim bin und sie Bett rauf, runter usw. heben muss. Sie kann ja allein noch nicht. Aber es geht immer besser, denn sie übernimmt fallweise schon ihr Gewicht, wenn ich sie auf die Beine stelle. Sie ist allerdings einen Kopf größer als ich, was die Sache erschwert. Auch beginnt sie den Kopf nun schon für 4-5 Minuten stabil zu halten, das ist ein Riesenschritt, den wir natürlich weiter trainieren müssen. IHRE FINGER DER LINKEN HAND BEGINNT SIE nun auch zu bewegen, also auch da geht ein "Strahl" durch. Beine noch nicht, obwohl sie aktiv damit Rad fährt...aber nur das! Da tritt sie auf ihrem Trainingsgerät in 8 Minuten einen Kilometer runter, das ist ganz schön flott. Wie das geht kann ich mir auch nicht erklären, aber das Display zeigt exakt an, wann sie tritt und wann der Motor übernimmt und bei einer Stunde fährt der Motor meist nur 2 Minuten am Anfang, dann übernimmt sie.
Der Mund öffnet sich immer besser, das erleichtert das Essen...breiig geht, aber kauen noch nicht. Schlucken tut sie tüchtig auch Trinken vom
Glas kann sie recht gut. Aber eben noch nicht so schnell und viel, dass
wir die erforderliche Tagesmenge zusammenbringen, daher hat sie die
Magensonde noch immer liegen. Aber die macht keine gröberen Probleme und wechseln tu ich sie selber wenn es notwendig ist, da erspar ich mir den Zirkus mit Krankenhausfahrt und allen damit verbundenen Risiken. Sie ist im Vergleich zu ihrer Umwelt überhaupt sehr gesund.
Sie lebt für mich gesehen in 2 Welten. Manchmal ist sie voll da und dann
geht sie wieder in ihr "Kämmerlein" zurück. Es ist sicher auch eine
Schutzfunktion. Aber sie beamt sich nicht mehr so weit weg wie zu Beginn.
Mein Hauptproblem ist die fehlende Unterstützung durch mobile Dienste. In Broschüren optimal organisiert und angepriesen, in der Praxis: Kein Geld und keine Leut!
Und wenn dann Fähige dabei sind, dann sind sie schneller wieder weg,
als man schauen kann. Ausgebrannt.
Das wird in Zukunft ein Riesenproblem!
Es werden 80% von den Angehörigen gepflegt..wenn die auslassen oder
auch "ausbrennen", was dann? Den Standard wie er jetzt eingefordert
wird, der ist nicht haltbar. Aber die nächste "Pflegergeneration" die arbeitet selber und ist nicht daheim, so wie ich. Und die Heimplätze sind
dann erstens viel zuwenig und 2. können sie jetzt schon oft nicht mal
alle Betten belegen, weil sie das Personal nicht bekommen.
Dasselbe Trauerspiel mit den Therapien.
Eine Physiotherapiestunde/Hausbesuch z.B.kostet 85€! Das kann man sich nicht lange dauerhaft leisten. Abgesehen, dass sie viel zuwenig Kapazitäten frei haben! Die würde die Kasse ja bezahlen. Renates Therapien kommen im Monat auf ca 5000! Euro, davon übernimmt einen Großteil noch die Kasse..sie hat eine außerordentlich gute mit vielen Extraleistungen und wir haben die volle Unterstützung dort. Den Rest deckt zum Glück das Pflegegeld ab..das eigentlich mir gehören würde. Großartige 2,2€ Stundenlohn für 24 Stunden/ 365 Tage ohne
Krankenstand und Urlaubsanspruch
Dafür bin ich zumindest pensionsversichert, da bringe ich dann mir noch
fehlende Zeiten für den Anspruch überhaupt zusammen. Falls es dann noch welche gibt! Nur darüber mache ich mir absolut keine Sorgen.
Ich bin daher bestrebt, soviel als möglich an Therapien, die ich brauche, selber zu lernen..muss ja nicht das ganze Studium machen, nur
was ich halt in unserem Fall benötige, damit ich nicht in der Luft hänge, wenn mal der Geldhahn weiter zugedreht wird. Es gab ja bereits im letzten Jahr eine Reduktion bei den Alternativtherapien (Shiatsu, Cranio, Ernährung...) um 2/3.
Konkret von 30.000 auf 10.000€/Jahr. Das habe ich kommen gesehen und mich dafür so vorbereitet, dass es sich jetzt wieder ausgeht.
Nur, ich betrachte mich/uns da als Glücksfall, denn andere kämpfen ums
Überleben!!
Davon erfährt aber die Öffentlichkeit wenig. Die Betroffenen können meist nicht reden und den Angehörigen ist es vergangen, immer bitten und betteln zu gehen und auf die Knie zu fallen, wenn sich dann jemand als großer Spender feiern lassen will.
Ein weiterer Punkt der die meisten trifft,wäre, dass sich der
Freundeskreis auflöst.Da haben wir auch noch Glück, denn ein "harter
Kern" ist doch geblieben. Du bist nach 1 Jahr auch von den "best
friends" vergessen, wenn du von der Bildfläche verschwunden und für
deren Aktivitäten bzw.Anliegen nicht mehr zu gebrauchen bist...das
müssen die erst verdauen.
So gesehen bin ich im Vergleich mit vielen "Leidensgenossen" noch sehr
gut dran.Natürlich sind die Freiheits-Einschränkungen anfangs
heftig.Aber es gibt daneben auch wieder Gebiete, die das mehr als
wettmachen.Ich hätt sonst nie so tolle Menschen kennengelernt, die ich
jetzt kenne, wäre vielleicht auch im "Hamsterrad der Unzufriedenheit und
Jammerei" steckengeblieben, wer weiß.Die Lebensqualität hat sich verändert, aber nicht verschlechtert.
Seit Sommer können wir mit ihr auch im Auto kurze Ausflüge unternehmen. Sie ist dank der zahlreichen Therapien bereits so stabil und beweglich, dass das schon möglich ist.Das erweitert ihren und unseren Horizont wieder.Sie kann nun ihr Pferd im Stall besuchen!Und es kann nur besser werden.
Momentan genieße ich den schönen warmen November, der Garten ..oje..der
führt ein Eigenleben ...aber es kommt der Winter und immer wieder ein
Frühling.Jetzt ernte ich halt nur was von selber wächst.Motto; Einfach
leben- lassen!