Na gut, ihr Lieben, da bin ich wieder und leiste einen weiteren Beitrag zum aktuellen Krimi
Wenn die Gefühle hohe Wellen schlagen, kann vorübergehend die Sicht auf Fakten getrübt werden. Wenn zu sehr auf Fakten und Worte geachtet wird, kann der Blick auf die Energie und das begleitende Gefühl verlorengehen. Regina hat deutlich geschrieben, ihr tut die Energie von Thomas nicht gut. Richtig? Sowas in der Art hab ich auch geschrieben. Das hat für mich nichts mit Druidentum zu tun.
Es ist die Frage, durch welche Filter wir die Welt und sehen und versuchen, sie zu begreifen. Wenn da ein völlig fremdes grünes Etwas auf mich zukommt, kann ich versuchen, mit ihm zu reden, es zu fragen, wo es herkommt und wie es heisst und was es hier will, oder ich kann spüren, wie es sich anfühlt. Ich persönlich fühle erstmal hin. Und wenn es sich für mich gut anfühlt, dann will ich mehr wissen. Wenn es mir dann erzählt, es kommt vom Planeten Haginux und will die Liebe auf der Erde vermehren - wunderbar. Wenn nicht, dann interessiert mich der Rest auch nicht, dann wende ich mich ab oder bitte es eindringlich, aus meinem Leben zu verschwinden. Das zu lernen war sehr schwer für mich, aber seit ich so mit der Welt umgehe, bin ich so „gesund“ wie nie zuvor und nur noch sehr selten verwirrt. Meine schwierigen Themen nähern sich mir auf sanfte Weise und ich lerne ohne überwältigt zu werden.
Ein Schamane hat mir das mal sehr deutlich gemacht, der mit Energien so wunderbar umgehen konnte, dass er z.B. Kunststoffstäbe energetisieren konnte, so dass eingetrocknete Güllebecken nur durch die Stäbe wieder flüssig wurden und abliefen. Da ist mir klargeworden, dass es beim Arbeiten mit Energien ums Hinfühlen geht und um ein Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und danach zu handeln. Er hat auch erzählt, einmal sei er zu neugierig gewesen auf etwas, das sich nicht gut anfühlte, und schwupp blieb es in ihm stecken und seither hatte er dort eine Fistel.
Ich finde, dass jeder das Recht hat, zu entscheiden, wann er welche Themen wie bearbeiten will (was hier auch schon öfter gesagt wurde). Thomas hat mir das Thema Überheblichkeit und Respektlosigkeit gespiegelt, was mich nicht wundert, da dies seit längerer Zeit mein Haupt-Thema ist. Ich selbst war früher meistens sehr arrogant und überheblich, hab mich meinem Vater angepasst, den ich als Kind angebetet habe. Was mir nie klar war... ich hab dadurch diesen überfordert-respektlosen Umgang mit meinen Gefühlen in meinem Inneren fortgesetzt. Bis ich mich irgendwann *entschieden* habe, dass ich das nicht mehr will. Ich will mich nicht mehr grösser machen als andere, wenn ich mich kleingemacht fühle. Ich will, dass das, was sich in mir so klein fühlt, lernt, dass es auch eine Stimme hat. Eine wütende, ängstliche Stimme, die es erheben kann aus dem Mund einer Erwachsenen. Das ist jedesmal für mich ein Schritt, bei dem ich zittere und viel Angst habe. Und wenn dann noch jemand kommt, der mich unterstützt, der ähnlich fühlt wie ich und es ebenfalls ausspricht, kann ich es nicht fassen - denn unterstützt hat mich darin früher nie jemand. Meine Gefühle hatten nie ein Sprachrohr, das ernstgenommen wurde.
Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass Regina so wütend geworden ist. Denn wenn Thomas „so sein darf“ (und das darf er), dann darf Regina das auch. Reginas Wut und ihre Angriffe sind auch ein Spiegel, den Thomas angezogen hat mit seiner Art. So reagieren Gefühle, wenn sie sich nicht respektiert fühlen. Und ich kann nur aus vollem Herzen sagen: ja, das ist die natürlichste, menschlichste Reaktion in einer solchen Situation. Es ist ein Kampf in meinem Inneren, der sich hier auf vielschichtige, wunderbare Weise in diesem Thread gespiegelt hat. Und beide Seiten dürfen dasein, denn bedingungslose Liebe mit ihrem grossen Herzen, die liebt sie alle gleichermassen.
Zum Schluss hab ich noch eine Anregung für Dich, Regina: wenn ich entscheide, dass ich einen bestimmten Kontakt oder Menschen nicht möchte und dem anderen nicht verbieten kann, mich weiterhin anzusprechen... und ich will wirklich keinen Kontakt mehr... dann muss ich ihn das letzte Wort haben lassen. In dem tiefen Wissen, ich habe gesagt, was ich zu sagen habe, und jetzt handle ich danach, egal was der andere sagt, denkt oder tut. Ist nur so ein Gedanke - manchmal ist es ja auch wichtig, weiter zu toben und die aufgestaute Wut rauszulassen.
Genug der Weisheit für heute

Liebe Grüsse, Sheelara