Alter: 3 J, Geschlecht : egal, Name: A.
Ort/Zeit: Kindergarten/Frühstückszeit
Ausgangssituation:
Anderes Kind (B.) nimmt A. "Banane" weg.
Reaktion/Eskalation: A. wirft spontan sein Plasitkgeschirr B. ins Gesicht, versucht anschliessend unter lautem Geschrei B. trotz dessen heftiger Gegenwehr von seinem Stuhl zu reissen und "die Augen auszukratzen".
Erklärung des "bösen" Geistverhaltens:
A. "glaubt" er/sie würde verhungern, weil sein/ihr Selbsterhaltungstrieb und das Hungergefühl diesen "Glauben" erzeugen.
Ausserdem bildet sich gerade bei A. ein natürliches Besitzanspruchsdenken heraus.
B. glaubt aus den gleichen natürlichen Programierungen heraus, NICHT verhungern zu müssen, wenn wenigstens zwei Bananen zur Verfügung stehen (zuhause nimmt ihm immer die Schwester die Banane weg).
Lösung:
...hängt vom Kindergartenpersonal und Eurer Phantasie ab.

Worum es mir geht:
...alle natürlichen Bedürfnisse rufen natürliche Reaktionen hervor, die bisweilen entweder nach einem "bösen Geist" aussehen oder "böse Folgen" haben können....und dennoch legitim sind.
Wenn diese natürlichen Bedürfnisse..und damit meine ich keine "Bananen" sondern z.B. Liebe (auch gerade Eigenliebe) nicht erfahren und gelebt werden dürfen, entsteht ein Geist/eine Programmierung des Mangels...und in der Folge der Versuch, dem Mangel zu begegnen, ihn zu kompensieren.
Nach den buddhistischen Lehren ist der Geist seiner Natur nach eigentlich leerer Raum, sowie alle Erscheinungen eigentlich "leer" sind.
Leid entsteht ihnen nach u.a. durch die Füllung dieses leeren Raums mit unbefriedigten Bedürfnissen, die zu Begierden und schliesslich Gier werden können.
Dabei sind die kleinen fiesen Hungergeister im Kindergarten noch leicht von ihrem Leid zu befreien.
Wenn sie jedoch noch gegen ihre Natur mit Selbsthassprogrammen "belohnt" werden (Du bist ein Teufel, weil Du...Ich mag Dich überhaupt nicht, wenn Du....Du gehst jetzt zur Strafe in die Ecke und bekommst überhaupt nichts zu essen, weil du böse bist....etc)....dann entsteht eine Dauerlast, die u.U. für mehr als ein Leben ausreicht, um neues Leid aller Art zu erschaffen.
Ferner entsteht genau das, was Serafina hier so schön dargestellt hat, nähmlich das Anziehen von vielen neuen Erfahrungen, die den Selbsthass nach innen und die Aggression nach aussen nur noch verstärken.
Soweit mir bekannt ist, wird auch der Geist von Tieren durch "Erfahrungen" geprägt, so z.B. ein Hund der geschlagen wird, weil der Mensch seine unerlösten Seelenqualen an ihm auslässt, irgendwann sich selbst dafür hasst und auch nach aussen diesen Hass sät, ein Verhalten, das durch die Reaktionen des Aussens ihm ebenfalls nur neues Leid beschert.
In allen Fällen, die so ablaufen, fühlt sich der Geist mehr und mehr von dem getrennt, was er als glücklichen, vorgeburtlichen Zustand erinnert.
Ob man nun Reinholds Schlipsträgern folgt und sagt, das war nur der Glückszustand im Mutterleib und sonst leider halt garnichts oder - wie in "unseren Kreisen" üblich, die viel früher stattgefundene Abtrennung von der Einheit mit Gott, dem Göttlichen, dem Ocean der ewigen Liebe...etc. meint, ist jedenfalls dann egal, wenn man an die in jedem Fall kranken Resultate denkt.
Selbst wenn man ausserhalb von Reikikreisen, bei den Clearern und Exorzisten dann hört, wie oft durch solche Kindheitserfahrungen in ihrer Aura geschwächte Menschen, sich durch ihre Mangelgefühle dann noch irgendwelche gleichschwingenden "Resthungerseelen" anziehen, um nun mit astraler Besetzung noch stärker auf den Putz hauen zu können, ist dies eigentlich egal, weil in jedem Leben beim (sich wiederholenden) Auftreten solcher Muster, die Chance der Heilung besteht.....ohne die ganze Welt verteufeln zu müssen.
Serafinas Frage/Aufforderung "Herauszufinden, weshalb man sich hasst und sich nicht liebt!" hat umso mehr Berechtigung, wenn der Gefragte ganz verdutzt zurückfragt "Ich und mich hassen, ich hasse doch nur das Böse in mir und da draussen!?"
Danke für Deinen Beitrag, Serafina!
Bernd