Reiki bei psychischem Leiden ?

Fragen zu Behandlungen, Set und Setting oder zur Anwendung von Reiki.

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Mickie

Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Mickie »

Es war ein Reiki-Kurs, was wäre es gewesen wenn er nicht daran teilgenommen hätte, ein Yoga-Kurs, Qi-Gong, eine Meditation??

Ich finde es wird da wieder einfach ganz pauschal erklärt Reiki geht nicht bei psychisch Kranken, dabei ist Schizophrenie eine psychische Krankheit mit einigen Besonderheiten wie eben der Wahnvorstellung, die bei den meisten anderen psychischen Erkrankungen nicht vorliegt.

Statt pauschal abzulehnen, wäre mir lieber sich bewusst mit demjenigen sich auseinanderzusetzen der Eingeweiht werden will und welche Erwartungen er hat.

Ich würde mich auch weiterhin immer über Risiken und Nebenwirkungen von Einweihungen etc. informieren, aber in den seltensten Fällen meine Vorgeschichte zur psychischen Erkrankung preis geben.

Und ja ich gebe bis heute Menschen mit psychischen Problemen Reiki und die meisten empfinden es als sehr angenehm und erleben die Nachfolgezeit mit einigen Fortschritten wo sie vorher auf der Stelle getreten sind.

Gruss mickie
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Spiralfrau
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Spiralfrau »

Liebe Mickie!
Hier geht es, wenn ich das Problem dieses Herren richtig verstanden habe, nicht um eine psychische Erkrankung im weitesten Sinne sondern über eine ausgeprägte Schizophrenie! Das ist ein deutlicher Unterschied!

Bei "leichten" (bitte versteh mich hier nicht falsch) psychischen Beeinträchtigungen habe ich selbst schon beste Erfahrungen gemacht. Klienten wurden ruhiger, konnten ihre Situation adäquater einschätzen und so zu sich selbst finden.
Bei einer schizophrenen Erkrankung würde ich - sofern mir bekannt und Klient ehrlich - dazu raten, mit dem behandelnden Arzt zusammenzuarbeiten.
Gruß Regina

* Ich fühle das LICHT, das aus dem HERZEN kommt! *
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reiki-kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Leute, Leute,

was ich hier so mitbekomme, wie von einigen Begriffe, psychische Karankheiten und anderes durcheinndergeworfen wird...da wird mir wirklich ganz Angst und Bange.

Zur Erlangung oder Auffrischung von Grundwissen empfehle ich das Buch von Jürgen Koeslin: Psychiatrie und Psychotherapie für Heilpraktiker.

Was hier an Halbwissen von einigen verbreitet wird ist fast schon gefährlicher als gar keine Ahnung zu haben.

LG kanji
Sister Jackhammer
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Sister Jackhammer »

@Kanji: Kannst du mal ein Beispiel für das gefährliche Halbwissen geben (Frage ich mal als HP Psych...) das du hier entdeckt hast ?
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Frank
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Frank »

Nächster Bericht:
Der Angeklagte hatte das Wochenende vom 12. auf den 13. Mai 2012 bei einem Reiki-Seminar in Hamburg verbracht. Dort war es zu einem Zerwürfnis mit einer Lehrerin gekommen, die ihm bedeutet haben soll, einen Pakt mit dem Bösen zu haben. Die Bemerkung traf ihn tief.
Das sind die bisherigen öffentlichen Infos dazu.
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/freiburg ... 28574.html

Ich frage akute Probleme grundsätzlich vorher ab. Sicherlich kann jemand etwas verschweigen. Allerdings würde ich niemals jemandem solch esoterischen Blödsinn an den Kopf werfen - wobei wir bislang nicht die Sichtweise der Reiki-Lehrerin kennen. Allerdings passt es für mich recht gut aus einen recht esoterischen Lichtarbeiter-Typus, vor dem ich grundsätzlich warne.
"Hallo ihr inneren Kinder, ich bin der innere Babysitter" (Terry Pratchett, Hogfather)
Fragen zu Reiki, Forum oder Reikiland bitte nicht via PN oder eMail, sondern im Forum posten.
Sister Jackhammer
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Sister Jackhammer »

Frank hat geschrieben: Ich frage akute Probleme grundsätzlich vorher ab. Sicherlich kann jemand etwas verschweigen. Allerdings würde ich niemals jemandem solch esoterischen Blödsinn an den Kopf werfen - wobei wir bislang nicht die Sichtweise der Reiki-Lehrerin kennen. Allerdings passt es für mich recht gut aus einen recht esoterischen Lichtarbeiter-Typus, vor dem ich grundsätzlich warne.
Oh ja - die Grusel Fraktion. Wobei ich mir immer nicht klar bin, ob die einfach machtgierig sind - herrschen durch Angst-machen und Polarisieren ist ja recht einfach - oder im Laufe ihres sogenannten Aufstiegs immer mehr ihrer Persönlichkeitsanteile verdrängen bis ihre Projektionen wahrlich dämonische Ausmasse annnehmen :roll: und den Mist schließlich selber glauben, den sie anderen in die Köpfe pflanzen.

Kann die Frau eigentlich irgendwie haftbar gemacht werden? Oder fallen solche Äußerungen unter die Meinungsfreiheit oder Religionsfreiheit?

lg
Mickie

Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Mickie »

Hi Spiralfrau,

Bei bekannter Schizophrenie wäre selbst ich sehr vorsichtig und würde deinen Weg in Zusammenarbeit mit dem Arzt etc. bevorzugen und zumindest nicht einfach so Reiki geben.

Allerdings frage ich mich was psychische Erkrankung im weitesten Sinne ist??? Gehört für dich dazu auch die Bipolare Störung, die Zwangs- und Angststörung, die Emotional Instabile Persönlichkeit (Borderline) oder "nur" Depression, Burn-Out und ähnliches.

Bei psychischer Erkrankung ist sicher Fingerspitzengefühl gefragt, allerdings glaube ich das heute noch immer mehr Vorurteile existieren, weil es so schwer fassbar ist. Bei Krebs, Beinbruch und co. kommen die wenigsten auf die Idee auch dort alles mit Vorsicht anzugehen und geben munter Reiki.
Das ist vielleicht der Grund warum ich darum kämpfe das psychische Erkrankungen raus aus der Stigmatisierung müssen.

Gruss Mickie
*Jo*

Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von *Jo* »

@Frank

Wenn man sowas liest braucht man sich da ja keine weiteren Gedanken mehr zu machen, wo das wohl hergekommen ist. Die Lehrerin hat anscheinend selber "interessante" Gedankenmuster.

@Mickie

Es gibt genug Menschen, die völlig normal im Kopf sind aber z.B. ein Erlebnis hatten, mit dem sie nicht fertig werden und deswegen nun Angst haben. Sowas kann jedem passieren und da seh ich kein Problem. Wenn es aber in Richtung einer, ich nenn es mal Besessenheit von irgendwas, geht, dann ist Ende Gelände. Dafür gibt es Psychiater. Abgesehen davon lässt sich ein richtiger Schlag nur sehr schwer bzw. kaum verbergen.

Gruß Jo
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Sister Jackhammer hat geschrieben:@Kanji: Kannst du mal ein Beispiel für das gefährliche Halbwissen geben (Frage ich mal als HP Psych...) das du hier entdeckt hast ?
Hallo Sister,

zwei Beispiele - die zugegebenerweise erst nach unseren posts gepostet wurden - aber die Sache sehr schön beschreiben.
Allerdings frage ich mich was psychische Erkrankung im weitesten Sinne ist??? Gehört für dich dazu auch die Bipolare Störung, die Zwangs- und Angststörung, die Emotional Instabile Persönlichkeit (Borderline) oder "nur" Depression, Burn-Out und ähnliches.
Eine sehr gute Aussage, denn bislang wurde in dwr Disskussion hier so getan, als sei nur die Schizophrenie eine ernstzunehmende Sache und alles andere "pillepalle".
Es gibt genug Menschen, die völlig normal im Kopf sind aber z.B. ein Erlebnis hatten, mit dem sie nicht fertig werden und deswegen nun Angst haben. Sowas kann jedem passieren und da seh ich kein Problem. Wenn es aber in Richtung einer, ich nenn es mal Besessenheit von irgendwas, geht, dann ist Ende Gelände. Dafür gibt es Psychiater. Abgesehen davon lässt sich ein richtiger Schlag nur sehr schwer bzw. kaum verbergen.
Hier dagegen wird mit Begriffen und vor allem Unterstellungen gearbeitet, die ich für absolut unseriös halte.
Bessesenheit ist ein Begriff, den ich im fanatisch-religiösen Bereich ansiedle und der nichts in der Heilkunde zu suchen hat ( ein "typissch esoterischer" Begriff ). Ein Psychiater würde sich schwerstens dagegen verwehren "Bessesene" zu behandeln. Ein völlig deplatziert verwendeter Ausdruck also.
Und zu sagen der arme Mensch da vor mir hat ja "nur Angst" und deswegen kein Problem beim Behandeln sehen....der Schuß kann eben gerade wie in dem Zeitungsbericht nach hinten losgehen.

Zum anderen empfinde ich es schon fast als einen Witz, dass hier so getan wird (auch weiter oben in einigen posts) als könne jeder mal eben so im vorbeigehen psychische Erkrankungen diagnostizieren. Mal sollte mal bedenken, dass eben nicht alle hier HPPs sind und ihre Begriffe gemäß Otto-Normal-Gebrauch einsetzen, der sich doch erheblich von dem der HPs oder Ärtze unterscheiden.

Und des weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass man als HPP vieles lernt, damit man erkennt, dass man es eben gerade nicht behandeln darf und nicht damit man eine Eiertanz aufführt und sich überlegt, wie man es vielleicht doch könnte.

LG Kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Sister Jackhammer »

reiki-kanji hat geschrieben:
Es gibt genug Menschen, die völlig normal im Kopf sind aber z.B. ein Erlebnis hatten, mit dem sie nicht fertig werden und deswegen nun Angst haben. Sowas kann jedem passieren und da seh ich kein Problem. Wenn es aber in Richtung einer, ich nenn es mal Besessenheit von irgendwas, geht, dann ist Ende Gelände. Dafür gibt es Psychiater. Abgesehen davon lässt sich ein richtiger Schlag nur sehr schwer bzw. kaum verbergen.
Hier dagegen wird mit Begriffen und vor allem Unterstellungen gearbeitet, die ich für absolut unseriös halte.
Bessesenheit ist ein Begriff, den ich im fanatisch-religiösen Bereich ansiedle und der nichts in der Heilkunde zu suchen hat ( ein "typissch esoterischer" Begriff ). Ein Psychiater würde sich schwerstens dagegen verwehren "Bessesene" zu behandeln. Ein völlig deplatziert verwendeter Ausdruck also.
Und zu sagen der arme Mensch da vor mir hat ja "nur Angst" und deswegen kein Problem beim Behandeln sehen....der Schuß kann eben gerade wie in dem Zeitungsbericht nach hinten losgehen.
Ja also - ich denke doch dass der Begriff "Besessenheit" hier ausdrücklich nicht im religiösen Kontext gebraucht wird, sondern im allgemeinsprachlichen Sinne, im Sinne von "Hier könnte eine schwere Störung vorliegen (Wahn oder schwere Zwangsstörung zum Beispiel)."

Ja und in der Tat, viele Menschen haben traumatische Erlebnisse und entwickeln daraufhin eine Angststörung. Ich verweise nur mal auf die vielen Missbrauchsopfer mit Berührungsängsten und Sozialphobien. Hier kann das erlernen von Reiki - eine Technick, bei der man ausdrücklich mit Berührung arbeitet, ein sehr guter und gesunder Weg sein, um die Selbstheilung extrem zu fördern. Und das gilt auch für andere durch Traumata oder Erziehung ausgelöste Ängste, Reiki fördert auch hier die Selbstheilung, die Verarbeitung.

Und natürlich muß dann bei stärkerem Leiden noch eine zusätzliche Therapie dazu kommen - aber schließlich weisen Reikilehrer gebetsmühlenartig darauf hin, dass Reiki weder Arzt noch Psychiater ersetzt - und irgendwo hört dann meine Verantwortung auch auf!

Um ein Beispiel abseits der "Esoterik" zu nehmen: Ein verantwortungsbewußter Bergführer wird einen schwer Herz- und Lungenkranken Menschen, der womöglich auch noch nie in den Bergen war, sicherlich nicht mal eben so mit in den Himalaya nehmen. Und er wird das ablehnen, wenn er sehen kann, dass dieser Mensch nicht "in Form" ist. Wenn jemand aber gesund aussieht und aussagt, total gesund zu sein und dies Jahr schon auf 5 Viertausendern gewesen zu sein wird er ihn mitnehmen (schließlich iST er Bergführer und hat schon viele Leute ins Hochgebirge geführt). Wenn dieser Mensch dann gelogen hat (wieso auch immer) und am Berg bleibt - ist das dann automatisch die Schuld des Bergführers? Ich denke ja, eher nicht!
reiki-kanji hat geschrieben: Zum anderen empfinde ich es schon fast als einen Witz, dass hier so getan wird (auch weiter oben in einigen posts) als könne jeder mal eben so im vorbeigehen psychische Erkrankungen diagnostizieren. Mal sollte mal bedenken, dass eben nicht alle hier HPPs sind und ihre Begriffe gemäß Otto-Normal-Gebrauch einsetzen, der sich doch erheblich von dem der HPs oder Ärtze unterscheiden.

Und des weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass man als HPP vieles lernt, damit man erkennt, dass man es eben gerade nicht behandeln darf und nicht damit man eine Eiertanz aufführt und sich überlegt, wie man es vielleicht doch könnte.

LG Kanji
Das wollte ich mit meinem Post auch ausdrücken -auch als HP oder Psychologe kann ich nicht ausschließen, dass ich bei einem relativ kurzen Treffen etwas übersehe/überhöre. Besonders bei Menschen mit Wahn nicht - ich kann nämlich bereits Teil des Wahnsystems sein und der Kranke kann mich unter Umständen sehr schlau austricksen und nur erzählen, was "normal" klingt. Und einem Psychiater werden Menschen mit wahnhafter Psychose meist erst vorstellig, wenn eine Grenze überschritten wurde (entweder in der eigenen Leidensfähigkeit oder bei eklatanter Verhaltensauffälligkeit).

lg
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reiki-kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Sister,

dann liegen wir mit unseren Meinungen ja gar nicht sooo weit auseinander und das finde ich eigentlich sehr schön.
Eine Sache scheine ich aber enger zu sehen als du:
Sister Jackhammer hat geschrieben: Und natürlich muß dann bei stärkerem Leiden noch eine zusätzliche Therapie dazu kommen - aber schließlich weisen Reikilehrer gebetsmühlenartig darauf hin, dass Reiki weder Arzt noch Psychiater ersetzt - und irgendwo hört dann meine Verantwortung auch auf!
Also wenn ein Mensch sehr stark psychisch erkrankt ist, dann kann er bestimmte Zusammenhänge gar nicht mehr erfassen und würde sich wahrscheinlich noch nicht mal als krank ansehen. Du kennst sicherlich Fälle, in denen du gedacht hast, dass ein Mensch dringend Hiffe bräuchte, dieser Mensch sie aber strikt abgelehnt hat.
Und nicht alle schwer Erkrankten benehmen sich gleich auch besonders auffällig.

Wenn ein Reikilehrer einem Menschen, der bei ihm ankommt, diesen Hinweis auf den Therapeuten oder Arzt gibt, dann bezieht dieser kranke Mensch diesen Hinweis doch gar nicht auf sich gerade weil er krank ist, das aber nicht so sieht. Insbesonders schwer Erkrankten fehlt doch das Urteilsvermögen, darin besteht doch gerade die Krankheit.

Und selbstverständlich hat der Reikilehrer die Verantwortung dafür festzustellen, ob er einen Menschen vor sich hat, der diesen Hinweis überhaupt verstehen kann.
Wenn auch nur ein Fünkchen an Zweifel besteht, fängt meiner Meinung nach die Verantwortung eines Reikimeisters genau da an, wo du sie gerne aufhören lassen willst.

Was nützt einem denn die Unterschrift auf einem "Belehrungsformular" wenn man später mitbekommt, dass diese Unterschrift völlig wertlos ist ?

LG Kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Sister Jackhammer »

Kanji, wir drehen uns im Kreis.

Das "Fünkchen Zweifel" das du erwähnst, wenn ich danach gehe, müssen wir alle in Behandlung. Frag mal einen Psychater nach seiner professionellen und privaten Meinung über Menschen, die daran glauben, dass durch eine Einweihung etwas durch die Hände fließt und man sich damit "behandeln" kann. :roll: Oder lies mal in der Fachliteratur über die Pathologie von Gottesvorstellungen generell ... da sind wir doch in den Augen der Medizin alle gaga! Und dürften folglich alle auf keinen Fall an einem Reiki Kurs teilnehmen, der unseren Wahn verstärkt, es gäbe etwas, was wir wahrnehmen, andere Menschen aber nicht (weil es das aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht geben kann).

Oder, um beim Thema Besessenheit zu bleiben: Extrem viele Menschen glauben an so etwas, das geht von traditionellen Schamanene (von Afrika bis Tibet über Amerika..) bis zu Millionen von Hindus und "rechtgläubigen" Christen und eben auch westliche New Ager mit selbstgebastelten Religionen! Sind die alle wahnhaft?

Wenn ich bei jemanden den Verdacht habe, er könnte eine ernsthafte psychotische Erkrankung haben, würde so jemand keinen Kurs von mir bekommen. Andererseits könnte dieser Mensch dann auch aus der Ablehnung etwas konstruieren. Oder dieser Mensch schaut halt die Tagesschau und hört geheime Mitteilungen für sich selbst aus der Wettervorhersage :roll:

Möglicherweise hat die Reiki Lehrerin in diesem fall ja gar nichts davon gesagt, dass der Mörder "vom Bösen besessen sei" sondern etwas ganz anderes und der hat es in seinem Wahn eben so gedeutet. Davor ist keiner gefeit... da kann man auch im Bus mit jemandem ins Gespräch kommen und daraus wird sonstwas konstruiert, das ist eben ein Kennzeichen eines Wahns.

lg
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Spiralfrau »

Mickie hat geschrieben:Hi Spiralfrau,
Allerdings frage ich mich was psychische Erkrankung im weitesten Sinne ist??? Gehört für dich dazu auch die Bipolare Störung, die Zwangs- und Angststörung, die Emotional Instabile Persönlichkeit (Borderline) oder "nur" Depression, Burn-Out und ähnliches.
Liebe Mickie!
Da hast Du natürlich recht und ich danke Dir für diese "Aufdröselung"!
Da ich zwar Krankenschwester, aber nicht spezialisiert im Bereich psychiatrischer Erkrankungen bin, habe ich keine weiteren Diagnosen genannt.

Ich möchte allgemein darum bitten psychische Störungen und psychiatrische Erkrankungen in ihrer Begrifflichkeit zu trennen.

Bei beiden Erkrankungsform ist es in meinen Augen wichtig, den Klienten adäquat zu begleiten und dazu gehört auch einmal ein klares "Nein" - gerade wenn ich selbst nicht gefestigt bin bei solcherart Erkrankungen. Denn ich selbst bin kein HP. Das gehört für mich zur Verantwortung im Umgang mit einem Klienten. Das wird ggfls. nicht verhindern können, dass dieser sich einen anderen Anwender sucht!
Gruß Regina

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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Lehrling »

@kanji
Wenn auch nur ein Fünkchen an Zweifel besteht, fängt meiner Meinung nach die Verantwortung eines Reikimeisters genau da an, wo du sie gerne aufhören lassen willst.
Butter bei die Fische: wie sähe denn bei dir das verantwortliche Handeln aus???

liebe Grüße
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*Jo*

Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von *Jo* »

@kanji

Besten Dank für den Stempel der Unseriösität. Da Du offenbar hier am aller seriösesten arbeitest, könntest Du ja einen Workshop zum Thema "Wie ich den Durchblick in allem bekomme" anbieten.

Was das angeht, was ich bei wem mache, das mache ich dann, wenn ich für mich absolut sicher bin, das Richtige zu tun und da sind meine Grenzen mit ebensolcher Sicherheit ausreichend definiert und bedürfen Deiner Wortklauberei nicht. Jeder noch so studierte Spezialist arbeitet genau so, weil mehr als sich sicher sein nirgendwo zur Verfügung steht und mehr hast Du trotz Deines HP Psy (soweit ich weiß ohne Prüfung) auch nicht auf Lager. Wenn ich nicht sicher bin, dann lass ich die Finger davon. Genau das ist es, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Ich hoffe jetzt war es deutlich genug.

Gruß Jo
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Lehrling hat geschrieben:@kanji
Wenn auch nur ein Fünkchen an Zweifel besteht, fängt meiner Meinung nach die Verantwortung eines Reikimeisters genau da an, wo du sie gerne aufhören lassen willst.
Butter bei die Fische: wie sähe denn bei dir das verantwortliche Handeln aus???

liebe Grüße
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Hallo Lehrling,

es sähe genua so aus, wie Spiralfrau es in ihrem Post geschrieben hat. Gegebenenfalls bekommt jemand halt mal keine Reiki-Einweihung, auch wenn er sich dann einen anderen Lehrer sucht.

LG Kanji
Mickie

Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Mickie »

Interessant wie dieser Dialog inzwischen in der Verantwortung geendet hat und auch bei der Frage erkennt ein Kranker das er Krank ist.

Ein psychisch Erkrankter der sich selber nicht als Krank sieht und somit noch keinen so grossen Leidensdruck hat das er sich professionelle Hilfe holt, hat demnach keine Diagnose, wird vielleicht von seinem Umfeld als Krank eingestuft aber von sonst niemanden. Jemand dessen Leidensdruck so gross ist und sich professionelle Hilfe sucht, wird dann wohl früher oder später eine Diagnose bekommen die zu seinem Leiden passt, gemeinhin die passende Therapie und sofern alles richtig läuft lernt er die Auslöser kennen und auch das Wissen, das unter bestimmten Umständen sein Leiden wiederkehren kann.
Solange die professionelle Hilfe nicht der Ansicht ist, das sein Klient unfähig ist sein Leben selbstbestimmt zu Leben wird er keine Einschränkungen in seine Geschäftsfähigkeit veranlassen und damit gilt dieser Klient in der Lage frei aus sich heraus Entscheidungen zu fällen.

Jetzt kommt so jemand daher und möchte Reiki erlernen, spricht vielleicht offen darüber und bekommt Steine in Weg gelegt, da es doch den ein oder anderen Reiki-Lehrer gibt, der nun glaubt ihm diese freie Entscheidung absprechen zu müssen, da das Risiko zu gross sei. Was wird dieser also tun? Beim nächsten Reiki-Lehrer nämlich seine "Diagnose" erst gar nicht zu erzählen und dann ist der Lehrer verwundert wenn eben doch mal eine Reaktion etwas heftiger als gewöhnlich ist.

Verantwortung wäre da für mich, sich mit dem Reiki-Wünschenden auseinanderzusetzen. Ihm die eigenen Bedenken benennen und ihn fragen was er bei einem "Rückfall" für ein Sicherheitsnetz hat.

Verantwortung heisst sicher auch mal Nein zu sagen, da einem die Verantwortung zu gross scheint.

Verantwortung heisst für mich aber auch ohne Vorurteile eine Herausforderung mal anzunehmen.

An dieser Stelle kann ich nur Danke an meinem Reiki-Lehrer sagen, der es gewagt hat mich nach Wissen auch in den 2. Grad einzuweihen und in dem Punkt viel Feingefühl hatte.

So wie jeder mit MS, Krebs etc. sich seiner Situation bewusst ist, sind es auch viele die eine bestätigte psychische Erkrankung haben.

Gruß Mickie
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Mickie,

was du da schreibst gefällt mir sehr gut. Bild

LG Kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Lehrling »

@kanji
Hallo Lehrling,

es sähe genua so aus, wie Spiralfrau es in ihrem Post geschrieben hat. Gegebenenfalls bekommt jemand halt mal keine Reiki-Einweihung, auch wenn er sich dann einen anderen Lehrer sucht.

LG Kanji
Das ist mir jetzt zu mager.

wie oder woran stellst d u fest, das jemand Probleme hat,wegen denen er keine Einweihung bekommen sollte?

liebe Grüße
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Lehrling,

ich habe keine Intenetpräsenz als Reikimeister. Man kann mich also nicht einfach so finden und kontaktieren.
Potenzielle Schüler können mich also nur durch "zufälliges" persönliches Treffen kennenlernen oder über eine Person, mit der ich bereits bekannt bin.
Das schließt schon mal eine ganze Menge Menschen aus.
Zudem binde ich auch nicht jedermann gleich auf die Nase, dass ich Reiki prakriziere.

Dies ermöglicht mir Menschen zunächst mal relativ unvoreingenommen fernab von Reiki kennenzulernen. Ich muß also nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne z.B. während eines kurzen Gesprächs entscheiden, ob ich jemanden als Schüler annehmen würde oder nicht.
Zudem kann ich mir den Luxus erlauben, auch Menschen "einfach so" nicht als Schüler anzunehmen.

Ich verstehe mich als Reikimeister auch nicht als jemand, der sofort und nur weil sich jemand Hilfe wünscht, eine Einweihung oder auch Behandlung vornehmen muss. Ich bin mit Sicherheit nicht der einzige, der einem Menschen auf seinem Weg weiterhelfen kann. Und manchmal will gut Ding einfach Weile haben.

Ich kenne Reikimeister, die ihre einzuweihenden Schüler das erste Mal etwa zwanzig Minuten vor den Ersten-Grad-Kurs zu Gesicht bekommen, da fortgeschrittene Schüler die Kurse organisieren. In dieser Zeitspanne könnte auch ein Arzt vermutlich noch keine tiefgreifende psychiatrische Diognose stellen.
Ich sehe das eher so wie Frank Petter es in einem seiner Bücher beschrieben hat, dass ein Schüler gegebenenfalls fünfzehn oder zwanzig Jahre mit seinem Meister lernt und es eher unüblich ist, dass der Meister gewechselt wird.
Wenn ich mit jemandem eine solch lang angelegte Verbindung eingehen möchte, ist es ein wenig unsinnig mir gerade die Zeit für das erste Kennenlernen nicht zu geben.

Ob nun jemand Probleme hat, wegen derer er keine Einweihung erhalten soll, stelle ich also nicht innerhalb von zehn oder zwanzig Minuten fest, sondern ich höre erst mal auf mein "Bauchgefühl". Dann gebe ich mir die Zeit dieses Bauchgefühl zu überprüfen, indem ich versuche mich näher mit der Person zu beschäftigen. Dazu gehört dann eben auch, dass man sich mehr als einmal sieht und die Zeit hat sich zu beschnuppern.
Das Paradoxon liegt eigentlich darin, dass ich solange ich nicht HP/P bin, ja keine Diagnosen stellen darf und auch eigentlich nicht kann. Also bleibt nur meine persönliche Bertwertung "passt" oder "passt nicht".

Zugegeben, das ist jetzt keine sehr "wissenschaftliche" Methode, aber solange irgendetwas in mir sagt "passt nicht", weihe ich eine Person nicht ein, ob sie nun ein psychisches Problem haben mag oder mir nur unsympathisch ist.

Ein weiteres Problem unsrer Zeit besteht darin, dass man für alles und jedes vernünftige, nachvollziehbare Gründen nennen können soll. Fast ist es so, als müsse man sich für alles rechtfertigen.

Unser "Gespräch" hier ist ein gutes Beispiel.
Ich habe eine Aussage gemacht, dir ist sie zu knapp.
Wärst du mein Reiki-Schüler würde ich jetzt einfach sagen: "Das ist dein Problem, dass es dir zu kanpp ist, mehr sage ich derzeit nicht dazu. Wir reden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darüber, falls sich die Antwort auf deine Frage nicht schon auf andere Weise ergeben hat."

Der Unterschied zwischen Erklärungen und Rechtfertigungen ist denkbar klein.
Manchmal kann man eine Erklärung aufgrund mangelnder Erfahrung in bestimmten Bereichen noch nicht verstehen.
Und..Menschen verändern sich. Auch ein Mensch, der bereits Reiki praktiziert, kann ja noch psychisch erkranken. Oder ein Mensch, der erkrankt war, gesundet wieder. Ein Mensch ist nicht unveränderlich und somit kann man eigentlich auch kein endgültiges und abschließendes Urteil über jemanden fällen.

Soooo...ich denke mal, das war jetzt nicht zu knapp. :megagrins:
Die Kernaussage ist, dass ich gar nicht immer sagen kann, wie jemand tatsächlich drauf ist. Es ist meine persönliche Entscheidung, ob ich jemanden einweihe und im Zweifelsfall lasse ich es lieber sein und bin auch niemandem eine Rechtfertigung schuldig dafür, da es genügend andere Reikimeister gibt, die sich auch wiederum so oder anders entscheiden können.
In dem Moment, in dem ich als Reikimeister unsicher bin hinsichtlich eines potenziellen Schülers (und auch ein Reikimeister darf unsicher sein) richte ich den geringeren "Schaden" an, indem ich gegebenenfalls nicht einweihe und zwar sowohl in Hinblick auf den Schüler als auch hinsichtlich meines persönlichen "Seelenheils". Und auch darum geht es doch bei Reiki, oder nicht ?
Ein Orthöpäde wird auch nicht schief angeguckt, wenn er jemanden nicht behandelt, der mit einer Blasenentzündung angelaufen kommt, obwohl er in seinem medizinischen Grundstudium darüber mir Sicherheit etwas gelenrt haben dürfte.

Pfffft.. :D :D

LG Kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Lehrling »

@Kanji

ja ,danke, das war eine ausführliche Erklärung.
und so wie ich die in dieser Diskussion Beteiligten kenne, würden die ähnlich vorgehen.
Ein weiteres Problem unsrer Zeit besteht darin, dass man für alles und jedes vernünftige, nachvollziehbare Gründen nennen können soll. Fast ist es so, als müsse man sich für alles rechtfertigen.
Genau diesen Eindruck habe ich bei vielen Einwänden von dir.

liebe Grüße und einen frohen Sonntag
Lehrling
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Lehrling,

warum unterschlägst du einen wichtigen Satz ?
reiki-kanji hat geschrieben: Der Unterschied zwischen Erklärungen und Rechtfertigungen ist denkbar klein.
Du siehst also, was an anderer Stelle bereits erwähnt wurde scheint zu stimmen.

Jeder liest, sieht, hört, was er lesen, sehen, hören möchte.
...auch du.

LG Kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von *Jo* »

Hallo zusammen,

jetzt muss ich doch noch was loswerden, ggg.
reiki-kanji hat geschrieben:Jeder liest, sieht, hört, was er lesen, sehen, hören möchte.
...auch du.
Das schreibst ausgerechnet Du? Du erzählst einen Post vorher folgendes:
reiki-kanji hat geschrieben:In dem Moment, in dem ich als Reikimeister unsicher bin hinsichtlich eines potenziellen Schülers (und auch ein Reikimeister darf unsicher sein) richte ich den geringeren "Schaden" an, indem ich gegebenenfalls nicht einweihe und zwar sowohl in Hinblick auf den Schüler als auch hinsichtlich meines persönlichen "Seelenheils". Und auch darum geht es doch bei Reiki, oder nicht ?
Dabei muss es Dir des öfteren in dieser Diskussion gelungen sein genau diese Aussage, sogar in mehreren Variationen zu überlesen. Oder habe ich Dich da jetzt was falsch verstanden?

Und Du willst hier was von Bauchgefühl in die Entscheidung mit einbeziehen, wo Du Dir zuvor so viel Mühe gemacht hast klarzustellen, wie wichtig es doch ist so viel wie möglich gesichertes Wissen (mit Sicherheit aus nachvollziehbarer wissenschaftlicher Quelle) zur Anwendung zu bringen??? Da haut´s mich um, haha (naja, nicht wirklich).

Wie dem auch sei, ich für meinen Teil bleibe beim Leitsatz "Nach bestem Wissen und Gewissen"

Übrigens, auch wenn Du mal eine Diagnose stellen darfst, soviel weiß ich darüber, denk bitte dran: diagnostiziert heißt noch nicht, dass das was Du dann "feststellst" auch wirklich vorliegt. Du darfst es lediglich dann laut sagen, was Du denkst, das es ist. Ohne, dass man Dich dafür gleich einsperren kann.

So, aber jetzt ist Schluss hier. Ich wünsch euch einen schönen Sonntag.

Gruß Jo
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reiki-kanji
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Jo,

also wenn du dir bitte mal den zweiten Post, den ich überhaupt zu diesem Thread geschrieben habe ansiehst, dann wirst du wahrscheinlich feststellen, dass sich meine darin geübte Kritik darauf bezog, dass hier verschiedenen Begrifflichkeiten aus verschiedenen Bereichen zusammengeworfen werden.

Wenn jemand sagt, mein Bauchgefühl rät mir davon ab, jemanden einzuweihen, ist das für mich kein Problem.

Wenn hier aber, wie vor meinem zweiten Post, geschehen, darüber disskutiert wird, ob bzw. wie mit Schizophrenen oder anderen psychisch Kranken zu verfahren sei, und relativ deutlich ist, dass den Verfassern die Krankheitsbilder gar nicht hinreichend bekannt sind, oder gar von "Bessesenheit" gesprochen wird, dann ist das etwas ganz anderes.

Und wenn mich jetzt einige auf etwas festnageln wollen, an dem ich grundsätzlich ja nie Kritik geübt habe, dann geht das wohl etwas zu weit. Nicht ich habe begonnen mit hochkomplexen Krankheitsbildern um mich zu werfen.

Wendet euch bitte mit euren Einwänden an die, die diese Begrifflichkeiten hier zuerst verwendet haben.

LG Kanji
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Nirtak
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Re: Reiki bei psychischem Leiden ?

Beitrag von Nirtak »

Moin,

ich glaube, dass es wichtig ist zu unterscheiden, ob Reiki psychisch Kranken schaden könnte oder ob ich psychisch Kranke mit Reiki begleiten kann. Ich bin weder Ärztin noch Heilpraktikerin und daher traue ich mir nicht alles zu. Das heißt ja nicht, dass Reiki grundsätzlich ungeeignet wäre, zu helfen.

Psychische Erkrankungen sind ein weites Feld und die Situationen der Betroffenen sehr verschieden. Ich habe schon behandelt und eingeweiht und ich habe es schon verweigert. Das hat nichts mit Stigmatisierung zu tun. Aber ich behandle doch nicht die Albträume eines Kindes, das Schuld am Tod der Mutter ist, mit Reiki, ohne dass dieses Kind einem Therapeuten vorgestellt wurde. Ich kann mir sogar gut vorstellen, dass Reiki helfen könnte, aber ich kann die Verantwortung nicht tragen, dass die Leute meinen, das Kind sei ja in Reikibehandlung, also wäre für alles gesorgt.

Ich habe häufig die Erfahrung gemacht, dass Reiki zunächst Beschwerden verschlimmern kann. Daraus sind oftmals wertvolle Lernerfahrungen gewachsen. Ich bin nicht in allen Fällen kompetent genug, um den Leuten durch eine mögliche Krise zu helfen. Das gilt bei körperlichen wie seelischen Krankheiten. Ehrlich gesagt sind mir - und da bin ich sicher nicht die Einzige - psychische Leiden einfach unheimlicher. Dabei weiß ich von körperlichen im Zweifel sogar noch weniger.

Wenn mir jemand von bestehenden Problemen erzählt, kann ich entscheiden, ob ich bereit bin, zu behandeln und einzuweihen. Vielfach sind die Leute schon in einer Therapie (z.B. wegen Depressionen), die Einweihung ist mit der Therapeutin abgesprochen, die Leute sind sich ihrer eigenen Verantwortung klar - dann habe ich selten ein Problem. Wenn mir jemand Erkrankungen selbst auf Nachfrage verschweigt, kann ich wenig ausrichten. Wenn ich im Vorgespräch trotz mangelnder Ausbildung den Eindruck bekomme, dass ein Problem vorliegt, werde ich das ansprechen. Aber auch Kranke dürfen allein entscheiden. Sie dürfen ärztliche Behandlungen ablehnen und allein Reiki als Therapie wähle. Die Frage ist nur, ob ich da mitmache. Und wenn ich im Vorgespräch den Eindruck bekomme, dass jemand durch eine psychische Erkrankung so eingeschränkt ist, dass er gar nicht mehr allein entscheiden kann, dass er sich oder andere gefährden könnte, rufe ich die Polizei oder lasse mich mindestens vom sozialpsychiatrischen Dienst beraten. Das hat mit meiner Rolle als Reikimeisterin wenig zu tun, sondern ist Bürgerpflicht.

Ich schätze an Reiki die Schlichtheit. Hand so - Reiki on. Ohne wissen zu müssen, was genau los ist. Ohne Diagnosen erstellen und Behandlungspläne entwickeln zu müssen. Einfach Hände auflegen. Dabei müssen wir meines Erachtens keine Angst vor seelischen Krankheiten haben. Aber gesunder Menschenverstand und das Wissen um eigene Grenzen sind nach meinem Verständnis Reiki sehr zuträglich. :upside:
Einen lieben Gruß,
Katrin
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