habe meinen Vater verloren

Fragen zur Unterstützung mit Reiki bei Krankheit und Problemen sowie zum Fernreiki-Kreis.

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Kerbarus
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Beitrag von Kerbarus »

Hallo zusammen,

ich denke ich kann Euch mal eine Zwischenmeldung geben...
erstmal habe ich das Bild ja schon seit Januar hier, bzw. die Vorlage zum Ausmalen. Hat gedauert bis ich allein nur angefangen habe, aus welchen Gründen auch immer.. egal

nun habe ich zumindest die Umrandung und auch eine Zahl fertig gemalt und ich merke leider das es mir nicht wirklich beim Verarbeiten hilft :(
Wenn ich male dann ist es einfach nur ein Bild das ich male.
wenn ich mich reinfühle das das ein Bild von meinem Papa ist dann fang ich an zu heulen und kann nicht mehr malen

Mal sehen wie es ist wenn ich das fertige Werk vor mir habe und auch mal sehen wie lange ich noch dazu brauche, habe immer nur am Wochenende dazu Ruhe und Zeit aber nicht immer Lust.

Im Juni habe ich Urlaub und werde wohl nicht weiter wegfahren, kommt zuviel hoch dann. Letztes Jahr war ich mit meinem Freund, davor das Jahr bei meinem Freund und davor war seine ganze Familie mit mir weg :)
Kommt mir besch... vor jetzt allein zu fahren, denn er darf nicht mit wegen Arbeitsamt :(
Aber das ist ein anderes Thema ;)

Ich werde berichten wie es weitergeht mit dem Bild, mal sehen ob ich wenigstens nach dem Urlaub damit fertig bin, aber ich setze mich nicht unter Druck.

Erstmal wünsche Euch noch nen schönen Abend

bis bald,
Kerbarus

PS: Vielen Dank für die lieben Glückwünsche und Gratulationen :) Hat mich sehr gefreut !
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Kerbarus
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Kerbarus »

Ihr Lieben,

ich weiß nicht ob hier noch wer weiterliest, ist bischen was her das ich geschrieben habe.
Zu meinem Papa vor jetzt fast 3 Jahren hat sich im April diesen Jahres nun auch meine
Mama dazugesellt :-( Sie hatte Krebs, in der letzten CT haben sie Metastasen vom Schädel durch die Wirbelsäule bis runter zu den Füssen gefunden... Kraft hatte sie zuletzt auch nicht mehr. Wenn ich dran denke.. am Dienstag war ich noch dort, sie fing schon an dauernd müde zu sein, hatte Montag noch eine Chemo bekommen, wir haben noch TV geguckt. Freitag sollte sie entlassen werden.. kam es nicht mehr zu. Anfang der Woche ist sie dann gestorben. Ich war noch da so von 19-21 Uhr. Der Arzt hat mich dann gegen 22 Uhr angerufen das es wohl zu Ende geht... ich konnte nicht hingehen... konnts nicht.. tat so weh.. konnt ihr doch nicht beim Sterben zusehen, drauf warten dass sie aufhört zu atmen.

Ich frage mich nun immer wieder ob es richtig war nicht mehr hinzugehen. Morgends im Büro rief mich meine Tante an, Mama`s Schwester, sie sei vor ner Stunde gestorben :-(

Für meine Mama war`s ne Erlösung, ich weiß, aber sie fehlt mir so schrecklich.
War es richtig, nicht mehr hinzufahren ? Diese Frage wird sich mir wohl nie beantworten.

Das Bild von meinem Papa ist übrigens immer noch nicht fertig :-( und ich frage mich ob ich nicht auch für Mama eins malen will...

GLG
Andrea

PS: am 30.07. hätte sie Geburtstag gehabt. Konnt mir nie merken ob 6. oder 7. ^^
"Immer das spätere, Andrea" hätte sie dann gesagt
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Lehrling »

liebe Andrea,

mein herzliches Beileid :knuddel: da haben nun die ganzen Umleitungsschilder doch nicht geholfen, du mußtest wieder Abschied nehmen....

Du bist bei ihr gewesen, solange es dir möglich war - also nimm es so als passend und richtig an, es sollte so sein. Es läßt sich jetzt nichts mehr ändern, zu dem Zeitpunkt hast du dich so verhalten, wie es für dich erträglich und auszuhalten war.

Ein Bild auch von deiner Mama zu malen finde ich eine gute Idee, dabei kannst du ihr all das sagen, was dir auf der Seele brennt - und es dabei für dich verarbeiten.

irgendwie schreib ich und denke zugleich, daß klingt alles so sachlich - ich hoffe, du spürst, das , was ich meine, zwischen den Zeilen.....

mitfühlende Grüße
Lehrling
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Kerbarus
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Kerbarus »

ja Lehrling, ich verstehe das "Zwischen-den-Zeilen-lesen"

vielen Dank und re- :knuddel:

würd auch gern so viel mehr sagen, aber kann auch nur dazwischen schreiben.

GLG
Andrea
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von mel25 »

Hallo Andrea,

auch mir fällt es schwer tröstende Worte zu finden. Meine Oma starb auch am Krebs (Gehirntumor) und ich weiß, wie schwer es da ist, wenn man mitansehen muss, wie ein geliebter Mensch in rasender Geschwindigkeit zerfällt.

Von meiner Arbeit in der Altenpflege weiß ich, dass jeder Mensch seinen eigenen Tod stirbt. Manche Menschen können nicht loslassen und brauchen Tage oder gar Wochen, um endlich gehen zu können, andere machen es kurz und schmerzlos. Die einen können erst sterben, wenn ihre Liebsten um sie herum sind und die anderen erst, wenn ihre Angehörigen mal kurz vor der Tür sind um einen Kaffee zu holen...

Ich möchte damit sagen, dass es für Deine Mama bestimmt ok war, so zu sterben, wie sie gestorben ist, denn sonst hätte sie auf Dich gewartet oder dadrauf, dass jemand anderes bei ihr ist.

Mein Opa ist z.B. gestorben, nachdem ich ihn zum letzten Mal besucht hatte. Der Anruf vom Krankenhaus kam, als ich gerade wieder zu Hause angekommen war. Ich hatte mich auch lange im nachhinein gefragt, warum ich nicht einfach noch eine Stunde bei ihm geblieben bin. Mittlerweile ist es für mich in Ordnung, wie er gestorben ist.

Fühl Dich also auch von mir feste gedrückt.

Liebe Grüße
Mel
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Elvira »

Liebe Andrea,

ein Pfarrer hat mal im Gottesdienst davon gesprochen, daß das Sterben für die meisten Menschen der intimste Moment überhaupt ost.

Du hast alles richtig gemacht, vielleicht wollte deine Mutter dich gerade dann nicht "dabei" haben.

Fühl Dich gedrückt :knuddel: .

Lieen Gruzß von
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Mickie

Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Mickie »

Liebe Andrea,

ich wünsche dir Kraft und Vertrauen und den Mut zum Loslassen nach dem schmerzlichen Verlust.

Bei deinem Bericht kam mir eine sehr persönliche Verabschiedung meiner Oma hoch. Ich war damals hoch schwanger und fühlte mich ausser Stande einmal halb durch Deutschland zu fahren um "bye" zu sagen. Durch meine Eltern wusste ich das all ihre Kinder im Wechsel Wach hielten. An ihrem letzen Tag waren alle Kinder da, die Schwester sagten ihnen es wird wohl noch dauern. So gingen alle raus aus dem Krankenzimmer es war 9:20 Uhr. Um 09:25 habe ich hier ohne wissen was vor Ort passierte mit ihr Zwiespalt gehalten und ihr nur gesagt es ist okay wenn sie geht auch wenn ich nicht noch mal bei ihr gewesen wäre.

Als ihre Kinder um 9:35 wieder das Zimmer betraten war sie friedlich eingeschlafen.

Dieses ist eine wahre Erfahrung und mag dir vielleicht trost geben das deine Intuition einfach so sein sollte nicht bei Ihr zu sein. Sie wusste und davon bin ich überzeugt das sie auch jetzt weiss du bist im Herzen immer bei Ihr egal wo ihre Reise gerade ist.

Der Tod ist für jeden etwas sehr persönliches und auch für jeden Hinterbliebenen ein besonderer Weg, Trauer auf deinen Weg und Vertraue alles sollte so sein.

Ganz lieben Gruss Mickie
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Kerbarus
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Kerbarus »

Vielen lieben Dank für Eure helfenden Worte, ich fühle mich schon ein wenig besser dadurch.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, daß ich nicht allein damit klar komme.
Egal wo ich hinkomme, egal wo ich hingucke oder was ich mache, immer kommt eine
jeweilige Erinnerung an Mama hoch. Entweder würde sie jetzt normal anrufen, oder ich
wäre gerne mit ihr wo hin gefahren wo ich grad dran vorbei gekommen bin oder ähnliches.
Ich überlege ob ich vielleicht doch noch eine Trauerbewältigung machen soll.. mal sehen.

Viele liebe Grüße,

Kerbarus

PS: Wolfgang, falls DU dies lesen solltest, ich habe Deine Kontakt-daten verlegt, bitte melde Dich nochmal bei mir. Hab Dich nicht vergessen
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Lehrling »

liebe Kerbarus,

vor ein paar Tagen sind meine Gedanken bei dir gelandet ......jetzt lese ich dich hier wieder :knuddel:

wenn du so eine Trauerbewältigung mitmachen kannst, dann tu es ruhig. Ansonsten: es ist völlig normal, daß dir jetzt all diese Erinnerungen hochkommen.
Erst ist man mit all den organisatorischen Dingen völlig ausgelastet, dann kommt man allmählich mit dem veränderten Leben klar - und dann kommen all diese Alltagspunkte wieder hoch: Anrufe, Essenszeiten, Termine usw. und man fühlt dieses <Nicht mehr> schmerzhaft deutlich.
Als Teenie fand ich das damals übliche Trauerjahr furchtbar, konnte es überhaupt nicht verstehen. Als meine Mutter dann starb, erlebte ich, daß dieses Jahr hilfreich war, um die verschiedenen Phasen der Trauer und des Verabschiedens zu durchleben.
mir tat es gut, immer wieder zu erzählen - von dem was gewesen war und von dem, was mir in der Zeit nach ihrem Tod durch den Kopf ging . Ausgesprochene Gedanken lassen sich besser verarbeiten, ist meine Empfindung.

ich hoffe, du hast jemand, mit dem du darüber reden kannst.
ich wünsche dir viel Kraft und daß du spüren kannst, daß deine Lieben immer noch bei dir sind mit ihrer Liebe

:knuddel: Lehrling
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Re: habe meinen Vater verloren

Beitrag von Harmonie »

Liebe Kerbarus,

ich kann deine Gefühle sehr gut nachempfinden.
Vor 2 Jahren sind kurz hintereinander mein Bruder und meine Mutter verstorben.
Auch heute noch kommt immer wieder mal die Trauer hoch und es fliessen ab und an auch Tränen. Für mich ist das ein Zeichen, dass sie nie in Vergessenheit geraten.
Auch in bestimmten Situationen, die wir zusammen verbracht haben, kommt sofort wieder die Erinnerung. In diesem Momenten fühle ich mich ihnen auch sehr nahe und ich habe das Gefühl, sie sind bei mir. Das geht mir auch heute noch bei meinem Vater so, der vor fast 18 Jahren verstorben ist.
Auch ich habe die Trauer noch nicht bewältigt. Alles braucht seine Zeit. Der eine braucht mehr, der andere weniger Zeit.
Lebe deine Trauer, jedoch wenn es zu viel wird, hole dir Hilfe.

Alles Liebe von
Christine
Immer in Gedanken zu lächeln, erhält dem Gesicht die Jugend.
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