Blockade im Nacken

Fragen zur Unterstützung mit Reiki bei Krankheit und Problemen sowie zum Fernreiki-Kreis.

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Kobi

Beitrag von Kobi »

Ja Wolf, ich weiß, die Frage ist nur ob diese passive alles über sich ergehen lassende Haltung denn richtig ist für alle Beteiligten?

Ich hätte eigentlich schon längst sagen sollen wie es mit mir aussieht, ich habe es aber nie getan, genauso wie meine Mutter, mein Bruder, meine tote Schwester. Niemand wollte je etwas sagen, weil wir alle seine abweisenden Reaktionen kennen.

Das war auch irgentwie nie gefragt, verstehst du, hauptsache es funktioniert, wir funktionieren, was sich dahinter verbirgt war unwichtig.

Das ganze hier ist ein Scheinfrieden, an der Oberfläche ist alles in Ordnung, es gibt ja kein Problem.

Ja und was sollen nur die Nachbarn denken, das scheint ein größeres Problem für meinem Vater zu sein. Ja die Nachbarn könnten ja lachen über uns. Ich sagte meinem Vater mal, ja sollen sie doch lachen, lachen ist doch gesund. Etwas, was er nie , was hier niemand tut.

Hier musst du zum lachen in den Keller gehen. Ja und wenn mein Vater lacht, dann lacht er über andere oder über dich, wenn du zum Beispiel mal einen Vorschlag machst. So siehts hier und mit ihm aus.

Das glaubt ihr jetzt nicht oder? Es ist aber so. Ich dachte mir oft, ja vielleicht liegt es ja auch an mir, vielleicht projeziere ich nur etwas auf meinen Vater, doch der Mensch ist so.

Ja und es ist auch kein Zufall das niemand etwas mit ihm zutun haben möchte. Er hat sich selber isoliert und eigentlich müsste man ihn auch sitzen lassen mit seiner ganzen Scheiße.

Kobi
Nenharma
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Beitrag von Nenharma »

Ich kann Dir das schon ganz gut glauben...

Auch wenn das für Dich sehr schwierig sein wird,versuche doch das eingeschliffene Verhaltensmuster bei Euch zu durchbrechen,
indem Du mal anders als sonst reagierst,
Du sagst,was du fühlst,spürst...

Und dann mag er so austitschen,wie er will...das kann Dich doch fast nicht mehr verletzen,bist ja schon gewohnt...

Du kannst dabei nur gewinnen,hast nicht viel zu verlieren...

lieben Gruß
Christa
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Hallo Kobi!

Akzeptieren heisst nicht alles über sich ergehen zu lassen. Kannst Ihm ja nicht vorschreiben wie er handeln soll. Jeder handelt letztlich so wie er es kann oder muss. Es ist schwer über den eigenen Schatten zu springen. Da gehört erstmal Einsicht dazu.

Ganz wichtig ist daher das, was Nenharma gesagt hat.
Nenharma hat geschrieben:Auch wenn das für Dich sehr schwierig sein wird,versuche doch das eingeschliffene Verhaltensmuster bei Euch zu durchbrechen,
indem Du mal anders als sonst reagierst,
Du sagst,was du fühlst,spürst...
Nur wenn er die Auswirkungen erkennt, kann er seine Entscheidungen überdenken. Solange nur geschwiegen oder geschimpft wird, wird es bei Grabenkämpfe bleiben. Er muss wissen was ihr fühlt. Ohne Vorwurf, ohne Bewertung. Damit man nicht gleich einen Streit vom Zaune bricht, der die Furchen nur vertieft.

Und letzlich kann jeder für sich entscheiden. So kannst Du natürlich auch entscheiden ihn sitzen zu lassen.

alles Gute

Wolf
Smaurie
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Beitrag von Smaurie »

Hallo Kobi,

ich kenn das Muster leider auch. Und aus Erfahrung heute kann ich sagen, dass mit meinem Gegenüber keine Verhaltensänderung und kein Gespräch genützt hat, weil das Verhalten krankhaft war. Und so klingt es für mich auch bei deinem Vater. Da er das für sich nicht sehen kann, müsst ihr eure Konsequenzen für euch ziehen. Ihr könnt ihm nicht helfen, denn unglücklich ist er offensichtlich oder unzufrieden, egal was ihr macht. Aber ihr seid für euer Leben verantwortlich und ihr oder konkret auch du hast die Wahl, ob du dir dein Leben kaputt machen lassen willst oder ob du einen neuen Weg gehst. Das mag am Anfang sehr schwer sein, weil etwas in uns Angst vor Veränderung hat und lieber die bekannten Schmerzen erträgt. Und es bleiben die Gedanken, wie reagiert er, wenn du gehst, wie reagiert deine Mutter? Ist der Hof ohne deine Arbeit zu halten oder löst du damit eine größere Veränderung aus? Aber seine Wahl ist nicht deine Wahl und die Wahl deiner Mutter, das alles mitzumachen und auszuhalten muss auch nicht deine Wahl sein. Ich weiß nicht wie alt du bist, aber hättest du nicht mal Lust auf ein eigenes Leben? Oder hast du Angst (vielleicht weil dein Vater dir eingetrichtert hat, dass du eh nur ein Versager bist und nichts richtig schaffst?), dass du es nicht schaffst? Du schaffst es!! Du kannst es! Gib Reiki auf die Situation, dass du da raus willst, dass du eine Wohnung, einen Job willst. Und suche aktiv danach! Und wenn du dir 10 mal am Tag sagst, ich bin es wert, ein eigenes Leben zu führen und ich werde es auch hundertprozentig schaffen.
Die Veränderung tut weh, auch weil du anderen Menschen erstmal weh tust, aber dann öffnen sich unglaublich viele Türen. Oder wie lange willst du dich noch so treten lassen???

Liebe Grüße

Smaurie
Kobi

Beitrag von Kobi »

Danke euch, es gibt dazu auch nicht mehr viel zu sagen. Ich hoffe ich kann euch denn dann irgentwann mal sagen, das sich das thema gelößt hat. Zulange erzähle ich schon davon und darüber, daß weiß ich selber. Es sind jetzt schon so fast 7 Jahre glaube ich !?.

Ich kann auch verstehen das es nervt, mich "nervts" ja selber.

Kobi
Smaurie
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Beitrag von Smaurie »

Nein, Kobi, du nervst nicht, so eine Entscheidung ist schwer und möglicherweise nervt ja auch dich, wenn du immer ähnliche Antworten hörst :wink:

Es ist okay, auch den Dampf abzulassen. 7 Jahre sind eine lange Zeit. Ich hab meinen Absprung nach etwa diesem Zeitraum geschafft, die nächsten 2 Jahre waren lausig, haben mich aber unglaublich stark gemacht und jetzt krieg ich viel mehr Luft zum Atmen als ich mir je erträumt hab. Hätt ich früher machen sollen, aber hinterher ist man immer schlauer...
Kobi

Beitrag von Kobi »

Danke, das macht Mut. Gut auch mal jemanden zu hören der von seinen Erfahrungen spricht und nicht nur Ratschläge gibt, wofür ich aber auch wirklich dankbar bin. Ich denke, ich habe es bald, es kann sich nur noch um Jahre handeln.

Kobi
zauberblume
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Beitrag von zauberblume »

Hallo Kobi,

ich habe ähnliche Probleme wie du. Ich dachte es tut dir vielleicht mal gut eine ähnliche Geschicht zu hören. Vielleicht kannst du dir daraus etwas herausziehen.
Also mein Vater ist auch ein kleiner "Tyrann". Den Ausdruck habe ich von meinem ersten Therapeuten. Er nannte ihn so. Als ich den Ausdruck hörte zuckte ich zusammen und sackte in meine Fehlhaltung (Nacken/Kopf nach vorne als wenn etwas im Nacken sitzt. :(
Leider habe ich ein kleines Geschäft daß mein Vater auch kontrolliert. Er hat mir ermöglicht ein Geschäft zu betreiben und kuckt nun nach ob ich auch alles nach seinem Sinn tue.
Meine Mutter ist sehr schwach. Sie gibt meinem Vater keine Widerrede. Ich liebe meine Mutter sehr aber leider habe ich mich lange Zeit wie sie verhalten.
Wenn mein Vater in der Nähe ist könnt ich auch davonlaufen. Es ist ein gaaanz ekeliges Gefühl im Solar Plexus und manchmal wird mir schlecht.

Nun versuche ich schon Jahre aus dieser Situation mir meinem Vater herauszukommen. Am Anfang dachte ich, ich schaff das nicht. Aber ich habe mir Menschen gesucht die mir geholfen haben. Ich hatte damals mit Familienaufstellen begonnen und gemerkt daß sich dadurch viele Verbindungen lösen lassen. Dann habe ich mit einer Kartenlegerin gesprochen: Sie sah meinen Vater in den Karten und konnte ihn aufs Detail genau Charakterisieren. Sie gab mir Tips wie ich mit ihm umgehen sollte. Ich bereitete mich auf ein Gespräch mit ihm vor, in dem ich ihm mitteilen wollte dass ich in meinem Geschäft das mache was ich für richtig halte und nicht er. Ich bat meinen Schutzengel um Hilfe. Er stand bei dem Gespräch hinter mir. Ich spürte ihn und das tat gut. Ich fing an zu sprechen und in dem Moment als ich in die Augen meines Vaters blickte schickte ich ihm Rosa Licht. Ich hüllte ihn ganz in eine Rosa Wolke ein. Zudem sprach ich ganz ruhig und sachlich bestimmt. Das Ergebnis: Er akzeptierte alles was ich sagte und blieb auch ganz ruhig. (Vorher habe ich mich allerdings darauf konzentriert ihm schon eine Zeit lang ruhig und erwachsen zu begegnen). Das war ein erster kleiner Schritt aber er tat verdammt gut. Danach fing ich zusätzlich noch eine Therapie bei einem Hypno Therapeuten an die bis heute anhält und mir immer wieder hilft wie ich am besten meinem Vater begegne.

Das erste Buch von Celestine hab ich auch gelesen und habe mir jetzt auch das Arbeitsbuch gekauft. Ich denke daß ich dadurch noch mehr lösen kann denn ich will unbedingt aus diesem Kontroll Drama ausbrechen ( ich bin das Arme Ich..klar :oops: ) In dem Arbeitsbuch steht allerdings dass man das Drama des anderen (also Einschüchterer) beim Namen nennen soll und es löst sich auf. Bei meinem Vater funkioniert das leider nicht. Er schreit dann: "ich bin nicht aggressiv". :kommher: Super. Mein Therapeut sagte mir mal dass sich Tyrannen nicht selbst sehen, also nicht über sich reflektieren können. Klasse.

Ich kann wirklich fühlen in welch schlimmer Position du bist. Aber ich glaube du hast richtig erkannt daß es ímmer um eine Lernaufgabe geht. Bei mir geht es auch um Grenzen setzen. Dein Vater überschreitet grundsätzlich deine Grenze. Und wenn das irgendwann nicht mehr dein Vater tut, tut es evt ein anderer wenn du das nicht löst. Aber das weisst du sicher schon. Hast ja viele Antworten bekommen :D

Das schlimme war für mich auch immer meine Mutter. Immer stand sie zwischendrin. Ich dachte auch immer ich lasse sie im Stich. Ich denke wenn es nur deinen Vater gäbe wäre das alles sicher kein so großes Problem für dich, oder??

So, genug Roman geschrieben.... wollt ja gar nicht so viel schreiben :oops: Aber vielleicht kannst du ja etwas damit anfangen oder fühlst dich nicht allzu alleine mit deinem Problem.

Es grüßt dich ganz herzlich die Zauberblume
Jede Begegnung die unsere Seele berührt,
hinterlässt eine Spur,
die nie ganz verweht.
headoutpain
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Registriert: 29.06.2006, 12:23

Beitrag von headoutpain »

Original von Kobi
Ein Jahr ist vergangen und es ist fast immer noch dasselbe, ich bin einfach überfordert wenn ich mit ihm zusammenbin.


Original von Kobi
Es geht nicht nur vieles schief, mir gehts damit auch absolut schlecht, kaum steht er dabei habe ich es wieder im Nacken und werde unruhig.


Original von Kobi
Irgentwie stehe ich wenn er dabei ist unter permanenter Anspannung und habe angst etwas falsch zu machen.


Original von Kobi
Das einzige worüber wir uns unterhalten wenn wir uns überhalten ist über die Arbeit auf seinen Hof. Ja und da auch wirklich nur über das nötigste.


Original von Kobi
Es ist egal was Du machst, irgentetwas hat er daran immer zu mäkeln, manchmal glaube ich, der kann sonst nichts anderes sagen, das ist das einzige wo er den Mund aufbekommt.
Ein Lob oder soetwas habe ich noch nie gehört, auch kein Danke.



Original von Kobi
Ich glaube er schnallt gar nicht das wir das alles für ihn machen, ...


Original von Kobi
Ich hätte eigentlich schon längst sagen sollen wie es mit mir aussieht, ich habe es aber nie getan, ....


Original von Kobi
Ja und es ist auch kein Zufall das niemand etwas mit ihm zutun haben möchte. Er hat sich selber isoliert und eigentlich müsste man ihn auch sitzen lassen mit seiner ganzen Scheiße.


Original von Kobi
Danke euch, es gibt dazu auch nicht mehr viel zu sagen. Ich hoffe ich kann euch denn dann irgentwann mal sagen, das sich das thema gelößt hat. Zulange erzähle ich schon davon und darüber, daß weiß ich selber. Es sind jetzt schon so fast 7 Jahre glaube ich !?.


Spricht hier der Sohn über seinen Vater oder der Vater über .... ?
Spieglein Spieglein .....

Vielleicht bringt Dich das weiter.
zauberblume
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Beitrag von zauberblume »

Ich glaube nicht daß es ein Spiegel ist. Nicht alles ist mit einem Spiegelbild zu erklären.

Ich denke ein einschüchternder Vater ist eine Lernaufgabe. Die Lernaufgabe besteht einfach darin dass man seine Grenzen erkennt und dem anderen zeigt. Es geht dabei auch darum ein Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu sagen: "Halt. So nicht. Jetzt bin ich mir am wichtigsten. Egal was mein Vater oder sonstwer von mir will."
Für uns tyrannisierte Kinder ist das nicht einfach weil wir unsere Eltern trotzdem lieben.

Liebe Grüße
Zauberblume
Jede Begegnung die unsere Seele berührt,
hinterlässt eine Spur,
die nie ganz verweht.
Angelika95
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Beitrag von Angelika95 »

Danke Zauberblume,
genau so ist es, Grenzen finden und setzen ohne Verletzungen zuzufügen ist die große *Kunst*, die man als Kind von *dominaten* Eltern erlernen möchte...
Es mag eine Lernaufgabe sein, aber nicht zwingend Spiegelnd!

VLG
Angelika
[b]Liebe Grüße
Angelika[/b]
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Tautropfen
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Beitrag von Tautropfen »

Hallo Roland,

Deine Situation kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich auch solche Tyrannen erlebt habe. Meine Reaktion darauf war zunächst Flucht und immer wieder Flucht, weil ich dann prompt im Machtbereich eines anderen Tyrannen gelandet bin. Seit einiger Zeit arbeite ich daran, mich innerlich davon unabhängig zu machen. Klar ist das total schwer und die Einsicht allein bringt einem auch erst nur den totalen Frust, weil man es noch nicht kann. Man kann es aber wirklich schaffen, wenn man daran glaubt.

Im Gegensatz zu manchen Vorschlägen habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein solcher Tyrann, der ja nicht unbedingt blockiert ist, sondern herrschen möchte, weder dankbar noch mitfühlend reagiert, wenn man ihm das eigene Leiden schildert. Das kommt dann wie eine emotionale Erpressung rüber, mit der man seine Macht unterwandern will oder er sieht es als Unterwerfungsgeste, findet einen total dumm deshalb und wird spöttisch oder aber er wird total wütend, weil er nicht als Täter dastehen will. - Man soll ja gefälligst nicht leiden, sondern endlich so funktionieren, wie er es will.
Das muss man erstmal verstehen. Es entspringt aber nicht einer Bösartigkeit oder einem sadistischen Impuls, sondern es ist sein ureigenes Überlebenskonzept. Er glaubt, dass es nur so geht und immerhin hat er ja auch was geschafft damit. Wenn man ihm was vorjammert, beweist man nur, dass das eigene Überlebenskonzept untauglich ist.
Also bleibt einem nur übrig, es sich auf alternative Weise besser gehen zu lassen (was er natürlich zu torpedieren versucht) u. sich nicht provozieren zu lassen (was unglaublich anstrengend sein kann). Er will ja noch die Feindbilder festhalten, um die Herrschaft zu rechtfertigen.
Entlastung kommt dadurch zustande, dass man ihm auch Anerkennung seiner Leistungen gibt, wobei man aber klar und deutlich sagt, dass seine Art und Weise in gewissen Situationen einfach zum Kotzen und untragbar ist.
Das Signal muss immer lauten: ich respektiere Dich als Vater und auch Deine Bemühungen aber ich habe meine Grenzen, die Du zu respektieren hast und ich nehme mein Mitspracherecht wahr.
Ich lasse Platz für Dich (was dann auch stimmen sollte), lass auch Du mir den meinen! - Zumindest die Duldung der Andersartigkeit muss da sein, sich gegenseitig ernstnehmen.
Einen anderen Weg gibt es nicht, sonst bleibt man in dem Rollenspiel gefangen und in diesen Feindbildern. Dann ist man gezwungen, den alten Herrn zu besiegen und in seine Fußstapfen zu treten oder sich zu ergeben und auf sein Ableben zu hoffen.
Es fällt viel leichter, jemandem auf konstruktive Weise Wut zu zeigen und dann Platz neben ihm einzunehmen und ihm den seinen zu lassen, als sich ihm etwa auszuliefern und sein Innerstes preiszugeben. Einen Tyrannen damit zur sensiblen Reaktion zu zwingen, obwohl der das noch gar nicht kann oder will, geht meist ins Auge. Ich denke Du solltest da unbedingt auf deinen Widerstand hören und es auf die sichere konstruktive Art probieren.

Ich hab in einer solchen Situation meist Herzrasen und Panik bekommen. Langsam kann ich damit aber etwas besser umgehen und hab die ersten Erfolgserlebnisse.

Ich wünsche Dir viel Kraft für Deinen Weg!

Liebe Grüße

Gabi
Es ist genug da für die Bedürfnisse aller, aber nicht für die Gier auch nur eines Einzigen. - Mahatma Gandhi
Mickie

Beitrag von Mickie »

Hallo Ihr Lieben,
Hallo Roland,

habe zwar keinen brauchbaren Tipp, habe aber gerade viel für mich mitgenommen. Es beruhigt mich ein bissl das es auch anderen mit Ihren Eltern nicht anders geht. Irgendwie hänge ich nämlich auch in der Sackgasse fest, das Oberflächlich alles i.O. ist und darunter es brodelt und brodelt und nur wieder die Frage der Zeit ist, wann es explodiert.

Dieses Gefühl nach Aussen darf nix dringen, man hat zu funktionieren und gelacht wird im Keller. Seufz, alles mein Thema mit meinen Eltern. Seit 3 Jahren versuche ich jetzt schon wieder einen Weg daraus zu finden mit dem Ergebnis, das sich unsere Positionen einfach weiter verhärtet haben. Wie sagte mein Vater, mal sehen wer von uns beiden die besseren Nerven hätte, ich würde irgendwann schon wieder angekrochen kommen. Schliesslich wäre die Familie das Wichtigste und als Tochter habe ich zu tun was er wünsche.

Im Moment schwanke ich wieder, und frage mich ob mein Vater nicht doch recht hat und ich einfach zu stur darauf beharre mein Ding zumachen.

Eure Berichte haben mir Mut gegeben.

Danke.

Lg. Mickie
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

@ Mickie
ich kann gut reden, ich hab das hinter mir, aber kleiner Tipp zu Deinem vater: frag ihn doch mal, wie alt er war, als sein Vater ihn nicht mehr kommandieren brauchte?
Vermutlich war das in dem Fall was gaaaaaanz anderes.
Das schlimmste, was Eltern meiner Meinung nach machen, ist zu vergessen, wie sie sich damals in dem Falle gefühlt haben. Dabei waren die damals auch der Meinung, selbst für sich entscheiden zu können ( wenn man sie ließ).

liebe Grüße
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Mickie

Beitrag von Mickie »

Hi Lehrling,

mein Vater hat sich mit 21 durchgesetzt und sagt heute: Sein Vater hätte mehr drauf bestehen sollen, seinen Weg zu gehen. Er ist der Ansicht, das die ganzen Erneuerungen wegführten von einem Gesunden Zusammenleben und zu einer Verwahrlosung und Versuchung des Bösen ist. Er wirft mir vor, das ich mich zu sehr verführen liesse und der Gesellschaft nicht genug Achtung Zolle und das meine Entscheidungen dumme Flausen sind. Schliesslich dürfe man nicht einfach aus der Kirche austreten, aus Gesundheitsgründen in Jungen Jahren in Rente gehen, Reiki, Qi Gong sind Sekten die mich ins Böse fallen liessen und das wichtige vergessen liessen, wie jede Woche anrufen, mehrmals im Jahr sie zu besuchen und die Verwandschaft zu pflegen. Er glaubt aber daran, dass er die längeren und besseren Nerven hätte und ich sicher bald wieder auf den Pfad der Tugend zurückkehren würde. Ärgern tut ihn nur das mein Mann sich nicht hinter denen stellt und sie über ihn keinen Einfluss haben.

Ups nu habe ich ja doch noch fast nen ganzen Roman geschrieben.

Gruß Mickie
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

Hi Mickie,
Du gehst doch Deinen Weg, also verhältst Du Dich genau wie Dein Vater damals: selbstständig sein!
oder meinte er, Dein Opa hätte Deinem Vater seinen Willen aufzwingen sollen, daran würde er sich heute noch dankbar erinnern???????
Nur Kinder, die man losläßt, können zurückkommen.
und wer seinen Kindern in Kindheit und Jugend kein kritisches Denken gelehrt hat, der schafft es sowieso nicht mehr.
Ich betrachte dieses Festhalten bei vielen Eltern - gerade auch bei Vätern - als Angst vor dem Älterwerden. Sie müssen sich dann auf neue Lebensumstände einstellen, fühlen sich nicht mehr gebraucht ( die Kinder machen das ganz allein!!!!!!!!) und sind nicht bereit, sich dem zu stellen.
Dabei fällt mir dann wieder das Familienstellen ein - es könnte mehr Verstehen in die ganze Sache bringen.
Ja, es ist schwer, sich in solchen Situationen als Kind zu behaupten, denn man ist sich noch nicht so sicher, wie man möchte und hätte gerne manchmal Rat, aber eben nur als eine Sichtweise und nicht als Gesetz. Kind muß dann gut zu sich selbst sein und den anderen Grenzen setzen: bis hierhin und nicht weiter! notfalls auch aufstehen und gehen.

klingt jetzt vermutlich auch verworren, aber auch bei den Eltern stehen oft mehr Ängste dahinter als man glauben mag.
vielleicht kann es helfen, wenn man dann sagt: Du, ich hab Dich lieb, und in mein Leben lasse ich mir nicht hineinreden.

liebe Grüße
Lehrling
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Angelika95
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Beitrag von Angelika95 »

Hallo,
erst mal vorweg, auch Mütter können solche *Nackenhocker* sein...
Ich hatte vor einiger Zeit schon mal hier was dazu geschrieben und tatsächlich, als ich energetisch meine *Abschirmung* im Griff hatte, fing meine Mutter an, zu *denken*, nicht bewußt, denn sie wußte ja nicht, was da los ist. Und vor unserem nächsten Zusammentreffen hatte ich ein Gespräch mit einem anderen engen Verwandten und der meinte, warum ich mir das eine oder andere gefallen lassen, solange ich nicht klipp und klar sage: "Lass meine Sachen (meine Art zu leben usw.) in Ruhe es ist MEIN", wird es nicht passieren und ich hab´s getan, war gar nicht so schlimm, wie vorgestellt.
Ich habe gesagt: "Mama, ich bin 39 Jahre alt, lebe schon etliche Jahre nicht mehr unter deiner Aufsicht und bin immer noch gesund, nicht am Bettelstab und nicht verdreckt." Schweigen, wundern, unsicher grinsen waren die Antwort und die restlichen Tage vergingen noch relativ friedlich.

Diese ellenlangen Besuche machen mir immer noch keinen Spaß, es ist anstrengend alle irgendwie unter einen Hut zu bekommen, aber es macht mich längst nicht mehr so fertig, wie noch zu Jahresbegin und meine Mutter versucht natürlich weiter, sich *anzusaugen* einzumischen usw., aber ich kann mich meistens (leider nicht immer) wehren, ohne ihr zu sehr weh zu tun.

Mit meinem Vater verlief dieser Prozeß ehr schleichend, wobei er für Reiki (und anderes) *überhaupt* nichts über hat (Fernreiki aber gerne annimmt, zumindest sein inneres Kind :upside: ), aber da diskutiere ich auch nicht drüber, wäre unnötige Zeitverschwendung :wink:

Die Eltern müssen uns nicht verstehen, nur akzeptieren! Wenn man das irgendwie hin bekommt, ist man schon ziemlich weit gekommen, schade nur, dass es manchmal sehr spät ist, meine Mama ist sehr krank und wer weiß, wie lange sie noch in dieser Welt bleiben wird...

VLG
Angelika
[b]Liebe Grüße
Angelika[/b]
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