Judas-Evangelium

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Christian

Judas-Evangelium

Beitrag von Christian »

dies hab ich grad zur veröffentlichung des judas-evangeliums gefunden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 59,00.html
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Spannend, wo er sich doch erhängt hat ;)

oder?
grins...

thomas
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Sassenach
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Beitrag von Sassenach »

Siehste
Marc....auch damals gab es schon SELBSTMÖRDER,weil sie mit einer Schuld nicht fertig geworden sind.
Bei den Druiden hätte ein socher Verräter wohl im BAum geschmort....Guten Willen ,Auftrag oder sonstwas mal dahin gestellt. :wink:

LG Sassenach/Tani/Tanitha
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Schmunzel, jaja, und die Germanen hätten ihn im Moor versenkt, nur eines fällt doch auf... wenn er sich selbt getötet hat, direkt nach der Kreuzuigung, wo nahm er die Zeit her, das Evangelium zu schreiben.

Und wenn es ein Aufrtag gewesen wäre und er dafür den Schmorbraten gemacht hätte, wärs ja auch okay gewesen...

grins ... thomas
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

:question: Judas ist nicht als Autor benannt, oder habe ich was überlesen? :question:

fragende Grüße
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Sind die evangelien nicht nach ihre autoren bekannt?
grins...

thomas
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Beitrag von Sassenach »

Huhuh Marc

Sicher sind sie das...allerdings sehr viel später aufgeschrieben worden und nicht von Ihnen selber.....zuerst gabs nunmal die Wandergeschichtserzähler :wink:

Keiner hat es jemanls sebst zu Papyrus gebracht......
*************************

LG Sassenach/Tani/Tanitha

***********************

Hinterm Horizont geht`s weiter
Christian

Beitrag von Christian »

also, die texte stammen wohl aus dem zweiten nachchristlichen jahrhundert.
solang hat der judas aber wohl nicht gelebt.
aber man weiß ja nie.....

wer mehr wissen will über die gnosis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gnostizismus

einen überblick über die geschicht der gnosis aus religionswissenschaftlicher sicht gibt es hier:
http://www.sonntagsblatt.de/artikel/2000/39/39-s3.htm

eine brauchbare deutsche übersetzung der Nag-Hamadi-Texte (eine sammlung früher gnostischer texte) gibt es hier:
http://wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/nhs.html

schönen sonntag
christian
Ratatösk
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Beitrag von Ratatösk »

*grins*.....ist zwar ot aber ich kanns mir nicht verkneifen.....

Theorie 1: "Da Judas eigentlich der beste aller Apostel war, ist er nach seinem Selbstmord genau wie Jesus wiederauferstanden und hat in aller Ruhe seine Evangelium verfasst."

Therie 2: "12 Apostel sitzen in einem abgedunkelten Raum im Kreis und empfangen beim "Tischerl-rücken" das Judas Evangelium."

Theorie 3: "Maria Magdalena ist in Wahrheit ein hochgradiges Medium, durch welches Judas sein Evangelium diktiert...."

...sorry......
rauf,runter,rauf,runter,rauf........
Suchende

Beitrag von Suchende »

Hm? Wer weiß, was überhaupt an den ganzen Evangelien stimmt.
Kann ja alles sein.... kann aber auch nur eine Möglichkeit sein, die Menschen zu dirigieren und ihnen Furcht einzuflößen. Ehrlich gesagt glaube ich zwar an Gott, aber auch daran dass die Kirche einen ganzen Haufen Macht auf die Menschheit ausüben wollte und will. Deshalb ist die Kirche für mich unglaubwürdig. und die Bibel eben teilweise- zumindest als Instrument der Kirche- auch.
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mel25
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Beitrag von mel25 »

Hi,

also meine Einstellung zur Bibel: einiges ist ja geschichtlich rekonstruierbar. Auch dass Jesus eine reale Person war.
Die mündlichen Überlieferungen waren früher genauer, als die heutigen mündlichen Überlieferungen. Vielleicht deshalb, weil nicht jeder die Möglichkeit hatte, sein Wissen schriftlich weiterzugeben.
Die Evangelisten hatten überwiegend Quellen, die deckungsgleich waren und haben -je nach Intention- etwas ergänzt bzw. weggelassen (eigene Quellen benutzt). Würde man die Evangelien nebeneinanderlegen und die Passagen vergleichen, kann man schnell erkennen, wer von wem abgeschrieben hat :-)
Die Evangelisten haben jedoch alle für unterschiedliche Zielgruppen geschrieben: einer für heidnische Christen, einer für jüdische Christen usw. Natürlich wurden die Texte so anpasst, dass sie die jeweiligen Adressaten ansprachen.
Im Mittelalter wird dann wohl die Kirche angefangen haben, einiges in der Bibel zu ändern oder hervorzuheben. Z.B. die Sache mit Petrus dem Fels und der Papstnachfolge findet man nur bei einem (!) der vier Evangelisten (sprich: unsichere Quelle). Ich wette, dass zu Ungunsten der Frauen noch einiges gestrichen wurde. Auch wurden einige Evangelien aus dem Kanon rausgenommen (z.B. Thomasevangelium).
Meiner Meinung nach sollte man beim Lesen der Bibel eh 2 Dinge im Hinterkopf haben: 1. den historischen Kontext. Wüsste man den, wäre klar, dass Jesus ein Revoluzer war ;-) Der würde dem Papst heute ganz schön die Meinung sagen :-)
2. Dass vieles nur bildlich gemeint ist, wie z.B. die Erschaffung der Welt, Adam und Eva (die Amerikaner verweigern z.T. ernsthaft den Biologieunterricht, wenn über Evolution gesprochen wird!)

Liebe Grüße
Mel
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Eva, ist ein Möp. das war eigentlich Lilith, aber die hat JHWH was gehustet, des halb haben wir die "blonde" eva bekommen...
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mel25
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Beitrag von mel25 »

*g*

ein schönes Beispiel für das, was die Kirche "Hexe" nennt, nur weil Lillith ihnen nicht in den Kram, passt...



Liebe Grüße

Mel
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Ameise
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Beitrag von Ameise »

Zum Thema "Lilith" ein sehr interessanter Artikel hier : "Die Erlkönigin".
Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic.
Arthur C. Clarke, "Profiles of The Future", 1961
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May
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Beitrag von May »

Danke, Ameise - das ist ein HOCHinteressanter Text! :)
Wer es unternimmt, auf dem Gebiet der Wahrheit und Erkenntnis als Autorität aufzutreten, scheitert am Gelächter der Götter.

Albert Einstein, Aphorismen für Leo Baeck
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Sir Thomas Marc
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Beitrag von Sir Thomas Marc »

Das liebe Ameise, war ein Strike!
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LarsU

Beitrag von LarsU »

mel25 hat geschrieben: Die Evangelisten hatten überwiegend Quellen, die deckungsgleich waren und haben -je nach Intention- etwas ergänzt bzw. weggelassen (eigene Quellen benutzt). Würde man die Evangelien nebeneinanderlegen und die Passagen vergleichen, kann man schnell erkennen, wer von wem abgeschrieben hat :-)
Hallo Mel,
das stimmt nur bedingt.
Denn dann würdest du herausbekommen haben, dass Markus von Lukas und Matthäus, Matthäus von Lukas und Markus und Lukas von Markus und Matthäus abgeschrieben hat....
Eine logische Erklärung, die mit der altkirchlichen (im Sinne von Spätantiken, noch vor der Anerkennung des Christentums als Staatsreligion) Geschichtsschreibung vereinbar wäre, wäre folgende: Markus hat zuerst als Mitarbeiter des Petrus in griechischer Sprache einen Entwurf eines Evangeliums geschrieben, der aber nicht die völlige Billigung des Petrus fand. Parallel dazu hat Matthäus als Jünger und Augen- und Ohrenzeuge während seiner Wanderschaft mit Jesus Aussagen von Jesus in aramäischer Sprache aufgeschrieben (das wäre die berühmte "Logienquelle").
Auf einem Apostelkonkress, der noch im Neuen Testament in der Apostelgeschichte erwähnt wird (ich glaube, 48 n.Chr.) trafen sie dann alle zusammen.
Markus ergänzte sein Evanglium mit Teilen des aramäischen Materials von Matthäus; Matthäus übernahm die "literarische Form" des Evangeliums von Markus und verwendete Teile seines aramäischen Materials; Lukas übernahm die "literarische Form" des Evangeliums, ergänzte mit Teilen des aramäischen Materials des Matthäus und mit dem, was er durch Nachforschung und Augenzeugenbefragung herausfand.
Die Urform des Markus-Evangeliums und die aramäische Sammlung des Matthäus wurden nun nicht mehr benötigt, und das heisst: nicht mehr abgeschrieben in einer Zeit, in der eine (zunächst:) Schriftrolle bzw. (später) ein Kodex eine große Kostbarkeit war, und gerieten in Vergessenheit.

mel25 hat geschrieben: Im Mittelalter wird dann wohl die Kirche angefangen haben, einiges in der Bibel zu ändern oder hervorzuheben.

[...] Auch wurden einige Evangelien aus dem Kanon rausgenommen (z.B. Thomasevangelium).
Nein, das stimmt so auch nicht. Bzw., Veränderungen an den Urtexten sind bekannt, weil es viele Papyrus- und Pergament-Bruchstücke aus der Spätantike gibt, die man jeweils miteinander vergleichen kann.
Hinzugefügt wurden anscheinend:
- der "lange Schluss" des Markus-Evangeliums, wohl im 2.Jhdt.; Markus endete ursprünglich mit Kapitel 16, Vers 8;
- die Geschichte mit der Ehebrecherin, deren Steinigung ausfiel (zuerst bei Martin Luther)
- der letzte Satz des Vaterunsers (zuerst bei Martin Luther);
- einzelne Sätze, die nie den Kern der Geschichte berühren.

Das Thomas-Evangelium ist nicht aus dem Kanon entfernt worden, sondern es ist nie aufgenommen worden. Das heisst nicht, dass es in keiner einzigen christlichen Gemeinde der Frühzeit benutzt wurde, denn diese waren zunächst ein loser Verband; das spricht übrigens auch stark gegen eine starke Manipulation der Texte durch eine "Zentralgewalt". Auf´s Internet übertragen: die Texte lagen nicht auf einem "zentralen Server", sondern auf dutzenden "lokaler Rechner". Eine Zentralgewalt konnte vielleicht durchsetzen, dass bestimmte "Dateien" gelöscht werden (Thomas-Evangelium bspw.), aber sicherlich nicht, dass dutzende "Computer-Nutzer" ihre Schriftrollen mit weiter zu benutzenden Texten zerstören, vorher aber in einer genau bestimmten veränderten Form abschreiben, ohne dass das durch archäologische Funde rekonstruierbar wäre. Sooo gering ist die heutige Einsicht in die damalige Zeit auch nicht.

Allerdings finde ich auch, dass die Texte im Kontext gesehen werden müssen. Wann man sich z.B. mal vorstellt, dass alle Evangelien davon berichten, dass der auferstandene Jesus zuerst von Frauen gesehen wurde (deren Zeugnis hatte sowohl bei den Juden als auch den Griechen und Römern einen geringen Stellenwert, vielleicht vergleichbar mit einigen islamischen Ländern heute), und das ein Sklave nach römischen Recht eine Sache war und kein Mensch (!) und laut den römisch-griechisch-heidnischen Kulten nicht einmal eine menschliche Seele hatte - schon ein Unterschied zum frühen Christentum.

Herzliche Grüße!
LarsU
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