Machtmissbrauch in der Psychotherapie

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Sheelara
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Machtmissbrauch in der Psychotherapie

Beitrag von Sheelara »

Hallo Ihr alle,

bin gerade wieder aufgetaucht aus einem sehr schmerzhaften und intensiven inneren Prozess mit dem Wissen, dass ich etwas tun muss, ganz real in dieser irdischen Welt. Ich weiss aber noch nicht, wie, und vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen.

Ich möchte gegen die Psychotherapeutische Klinik vorgehen, in der ich vor 4 Jahren war, insbesondere gegen meine dortige Bezugstherapeutin. Was mir dort 4 Monate lang täglich widerfahren ist, lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Machtmissbrauch.
Meine momentane ambulante Therapeutin hat mir zugesichert, mich dabei zu unterstützen.

Beim googeln fand ich einen Verein in Köln, Vesuv e.V., der für mich genau die richtige Adresse gewesen wäre. Das war eine Patientenberatung spezialisiert auf Psychotherapie, mit einem Team aus Betroffenen, Therapeuten, Ärzten, Anwälten etc. Diesem Verein wurden letztes Jahr die Mittel gestrichen und er kann ab Anfang dieses Jahres keine Beratungen mehr durchführen.

Alle anderen Beschwerdestellen oder Beratungsstellen sind allgemeiner Natur, und dort ist es erfahrungsgemäss ganz schwierig, kompetente Ansprechpartner zu finden.

Es gibt auch entsprechende Foren im Internet, doch da musste ich sofort aufhören, zu lesen, weil es da von frustrierten, missbrauchten, zerstörten Patienten wimmelte, die alle keine Chance hatten, sich zu wehren. Das schwächt mich, weil ich fühle, ich habe eine und es lohnt sich. Es fühlt sich einfach richtig an und wichtig. Nicht nur für mich, sondern auch für alle anderen, die seither an diese Therapeutin geraten sind oder noch geraten werden.

Ich bin mir nicht sicher, ob das, was ich erlebt habe, für eine Schmerzensgeld-Klage reichen würde (dafür bräuchte ich Beratung), letztlich ist mir das auch nicht so wichtig... wichtig ist für mich, dass diese Therapeutin gezwungen wird, sich mit ihrem Verhalten auseinanderzusetzen. Als ich in den letzten Tagen alles aufgeschrieben habe, was seit 4 Jahren unverdaut in mir steckt an Erlebnissen und Erfahrungen von dort, wurde mir ganz deutlich, dass in dieser Klinik einfache Worte von einer Patientin kein Gewicht haben. Gehört wurde nur, wer mit heftigen Konsequenzen gedroht hat oder sonstwie Druck gemacht hat. Das ist nicht mein Weg und das widerstrebt mir zutiefst, aber ich will jetzt endlich gehört und ernstgenommen werden. Diese Therapeutin hat dort eine solche Vormachtstellung, dass keiner der anderen Ärzte oder Therapeuten jemals einschritt, wenn sie einen Patienten vor versammelter Mannschaft niedergemacht hat, und was sie sagte, war Gesetz. Dabei ist sie noch nichtmal ausgebildete Psychotherapeutin!!!

Ich will meine Würde wiederhaben. Eine ernstgemeinte Entschuldigung würde mir auch schon reichen.

Wenn jemand von Euch eine Idee hat, wie ich vorgehen könnte, oder eine gute (möglichst kostenlose) Beratungsstelle weiss, oder eine Anwältin, die sich damit gut auskennt etc. etc., wäre ich für jeden Tip dankbar, gerne auch via pn.

Herzliche Grüsse, Sheelara
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

Hallo Sheelara
Mir ist dazu gleich mal eingefallen: Verbraucherschutz/Konsumentenschutz-Vereinigungen. Weiß auch nicht ob die so was machen, aber nachfragen kostet ja nichts. :wink:

Es wär allerdings wichtig zu wissen welcher Fachrichtung diese Therapeutin angehört, denn es gibt fast für jede Richtung eine Vereinigung bzw. einen Gesellschaft.
Ich weiß nicht wie das in Deutschland ist aber bei uns in Österreich gibts den ÖBVP (Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie). Vielleicht gibts so was vergleichbares, wo man dir bezüglich Anwälten oder Anlaufstellen Auskunft geben kann.

Alles Liebe
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Lehrling
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Beitrag von Lehrling »

Hi Sheelara,
und wenn Du Dir von dieser Patientenberatung mal die Mitarbeiterliste geben läßt und mit einem Anwalt Kontakt aufnimmst ( da weißt Du zumindestens, daß er Ahnung von der Materie hat), mal zur Beratung.?

mehr fällt mir dazu im Augenblick nicht ein,leider

liebe Grüße
Lehrling
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Verbraucherschutz ist ne gute Idee, danke Mondfrau. Auf Deine Idee, Lehrling, bin ich heute nachmittag auch gekommen und hab eine entsprechende Mail geschrieben :)

Danke Euch beiden nochmal und liebe Grüsse
Sheelara
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Ronja

Beitrag von Ronja »

Hallo Sheelara,

ich würde versuchen herauszufinden, ob die Therapeutin in einem Berufsverband drin ist. Dazu habe ich folgendes im Internet gefunden:

Ist der Therapeut Psychologe und Mitglied in einem Berufsverband, hat der Berufsverband ähnlich wie die Ärztekammer die Möglichkeit, über ein Ehrengericht gegen den Therapeuten vorzugehen.
Es ist schwer zu beurteilen, ob eine Beschwerde bei der Ärztekammer oder den Berufsverbänden Aussicht auf Erfolg hat. Sinnvoll ist sie aber allemal: Viele missbrauchende Therapeuten sind Wiederholungstäter und selbst wenn der ersten Beschwerde nicht nachgegangen wird, so wird sich der Verdacht bei weiteren Meldungen erhärten.
Liebe Grüße,
Ronja
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Danke dir, Ronja. Ich bin mir nichtmal sicher, ob die Therapeutin überhaupt Psychotherapeutin ist... und ich weiss auch nicht, ob die in Verbänden sind, wenn sie in einer Klinik arbeiten... ich hab eher das Gefühl, ich müsste das über die Klinik machen, da finde ich aber keinen Verband, sondern nur so ein bayerisches Qualitätssicherungsteam (das natürlich hervorragende Qualität bestätigt)... :-?

Kommt Zeit kommt Rat.
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Rica
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Beitrag von Rica »

Hallo liebe Sheelara,
hast du schon mal an eine Dienstaufsichtsbeschwerde gedacht?
Wobei ich nicht weiß, ob das der richtige Ausdruck dafür ist, da das in Behörden so genannt wird.

Jedenfalls eine Beschwerde an ihren Vorgesetzten oder an die oberste Chefstelle in der Klinik. Das müsste doch zu machen sein, oder?

Alles Gute für dich und weiterhin viel Kraft und Mut!
Rica
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Beitrag von Bina »

Hallo Sheelara,

ich habe auch noch einen Tip.

Du kannst dich auch an deine Krankenkasse die den Aufenthalt in der Klinik bezahlt hat wenden.

Ich arbeite ja selber in der Krankenkasse und wenn sich bei mir einer beschwert über einen Therapeuten verweise ich den an die Kassenärtzliche Vereinigung mit denen die Therapeuten abrechnen.
Diese Therapeutin wird aber ihr Geld von der Klinik bekommen.
Wenn jemand mit der Ausbildung zur Psychotherapie noch nicht fertig ist, darf er normalerweise noch gar nicht ganz alleine behandeln, er kann wohl Sitzungen geben ist aber immer einem Super Visor unterstellt.

Ich wünsche dir viel Glück dabei

Liebe Grüße

Bina
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Sonnenlicht
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Beitrag von Sonnenlicht »

Hallo Sheelara,

habe ich das richtig verstanden? Du warst dort vor 4 Jahren? Und du willst erst jetzt etwas dagegen unternehmen?

Soviel ich weiß, gibt es in Sachen Schmerzensgeld eine Verjährungsfrist von 3 Jahren. Somit hast du schon von der Seite keine Chance.
Frag doch erst mal einen Anwalt, bevor du dir so viel Mühe machst, wie du gegen die Therapeutin vorgehen kannst.

Nach 4 Jahren hast du kaum eine Möglichkeit, eine Kausalität deines jetzigen Zustandes zu der damaligen Therapie herzustellen. Und die Kausalität ist das A und O, wenn du Schmerzensgeldforderungen stellen willst.

Auch wenn du die Frist eingehalten hättest, würde man dich von einem Gutachter zum anderen schicken. Du weißt, Kliniken haben eine große Macht. Da braucht man schon einen sehr langen Atem möglicherweise über Jahre hinaus, und der Erfolg ist fraglich.

Das sind so meine Erfahrungen, die ich bei einem Freund miterlebt habe, als er gegen eine Versicherung vorging (hat sich aber gleich nach dem Unfall einen Anwalt genommen, also fristgemäß).
Wenn die Kausalität wacklig ist, wird man als Geschädigter durch viele Mühlen gedreht. Gerade auf psychischer Ebene ist eine Kausalität nur sehr schwer zu beweisen. Man wird dir vonseiten der Klinik Dinge vor die Füße werfen, davon ahnst du noch nichts.
Das ist ein Kampf, der an die Substanz geht. Ob du das kräftemäßig aushalten würdest?

Liebe Grüße

Sonnenlicht
Jedes Lachen vermehrt das Glück auf Erden.

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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Ja, Sonnenlicht, ich dachte mir sowas. Ich hab in den 90ern schonmal meine Krankenkasse verklagt, das zog sich auch über Jahre und war extrem kraftaufwendig. Ich hab auch nicht unbedingt Lust, sowas in der Art nochmal zu machen, und wahrscheinlich muss es auch keine Klage sein. Das ist eher so ein Gefühl, ich tu was und lasse es reifen, ein Gefühl, was ich früher oft hatte, nicht mehr dieses "ich hab einen fertigen Plan und den zieh ich durch egal wie die Umstände sind". Ich merke, dass das Tun und das mich auseinandersetzen mit dem Thema im Kontakt mit anderen sehr viel bewegt und löst.

Dass Schmerzensgeld nach 3 Jahren verjährt, wusste ich nicht. Ich hatte die Verjährungsfristen für traumatische Erfahrungen im Kopf, wo sich z.B. Frauen erst 20 Jahre später an Inzest erinnern. Und auch das Wissen, dass es inzwischen doch einige Gutachter, Richter und Psychologen gibt, die wissen, wie die Seele mit Trauma umgeht, d.h. traumatische Erfahrungen zerteilt, abspaltet oder einfriert in einem zeitlosen Raum. Da sind 4 Jahre noch rein gar nichts.

Mal sehen wie's weitergeht, ich halte Euch auf dem Laufenden und danke Euch für Euren Input

Herzliche Grüsse, Sheelara
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Mondfrau
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Beitrag von Mondfrau »

Hallo Sheelara
Dass du schon vor 4 Jahren dort warst, hatte ich völlig überlesen. Warst du in der Zwischenzeit wieder mal bei dieser Therapeutin? Vielleicht sieht sie die Angelegenheit auch anders. In 4 Jahren kann sich ein Mensch ändern.
nur so ein Gedanke...
Kobi

Beitrag von Kobi »

Machtmißbrauch hat manchmal auch mit mißbrauchen lassen zutun, vielleicht wollte diese Therapeutin eine Position in Dir herausfordern, die Du in deinem Leben zuvor nicht eingenommen hast. Ich weíß es nicht ?.

Ich kann nur sagen, Machtmißbrauch kann sehr subtil sein, manchmal geschieht es vielleicht auch aus einer Angst heraus, aus der Angst heraus, die Dinge nicht in der Hand zu haben, so wie bei meinem Vater.

Wenn mein Vater herumschreit, seine kolerischen Anfälle bekommt, ist es da Machtmißbrauch oder ist es seine Angst ?

Ich gebe ihm dann diese Macht, weil ich dann das kleine Kind bin. Es ist eigentlich aber seine Angst die mich mißbraucht, seine Unfähigkeit gelassener zu reagieren. Meine Mutter hat sich darauf eingelassen, sich davon einschüchtern lassen, ich wünschte es wäre anders, denn auch ich habe diese/ihre Position eingenommen.

Also bist Du Dir wirklich sicher, das Dich dieser Mensch mißbrauchen wollte oder wollte er Dir helfen?

Ich wurde von einer Therapeutin mal ums ganze Haus gejagt, dabei habe ich meine Blockade jedoch nicht verloren. Ich weiß aber was sie damit bewirken wollte, sie wollte mir helfen, mich herausfordern.

Herausfordern, heraus aus meiner Angst, meiner Ecke in der ich mich verkrochen habe.

Also die Klappse oder Gummizelle ist für Leute bei denen Verdrängtes und Unterdrücktes hervorbricht, ich hoffe da komme ich nicht hin, denn ich bin ein Experte darin zu unterdrücken, zu etwas anderes hatte ich als Kind keine Wahl.

Man kann als Kind auch so schlecht eine Wahl treffen, denn kennt ein Kind ein anderes leben? Es kennt nichts anderes als das was ist und was es gerade erfährt. Wenn das Zusammenleben der Eltern ein Haufen Scheiße ist in der Psychoterror herrscht, dann sind das ganz tolle Vorraussetzungen für ein Kind.

So kommt die eine Scheiße zur anderen, vererbter Kot sozusagen, Familienkot oder auch Kacke.

Aber bevor ich hier jetz zu schlau klinge, durch bin ich damit noch lange nicht. Manchmal da könnte ich in dem Zusammenhang zum Terroristen werden, so mit einem Gürtel Sprengstoff um den Bauch, *BAANNNNGGGG*

Was Familie angeht habe ich wirklich keine guten Erfahrungen gemacht, Psychoterror und Wahnsinn, alles nur wegen einem? oder wegen zwei menschen?.


.....
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Peter H.
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@Kobi

Beitrag von Peter H. »

Hallo Kobi,

habe gerade Deine beiden Postings gelesen.

Für mich klingst das sehr nach Verzweiflung undbedingt etwas ändern zu müssen, es aber nicht zu können.

Die Situation scheint unerträglich, aber dennoch ist es besser in der unerträglichen Situation zu verharren als etwas Neues zu wagen, weil da die Angst vor etwas Unbekanntem einfach noch größer ist.

Ich kenne das so gut! :achtung:

Du schreibst, dass Du ein Meister im Unterdrücken und Verdrängen bist.

Ich kenne das so gut! :achtung:

Weißt Du was Dir hilft?
Abstand!

Gibt es bei Euch in der Nähe einen Sportflugplatz?

Suche Dir mal einen in Deiner Nähe.
Dann geh’ hin und frage ob Du in einem Segelflieger (oder auch Sportflugzeug) mal mitfliegen kannst.
Ist gar nicht so teuer!

„Über den Wolken.....“

Du bist dann dem Kleinkram auf der Erde entrückt, das ist wirklich so. :frustkiller:
Du kannst durchatmen und freier denken.
Mach das mal – probier es aus. :daumen:

Und dann wage den Schritt: Zieh von zu Hause aus!
Mehr Abstand – das macht Dich freier!

Manchmal ist eine Trennung, ein scharfer Schnitt nötig und Du wirst aufatmen können und bereit sein für Neues.

Ich habe das auch schon gemacht und bin ebenfalls aus einer ungesunden Beziehung ausgestiegen.
Beruflich habe ich es noch nicht geschafft aus einem ungeliebten Job auszusteigen – zu groß die Ängste, die einem von allen Seiten in diesen „schweren Zeiten“ eingeredet werden. :panik:
Aber das wird auch noch, schließlich muß ich mindestens noch 25 Jahre arbeiten :wink:

Du musst diese Beziehung zu Deinen Eltern nicht nach deren Regeln spielen – Du kannst aussteigen!!!

Hast Du eine Arbeitsstelle?
Na, und wenn nicht...
Du kannst Dir erst mal irgendwo in der Nähe ein möbliertes Zimmer nehmen, später eine kleine Wohnung.

Kobi – geh’ und bringe Abstand zwischen Deine Eltern, den Hof und Dich.
Die Verantwortung Dir gegenüber ist wichtiger als die Deinen Eltern gegenüber!

Kobi – geh’ und steige mal in einen Flieger!

Alles Liebe
Peter
______________________________________
Kobi

Beitrag von Kobi »

hi Peter,

viele Fragen, Ratschläge und Antworten, danke ersteinmal.

Das mit dem Segelflieger geht schoneinmal nicht weil ich Höhenangst habe und noch nie geflogen bin, wobei das ja die Chance wäre dieses zu überwinden.

Ja aber ansonsten Danke, alles gute Ratschläge, mit dem wegziehen sowieso, das ist auch schon so gut wie gebucht, was soviel heisst wie "schon lange in planung".

Danke
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Peter H.
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Beitrag von Peter H. »

Hoi Kobi,

schön, daß Du planst.

Aber plane nicht zuviel sonst verplanst Du Dich :roll: :zunge: :upside:

Manchmal ist's besser aus dem Bauch herauszu handeln, einem heftigen Impuls nachzugeben und ganz schnell einen Schnitt zu machen.

Hau rein! 8)

Alles Gute für Dein Vorhaben!

Liebe Grüße
Peter
______________________________________
Kobi

Beitrag von Kobi »

Aber plane nicht zuviel sonst verplanst Du Dich


Au a ha, also darin bin ich auch ein Experte, Ideen, Planungen, Träume, das alleine bewegt aber so wenig, soeine Jeenie (Flaschengeist) wäre da wirklich etwas tolles. (Ja Meister was kann ich tun, und schnipp, ist alles da, was du brauchst... )

Ok, die Jeenie alleine ohne Zauberkünste würde ja auch ersteinmal schon reichen. ;-)

Wobei naja, die Sendung ist ja jetzt bestimmt schon 30 jahre alt. Oh oh, also nein, dann doch nicht.
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

Hallo Kobi,

ich seh es so, dass Machtmissbrauch überall dort stattfinden kann, wo Abhängigkeiten bestehen. Die bestehen zwischen Eltern und ihren minderjährigen Kindern (und nicht mehr zu ihren erwachsenen Kindern, denn die können ja gehen oder sich wehren oder sich Hilfe holen, weil sie nicht mehr emotional, körperlich und vom Gesetz her abhängig sind), sowie bei Arzt-Patient-Beziehungen oder sonstigen Heilbeziehungen, wo es bestimmte Regeln gibt wie Schweigepflicht oder keine sexuelle Beziehung eingehen etc., also überall dort, wo jemand krank oder schwach ist und Hilfe in Anspruch nimmt, und es gibt hier zum Glück auch Gesetze, um diese Person zu schützen. An so einer Stelle zu einem Kind oder einem Patienten zu sagen: Du hast dich mißbrauchen lassen (also bist du verantwortlich) halte ich für extrem schädigend. (Und ich war in den letzten Jahren Expertin darin, so zu denken, weil ich ein paar spirituelle Ansätze gründlich missverstanden hatte.)

Wenn mir jemand eine Keule über den Kopf schlägt, um mir zu helfen, kriegt er vor Gericht vielleicht mildernde Umstände, weil er helfen wollte, aber in Ordnung ist das deshalb noch lange nicht.

Meines Erachtens hast Du in Deinem Posting etwas vermischt. Du als erwachsener Sohn deiner Eltern erlebst das Verhalten deines Vaters mit Sicherheit immer wieder als Machtmißbrauch (das innere Kind in dir), und doch bist du erwachsen und dein Vater ist nicht mehr für dich zuständig und du nicht mehr von ihm abhängig. Du bist zuständig für dein inneres Kind, das Schutz braucht... hast du es mal gefragt, was es sich von dir wünscht?

Ich bin nicht dafür zuständig, das Verhalten anderer zu verstehen oder zu rechtfertigen, schon gar nicht, wenn es mir wehtut oder schadet. Ich denke sogar, dass alle Täter erstmal Opfer waren und aus dieser ultimativen Machtlosigkeit und Hilflosigkeit dann zu Tätern werden, um ein Gefühl von Macht zu kriegen. Wenn aber jemand diese Macht wieder an Schwächeren austobt unter dem Deckmäntelchen des Helfen-wollens und des Wissens, was gut für einen anderen ist, und sich dafür eine Machtposition aussucht wie Arzt oder Therapeut, dann krieg ich die Krise. Das ist einfach nicht in Ordnung.

So seh ich das jedenfalls...

Liebe Grüsse von Sheelara
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Christian

Beitrag von Christian »

Sheelara hat geschrieben:Und ich war in den letzten Jahren Expertin darin, so zu denken, weil ich ein paar spirituelle Ansätze gründlich missverstanden hatte
magst du mehr über diese missverständnisse erzählen?
könnt ja sein, dass du andern "schuppen von den augen" nehmen kannst.....

fragt
hans
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Beitrag von kleopatra »

Sheelara hat geschrieben:Hallo Kobi,

ich seh es so, dass Machtmissbrauch überall dort stattfinden kann, wo Abhängigkeiten bestehen. Die bestehen zwischen Eltern und ihren minderjährigen Kindern (und nicht mehr zu ihren erwachsenen Kindern, denn die können ja gehen oder sich wehren oder sich Hilfe holen, weil sie nicht mehr emotional, körperlich und vom Gesetz her abhängig sind), sowie bei Arzt-Patient-Beziehungen oder sonstigen Heilbeziehungen, wo es bestimmte Regeln gibt wie Schweigepflicht oder keine sexuelle Beziehung eingehen etc., also überall dort, wo jemand krank oder schwach ist und Hilfe in Anspruch nimmt, und es gibt hier zum Glück auch Gesetze, um diese Person zu schützen. An so einer Stelle zu einem Kind oder einem Patienten zu sagen: Du hast dich mißbrauchen lassen (also bist du verantwortlich) halte ich für extrem schädigend. (Und ich war in den letzten Jahren Expertin darin, so zu denken, weil ich ein paar spirituelle Ansätze gründlich missverstanden hatte.)

Wenn mir jemand eine Keule über den Kopf schlägt, um mir zu helfen, kriegt er vor Gericht vielleicht mildernde Umstände, weil er helfen wollte, aber in Ordnung ist das deshalb noch lange nicht......
Vielen Dank für die Darstellung Deiner Sichtweise, Sheelara. Ich kann das voll unterstreichen. Diese Einstellung, Du bist für alles verantwortlich, was dir geschieht, auf einer falschen Ebene verstanden, halte ich für sehr schädlich. Das ist falsch verstandene Spiritualität, auf die ich auch einmal hereingefallen bin. Aber ich hatte dabei schon immer so ein Bauchgrimmen und bin dabei, dieses Gedankengut aus meinem Bewußtsein zu entfernen. Das ist gar nicht so einfach.

Anna
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

@hans-christian (andersen? die Schneekönigin ist mein lieblingsmärchen!)

bin gerade nicht so schlau und erwachsen und kann das nicht so gut erklären, aber da kam zum Glück kleopatra des Weges und fasste es in einem Satz zusammen :lol:

Mir fällt noch das Bild ein, wenn jemand von einem Auto überfahren wird und der Notarzt kommt und bringt den in ein ganz furchtbares Krankenhaus und die machen lauter unnötige Sachen, dann ist der Patient nicht verantwortlich, weil er keine Wahl hatte und das alles nicht entscheiden konnte in dem Moment. Wenn mehrere Dampfwalzen über eine Seele fahren und die Seele nur noch in Scherben auf dem Boden liegt, kann dieser Mensch in dem Moment u.U. auch nichts mehr entscheiden und muss sich vorübergehend auch auf andere verlassen... und wenn der Verstand dann anstatt sich zu wehren immer wieder das Mantra sagt "die alle spiegeln mich nur, das sind alles ungeliebte teile von mir, ich muss die nur annehmen und lieben, sonst wäre mir all das nicht passiert", dann ist das in der KONKRETEN Situation einfach nicht hilfreich, weil wer mitten im Trauma steckt ist nicht in der Lage irgendwas zu verarbeiten oder zu integrieren. Es kommt halt immer auf die Situation an, ob eine bestimmte Sichtweise hilfreich ist oder nicht...

und noch @mondfrau... ich geh davon aus dass diese frau noch an dieser klinik ist, aber ich brauche nur daran zu denken und erstarre innerlich vor panik, so präsent und bedrohlich fühlt sich das immer noch an... so ganz unmöglich, mich diesem ort zu nähern... eine freundin von mir fragt gerade nach...

liebe verwuselte grüsse von sheelara
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Christian

Beitrag von Christian »

liebe Sheelara,

das unwichtigste zuerst: ich heiße mit vollständigen vornamen Christian Johannes. und Andersen mag ich auch....

so. nun zur sache.
ich denke, alle noch so tiefen wahrheiten werden falsch, wenn sie als dogmen oder strohalme für ertrinkende oder zur vermeidung von erfahrungen oder zur schmückung des ego missbraucht werden.
das scheint mir die substanz des problems zu sein.

als kind brachte man mir einen satz bei, den ich vor dem überqueren der strasse sagen sollte: "erst links, dann rechts, dann geradeaus, dann kommst du sicher gut nach haus." mit dem erfolg, dass ich vorm überqueren der strasse diesen satz zitierte und dann ohne nach rechts und links zu schauen losrannte.....

die lebendige verbindung von erfahrung und weisheit - dafür gibt es keine patentrezepte. und wie leicht ist doch das scheitern.....

alles liebe
christian
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Sheelara
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Beitrag von Sheelara »

So ist es :upside:

Wo mag denn nur mein Christian sein, in Hamburg oder Bremen... :whistle: pfeift Sheelara, die gerade eine Pause braucht von den wichtigen Dingen
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