Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Form, Stile, Philosophie und Grundsatz-Diskussionen zu Reiki und dem Usui-System.

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Gerde
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Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Wer möchte sich mit mir und anderen Usern darüber austauschen,
ob und wenn ja wie Reiki und Person/Lehre Jesus zusammenzudenken sind?

Sehr bewusst schreibe ich: "Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu"
und nicht "Verhältnis Reiki - Lehre der Kirche(n)"
oder "Verhältnis Reiki - Lehre einzelner Kleriker"

Es geht mir um persönliche Erfahrungen mit dem Thema und um eigene Deutungsversuche, nicht um Erfahrungen mit Vertretern von Institutionen.

Ein erster Input:
Manche Stellen in den Evangelien über Jesus könnte man durchaus als Bericht über das Wirken eines Reiki-Meisters deuten. Er spürt, dass eine Kraft von ihm ausgeht, schaut sich um und entdeckt eine Frau, die den Saum seines Gewandes berührt. Sie ist im gleichen Moment von schwerer Krankheit geheilt worden.
Aber er sagt auch: wer an mich glaubt, wird das ewige Leben haben. Er sagt eben nicht: wer an Reiki glaubt, . . . Ich weiß, den Begriff gab es damals noch nicht, die "Sache" aber schon.
Was denkt Ihr darüber?

Ich freue mich auf einen hoffentlich regen Austausch !
Liebe Grüße, Gerde
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reiki-kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Hi Gerde,

Jesus sagte auch : "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."
Insofern passt das schon mit "...wer an mich glaubt...".

LG Kanji
Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji

das hieße also: Wer an mich glaubt, wird das ewige Leben haben.
Ich, Jesus, habe nicht nur mein Leben
(wie ein Reiki-Meister, der der Lebensenergie nur als Kanal dient).
Ich bin das Leben
(und die Lebensenergie selbst, die man "Gott" nennen könnte).
´
Wenn ich Jesus als Gott ansehe, habe ich mit der Aussage kein Problem
und würde Jesu Aussage ergänzen
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" - und alle Lebensenergie = Reiki

Wenn ich Jesus als Mensch ansehe, der Reiki-Meister war, hakt es schon.

Liebe Grüße, Gerde
harald

Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von harald »

moin moin aus Hamburg
ich kenne die energien seit meiner kindheit
reiki und die göttliche energie sind für mich eins.

für mich gilt,
es ist ein weg ,meine wahrheit,die(jesus) mit energien arbeiten

lg Harald
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reiki-kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Gerde hat geschrieben:Hallo Kanji

das hieße also: Wer an mich glaubt, wird das ewige Leben haben.
Ich, Jesus, habe nicht nur mein Leben
(wie ein Reiki-Meister, der der Lebensenergie nur als Kanal dient).
Ich bin das Leben
(und die Lebensenergie selbst, die man "Gott" nennen könnte).
´
Hallo Gerde,

ich sehe es eher so, dass diese Aussage bedeuten könnte: Ich bin am Leben, also bin ich da und somit auch Teil der Wahrheit, also all dessen was ist und mein persönlicher Weg hat mich zu dem gemacht, was und wie ich bin.
Ich denke auch, dass Jesus sich nicht als Gott sondern als voll verwirklichten Menschen empfunden haben dürfte.

Unter dem ewigen Leben stelle ich mir die ewig vorhandene und nie endende Energie vor (so in etwa wie die kosmische Hintergrundstrahlung) und wir bestehen alle aus Energie. Energie hat sich immer mehr "verdichtet", seine eigenen Regeln hervorgebracht und nach diesen Regeln ist Leben so wie wir es nun kennen, entstanden. Die göttliche Energie hat sich also im Laufe von ganz langer Zeit zum Menschen (und anderen Lebewesen) "verdichtet/entwickelt". Der menschliche Körper wäre somit verdichtete göttliche Energie.
Und in anderen Worten hat Jesus das wohl auch in seinen Lehren zu vermitteln versucht.
Wer an ihn glaubt, glaubt somit seiner Lehre, dass das Leben ewig sei, und zwar nicht das persönliche "kleine" Leben jedes einzelnen Menschen, das eben eine Menschenlebenspanne dauert, sondern Leben als Ganzes.

Die Sache mit dem Kanal, sehe ich wohl auch ein wenig anders als die meisten. Manchmal denke ich, die Menschen stellen sich eine Art Gartenschlauch vor, oben/vorne Wasser rein unten/hinten Wasser raus. :D
Möglicherweise gibt es da ein paar kleine Bedeutungsbeimischungen, die aus der Übersetzung des Wortes "Channeling" (kanalisieren) herrühren. Als Kanal sehe ich mich nicht als jemand, durch den etwas durchfließt, sondern als jemand der etwas bündelt/konzentriert, eher eine Art "Fokus" oder "Sammellinse".
Ich sehe alle Menschen als energetische Wesen, die wiederum Energie von außen in Form von Wasser, Nahrung, Licht und Sonne aufnehmen und diese umwandeln, um sie zu nutzen. Diese Energie können wir auch an andere ab- bzw. weitergeben, allerdings ist es wichtig diese Energie ohne "eigene" Schwingung weiterzugeben. Und da Reiki eine spirituelle Praxis ist, heißt das für mich, dass ein Reikimeister gelernt haben sollte, beim "Geben" dieser Energie keine Informationen, die meinen eigenen Gedanken entspringen mitzugeben...damit der Mensch, der sie empfängt nach eigenem Gutdünken nutzen kann.

Von daher könnte man Jesus durchaus als Reikimeister ansehen.

LG Kanji
Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji,

meine Vorstellung sieht ähnlich aus, nur dass ich als Bild nicht Hintergrundrauschen,
sondern einen unendlichen Energiesee entwickelt habe.
Jedes Lebewesen entsteht durch eine Konzentration (=Verdichtung) von Energie.
Wenn ein Lebewesen stirbt, löst sich diese Konzentration wieder auf,
"seine" Lebensenergie verströmt sich wieder im Ganzen
und verdichtet sich wieder (=Wiedergeburt ? )

Dieses Ganze kann man auch "Gott" oder "das Göttliche" nennen,
oder "Vater", wie Jesus es getan hat.

Wenn sich Jesus nun über diese Zusammenhänge voll bewusst war, erklären sich Sätze wie:
"Der Vater und ich sind eins." oder "So wie ich im Vater bin, ist der Vater in mir."
oder "Ihr seid Kinder Gottes" (= des Vaters).

Seine ursprüngliche Lehre könnte dann lauten:
Ihr alle seid in gleicher Weise wie ich Söhne bzw. Töchter Gottes
Meine Gottessohnschaft ist nichts besonderes.

Der Unterschied zwischen ihm und vielen Menschen würde dann im Grad des Bewusstseins
(die volle Verwirklichung des Menschseins, wie Du schreibst)
und der daraus resultieren Lebenspraxis bestehen.

Den "Kanal" verbinde ich gedanklich mit dem "Energiesee". Bevor ich Reiki gebe,
mache ich mir meine eigene Verbindung mit dem See stärker bewusst als im Alltag.
Mit dem Erheben der Arme/Hände bitte ich darum,
mehr Energie aus diesem See zu erhalten, als ich selbst als Energiekonzentration bin.
Ich visualisiere den Vorgang so:
Die Energie sammelt, konzentriert sich, strömt dann entweder direkt in meine Hände,
oder in die oberen Chakren zum Herzchakra und von dort in die Hände,
von wo sie wieder austritt. Vielleicht ist der Kanal eher ein Trichter . . .

Du schreibst:
"Ich sehe alle Menschen als energetische Wesen,
die Energie von außen in Form von Wasser, Nahrung, Licht und Sonne aufnehmen
und diese umwandeln, um sie zu nutzen." . . . und weitergeben

Gehst Du davon aus, dass es nur die Lebensenergie gibt,
die in Dingen und Lebewesen konzentriert ist?
Du nimmst sie in Dich auf, wandelst und nutzt sie und gibst das Zuviel eventuell weiter ?
Konsequenz daraus wäre ja dann, dass Du beim Reiki-Geben zuerst schauen musst,
wie Deine eigene Energiesituation ist . . .

Liebe Grüße, Gerde
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reiki-kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Gerde hat geschrieben: Gehst Du davon aus, dass es nur die Lebensenergie gibt,
die in Dingen und Lebewesen konzentriert ist?
Du nimmst sie in Dich auf, wandelst und nutzt sie und gibst das Zuviel eventuell weiter ?
Konsequenz daraus wäre ja dann, dass Du beim Reiki-Geben zuerst schauen musst,
wie Deine eigene Energiesituation ist . . .
Hallo Gerde,

das trifft es im Kern schon ziemlich gut.
Wobei ich denke, dass man auch noch Energie weitergeben kann, wenn schon ein Mangel besteht. Der Mangel wird dann eben noch ausgeprägter. Es wird also nicht ein "Zuviel" weitergegeben, der Körper weiß eigentlich schon von ganz allein, wenn er wieder auftanken muss.

Nimm zum Beispiel eine Mutter, die eigentlich im Bett liegen sollte, weil sie erkrankt ist, sich aber dennoch um ihre KInder kümmern muss. Solange es etwas "Harmloses" ist, wird es ihr beim Kümmern um die Kinder nicht so gut gehen, vielleicht nimmt sie sogar noch etwas an Gewicht ab. Sie gibt also mehr Energie, als sie derzeit erhält und das macht sich bemerkbar.

Oder auch bei dir bei der Sterbebegleitung. Wenn du selbst gerade etwas richtig Heftiges verdauen musst oder am Trauern bist, fällt es bestimmt nicht ganz so leicht, für einen anderen mit voller Energie dazusein.

Von daher denke ich, dass es sehr wichtig ist, selbst gut versorgt und nicht in einem Mangelzustand zu sein. Menschen können eine Weile lang mehr Energie geben, als sie sich selbst zuführen, aber zu lange sollte das halt nicht anhalten.

Hinsichtlich der Sache mit der Wiedergeburt habe ich derzeit nur eine vage Vorstellung, wie das in verschiedenen Religionen oder Philosophien gemeint sein könnte.
Ich glaube eigentlich nicht an eine "körperliche" Wiedergeburt, und eine "direkte" Verdichtung der Energie zu einem Menschen.
Was wiederkehrt ist eher die Information.
Diese Information kann rein geistiger Natur sein, also so was wie eine Meinung oder ein Gedanke oder schon fast körperlich so wie z.B. durch Gene bzw. DNS.

Also ein Mensch entsteht zunächst durch die genetische Inoformation, die durch seine Eltern weitergegeben wird und dann kommt es darauf an, welche "geistigen Informationen" durch seine Umwelt auf ihm einwirken. Ein Mensch der in einer liebevollen Umgebung aufwächst und lebt wird sich anders entwickeln als ein Mensch, der mit Prügel oder in einem Kriegsgebiet aufwächst.

Und wenn ein Mensch sehr eng und intensiv mit einem Menschen z.B. seinem Meister zusammen ist, übernimmt er sicherlich auch eine Menge "Geistiges" von ihm.
So deute ich auch den Ausspruch von Jesus über Petrus, dass er seine Kirche auf diesem Fels errichten will.
Vermutlich hat Jesus in Petrus denjenigen Jünger gesehen, der seine Lehre am meisten verinnerlicht hatte und somit auch am besten weitergeben konnte.

Letzendlich scheint es bei der Weitergabe und vielleicht auch bei der Idee von der Wiedergeburt um den reinen Informationsaspekt zugehen. Und das auf allen erdenklichen Ebeben.

LG Kanji
Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji,

ja, es geschieht oft, dass man kurzfristig mehr Energie gibt, als nimmt.
Und Du hast recht, das ist nicht allzu schlimm, vorausgesetzt man füllt sie nach.
Bei Deinen Beispielen handelt es sich um "gebundene" Energie.
Mir fällt gerade kein besserer Begriff ein.

Aber noch mal: Gehst Du davon aus, dass es nur diese gebundene Energie gibt?
Die Energie, die ganz konkret an Lebewesen oder Materie gebunden ist?

Für mich gibt es darüber hinaus weitere Energie, die sich uns im Reiki schenkt.
Die in Lebewesen oder Dingen gebundene Energie ist ein Teil jener größeren Energie.
Und deshalb muss ich, wenn ich Reiki gebe, diese Energie nicht aus mir selbst herausholen, sie einteilen, portionieren oder von meinem eigenen Energiestatus abhängig machen.

Es gehört allerdings zu meiner Verantwortung,
meine "irdische" Energie auf einem angemessenen Level zu halten.
Also ich werde, wenn irgend möglich, nicht hungrig oder durstig Reiki geben.
Aber das liegt nicht daran, dass zu wenig Reiki-Energie da wäre.

Mit Wiedergeburt meine ich nicht das erneute und bloße Verdichten von Energie
zu Materie, die vorher schon einmal in Form des geleichen Menschen bestanden hat.

Du schreibst, dass bei einer Wiedergeburt die Information weitergegeben wird.
In meiner Vorstellung ist eben diese Information identisch mit Energie
oder zumindest in der Energie gespeichert.
Nach der Geburt wirken dann weitere Energien auf das Menschlein ein:
Eltern Verwandte, später Lehrer, Meister . . . aber auch Erlebnisse . . .

Und mit etwas Glück lernt dieser Mensch soviel über den Umgang mit Energie,
dass er selbst und die Menschen, mit denen er lebt, sie immer ausreichend zur Verfügung haben oder aber sie aus der "nicht gebundenen" Energie nachfüllen können.

So, jetzt wird es Zeit, meine gebundene Energie mit einem Frühstück aufzufüllen . . . :D
Liebe Grüße, Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Gerde hat geschrieben: Bei Deinen Beispielen handelt es sich um "gebundene" Energie.
Mir fällt gerade kein besserer Begriff ein.

Aber noch mal: Gehst Du davon aus, dass es nur diese gebundene Energie gibt?
Die Energie, die ganz konkret an Lebewesen oder Materie gebunden ist?
Hallo Gerde,

für mich gibt es als (Ur-)Energirform(en) zum einen Elekrtizität, zum anderen Magnetismus.
Ich weiß nicht, welche zuerst dawar, aber ich habe den Eindruck, die beiden bedingen sich gegenseitig und sind transformierbar.
Alles besteht aus dieser Energie und kann deswegen auch Energie binden und transformieren.

Wenn ein Mensch eine Birne isst, ab wann wäre denn dann die Energie der Birne nicht mehr gebunden ?
Irgendwann löst sich die Energieeinheit "Birne" auf und wird transformiert in Aminosäuren, die mit "Birne" nicht mehr viel gemeinsam haben, aber dann Teil dieses Menschen sind. Irgenwann löst sich nach dem Tod mal der Energiekomplex "Kanji" auf, und wird von den Würmern gefressen und transformiert.

Der Unterschied ziwschen "Birne" und "Kanji" ist der, dass die Birne, wenn aus ihren Kernen kein neuer Birnenbaum gewachsen ist, keine Information dieser Birne zurückbleibt, wogegen "Kanji" mit anderen Menschen kommuniziert hat und bestimmte Ideen und geistige Konsrtukte zurückgelassen hat ... wie z.B. auch hier in Inet.

Solange sich also noch jemand an "Kanjis" Informationen "erinnert", ist "Kanji" noch nicht vollständig transformiert und "lebt" somit im Geiste anderer weiter.
Aber selbst dieser Prozess des Erinnerns bzw. Aufrechterhalten einer Information basiert von Grunde her auf den oben genannten elektro-magnetischen Grundsätzen.

So stelle ich mir das vor....

LG Kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji,

wir haben ein sehr unterschiedliches Verständnis von Energie,
bzw. haben unterschiedliche Perspektiven. Deine scheint naturwissenschaftlich zu sein.
Diese kenne ich zwar, denke aber, dass es noch andere Formen gibt.

Nach dem was Du schreibst,
müsste man "Kanji" im Sinne des Eingehen in das Nirwana
postmortal ein sehr schnelles und gründliches Vergessen-Werden wünschen ?

Im Moment habe ich eine Nervenentzündung im Arm und darf nicht soviel schreiben . . .

Liebe Grüße, Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Gerde hat geschrieben: wir haben ein sehr unterschiedliches Verständnis von Energie,
bzw. haben unterschiedliche Perspektiven. Deine scheint naturwissenschaftlich zu sein.
Diese kenne ich zwar, denke aber, dass es noch andere Formen gibt.
Hallo Gerde,

erst mal gute Besserung für deinen Arm.
Vielleicht kannst du mir, wenn der Arm wieder besser ist, diese "andere Form" etwas näher erklären.

Ich denke, wenn "Kanji" mal nicht mehr ist, geht "Kanji" recht schnell in`s Nirwana ein, allerdings bleiben bestimmte energetische Informatinen hier. Und wenn irgendwann jemand geboren wird, der genau für diese Informationen zugänglich ist, wäre das auch so eine "Art" Wiedergeburg von "Kanji".

LG Kanji :megagrins:
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji,

danke für Deine Besserungswünsche, der Arm ist wieder halbwegs funktionstüchtig
Diese "andere Form" der Energie näher zu erklären ist insofern erst mal schwierig,
weil ich mir selber noch nie so richtig überlegt habe, was das denn sein soll.
Danke für die Frage, mit ihr kann ich mir auch selber etwas klarer werden.

Eine Energie jenseits der naturwissenschaftlich definierten Energien, die z.B. bewirken kann,
- dass die Intuition ein Problem löst, dem mit logischem Denken nicht beizukommen war,
- dass eine Idee genau zur passenden Zeit auftaucht,
- dass einem die Person mit den passenden Fähigkeiten zum ersten mal begegnet,
die für die gerade dann anstehende persönliche Weiterentwicklung, für ein wichtiges Projekt, ... ideal passt
- dass einem ein Zufall zu fällt
- dass ein inneres Geschehen im Äußeren gespiegelt wird
- . . .

Es ist eine Art "göttliche" Energie . . .
eine Energie, um die man bitten kann,
über die man aber nie nach eigenem Gutdünken verfügen kann.

Oder, um noch mal auf Jesus zurückzukommen:
die es z.B. dem seligen Barmherzigen ermöglicht, barmherzig zu sein.

Ich dachte immer, "Kanji" kann nur ins Nirwana gehen, also aus dem Kreislauf der Wiedergeburten ausscheiden, wenn es keine Anhaftungen "Kanjis" an die Welt mehr gibt ?
Die dann also nicht mehr existierenden Energierest-Anhaftungen kann auch keiner mehr aufnehmen. So kann "Kanji" nicht wieder in den Kreislauf der Wiedergeburten gezogen werden. :( oder :D ? Der nirwanische Kanji kann aber selbst entscheiden, freiwillig in den leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten einzutreten, um vielleicht jemandem zu helfen :engel:

So, jetzt ist wieder Kühlen angebracht . . .

Liebe Grüße, Gerde
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Gerde hat geschrieben: Ich dachte immer, "Kanji" kann nur ins Nirwana gehen, also aus dem Kreislauf der Wiedergeburten ausscheiden, wenn es keine Anhaftungen "Kanjis" an die Welt mehr gibt ?
Die dann also nicht mehr existierenden Energierest-Anhaftungen kann auch keiner mehr aufnehmen. So kann "Kanji" nicht wieder in den Kreislauf der Wiedergeburten gezogen werden. :( oder :D ? Der nirwanische Kanji kann aber selbst entscheiden, freiwillig in den leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten einzutreten, um vielleicht jemandem zu helfen :engel:
Hallo Gerde,

das mit dem Anhaften ist eine interessante Sache.
Hmmm... ich denke, wenn Kanji in einem nirwanischen Zustand weilt, haftet Kanji an nichts an.
Es könnten jedoch andere an Kanji anhaften.

Will heißen: wenn Kanji in einem tiefen meditativen Zustand ist oder wenn Kanji gestorben ist, haftet Kanji an nichts an.
Du oder andere könnten an Kanji denken, sich an Kanji erinnern oder über Kanji sprechen, dann haften andere an Kanji an und Kanji-Informationen sind noch "in Umlauf".

Ich habe mich schon sehr oft gefragt, ob die Bedeutung des Wortes Wiedergeburt auch bedeuten könnte, dass man aus einem tiefen Schlaf oder meditativen Zustand wieder in den "aktiven Normalzustand" zurückkehrt. Sozusagen das Wiederkehren aus einem zutiefst insichgekehrten Zustands in einen nach außen gerichteten.
Das würde erklären, warum der Buddha sagte, er habe nach seinem Erwachen auf seine tausende von Leben zurückblicken können.

Schlaf und Meditation wären dann Nirwana-Zustände aus denen man aus freien Stücken zurückkehren könnte, um anderen zu zeigen, wie sie dahin kommen.
Der Tod wäre dann das endgültige Nirwana, aus dem man nicht mehr zurückkommen kann.

Viele Menschen scheinen das Wort Wiedergeburt sehr "materialistisch" und wörtlich zu nehmen.

Wenn man aber eine Lehre immer wortgetreu weitergibt, bleibt die Information - auch über den Urheber dieser Lehre - erhalten.
In ihren Lehren leben Jesus oder Buddha weiter ... und auch sonst jeder, denn jeder hat seiner Um- und Nachwelt ja etwas hinterlassen.

Eine weitere Frage, die mich beschäftigt, ist die, ob Jesus am Kreuz tatsächlich gestorben ist oder ob es sich dabei auch um eine Art Metapher handeln könnte.
Also wenn er nur in eine Art Koma gefallen wäre....

Hmmm ?

LG Kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Gerde »

Hallo Kanji
sorry, habe mich lange nicht mehr gemeldet. Mittwoch bis Freitag waren meine Einweihungstage für den 2. Grad, das mag als Erklärung genügen . . .

Du meintest, dass "Kanji" ohne Anhaftung im Nirwana sein könne,
andere aber noch an ihm anhaften könnten.
Anhaftung ist aber doch immer etwas Gegenseitiges, oder?
Wenn z.B. ein Zettel an meinen Unterlagen haftet . . .
könnte man das auch, andere sprachliche Konventionen vorausgesetzt,
umgekehrt sagen: die Unterlagen haften am Zettel oder sie haften aneinander.

Ist das "In-Umlauf-Sein" von Kanji-Informationen das Gleiche wie anhaften ?

Biblisch betrachtet ist das zutiefst In-sich-gekehrt-Sein das Charakteristikum des Todes.
Klar, denn in diesem Zustand hätte man keinen Kontakt mehr zu Gott und das ist identisch mit Tot-sein.

Nach Deinen Überlegungen, würde man jeden morgen wiedergeboren?
Meinte Buddha mit dem "nach meinem Erwachen" das alltägliche Erwachen am Morgen,
oder meinte er damit den Zustand der Erleuchtung ?

Schlaf als Nirwana-Zustand aus dem man aus freien Stücken zurückkehren kann,
um anderen zu zeigen, wie sie dahin kommen ?
1. Wenn das, was ich manchmal im Schlaf erlebe, Nirwana ist, will ich da nicht hin.
2. Ich soll den anderen zeigen, wie man schläft ?
Gut, der Schlaf wird auch "kleiner Bruder des Todes" genannt, aber nirwanischer Zustand ?

Wenn man eine Lehre immer wortgetreu weitergibt, bleibt die Information
- auch über den Urheber ... - erhalten. In ihren Lehren leben Jesus oder Buddha weiter ...

Stimmt, w e n n . . .
In der Bibel stehen nur extrem wenige authentische Jesusworte - und die sind noch unsicher.

Stell Dir das, was wir über Usui wissen würden vor,
wenn er selbst nichts aufgeschrieben hätte
und die ersten Schüler erst gute 50 Jahre später aus dem Gedächtnis etwas notiert hätten
mit der Absicht, Usui als Messias, Gottes Sohn ... darzustellen.
Was dabei herauskommt übersetzt in zunächst 2 andere Sprachen,
von jemanden, dessen Gemeinde diese Sprachen spricht, aber nicht die Originalsprache.
Die originale Niederschrift des ersten Autors ist längst verloren gegangen.
Was weißt du dann wirklich über die Lehre Usuis ?

Pack noch mal 2000 Jahre Geschichte drauf,
dann bist Du bei dem, was wir wirklich über Jesus wissen.

Ohne Jesu realen ganzheitlichen und damit auch körperlichen Tod (mit Nulllinie)
und die darauffolgende Auferstehung
könnte man das ganze danach entstandene Christentum knicken.

Für mich ist die Frage, ob er real am Kreuz gestorben ist nicht so wichtig,
denn gestorben ist er auf jeden Fall irgendwann.

Wichtiger ist mir die Frage, was es mit der Auferstehung auf sich hatte .
Die Frauen am Grab haben etwas und jemanden gesehen und gehört.
Später haben die Männer auch etwas und jemanden wahrgenommen.
Sie haben Veränderungen an sich erlebt (Pfingsten)
Das alles haben die ersten Christen interpretiert und weitererzählt.

Wenn man die Interpretation weglässt: was oder wen haben sie wirklich wahrgenommen ?

Liebe Grüße, Gerde
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reiki-kanji
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Gerde,

erst mal herzlichen Glückwunsch zum zweiten Grad.

Nun zum Anhaften.
Was du mit dem Zettel beschreibst ist ja schon ein sehr materielles Anhaften.
Wie sieht es mit geistigem Anhaften aus ? Eigentlich ist es doch genau das, wovon der Buddha sprach.
Ich denke, dass es dieses Anhaften durchaus auch einseitig geben kann.

Nehmen wir mal an, ein Paar trennt sich, wobei der eine Partner dies unbedingt möchte, der andere aber nicht. Der eine Partner geht dann vielleicht auch sehr schnell wieder eine Beziehung mit einem anderen Menschen ein, wohingegen der andere noch lange unter der Trennung leidet und sich - trotz allem - den alten Partner zurückwünscht und ihn somit im Geiste nicht losläßt.
Der Mensch, der sich dem neuen Partner widmet und kaum mehr an den alten denkt, haftet geistig nicht an. Derjenige, der lange lange hinterhertrauert, haftet geistig an.

Zu diesem geistigen Anhaften braucht man ein körperliches Mittel - sprich, das Gehirn. Dort laufen all die geisigen Prozesse ab.
Wenn "Kanji" also irgendwann einmal stirbt, stellt dieses Organ seine Funktion ein und löst nach einer Weile auf. Somit kann "Kanji" nicht mehr an etwas anhaften. Es können aber immer noch andere Menschen eine Weile lang an Kanji anhaften z.B. indem sie trauern und sich Kanji zurückwünschen.

Die Nirwana-Zustände ... nun ich denke, es könnte tatsächlich drei davon geben.
Tiefe Meditation, Schlaf und Tod.
Ein Mensch, der weiß, wie er sich ganz lange in dem Zustand der tiefen Meditation halten kann, kehrt aus diesem Zustand zurück um andere zu lehren, wie sie selbst auch diesen Zustand erreichen können. Das ist es, was viele spirutuelle Lehrer tun.
Ich denke nicht, dass die Bereiche Schlaf oder Tod gemeint sind, die vermittelt werden, wobei einige buddhistische Lehren sich bemühen, ein friedliches Sterben zu vermitteln. Aber Tod und Sterben sind nicht dasselbe.

Hinsichtlich dessen, was wir über Jesus wissen, gebe ich dir voll und ganz recht. Und über die Wege, wie dieses "Wissen" weitergegeben wurde auch.
In einer Zeit der Bücher oder des Internets ist es mit Sicherheit leichter, etwas über das Leben oder die Lehre einer bestimmten Person zu hinterlassen als es zu Zeiten Jesu war.

Du schreibst, es sei dir nicht so wichtig, wann bzw. unter welchen Umständen Jesus zu Tode kam, weil er ja irgendwann letztendlich gestorben ist.
Was, wenn er nicht zu dem angenommenen Zeitpunkt - also im Alter von ca. Mitte dreißig - gestorben ist und - wie auch immer - die Gelegenheit hatte, die Gegend zu verlassen. Vielleicht lag er nie in diesem Grab, weil er da nie betattet wurde....
Und seine Jünger folgten ihm einfach ... außer Judas natürlich ... und sie lebten noch eine ganze Weile und hatten Zeit an eiem anderen Ort weiterzulehren oder auch nur selbst diese Geschichte ihrem Gusto nach aufzuschreiben.

Ja...das ganze Christentum fußt auf bestimmten Annahmen und Berichten, aber müssen die richtig sein. Viel wichtiger ist doch der Inhalt der christlichen Lehre und nicht unbedingt, dass Jesus genau so gelebt und das erlebt hat, was hinterher aufgeschrieben wurde.

Es gibt eine Film den Mel Gibson produziert hat mit dem Namen "Die Passion Christi". Im Film wird die ganze Zeit aramäisch gesprochen und es werden die Untertitel eingeblendet. Dieser Film mutet sehr authentisch an, sehr grausam, blutig, nix für zarte Gemüter. Aber all dies Weiche und Liebe, das man aus anderen Jesus-Filmen kennt, gibt es da nicht. Und Mel Gibson ist bekennender Christ.....

Das interessante am Buddhismus ist ja, dass es da keinen Gott gibt, sondern der Geist erforscht wird ... mit den jederman zur Verfügung stehenden Mitteln. Buddha selbst sagte, man solle nicht irgendetwas glauben, was man nicht nachvollziehen kann, nur weil es einem von einer (vermeintlichen) Autorität erzählt wurde.

Und da schließt sich dann der Ring auch zu Reiki für mich. Es können beim Reiki selbst bestimmte Erfahrungen gemacht werden, wenn man konsequent "übt". Die Schwierigkeit ist stets der eigene Geist, der nach Neuem und nach Abwechslung verlangt. Wenn er das mal eine Weile nicht bekommt, tun sich interessante Dinge auf.

LG Kanji
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mderpfad
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von mderpfad »

Hallo zusammen,
die Frage ist, ob wir überhaupt Energie übertragen müssen. Denn die Energie ist ja schon da, vielleicht nur nicht im vollen Ausdruck.
Also in jedem Menschen ist die göttliche Seele, von der wir ein Teilaspekt sind.
Für mich gibt es nur eine Seele, ein Gott eine Energie, das was im Himmel ist (Rei) drückt sich in dem was unten ist (ki) also im Menschen aus. Es ist ein und dasselbe Leben, die ein und dieselbe Seele oder Göttliche, dass sich in uns ausdrückt.
Damit ist alles im Menschen bereits vorhanden, Energie, Gott, das Leben, egal wir wir das nennen mögen.
Wir müssen das Göttliche im Menschen nicht unterstützen, denn es ist bereits vollkommen und in Hallo zusammen,
die Frage ist, ob wir überhaupt Energie übertragen müssen. Denn die Energie ist ja schon da, vielleicht nur nicht im vollen Ausdruck.
Also in jedem Menschen ist die göttliche Seele, von der wir ein Teilaspekt sind.
Für mich gibt es nur eine Seele, ein Gott eine Energie, das was im Himmel ist (Rei) drückt sich in dem was unten ist (ki) also im Menschen aus. Es ist ein und dasselbe Leben, die ein und dieselbe Seele oder Göttliche, dass sich in uns ausdrückt.
Damit ist alles im Menschen bereits vorhanden, Energie, Gott, das Leben, egal wie wir das nennen mögen.
Wir müssen das Göttliche im Menschen nicht unterstützen, denn es ist bereits vollkommen und in Vollkommenheit vorhanden und drückt sich als fülle aus, sofern wir es nicht hindern.
Denn das Göttliche in uns ist bereits Fülle, denn es kann nichts anderes sein. Die Frage ist also, wie können wir den Menschen darin unterstützen, dass wir ganz zum Ausdruck kommen.
Letztlich müssen wir uns nur als das erkennen was wir bereits sind. Es genügt im anderen das Göttliche das bereits da ist und die Fülle das es ausdrückt zu erkennen und anzuerkennen.
Dem anderen, das den Menschen daran hindert ganz zu sein, sollten wir als Täuschung erkennen, dann geben wir dem keine Macht.
In der Bibel heißt es auch: Da wo Gott ist, ist heiliges Land. Und das ist bereits das Paradies, also die Fülle. Die Fülle ist also im Menschen, denn wir sind die Fülle.
Wenn wir überhaupt Reiki als Energieübertragung sehen wollen, dann in der Hinsicht, dass wir vielleicht versuchen, dass was uns daran hindert die Fülle zuzulassen, aufzubrechen und zu beseitigen. Letztlich genügt es aber nur das Göttliche das wir sind vollkommen anzuerkennen. Wenn wir das Volkommen tun, dann wird das, was uns hindert, keinen Platz mehr in unserem Leben haben und weichen müssen. Denn neben Gott sollen wir keine anderen Götter haben. Die anderen Götter sind die Illusionen von Krankheit usw.
Dann haben diese keinen Platz mehr im heiligen Land Gottes, das unser Leben ist.
Letzlich ist das eine Frage des Bewusstseins. Wenn unser Bewusstsein vollkommen mit dem Wissen und der Wahrheit erfüllt ist, dass wir nur Gott als unser eigenes Wesen anerkennen, dann hat nichts anderes mehr Platz und wir weichen.
Ich glaube, dass Jesus sich dessen bewusst war und dann mussten die Menschen ihn nur berühren und erkannten und anerkannten diese Wahrheit für sich.
Der Glaube der sie geheilt hat war dann vielleicht letztlich das erkennen und anerkennen und Bewusstsein, dass nicht anderes Platz in Ihrem Leben hat, als sie selbst, als ein Teil des göttlichen Ausdruckes.
Denn ich und er Vater sind EINS. REI und KI sind eins. Ja, die eine Seele die im Himmel und auf Erden in uns ist.
Liebe Grüße

Martin
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Nörgelmir
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Nörgelmir »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, und habe mit Aufmerksamkeit das Theam dieses Threads gelesen. Darum möchte ich mich in die Diskussion einklinken. Vor 18 Jahren habe ich den ersten REKI-Grad gemacht, dann aber bereits nach wenigen Monaten damit aufgehört. Der Grund: ich konnte diese Praxis (nach intensiver Prüfung) nicht mit meinem christlichen Glauben vereinbaren und veantworten.

Heute sehe ich das etwas gelassener, weshalb ich mit dem Gedanken spiele, mich noch einmal mit REKI zu befassen um es auch zu praktizieren. Die kritischen Fragen von damals sind allerdings noch da. Ich habe sie bei meinen alten Aufzeichnungen gefunden, und möchte die hier gerne zur Diskussion stellen in der Hoffnung, eine erneuerte, vielleicht erweiterte Einstellung zu REKI zu gewinnen. Im folgenden posting kommen jetzt die Fragen, um die es mir geht.

Danke im Voraus, für eure Beiträge!
Martin
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Nörgelmir
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Nörgelmir »

Kritische Beurteilung von REIKI aus christlicher Sicht / 1997


A. Zur Einweihung:

Die Einweihung in die verschiedenen Grade gilt beim REIKI als Voraussetzung zur Befreiung der sieben Haupt-Chakra-Kanäle von Blockaden. Ohne diese Einweihung kann niemand die heilende "Lichtenergie" in reiner Form durch seine Hände weiterleiten. Für den Christen ergeben sich hieraus folgende Fragen:

1. Muss jemand, der "heilen will wie Jesus", sich erst einer REIKI-Einweihung unterziehen?

2. Das, was die REIKI-Lehre unter "universaler Lebensenergie" versteht, muss - unter dem Vorzeichen einer christlichen Aneignung der REIKI-Methode - mit dem Heiligen Geist identifiziert werden.

- Die Kirche hat eine eigene, jahrtausende alte Tradition an Initiationsriten. Sie vermittelt den Heiligen Geist primär durch die Sakramente. Müssten diese nicht die gleiche Wirkung hervorbringen wie REKI, als da sind: Lösung von Blockaden, Verbindung mit der universalen Energie (- Heiliger Geist), ungehinderter Energiefluß und deren Weiterleitung durch die Hände?

- Ist es recht, wenn eine Christ diese o.g. heilende Energie anstatt in den Initiationsriten der eigenen Religion, in denen einer anderen, nicht-christlichen Tradition sucht?

3. Gültigkeit und Wirksamkeit einer Einweihung (wie auch der REKI-Praxis) sind gebunden an bestimmte formale und symbolische Rituale (darin ähnlich den sakramentalen Feiern der Kirche). So ist z.B. die
korrekte Ausübung von REIKI abhängig von der richtigen Handhabung und Weitergabe gewisser Schriftzeichen.

- Kann ich als Christ die Bedeutsamkeit solcher Handlungen ohne deren Rückbezug zu den christlichen Sakramentalen bejahen?

- Erwarte ich von REiKI etwas, was mir der christliche Glaube mit samt seinen "Heilmitteln" nicht geben kann - oder anders herum: Müsste das, was REIKI an Heilung bietet, nicht auch im christlichen Erlösungsglauben inklusiv enthalten und für mich zu finden sein? Wenn ja: warum suche ich dann nicht hier danach, anstatt bei REIKI?

4. Ist es nicht beschämend für die christliche Religion, wenn ich als gläubiger Christ bei einer nicht-christlichen, im Kern aber religiösen Heilmethode jene ganzheitliche Heilung suche, zu der mir christ-
licher Glaube allein scheinbar nicht verhelfen kann, obwohl sie mir im Evangelium zugesagt wird?

5. Wäre es daher für den Christen nicht näher liegend, wirklich so zu heilen wie Jesus geheilt hat, nämlich unabhängig vom Vollzug bestimmter Vorgegebener Rituale oder der Beachtung bedeutsamer Schriftsymbole, etc., sondern allein durch Glaube und Liebe?
Sister Jackhammer
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Sister Jackhammer »

Ein paar Anmerkungen:

Die "7 Hauptchakren Kanäle" haben nicht sehr viel mit Reiki zu tun, außer in der westlichen Vorstellung, die wiederum nicht sehr viel mit der ursprünglich indisch-tantrischen Vorstellung zu tun hat. Die japanische Lehre vom Energiekörper kennt das untere Dantien und dieses wird auch von Frau Takata in Zusammenhang mit Reiki erwähnt.

Ob Usui Christ war oder nicht, wird wohl nicht endgültig geklärt werden können. Laut der Reiki Legende hat er Jesus heilende Hände gesucht und zu dem Zweck ein christliches Land aufgesucht, er wurde nicht fündig und hat Sanskrit Texte studiert, wo er schließlich ein Geheimnis gefunden hat, dass sich ihm während seiner Meditation als Einweihung erschlossen hat. Also definitiv hat Reiki erst mal nichts mit dem Christentum zu tun, es sei denn, du glaubst die Geschichten über Jesus in Indien, was dich aber in ziemliche Schwierigkeiten mit jeglichen Kirchendogmen bringt.

Also, wenn der heilige Geist über einen Menschen kommt, sollte sie dann nicht ein bisschen eindrucksvoller sein, als Reiki?

Ich denke, diese Fragen kann dir eher ein Pfarrer oder Priester oder Theologe beantworten, als Reiki Praktizierende, handelt es sich doch um Fragen nach dem Dogma.

Ansonsten kann ich zwei spirituelle Lehrer empfehlen, die beide explizit christliche Energien channeln, das sind Alastair Gordon Bothwell und Tracey Loper - vielleicht bist du mit christlichen Einweihungen ja glücklicher als mit Reiki? Kirchlich Ok ist es natürlich trotzdem nicht ;)

lg
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Nörgelmir
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Nörgelmir »

Danke Sister, ich bin selbst Theologe, brauche aber Antworten von Reiki-Praktizierenden, denn die antworten der Theologen kenne ich. Aus Deinen Ausführungen schließe ich, dass Reiki eigentlich nicht vereinbar ist mit dem christlichen Glauben. Beides sind verschiedene Dinge. Oder habe ich Dich falsch verstanden?
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von reiki-kanji »

Sister Jackhammer hat geschrieben: Die "7 Hauptchakren Kanäle" haben nicht sehr viel mit Reiki zu tun, außer in der westlichen Vorstellung, die wiederum nicht sehr viel mit der ursprünglich indisch-tantrischen Vorstellung zu tun hat. Die japanische Lehre vom Energiekörper kennt das untere Dantien und dieses wird auch von Frau Takata in Zusammenhang mit Reiki erwähnt.
Hallo Nörgelmir,

also da schließe ich mich Sister rückhaltslos an.

Zudem denke ich, dass das, was Jesus lehrte und tat, nichts, aber auch rein gar nichts mehr mit dem zu tun hat, was die christlichen Kirchen heutzutage tun.

Tatsächlich scheinen diese Institutionen mehr mit gesellschaftspolitischen und finanziellen Themen beschäftigt zu sein, als den Menschen aktiv seelig-geistigen Rückhalt zu bieten.

Ich selbst bin vor langer langer Zeit aus der Kirche ausgetreten und habe erst über die "Beschäftigung" mit Reiki und Buddhismus zu den inhaltlichen Werten des Christentums wiedergefunden, denn so sehr unterscheiden sich einige Sachen da gar nicht.

Du hast an Sister die Frage gerichtet, ob sie glaubt, dass Reiki nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar ist.
Nun, meine Antwort lautet: Reiki ist sehr wohl mit dem christlichen Glauben vereinbar. Das, was die christlichen Institutionen tun und lehren ist nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar.
Kreuzritterzüge und Hexenverbrennungen, Nichtanerkennen nachweisbarer Fakten (z.B. das die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt) und auch das Nichtentlassen von Menschen aus der Glaubensgemeinschaft (ein Katholik, der ganz bewusst aus der katholischen Kirche austritt, wird von der Kirche immer noch als Mitglied erachtet, es sei denn er tut etwas so Schlimmes, dass man ihn exkommuniziert).
Scheidungen werden von der katholischen Kirche nicht anerkannt, so dass ein geschiedenes Paar trotz gegenteiliger bewusster Absichtserklärung immer noch als "verbunden" gilt.

Eine Einweihung ist ein bewusster Schritt in eine spirituelle Gemeinschaft. Ein kleiner Säugling, der getrauft wird, kann diesen Schritt noch nicht bewusst tun. Die Sakramente der katholischen Kirche, sollen diesen Glauben zwar weiter verfestigen, tun es heutzutage aber offensichtlich nicht mehr bei allen Menschen.
Die christlichen Institutionen interessieren sich nicht für die bewussten Entscheidungen ihrer Mitglieder.

Ich denke, man kann Reiki sehr wohl mit dem heiligen Geist vergleichen, allerdings ... so eine ganz konkterte Definition, was der heilige Geist denn nun sei, fehlt mir von seiten der Kirchen und so bin ich auf meine eigene angewiesen.

LG Kanji
harald

Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von harald »

moin moin nörgelmir
ich kenne die energien seit meiner kindheit und darf auch damit arbeiten,
ich habe meine reiki lehrerin über 1jahr begleitet, sie fragte mich mal mit welchen energien ich noch arbeite weil sie spürte das ich nie alleine bin ich sagte ihr das ich mit der energie des heiligen geistes ,mit der göttlichen,der mit jesus und der mit maria arbeiten darf und jede energie ist anderst.
für mich stellt sich nicht die frage der wiedersprüche denn alles geschied in namen der liebe

lg harald
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Nörgelmir
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Nörgelmir »

Hallo Reiki Laterne,

ich bin zwar selbst kirchenkritisch, aber ganz so weit wie Du gehe ich nicht, weil ich auch guten Seiten der Kirche sehe und erlebe. Ich stimme nicht zu, dass die Kirche gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Jesus zu tun hat. Das Versagen der Kirche in vielen Bereichen isst unbestritten - aber ist für mich auch keine Antwort auf die theologische Frage, ob Heilung mit der göttlichen Energie auch ohne Reiki-Einweihung möglich ist, eben weil Jesus dem, der glaubt, solches auch verheißen hat. Die Initiationsriten der Kirche führen ihrerseits auch nicht ganz so weit von Jesus weg, wie Du meinst. Sie haben schon etwas mit ihm, mit seiner lehre, seinem Leben und Sterben, und mit seinem Auftrag zu tun.

Mal zugespitzt formuliert: warum reicht es nicht aus, mit Jesus in Beziehung zu sein, damit der heilende Energiestrom fließt? Wenn Jesus heute zu mir käme ... und wollte mir die heilende Energie (incl. Öffnung des Kanals) geben, würde er dann etwa zu mir sagen: dazu brauchst du aber erst eine Reiki-Einweihung? Vielleicht habe ich mich jetzt etwas verständlicher ausgedrückt.

LG Nörgir
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Nörgelmir
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Nörgelmir »

Hallo Harald,

das finde ich sehr schön, wie Du das erlebst. Ich hatte in meiner frühen Kindheit ein ähnliches Erlebnis, da war eine wahnsinnig starke Kraft in meinen Händen spürbar: zugleich riesig wie das Universum und winziger als ein Stecknadelkopf. Darin war so viel Energie geballt. Ich hatte dieses Erlebnis dann später nur noch äußerst selten, und komme da eigentlich gar nicht mehr dran. Neulich kam es bei einer geführten Meditation wieder. Und jetzt habe ich den Wunsch, dem auf den Grund zu gehen. Vielleicht komme ich durch Reiki daran. Vor 18 Jahren hat mich mein christlicher Glaube daran gehindert es weiter zu verfolgen. Heute bin ich freier geworden. Aber ich will Jesus treu bleiben. Wenn ich heilende Energie erhalte, möchte ich diese auf IHN zurückführen und IHM als dem Geber danken können. Dafür habe ich aber noch nicht ganz klar, was die Reiki-Einweihung damit zu tun hat.

Euch ein schönes Wochenende

LG. Nörgelmir
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Lehrling
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Re: Verhältnis Reiki - Person und Lehre Jesu

Beitrag von Lehrling »

Dafür habe ich aber noch nicht ganz klar, was die Reiki-Einweihung damit zu tun hat.
Meine Sichtweise:
Die Reikieinweihung ist ebenso wie die Reikienergie unabhängig von jedweder Konfession, ermöglicht also jedem den Zugang.
Ich glaube mittlerweile, daß die verschiedenen Religionen als Intelligenztest für die Menschheit da sind:es gibt so viel Gemeinsames, aber der Verstand sucht nach den Unterschieden und will abgrenzen. In einer Familie haben die Kinder oft unterschiedliche Anreden für die Eltern, haben auch unterschiedliche Charaktere und Begabungen und Aussehen und sind doch alle Kinder dieses Elternpaares.

liebe Grüße
Lehrling
Wer den Ruf eines Frühaufstehers hat, kann getrost bis Mittag im Bett liegen.
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