Frage zur Reiki-Praxis

Fragen zur Unterstützung mit Reiki bei Krankheit und Problemen sowie zum Fernreiki-Kreis.

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Raphael
Reiki-Glühwürmchen
Beiträge: 1
Registriert: 17.10.2013, 22:01

Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von Raphael »

Ein freundliches Hallo in die Runde,
ich habe eine Reiki-Erfahrung, die ich hier gerne posten möchte und ersuche andere Reikisten mit mehr Erfahrung um einen Kommentar bzw. eine Einschätzung der Situation. Es geht um folgendes:

Meine familiäre Situation ist mehr als komplex. Hier Detail zu schildern würde den Rahmen des Forums sprengen. Ich möchte es für den Moment daher lieber bei diesem Kürzel belassen. Vielleicht gebe ich nur einen Hinweis, der meine Herkunftsfamilie beschreibt: Ich bin nicht bei meinen Eltern aufgewachsen sondern wurde quasi innerhalb der Familie mehrfach "hin- und herverschoben". Darüber hinaus hatte jedes Familienmitglied eigene Probleme, die es mir quasi "übergestülpt" hatte. Wo andere "Erziehung" erleben, war ich - bildlich gesprochen - der Staubsauger der Familienneurosen.

Dass diese schwierige Situation an einem Menschen nicht spurlos vorrübergeht ist klar. In meinem konkreten Fall ist es so, dass ich irgendwann bemerkt habe, dass ich mehr Probleme habe als andere Menschen, und vor ca. 15 Jahren habe ich daher begonnen mich mit meinen Problemen auseinander zu setzten. Zunächst 5 Jahre Psychotherapie, dann wurde ich Schüler eines spirituellen Heilers. (Von ihm habe ich auch Reiki erhalten, 1. Grad) Sowohl die Arbeit mit dem Psychologen als auch die Arbeit mit dem Heiler waren extrem bereichernd und ich möchte sie keinesfalls missen. Sie haben zu einer enormen Erweiterung meines "inneren Horizonts" beigetragen. Zusätzlich habe ich auch viel Familienstellen, Feuerlaufen und andere "energetische" Aktivitäten gemacht.

Allerdings - und das ist der unangenehme Teil - haben all diese enormen und sensationellen Erfahrungen meine Situation nicht verbessert. Und das war der eigentliche Ausgangspunkt meiner "Reise nach Innen": Ich wollte meine prekäre, berufliche Situation, die sich in all dieser Zeit nicht geändert (ehger verschlechtert) hat, verbessern.

Vor ca. 2 Monaten ist mir einfach der Kragen geplatzt. Ich habe beschlossen alle Heiler, Schamanen, Therapeuten etc. bleiben zu lassen und mein Problem selbst zu lösen. Ca. nach dem Motto: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." Ich habe mir vorgenommen täglich mit mir selbst zu arbeiten. Die Arbeit hat ursprünglich so ausgesehen, dass ich mehrere Techniken, die mir zur Verfügung stehen, an mir selbst angewendet habe. U. A. Reiki. Nach ca. 2-3 Wochen haben sich die anderen Techniken still und leise verabschiedet, und ich habe nur noch Reiki angewandt. Ich hatte/ habe einen riesigen Bedarf an Reiki, es ist mir wirklich nicht schwergefallen 3 oder 4 Ganzkörperbehandlungen täglich durchzuführen.

Während dieser Behandlungen hatte ich erstaunliche Bilder, "Durchsagen" etc. über meine Familie und meine Situation. Manchmal mußte ich weinen, das Weinen war erleichternd. Einmal kam die Durchsage (nach 3 Wochen schwerster, innerster Kämpfe): "Vergiss Deine Familie, Du hast Reiki. Reiki wird sie dir ersetzen." Danch waren die Kämpfe vorbei und mir ging es viel besser.

Im "Aussen" war es ganz anders: Albträume, Schweissausbrüche, Muskelkrämpfe etc. waren/ sind an der Tagesordnung. Parallel laufen meine Kunden (ich bin Freiberufler) in Scharen weg. Arbeit gibt es derzeit kaum noch.

Meine Frage an die Forumsmitglieder ist jetzt: ICH sehe die Geschichte als Erfolgsstory und bin der Meinung, dass ich ENDLICH meinen Weg selbst in die Hand nehme. Anstatt mir Hilfe durch einen Therapeuten zu erwarten, habe ICH mich entschieden aktiv zu werden. Und die "unangenehmen" Effekte, die ich beschrieben habe, sind Begleiterscheinungen in einem tiefen Reinigungsprozess. Wie sehr Ihr das Ganze als Aussenstehende?

Danke für Eure Meinungen!
Raphael
Auraya
Reiki-Teelicht
Beiträge: 24
Registriert: 04.02.2010, 14:15

Re: Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von Auraya »

Hallo,

mein erster Gedanke war oha, denn was könnte jetzt hier die richtige Antwort sein und ganz ehrlich ich weiss es nicht.

Ich denke es bei dir viel in Bewegung und sofern es dir so damit gut geht ist es okay wie es ist.

Andererseits wenn sonst alles zusammenbricht und du am Ende vor einem reinem Scherbenhaufen stehst, dann hättest dich in etwas verrannt.

Trauma etc. haben eben auch ihre eigene Art sich zu heilen aber auch ihre eigene Art Schutzmauern wieder zu errichten.

Schau mal wie es dir jetzt weiter geht.

Gruss Auraya
Smoky
Reiki-Teelicht
Beiträge: 21
Registriert: 22.04.2006, 22:54
Wohnort: zwischen Kassel und Göttingen

Re: Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von Smoky »

Hallo Raphael,

dein Vorgehen finde ich sehr mutig. Auch wenn ich auf dem Reikiweg nicht sehr viel weiter bin wie du, würde ich dir vorschlagen, diesen Weg nicht allein zu gehen. Suche dir eine Vertrauensperson, die dich bei der Bewältigung deiner Probleme begleitet (vielleicht jemanden, der sich auch gut mit Reiki auskennt).

Alles Gute bei deinem weiteren Vorhaben.
Mit freundlichen Grüßen

Smoky
haellae
Reiki-Glühwürmchen
Beiträge: 1
Registriert: 28.10.2013, 16:54
Reiki-System: USUI SHIKI RYOHO
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Re: Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von haellae »

Hallo Raphael
Ja da hast du etwas zu tragen. Ich denke aber gemäss deinen Schilderungen, dass du JETZT auf dem richtigen Weg bist. Was an dir anhaftet von früher kannst du nicht so schnell weg bringen. Viele Menschen glauben immer, schnell eine Energiebehandlung und das Problem ist gelöst. Dem ist aber gar nicht so. Krankheiten oder auch das was du jetzt durch machst, brauchen Zeit zum Entstehen. Nun muss natürlich auch wieder die Zeit gegeben werden um den ganzen Müll los zu werden.
Bleib einfach dran, sei geduldig und vorallem dankbar für das was du hast im Leben. Jede Situation zeigt dir was noch nicht bereinigt ist.
So verbleibe ich mit liebem Gruss
Markus
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Klarabella
Reiki-Glühwürmchen
Beiträge: 9
Registriert: 07.11.2013, 13:23
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Re: Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von Klarabella »

Hallo Raphael,

ich kenne das,man will es allein schaffen. Ich komme auch aus einer sehr schwierigen Familie und hatte Jahrzehnte zu knabbern !! Depressionen und Angst, " es nicht zu schaffen", nicht genug Geld zu verdienen und zu wissen, das die Familie nicht für einen da ist, weil sie es nicht kann !! Ich habe unglaublich viel Therapie gemacht und vor allen Dingen den Kontakt mit der Familie zeitweise selbst abgebrochen, weil von dort nur verletzendes kam. Verbessert hat sich meine Situation erst als ich meinen jetzigen Lebenspartner kennenlernte und das auch nur gaaanz langsam. Ich würde schlussendlich da nicht allein durchgehen. Vielleicht gibt es doch eine Person, der Du Dich anvertrauen kannst. Hast Du denn soziale Kontakte, die von Deiner Geschichte wissen?

LG, Klarabella
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reiki-kanji
Reiki-Feuer
Beiträge: 595
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Re: Frage zur Reiki-Praxis

Beitrag von reiki-kanji »

Hallo Raphael,

ich bin gerade "zufällig" an ein Buch geraten. Der Titel lautet "Von mir aus nennt es Wahnsinn" von Jacqueline C. Lair und Walther H. Lechler.

Es beschreibt das zum Teil stark kritisierte "Bad Herrenalber Modell" anhand abwechselnder Kapitel jeweils einer Patientin und eines Therapeuten und verdeutlicht auch, wie ein Therapeut, der seinen eigenen Mist noch nicht aufgearbeitet hat, den Patienten schaden kann.

Sehr spannend zu lesen...vielleicht hast du Lust darauf. Es zeigt auch, wie wichtig es sein kann jemanden zu haben, von dem man sich verstanden fühlt und dass man nicht alles allein schaffen muss.

LG Kanji
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